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RE: Fachleute gesucht

#211 von FEINDFLIEGER , 26.11.2011 22:59

Blödsinn! (Erwähnte ich übrigens,daß von den 50 Mann gerade zwei festangestellt waren?)


Wenn ich groß bin gehe ich zur Volksarmee... :-D Внимание! Внимание!

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RE: Fachleute gesucht

#212 von Smithie23 , 26.11.2011 23:00

Lass mich raten: Das waren die 2 Verweigerer !! Die Angst vor Arbeitslosigkeit in Dt. ist höher, als vor unwürdigen Arbeitsbedingungen und sowas machen sich die Ausbeuter zu Nutze. Es fehlt einfach eine gemeinsame Basis für alle Arbeitnehmer. Sowas ist ja auch nicht erwünscht, weshalb ja Uneineinigkeit gesäht wird zwischen gut - und schlecht Verdienenden und H4'lern.

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RE: Fachleute gesucht

#213 von FEINDFLIEGER , 26.11.2011 23:09

Zitat von Smithie23
Lass mich raten: Das waren die 2 Verweigerer !!


Nee - falsch! Die zwei Festangestellten brauchten nichts unterschreiben - sie mußten ja eh mehr leisten als 100% um auf ihr Geld zu kommen. Die zwei Verweigerer waren mein Kumpel und ich. Nachdem ich demjenigen,der diesen Wisch als erstes unterschrieben hatte,in die Schrottkiste gepackt habe - war für den Kollegen und mich Feierabend. Wir sind die Nacht noch in die Schweiz gefahren und haben uns dort Arbeit gesucht...


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RE: Fachleute gesucht

#214 von altberlin ( gelöscht ) , 26.11.2011 23:11

Dann habt ihr eine dritte Möglichkeit entdeckt.

Glückwunsch !

altberlin

RE: Fachleute gesucht

#215 von FEINDFLIEGER , 26.11.2011 23:16

Und somit wird Deutschland nie wieder einen müden Cent von mir sehen! Und wer sich all diesen Blödsinn gefallen läßt - der ist in meinen Augen selber Schuld!


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RE: Fachleute gesucht

#216 von joesachse , 26.11.2011 23:32

Hier ein Auszug aus der Statistik der Arbeitsagentur, die auf den Meldungen der Sozialversicherung beruht:



Hier der Link zum Dokument, da gibt es dann auch Statistiken nach Bundesland, nach Wirtschaftszweig u.a.:
http://statistik.arbeitsagentur.de/Stati...smarkt-2010.pdf

Gruß
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Fachleute gesucht

#217 von michaka13 , 27.11.2011 08:19

Bücherwurm schrieb:

Zitat
Ich sehe das etwas anders, Zeitarbeit kann ein Sprungbrett sein in die Festanstellung.


Richtig Bücherwurm. ZA kann ein Sprungbrett sein. In der Realität sieht es jadoch so aus, das Leiharbeitnehmer nur selten in feste Arbeitsverhältnisse übernommen werden. Irgendwo habe ich mal gelesen, es wären unter 5 %. Ich kann mich aber partout nicht mehr an die Quelle erinnern und deshalb auch keine Angaben zum Wahrheitsgehalt dieser Aussage machen.

Zitat
Das ist aber im Handwerk etwas anders, Weili. Wenn ich einen Leiharbeiter anfordere, dann grundsätzlich einen Malergesellen. Das bedeutet für den Verleiher, dass er sich an den entsprechenden Tarifvertrag für das Malerhandwerk halten muss und der Zeitarbeiter zumindest den nach Tarif bestimmten Mindestlohn hat, je nachdem, wieviele Jahre er schon als Geselle arbeitet.


Die rot markierte Aussage ist Quatsch. Die Leihfirma muß sich an den Tarif fürs Leiharbeitsgewerbe halten, nicht an den Tarifvertrag fürs Malerhandwerk. Tarife für Leihfirmen, hier mal zum nachlesen:

http://www.bza.de/fileadmin/bilder/2011/...ertrag_2011.pdf

Die aktuellen Entgelte findet man auf Seite 26 der Datei. Es wird immer noch in OST und WEST unterschieden!

Allerdings gilt im Malerhandwerk ein flächendeckender Mindestlohn. Dieser beträgt bei ungelernten 9,75 € die Stunde, bei Gesellen 11,75 € die Stunde und ist auch von den Leihfirmen zu zahlen. Ob dies in der Praxis auch immer geschieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Tariflohn im Malerhandwerk beträgt ab dem 3. Gesellenjahr 13,99 € die Stunde, als etwas über 2 € Unterschied.

Nun beschäftige ich seit rund einem Jahr selbst einen Kollegen von der Zeitarbeitsfirma. Er ist gelernter Maler, hat ca 10 Berufsjahre hinter sich und ist im Prinzip mein einzigster Angestellter. Da ich ebenso wie Bücherwurm ausschließlich in Privathaushalten und für eine private Hausverwaltung arbeite, hat Qualität für mich oberste Priorität. Also hab ich mich an seinem ersten Tag erst mal mit ihm hingesetzt und ihm erklärt was ihn erwartet bei mir. Natürlich habe ich ihn auch nach seinem Gesellenbrief gefragt und was er bei seiner Leihfirma bekommt. Da stellte sich dann raus das er gelernter Maler ist, er hat einen Gesellenbrief. Die Leihfirma "verkauft" ihn auch als gelernten Maler, heißt sie stellt mir als Entleiher den Stundensatz für einen Gesellen in Rechnung. Der Mann allerdings wurde nach dem Tarif für Ungelernte entlohnt. Was für ihn nochmal 2 € Differenz pro Stunde bedeutete. Daraufhin hab ich mich mit der ZAF in Verbindung gesetzt und denen klar gemacht, das ihr Angestellter als Geselle zu bezahlen ist, oder ich die Geschäftsverbindung mit sofortiger Wirkung beende. Nach einigem Trara mit denen wurde der Lohn des Mitarbeiters angehoben. Der Mann bekommt also von seiner Firma 11,75 € die Stunde, zzgl. 7,60 € Fahrgeld pro Tag steuerfrei. Zwei weitere kleine selbständige Maler, mit denen ich ab und zu zusammenarbeite und die ebenfalls hin und wieder auf Zeitarbeiter zurückgreifen, halten es genauso. Die Jungs leisten eine gute Arbeit und das mindeste was unsereiner für sie tun kann, ist die gesetzlichen Mindeststandards für sie durchzusetzen.

Im nächsten Jahr werde ich aus gesundheitlichen Gründen das Malerhandwerk an den Nagel hängen. Ich werde in einem Familienbetrieb (ca. 25 Beschäftigte), welcher sich mit Werkzeugbau beschäftigt, anfangen. Ich werde dort im organisatorischen Bereich arbeiten, d.h. körperliche Arbeit fällt weg. Das Unternehmen zieht nächstes Jahr in größere Räumlichkeiten, um die Kapazitäten zu erhöhen. Es werden 3 neue Leute angestellt. Einmal fürs organisatorische. Man liefert in dieser Firma weltweit, arbeitet jedoch im Betrieb eher wie in einem Tante-Emma-Laden. Mit dieser Arbeitsweise kann man auf Dauer allerdings nicht den heutigen globalen Anforderungen standhalten. Die Organisation zwischen den einzelnen Betriebsteilen Produktion, Konfektionierung, Vertrieb, Auftragsannahme/-bearbeitung ist katastrophal. Eine Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen findet überhaupt nicht statt. Das zu ändern, wird dann meine Aufgabe sein. Momentan arbeite ich bis mittags auf meiner eigenen Baustelle, danach gehts zu meinem zukünftigen AG, für den ich bereits (noch) als Freelancer täglich ein paar Stunden tätig bin. Nach meinem Urlaub, werde ich dann im nächsten Jahr fest dort arbeiten.

Die 2. Stelle ist im Bereich der Produktion ausgeschrieben. Man sucht hier schon seit längerer Zeit einen Mitarbeiter für die Bedienung der (bald neuen) Produktionsmaschinen. Diese Suche gestaltet sich offenbar recht schwierig. Es gibt einfach keine geeigneten Leute.

Die dritte Stelle wird im Bereich der Konfektionierung entstehen. Und diesen Job würde ich gern "meinem" Leiharbeiter vermitteln. Er war bereits beim Geschäftsführer zum Vorstellungsgespräch, hat auch seine Bewerbungsunterlagen abgegeben. Die Tendenz, das man ihn einstellen wird, ist recht hoch. So wurde mir das vom GF mitgeteilt. Weitere Bewerber wurden bis jetzt nicht eingeladen. Geboten wurden ihm bei einer 41-Stunden-Woche ein Stundenlohn von 14,-€, 30 Tage Urlaub, sowie Urlaubs-und Weihnachtsgeld (dessen Höhe mir nicht bekannt ist). Das Angebot ist sehr ordentlich, wie ich finde. Jetzt ist der arme Kerl ein bißchen hin-und hergerissen. Ihm ist schon bewußt, das er ein solches Angebot in der heutigen Zeit nicht all zu oft erhalten wird und das dies eine große Chance ist aus der Leiharbeit rauszukommen. Andererseits sagt er, er hat sehr viel Spaß an seinem Job als Maler, es war immer sein Traumberuf. Die Entscheidung, was er in Zukunft macht, kann ich ihm allerdings nicht abnehmen. Mich würde es freuen, wenn er das Angebot annimmt, denn er ist wirklich ein zuverlässiger, loyaler und sehr fleißiger Mensch.

@Bücherwurm, wenn ich mir einen Tipp bezüglich Deines jungen und fähigen Leiharbeiters erlauben darf. Wenn es die Auftragslage zuläßt, stell ihn ein. Er wird Dir dankbar für diese Chance sein. Damit ist ihm geholfen und Dir auch. Du hast dann einen zuverlässigen, loaylen Mitarbeiter auf den Du Dich verlassen kannst. Richtig gute Leute sind heut dünn gesät. Da sollte man auch als AG zugreifen, wenn man so jemanden gefunden hat.


Gruß, micha


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