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RE: Arbeitspflicht kontra Hartz IV - 9
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Zitat Warum sollen die einen für dieses Geld acht Stunden arbeiten und die anderen das Recht haben zuhause zu sitzen?
Ich war vor zig Jahren auch einmal kurz arbeitslos, ca. 2 Monate, im Winter. Glaube mir ich hätte gerne auf dieses Recht, zu Hause rumzusitzen, verzichtet.
Zitat von backbone:
Zitat Ich bin der Meinung ein Hartzer hat eine Gegenleistung in der Form eines Volltagsjobs zu erbringen. Rechnet man alles zusammen hat er je nach Familienstand mehr als mancher nach Tarif bezahlter in einem Volltagsjob.
Ein guter Freund von mir hat längere Zeit im Ausland gearbeitet. In der Schweiz. Er arbeitete dort im Gleisbau. Als er seine Arbeit dort verlor, bekam er natürlich kein Arbeitslosengeld, er hatte schließlich nicht ins deutsche System eingezahlt, sondern direkt Hartz 4. Gut dachte er, ist ja nur kurzzeitig, suchste dir schnell nen Job. Doch hier kam sein zuständiges Amt ins Spiel. Er mußte einen Kurs besuchen, wo man ihm 4 Wochen lang beibrachte wie man sich richtig bewirbt. Danach folgte ein Kurs für Anfänger für Arbeiten mit dem Computer, was ihm als gelernten Kommunikationselektroniker sehr weiterbrachte. Im Anschluß daran folgte ein weiterer Kurs wo die Leute Gedichte schreiben mußten, Bilder malen und ähnlichen Unsinn. Man wollte die Teamfähigkeit damit testen und prüfen, wie die Leute sich in ein neues System einfügen usw. usw. Der ganze Quatsch hat ne Menge Steuergeld gekostet und gar nichts gebracht. Doch, etwas schon. Da er den ganzen Tag irgendwelche Kurse besuchte, hatte er kaum Zeit Bewerbungen zu schreiben und Bewerbungsgespräche zu besuchen. Oft fehlte ihm auch abends die Lust dazu. Als sein Amt ihn nach fast einem halben Jahr endlich mal in Ruhe ließ, konnte er sich vernünftig bewerben. Und siehe da, nach knapp vier Wochen hatte er eine neue Arbeitsstelle.
Also, nun erkläre mir mal wie ein Hartz 4-Empfänger, der eine Gegenleistung in Form eines Vollzeitjobs zu erbringen hat, noch die Zeit finden soll sich eine reguläre Beschäftigung zu suchen? Oder was ist mit der alleinerziehenden Mutter mit zwei Kleinkindern, die unverschuldet in diese Lage gerutscht ist, weil sie der Mann verlassen hat. Oder noch schlimmer, vielleicht ist der gute ums Leben gekommen, Verkehrsunfall vielleicht? Muß die dann auch die Gegenleistung in der Form eines Volltagsjobs erbringen? Was ist mit dem knapp 60-jährigen Bauarbeiter der in seinem Alter wohl null Chance auf eine neue Arbeit hat?
Wenn ich auf H 4 wäre und müßte den ganzen Tag arbeiten, ich würde wohl weder Lust noch Zeit haben, um mich um echte, bezahlte Arbeit zu kümmern.
Allerdings bei vielen jungen, kerngesunden Leuten, die aus der Schule kommen, nichts lernen und stattdessen eine H 4 Karriere anstreben, bei denen würde eine Arbeitspflicht nicht schaden. Doch wie soll man die willigen von den Unwilligen unterscheiden? Das nächste Problem also.
Zitat von backboneNochmal zurück zur Arbeitspflicht.
Ich bin der Meinung ein Hartzer hat eine Gegenleistung in der Form eines Volltagsjobs zu erbringen. Rechnet man alles zusammen hat er je nach Familienstand mehr als mancher nach Tarif bezahlter in einem Volltagsjob.
Warum sollen die einen für dieses Geld acht Stunden arbeiten und die anderen das Recht haben zuhause zu sitzen?
A: die Rechnung wurde in den letzten Tagen des öfteren widerlegt. Das gleiche habe ich schon mal gepostet, aber für Provokateure wiederhole ich das gerne noch einmal. Hier eine offizielle Studie der Bundesagentur für Arbeit:
"Insgesamt verweisen die im bisherigen Untersuchungszeitraum getroffenen und beim gegenwärtigen Auswertungsstand vorliegenden Fallbeobachtungen darauf, dass sich das Leben im Hilfebezug bei einem Großteil der von uns Befragten in Be- wegung befindet, eine hohe Varianz aufweist und von Mobilität und Flexibilität ge- prägt ist. Die vielfältigen, auch eigeninitiativ ergriffenen Aktivitäten der Hilfebezieher widersprechen dem in Teilen der Öffentlichkeit präsenten Bild des passivierten Transferleistungsempfängers, der es für erstrebenswert empfindet, ein Leben im Hilfebezug zu führen. Vielmehr zeigt sich, dass das Erreichen erwerbsbiographi- scher Stabilität ein Hauptziel der biographischen Orientierungen darstellt."
B: in diesem Zusammenhang von einem "Recht, zu Hause zu sitzen" zu sprechen, ist ein Hohn. Glaubst du Leben besteht nur aus Fernsehen und Essen? Für viel mehr reicht das Geld ja wohl kaum. Sprichst du zuhause sitzenden jegliches Interesse ab, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben?
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Zitat von backboneNochmal zurück zur Arbeitspflicht.
Ich bin der Meinung ein Hartzer hat eine Gegenleistung in der Form eines Volltagsjobs zu erbringen. Rechnet man alles zusammen hat er je nach Familienstand mehr als mancher nach Tarif bezahlter in einem Volltagsjob.
Warum sollen die einen für dieses Geld acht Stunden arbeiten und die anderen das Recht haben zuhause zu sitzen?
Das ist ein Troll, es lohnt nicht, zu antworten
Gruß DL
Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.
Zitat von backboneNochmal zurück zur Arbeitspflicht.
Ich bin der Meinung ein Hartzer hat eine Gegenleistung in der Form eines Volltagsjobs zu erbringen. Rechnet man alles zusammen hat er je nach Familienstand mehr als mancher nach Tarif bezahlter in einem Volltagsjob.
Warum sollen die einen für dieses Geld acht Stunden arbeiten und die anderen das Recht haben zuhause zu sitzen?
Das ist ein Troll, es lohnt nicht, zu antworten
Gruß DL
Wer solch einen unqualifizierten Müll wie Poster backbone von sich gibt, dürfte eigentlich noch nicht einmal die Auszeichnung Troll erhalten
Zitat von Minimal[quote="backbone"]Nochmal zurück zur Arbeitspflicht.
"Insgesamt verweisen die im bisherigen Untersuchungszeitraum getroffenen und beim gegenwärtigen Auswertungsstand vorliegenden Fallbeobachtungen darauf, dass sich das Leben im Hilfebezug bei einem Großteil der von uns Befragten in Be- wegung befindet, ...
Sprichst du zuhause sitzenden jegliches Interesse ab, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben?
Zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben müssen Normalerwerbstätige dies auch mit ihrem Vollzeitjob in Übereinstimmung bringen.
Der "Großteil der Befragten" ist keine quantifizierbare Größe.
Eine- vor zwei Jahren durchgeführte Aktion in Schmiedeberg kam zu einem anderen Ergebnis. Und zwar quantifiziert. Die Hälfte arbeitet schwarz.
(Leider schon einige Zeit her, der Initiator der damaligen Aktion, der Arbeitsamtsdirektor von der Region Thüringen/Sachsen-Anhalt wurde geräuschlos aus der Schußlinie genommen weil er zuviel Staub aufgewirbelt hat)
Zitat von /aus backbone's LinkEine überwältigende Mehrheit der Deutschen fände es gut...... In einer repräsentativen Umfrage für den stern sprachen sich fast drei Viertel (72 Prozent) der 1001(!) Befragten...
Au Backe, die deutsche Bevölkerung ist bis auf wenige Tausend zusammengeschrumpft! Ein Märchen aus 1001 Nacht? Vielleicht hat der kleine Muck auch nur seine Schuhe versetzen müssen und die Umfrage in der Kantine von Gruner + Jahr durchgeführt.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Du hast völlig recht, Kehrwoche, aber leider ist das bei den meisten Umfragen so die Größenordnung der Anzahl der Befragten. Statistisch gesehen meiner Meinung nach völliger Unsinn, einem Physiker, der auch mal ein bißchen Statistik gemacht hat, stehen da die Haare zu Berge.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Zitat Au Backe, die deutsche Bevölkerung ist bis auf wenige Tausend zusammengeschrumpft! Ein Märchen aus 1001 Nacht?
Ich finde das Verfahren wie repräsentative Umfragewerte ermittelt werden auch nicht gut. Aber so ist es nun mal. Sämtliche Wahlprognosen, Umfragen zur Wirtschaft und und und werden nun mal so erstellt. Um deutschlandweit repräsentative Ergebnisse zu erhalten, müssen mindestens 1000 Personen befragt werden. Deshalb sieht man bei Umfragen häufig bei Zahl der Befragten: 1001. Auch nachzulesen hier:
Das bei solch geringer Anzahl von Befragten nie ein exaktes Meinungsbild ermittelt werden kann, sollte jedem klar sein. Sonst könnten wir 1001 Leute befragen und wüßten wer der nächste Kanzler wird.
Aber siehst Du backbone, ich habe recht. Der eine H-4 Empfänger kann sich nicht um Bewerbungen kümmern, weil er mit unsinnigen Kursen vom Amt eingedeckt wird. Und der andere hat keine Zeit dafür, weil er eben schwarz arbeiten muß.
Ein schönes WE an alle, micha der gleich auf seine sozialversicherungspflichtige Arbeit muß
Umfragen sind immer manipulierbar. Wer sich mit dem Thema schon mal beschäftigt hat weiß, daß allein schon die Fragestellung extrem viel ausmacht.
"Finden Sie es besser, wenn Langzeitarbeitslose für gemeinnützige Arbeiten herangezogen werden, oder sollten wir dafür Ausländer ins Land holen?" oder "Finden sie es gut, wenn Langzeitarbeitslose für gemeinnützige Arbeiten herangezogen werden, oder sollten wir dafür nicht lieber richtige Arbeitsplätze schaffen?"
Bei Wahlumfragen sind die Fragen einheitlich und vorgegeben. Da kommt es u.a. darauf an, wo man sie durchführt und zu welcher Tageszeit. Die Schwankungen halten sich da im unteren, einstelligen Prozentbereich.
Gruß Kehrwoche
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Genau aus dem Grund mache ich nie an Umfragen mit, denn da wird man manipuliert, dass es nur so kracht,weiß auch nicht, wie die immer diese irren Ergebnisse zusammen kriegen.
@ Kehrwoche, nachträglich alles Gute nachträglich usw. - hast einen Tag vor mir...
Wie schnell kann man in der heutigen Zeit zum Hartz IV-Empfänger werden! Schon mal darüber nachgedacht? @ backbone...
Die überwiegende Mehrheit der Hilfbedürftigen würde vermutlich lieber arbeiten gehen, allein um das Gefühl zu haben, ich bin etwas wert.
Die nächste Krise wird die Deutsche Wirtschaft wieder rütteln - und es werden wieder weniger Arbeitsplätze zu verteilen sein.
Ich finde es auch nicht gut, wenn arbeitsunwillige Probanden versuchen, sich auf Kosten der Beitragszahler der Sozialversicherung und der Steuerzahler ein Leben lang durchzumogeln.
Die Bundesregierung kann rumeiern wie sie will. Sinnvolle Konjunkturprogramme zur Verbesserung des bezahlten Arbeitsmarktes müssen her. (Hört sich zumindest gut an)
Was nützen Arbeitstherapien für Menschen auf Dauer - NICHTS!
Und deshalb ist dieses Geschwafel in den Medien - hier Befragungen, Meinungen, Statistiken usw. für`n Eimer.
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