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RE: ddr führerschein

#91 von DeutschLehrer , 15.03.2010 13:21

Als ich vor 20 Jahren das Problem hatte, musste ich nur zu dem Landratsamt, wo ich einst meinen Führerschein gemacht hatte. Ob das immer noch so ist, weiß ich nicht.

Gruß DL


Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.

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RE: ddr führerschein

#92 von satina ( gelöscht ) , 15.03.2010 13:38

danke für dein beitrag

satina

RE: ddr führerschein

#93 von satina ( gelöscht ) , 15.03.2010 13:41

aber wie gerade gesehen habe geht es bei euch im forum um hartz4 glaube da bin ich verkehrt

satina

RE: ddr führerschein

#94 von Bernie1078 , 15.03.2010 15:33

Zitat von satina
hallo ich bin neu hier hat jemand ahnung von umschreibung ddr führerscheinen.
bin 1979 aus dem osten mit meinen eltern ausgereist und habe nie mein grauen führerschein
umschreiben lassen .kann ich da probleme bekommen.



Du kannst erstmal beruhigt weiter rum düsen, der alte DDR Führerschein ist noch gültig. Aber am besten erkundigst du dich bei deiner Zulassungstelle beim Landsratamt, die sagen dir wie lange er noch gültig ist.

beste Grüße
Bernd


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RE: ddr führerschein

#95 von michaka13 , 15.03.2010 18:13

Hallo satina,

alles weiterhin unbegrenzt lange gültig. Kannste hier beim ADAC nachlesen.

http://www1.adac.de/Recht_und_Rat/Fuehre..._EU/default.asp

Solltest Du allerdings im Ausland damit unterwegs sein, kann es sein das die dortige Polizei Dir Probleme macht. Dann besser umtauschen, kostet 24 Euronen und man hat Ruhe. Den alten "Lappen" kannste Dir lochen lassen und als Andenken wieder mit nach Hause nehmen.


Gruß, micha

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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#96 von Björn , 15.03.2010 22:32

Viele lassen sich heutzutage auf Überstundenbezahlung auf "BAT" (Bar auf Tatze ) ein, um Abzüge zu sparen. Dabei bedenken sie aber nicht, daß es sich negativ auf den Urlaubslohn, Krankengeld, Rente usw. auswirkt. Außerdem wird im Handwerk+ Bau meist nur 9-10 €/h cash gezahlt, während der gesetzliche Mindestlohn dort bei ca. 12,50 € liegt.


>UNHEILIG:
"Geboren um zu leben"
http://www.clipfish.de/video/3236291

 
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#97 von Buhli , 16.03.2010 23:21

Mit einem Stundenlohn von 35,-€, ist eine Firma gar nicht in der Lage zu überleben. Bei diesem Preis hat der Angestellte am Monatsende mehr als der Chef. Ich weis wovon ich rede. Mein damaliger Angestellter bekam 2004/2005 Tariflohn. Das waren etwa 1100,-€ netto. Der Rest, etwa 850,-€ ging an den Staat. Aufgrund der 6 Wochen Urlaub und der abgefeierten Überstunden waren am Ende noch mal vier Wochen frei. Sprich zehn Wochen ohne einen Nutzen für die Firma. Dabei fiel nur eine Überstunde pro Tag an, die er unbedingt abfeiern wollte. Da hatte ich noch Glück, daß er nicht Krank war. Ich hab es mal probiert. Nach einem knappen Jahr fragte mich meine Steuerberaterin, warum ich bereit bin weniger als mein Angestellter zu verdienen. Er hatte etwa 300,- netto mehr als ich. Mir geht es ohne ihn wieder besser. Dabei kamen Fördermittel in etwa der Hälfte des Monatslohnes noch vom Staat dazu. Die Zwangsabgaben sind da nicht das Problem gewesen. nur die Auftragseinnahmen reichten nicht aus um ohne Fördermittel überhaupt einen Job zu bieten. Ich würde sicher wieder einen einstellen. Nur sollte es der volle Lohn sein, der vom Staat gezahlt wird. Klingt etwas dreist, aber ich will damit nur sagen, daß genügend Arbeit vorhanden ist. Wenn der Vater Staat mir mal vorrechnen würde, was ein Alg 1oder 2 Empfänger den Staat komplett kostet, und diese Summe höher ist als ein Tariflohn im Handel (Ca.1800,- bis 2000,-brutto), sollte es doch kein Problem sein, den Staatshaushalt zu entlasten und diese Typen "Zwangsarbeiten "zu lassen. Was anders ist ja ein Angestelltenverhältnis nicht. Nur hat es gleich zwei Vorteile. Das Anstellungsverhältnis ist Versicherungspflichtig und die angestellte Person kann im sozialen Leben wieder mitmachen. Auch wenn "nur" 1100,- netto rauskommen, ist man aus dem "Sozialsystem" endlich wieder raus. Das ist doch für viele HIV-Empfänger wichtiger als der Tariflohn. Natürlich nicht für alle. Nur sollte man denen die nicht wollen, nicht auch noch ne Plattform in den Medien geben.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#98 von Kehrwoche , 17.03.2010 00:43

Zitat von Buhli
Mit einem Stundenlohn von 35,-€, ist eine Firma gar nicht in der Lage zu überleben. Bei diesem Preis hat der Angestellte am Monatsende mehr als der Chef. Ich weis wovon ich rede..... Nach einem knappen Jahr fragte mich meine Steuerberaterin, warum ich bereit bin weniger als mein Angestellter zu verdienen.

Wenn Dir Deine Steuerberaterin nach einem Jahr dies Frage stellen muß, lag der Fehler bei Dir, Deiner falschen Kalkulation im Vorfeld und Deiner miesen Kontrolle übers ganze Jahr verteilt.

Zitat von Buhli
Wenn der Vater Staat mir mal vorrechnen würde, was ein Alg 1oder 2 Empfänger den Staat komplett kostet, und diese Summe höher ist als ein Tariflohn im Handel (Ca.1800,- bis 2000,-brutto), sollte es doch kein Problem sein, den Staatshaushalt zu entlasten und diese Typen "Zwangsarbeiten "zu lassen.

"Diese Typen" ist ein Terminus, der Dich disqualifiziert und auf eine Stufe mit Westerwelle & Co. stellt.
Buhli, das hast Du gar nicht nötig.


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#99 von BautznerSenf , 17.03.2010 06:57

Moin!

Michaka13 schrieb:

Zitat
Und die lieben Chefs jammern, wie schlecht es ihnen geht, das die Löhne zu hoch sind, Sozialabgaben sowieso. Aber der selbe Chef ist nicht bereit seine Stundensätze zu senken, nur wiel er billige Leiharbeiter beschäftigt. Verdient ja so schon zu wenig, der Arme. Stundensätze von 35 € sind heut schon fast günstig zu nennen. 40-45€ sind keine Seltenheit. Dies ist übrigens der Nettopreis .Mwst. kommt noch oben drauf, sorry weilheimer-hat ich vergessen zu erwähnen.Und da ist noch kein Material dabei. Und nun sage mir bitte einer, das hier für den Chef nix hängen bleibt, wenn er 14 Euronen Tarif zahlt. Aber das reicht ja nicht, immer mehr will man verdienen. Also Löhne drücken auf Teufel komm raus.



Entschuldigung, aber wenn ich so etwas lese, dann koennte ich k@@@en!

Ich kenne beide Seiten, da ich lange Zeit angestellter Geschaeftsfuehrer war und Einblick in die Details hatte (Betrieb mit > 150 Vollzeit-Aequivalenten) und heute Betriebsrat bin und zudem Leiharbeiter im Freundes- und Bekanntenkreis habe.

Es ist eine unsachliche Polemik, die Du vortraegst: Der Arbeitgeber hat eine Geschaeftsidee, sondiert seinen Markt, beschafft Geschaeftskapital und besorgt Kunden, hat aber auch das Risiko von Krankheit, Zahlungsausfall usw. usf. zu tragen. Wenn Du Dich so gut auskennst, solltest Du wissen, dass heute fast niemand ohne Maengelruegen bzw. angebliche Maengelruegen bezahlt wird - die Auftraggeber machen es sich da oft leicht, den Unternehmer zu prellen.

Obwohl ich damals "nur" Angestellter war, konnte ich mitunter nicht ruhig schlafen, wenn Lohnzahlungen faellig waren und unsere Auftraggeber uns noch nicht entlohnt hatten - das Konto also tief rot, damit die Mitarbeiter trotzdem puenktlich Geld haben und dann das Zittern, bis das Konto wieder gedeckt ist.

Vergiss nicht: Unternehmer in Deutschland sind nur in der Minderheit Grossunternehmen (die koennen sich allerdings eine Lobby leisten), sondern zu rund 50% Mittelstands-Betriebe und zu etwa 30% Kleinbetriebe (Zahlen so aus dem Kopf, da war kuerzlich mal etwas im Radio) - die sind mit SIEMENS und Mannesmann nicht zu vergleichen, denn bei denen steht der Chef voll in der Haftung.

Der Konkurrenzdruck ist massiv, nicht nur fuer Mitarbeiter, sondern auch fuer Unternehmer - er kann kaum Preise senken, weil er schon minimal anbietet. Gerade auf dem Bau findet sich immer einer, der's billiger macht (gibt ja sogar diese bekoppten Negativ-Auktionen fuer Handwerker). Und nur weild er Leiharbeiter wenig ausbezahlt bekommt, ist er fuer Deinen Chef nicht billig - preiswerter als eine feste Kraft auf jeden Fall, doch der Grund liegt heute oft in der Vermeidung von Aerger - mit dem Leih-AN muss ich nicht vor Gericht und ich erhalte jederzeit Ersatz (einem Kleinen ist allein diese Vermeidung von Aerger einiges wert)

Und wenn DU das alles so toll findest: Mache Dich selbstaendig. Du kannst und weisst ja alles darueber, bist motiviert und solltest damit auch tolle Mitarbeiter finden - zeige, dass DU es kannst.

Kopfschuettelnde Gruesse

B. S.


Besten Gruss

BautznerSenf

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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#100 von mutterheimat , 17.03.2010 09:59

Hallo Bautzner Senf. In gewisser Hinsicht hast du Recht. Insbesondere unter der Überschrift, Zahlungsmoral. Mir ist, unmittelbar, vor der absoluten Endprüfung, zum Fliesenlegermeister, von einer Staatsministermitarbeiterin, in Dresden, auch so ein Vorschlag, (Selbständigkeit), gemacht worden. Darauf habe ich dann nur noch geantwortet, dafür bräuchten wir in Deutschland eine "russische" Gesetzgebung. Das ist ein entscheidenter Punkt, ordnungsgemäß gemachte Arbeit auch, pünktlich, zu entlohnen. Daran zerbrechen die, überwiegenden kleinen und mittleren, Firmen. Zeige mir die kleine und mittlere Firma, welche große finanzielle Aussenstände hat und dennoch Zeit, Geld und Kraft hat, auf die Zwangsvollstreckung zu warten, oder sich in das Privat/Geschäftsvermögen einzuklagen. Und dieses Thema ist, bis heute, nicht durch die Gesetzgebung unter der Überschrift, schnellste Vertragseinhaltung, geregelt. Übersetzung = Arbeit richtig gemacht - 2 Wochen später ist das Geld bereits auf dem Konto. Und das kostet haufenweise Arbeitsplätze.

 
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#101 von Schlawine , 17.03.2010 15:07

Danke @Bautzner Senf, guter Beitrag


Schlawine
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"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat."
Roger Willemsen

 
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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#102 von Kehrwoche , 17.03.2010 16:41

Weder sind alle Unternehmer gierig, noch werden alle AN ausgebeutet. Es kommt halt auf die Branche an und den Beruf, den man ausübt.
Auf dem Bau kann jeder Nappel mit einer Schubkarre rumfahren oder einen Pinsel schwingen. Der lebende Beweis dafür bin ich - vor etlichen Jahren habe ich mal 2 Monate auf dem Bau tapeziert und Wände weiß gemacht.
Es gibt kaum Spezialisten, weil dort fast jeder ein "Spezialist" ist, bzw. schnell zu einem werden kann. Osteuropäische Arbeitskräfte und Schwarzarbeit tun ihr Übriges. Die Folgen: Preise fallen, die Arbeitslosigkeit steigt und die Bereitschaft für wenig Geld zu arbeiten steigt auch. Die Schwarzarbeit steigt abermals, es entsteht ein Abwärtsspirale mit ansteigendem kriminellen Verhalten - auch von Unternehmern.
In anderen Branchen ist das nicht so. In der Medizintechnik z.B. werden händeringend Fachkräfte gesucht und die Löhne sind auch gut. Die Margen, die von den Unternehmen dort erzielt werden sind stabil auf hohem Niveau. Mir ist kein Beispiel bekannt, daß dort Unternehmer ihre Gier nach mehr Gewinnen damit stillen, ihren hochqualifizierten Mitarbeitern mit Knebelverträgen und anderen kriminellen Methoden die Löhne zu kürzen. Außerdem gibt es dort noch eine starke Gewerkschaft und in den meisten Fällen Betriebsräte. Wie hoch mag wohl der Anteil an Gewerkschaftsmitgliedern auf dem Bau sein?

Gruß Kehrwoche


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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#103 von michaka13 , 17.03.2010 20:12

Zitat von Kehrwoche:

Zitat
Auf dem Bau kann jeder Nappel mit einer Schubkarre rumfahren oder einen Pinsel schwingen. Der lebende Beweis dafür bin ich - vor etlichen Jahren habe ich mal 2 Monate auf dem Bau tapeziert und Wände weiß gemacht.


Bist schon ein toller Hecht, kehrwoche. Hasts geschafft Wände weiß zu machen. WOW!!! Wußtest Du das ein Maler 3 Jahre lernen muß, bis er den Gesellenbrief hat? Warum wohl? Offensichtlich besteht die Arbeit eines Malers für Dich nur aus "Pinsel schwingen". Schon mal von Wärmedämmung gehört? Machste sicher mit links, wa? Und ne schöne Spachtel-oder Wischtechnik schütteltest Du doch locker aus dem Handgelenk. Und direkt danach wird noch ein schöner Teppich gelegt. Aber erst nachdem Du die neuen Trockenbauwände gesetzt und gespachtelt hast. Und die tapezierst Du dann mit ner sündhaft teuren Mustertapete, natürlich tip top. Und zum Schluß spritzte dann das Treppenhaus mit einer Mehrfarbenbeschichtung. Kannste doch sicher auch, Du Pinselschwinger. Das sind nämlich auch so Sachen, die wir Nappel jeden Tag machen. Und nun noch einiges anderes. Aber was soll ich Dir das hier erklären. Kennst Dich ja selbst super aus, wie ich sehe.


Zitat Bautzner Senf:

Zitat
Und wenn DU das alles so toll findest: Mache Dich selbstaendig. Du kannst und weisst ja alles darueber, bist motiviert und solltest damit auch tolle Mitarbeiter finden - zeige, dass DU es kannst.


Danke für den Tipp. Seit über einem halben Jahr versuch ich das. Leider hab ich keinen Meisterbrief und damit gehen die Probleme los. Die Finanzen stehen, die Kundschaft hab ich, nur so ein kleines verdammtes Stück Papier fehlt. Es besteht schon die Möglichkeit sich als Geselle selbstständig zu machen, aber dann gibt es seitens der Handwerkskammer jede Menge Einschränkungen in den Tätigkeiten die man anbieten darf. Und das sind oft die Sachen, wo man gutes Geld mit verdienen kann. So bleibt vielen Gesellen nur die Möglichkeit ihr Gewerbe als Holz- und Bautenschutz oder als Hausmeisterservice anzumelden. Und wenn Du dann z.B. Fassaden streichst und man erwischt Dich, dann gibts ne fette Strafe. Solltest Du jedoch einen Tipp haben, wie man als Geselle einen vollwertigen Malerbetrieb gründen kann, wäre ich Dir sehr dankbar. Denn Handwerkskammer, Anwalt und Steuerberater sind mir nämlich bis jetzt noch keine große Hilfe. Ich hab seit Jahren selbst einen Gewerbeschein für Holz-und Bautenschutz, betreibe das aber nur nebenbei, da mir wie oben bereits beschrieben, etliche Einschränkungen aufgelegt sind.
Während meiner Zeiz in Portugal war ich mit einem Partner selbstständig. Das war dort möglich, weil der Staat einem nicht ständig Knüppel zwischen die Füsse wirft und Existenzgründungen ziemlich einfach sind. Denn als Angestellter hätte ich dort nicht arbeiten können, da die Löhne dort deutlich niedriger sind als in Deutschland. Doch wenn Du dann erst mal ne Firma gegründet hast, dann darfst Du die portugiesische Bürokratie kennenlernen. Das nimmt sich dann nix mehr zu Deutschland. Mit dem Unterschied ,das Du Dich noch mit völlig anderen, Dir anfangs noch unbekannten Rechtsvorschriften rumschlagen mußt. Und über die Zahlungsmoral dort sag ich lieber nichts, die ist nämlich noch nen ganzen Zacken mieser als hier. Und obwohl es oft nicht einfach war, möcht ichs gerne noch mal hier in Deutschland versuchen.
Und bevor jetzt die Frage kommt warum ich nicht dort geblieben bin. Meine damalige Lebensgefährtin wollte unbedingt nach Deutschland zurück. Tja, haben wir eben alles verscherbelt und dann gings wieder zurück.


Zitat von Buhli:

Zitat
Mit einem Stundenlohn von 35,-€, ist eine Firma gar nicht in der Lage zu überleben


Ich empfehle einen Anruf bei der Handwerkskammer Köln. Da kannste mal nachfragen welchen Stundensatz die ihren Mitgliedern empfehlen. Ca. 38 € die Gesellenstunde. Dann gehste bissel runter im Preis um knapp unter der Konkurrenz zu liegen, eventuell noch Skonto abziehen und zack- biste bei 35 Ocken die Stunde. Zzgl. Mwst natürlich. Im übrigen verdient der Chef auch noch am Material, denn auch im Handwerk gibt der Unternehmer die günstigen Einkaufspreise schließlich nicht 1:1 weiter.

Wie es tatsächlich läuft auf dem Bau oder im Handwerk wissen hier offenbar die wenigsten. Einer der wenigen die davon Ahnung haben ist offenbar Björn. Naja, und der Rest glänzt eben mit Halb-und Stammtischwissen.

So, und nun können einige hier wieder alles zerpflücken und mir erklären wies tatsächlich läuft. Immer ran, hab ich morgen abend wenigstens was zu schreiben.


Gruß, micha

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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#104 von Harzer Sprotte , 17.03.2010 20:37

Hallo Micha,
ich verstehe Deinen Frust und Deine Wut! Ich habe mich sehr lange aus dem Thema hier heraus gehalten, aber langsam bekomme ich auch einen dicken Hals, was hier abgeht! Ich habe Deinen Job auch über einen Jahr gemacht, war der einzige in der ganzen Firma, der auf dem Bau gelernt hatte -Firma also schwarzes Schaf in dem Bereich- und wir haben es als MA hautnah gespürt! Einen Versuch, die Firma als Brigade zu verlassen haben wir gemacht, leider war die Jahreszeit falsch!
Wie ich schon mal ganz weit oben geschrieben habe, ich arbeite in meinem Job hautnah mit ALGII - Leuten /Hartz I-Empfängern zusammen! Und ich möchte Euch sagen, wer noch kein Hatz IV bekommen hat, sollte sich hier echt heraus halten! Ihr könnt nicht alle Leute über einen Kamm scheren! Klar denke ich auch manchmal, oh Gott für die bezahle ich auch Steuern, aber das ist nicht alles! Ich gebe Euch hier mal einen Spruch, über den einige echt mal nachdenken sollten:
"Bevor Du über mich oder mein Leben urteilen willst,
ziehe meine Schuhe an und laufe meine Wege,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler,
fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freude,
......... ..... und erst....... DANN
........ kannst Du über mich urteilen...! "

Wer dazu noch eine genaue Erklärung benötigt kann gern über meine private Adresse nachfragen!
Und ich habe noch etwas aus der Bibel (Ich bin kein Christ aber das hat ganz tiefen Sinn!):
"Wer ist ohne Schuld, der werfe den ersten Stein!"
Und nun sollten alle Ruhig werden! Jeder hat schon Mist gebaut und fast jeder hat dieses System schon betrogen! Also Leute besinnt Euch endlich mal!

So, nun könnt Ihr mich steiniigen! Aber ich behalte mene Meiinung bei! Dazu braucht Ihr mich an kein Kreuz o.ä. zu tackern! Mein Gott, wir sind Ossis und wir alle sollten doch wenigestens ein wenig das positive sehen, was wir heute haben, auch wenn es in manchen Teilen einigen sclechter geht! Aber es ist doch nicht alles schlecht (genau wie früher!)

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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV

#105 von Buhli , 17.03.2010 20:52

Kehrwoche, Du hattest schon recht, was die Kalkulation angeht. Deshalb sind ja die 35,-€ nicht ausreichend. Für mich als Einzelkämpfer reicht das dicke. Mir geht es ohne Angestellten wieder gut.

Michaka, die Gesellenstunde ist noch nicht der Stundenlohn, den die Firma benötigt um zu überleben, geschweige denn zu leben. Über Kehrwoches Fähigkeiten auf dem Bau hab ich auch geschmunzelt. Meine gelernten Berufe sind Maurer und Dachdecker. Wenn ich mich richtig erinnere gab es auch da eine gewisse Lehrzeit. Nur sind diese Berufe seit ich zur Bundesrepublik gehöre, nicht mehr das ganze Jahr gefragt. Meine Absicht ist es aber nicht von Zeit zu Zeit an der Tür des "Sozialsystems" zu klingeln. Deshalb hab ich mir was gesucht, was ich mir außer dem Bauberuf noch zutraue. Bin ja gelernter DDR-Bürger. Dank der Eingeborenen und deren Bild welches die über uns haben, werden wir nun mal unterschätzt. Ein Glück auch.


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