Sicher , die Dresdener Stollen sind sehr gut , nur die Chemnitzer sind besser .
Im Westen kennt man eben Gutes nicht .
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Das stimmt so nicht, Andreas. Hier im Westen mögen viele Leute auch die Stollen des Ostens gern. Ich mag eben keinen, und zwar noch nie. Hier am Niederrhein mögen viele auch die gefüllten Varianten. Mohnstollen geht ja gerade noch so, aber mit Marzipan oder Persipan geht ja gar nicht.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
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Alles gut , queeny !
Es wäre ja schlimm , wenn alle den gleichen Geschmack hätten . Ich esse gern Mohnstollen , Persipan oder Marzipan mochte ich noch nie . Kürzlich waren wir in Lübeck , dort konnte sich jeder etwas aus diesen Dingen herstellen . Ich kam einfach nicht ran . Das ist wohl die Hauptstadt von Marzipan . Die erste Firma lagert aber schon Teile der Produktion nach Polen aus , dort ist die Produktion enorm billiger .
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Meine Söhne essen liebend gern von mir gebackenen Kuchen, und zwar nur Kuchen, die nach Ostrezepten gebacken wurden. Habe allerdings den Zucker reduziert, denn die Kuchen/Torten sind doch sehr zuckerlastig.
Käsekuchen nach Ostrezept sind das Highlight für meinen Großen, die Enkeltochter, den Enkelsohn und den Urenkel.
Selterskuchen (Blechkuchen) mag mein Kleiner sehr gerne, die anderen auch.
Zu Weihnachten gibt es mehrstöckige Buttercremetorte. Das letzte Mal war sie sechsstöckig. Macht sehr viel Arbeit. Sind sehr viele Kalorien. Jedenfalls ist es auch ein Ostrezept, dass ich aus dem Osten mitnahm .... damals. Und diese Torte mögen auch Wessis. Die fressen davon, als hätten sie keinen Verstand.
Insgesamt mache ich auch Mittagessen, die es in der DDR in Schulen und Katinen gab. Gibt es Königsberger Klopse, Kohlrouladen mit viel geschnibbeltem und braun angebratenem Kohl in der Soße oder auch Senfei, kommen meine zwei extra nach der Arbeit vorbei. Deren Frauen kochen anders. Spaghetti, Pizza & Co und Kuchen/Torten aus den Tiefkühltruhen der Supermärkte sind dort gefragt. Selber backen? Dazu sind diese Frauen zu faul.
Mein Jüngster mag gerne Marzipanbrote. Aber nicht dieses teure Marzipan (wie Lückecke Marzipan), nein, er mag lieber preiswerte Marzipanbrote von Zentis.
Wir alle mochten früher gerne die Nougatstangen, die es in der DDR gab. Die hiesigen mögen wir alle nicht. Meine ältere Schwester stellte das zu ihrer Lebenszeit auch fest. Im Westen ist vieles eben nicht Gold was glänzt.
Ich erinnere mich noch gut an ein Fertiggericht, das in den Kaufhallen stand. Es war ein Reisgericht in einer salzähnlichen Verpackung. Musste noch mit Wasser gekocht werden. Das mochten wir. War lecker, was die Tütensuppen der DDR sonst nicht waren.
Gab auch eine Tomatensuppe mit Erbsen in kleineren Dosen. Ich glaube, dass sie von Globus (Ungarn) waren. Diese Suppe war auch lecker. Und das Letscho von Globus war gut. Das heutige jedenfalls von Jütro oder anderen ist nur noch ein Abklatsch. Hatte kürzlich Letscho aus einem Russen-Supermarkt. Es kam aus Spanien und war doch etwas besser als Jütro. Überhaupt gehe ich gerne mal in den Russenmarkt. Nett sieht es dort nicht aus, eher regiert das Chaos. Trotzdem gibt es gute Sachen da. Ich kaufe dort gerne Rassolnik, Maslo, polnische Ringwurst und Gemüse. Billig ist es aber nicht.
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Der schönste Beitrag für mich in diesem Jahr !
Den werde ich noch oft lesen . Da bekommt man sich wegen Tagespolitik schnell in die Haare und dann hat man doch die gleiche Meinung in den Grundfragen .
Vielen Dank für diese Zeilen !
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Das mit der Esserei und dem Kochen dessen, womit ich als Kind groß wurde, sind im eigentlichen Sinne Geschichten aus der Vergangenheit. Mir ist es egal was ich koche, denn ich darf z. B. nichts von meinen Kuchen und Torten essen, sehr zur Freude meiner Söhne. Sind zwei Nassauer. Ich mache gerne was für sie.
Sie essen liebend gerne Nudelsalat mit Champignons drin. Das erinnert mich an die Delikatläden der DDR. In den Kaufhallen von Schwerin gab es weder Pilzkonserven noch frische Pilze. In den Delikatläden jedoch gab es Champignons in Dosen. An Gläser kann ich mich nicht erinnern. Kaufte im Deli (also im HOWUBU = Honeckers Wucherbude) Pilze in Dosen, Ketchup und kakaohaltiges Pulver für die Frühstücksmilch der Jungen.
Die Pilze fanden wir köstlich. Heute ist das nicht mehr so. Kommen mir nur noch frische Pilze ins Haus. Der Aufwand ist das Geschmackserlebnis wert. Nudelsalat heutzutage nur noch mit frischen Champignons. Nicht für mich, aber für die Jungs. Ich ekle mich vor einem Salat mit Nudeln.
Die Kaufhallen hatten doch wenig im Angebot. Trotzdem konnte jeder satt werden. Ich erinnere mich an das Weizenbrot. Es kam zwar aus der Fabrik, aber es schmeckte frisch, hefig und war nicht knüppeltrocken wie hier das Westbrot. Jeder Bäcker/Konditor in PCH und SN hatte seine Spezialitäten. Heute ist es wie hier. Sieht alles gleich genormt aus. Da vergeht einem der Appetit. Private Metzger gab es Anfang der 80er noch viel weniger als Bäcker/Konditoren. Trotzdem hatte jeder Metzger seine Spezialitäten. Jeden Wochentag etwas bestimmes. Heute sind diese Läden fast alle weg. Damit ging eine Kultur bzw. Esskultur fast zu Grunde. Ich kann dazu nur sagen: Schade, schade...
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Wenn wir zu unserem Sohn nach Nürnberg fahren , nehmen wir auch große Kuchenpakete mit , die dort schnell aufgegessen sind .
Schön , daß du wie wir auch den Eindruck hast , daß viele junge Leute zu faul zum Kochen sind . Diese Erfahrung gilt wohl im ganzen Land .
Hier gibt es viele Fleischer und sogar Bäcker , die täglich ein warmes Essen im Angebot haben .
Eine junge Verkäuferin kannte kürzlich nichtmal die Fenchelknolle !
Bei Rewe gibt es auch wieder viele Dinge wie in DDR-Zeiten , vor allem Süßwaren . Crekschokolade , Schlagertafeln , die Sandmannpalette Schokotäfelchen usw.
Die Brötchen hier sind auch wieder normal geworden , nicht das Zeug aus Nachwendezeiten , wo ein großer Batzen Teig rausfiel .
Wie du , spreche ich hier auch von einer gestorbenen Eßkultur .
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Meine drei Kinder kochen sehr gerne, und zwar richtig frisch. Die können das mindestens so gut wie ich.
Morgen habe ich wieder volles Haus, Kinder und Enkel sind da. Und dann kommt morgen Abend eine Zusatzportion Fleisch vom Grill auf den Tisch.
Mein Plan: Morgen früh vom Metzger im der Gemeinde ein oder zwei schöne Stücke Rindfleisch zum Grillen kaufen, große Stücke, leicht durchwachsen und mindestens 4-5 cm dick. Die werden dann mit meiner Spezialgewürzmischung eingerieben und liebevoll einmassiert. Dann wird das Fleisch eingeschweißt (dabei sauge ich die Luft ab, versuche aber kein Vakuum zu erzeugen, damit der Saft nicht aus dem Fleisch herauskommt). Dann darf sich dieses Fleisch ein paar Stunden im Kühlschrank auf den Abend freuen. Am Nachmittag nehme ich dann die Beutel und gebe sie in meinen Kombigarer. Dort dürfen die Fleischstücke dann bei 58°C 2 bis 2,5 Stunden langsam garen. Dann kommen Sie zum Abendessen aus dem Beutel, werden eingeölt und von jeder Seite max 1,5 Minuten gegrillt. Das Ergebnis: Ein Steak, butterzart und zart rosa, aber nicht blutig, mit guten Grillgeschmack und außen knusprigen Stellen. Wenn dann dieses 800 g Steak im Stück auf dem Holzbrett auf den Tisch kommt, läuft schon allen das Wasser im Munde zusammen. Und dann schneide ich das Fleisch und verteile....
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
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Manno, da läuft mir doch fast der Geifer aus der Fressluke. Ich würde das Fleisch mögen, wenn auch nur mager. Bei die Zubereitung muss aber Fett als Geschmacksträger dran sein.
Dann habt ihr bei euren Senkern nichts falsch gemacht, Joe. Ist prima, wenn sie kochen können. Mein Großer kann nur Pizza aufbacken. Seine Lebensgefährtin kocht aber jeden Tag für ihn. Mein Kleiner ist sehr faul. Er kann aber kochen und Fleisch braten oder im Garten seiner Schwiegermutter grillen.
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Heute betrieb ich Vorratshaltung. Das ist auch ein Relikt aus meiner Ostvergangenheit. Fror Johannisbeeren ein. Ist etwas aufwendig, weil die Beeren erst gewaschen, abgezupft und auf einem Tablett gefrostet, anschließend in die Gefriertüte kommen und in der obersten Lade des TK-Teils deponiert werden.
Damals in der DDR gab es in den Kaufhallen von SN keine frischen Johannisbeeren zu kaufen. Aber die Kleingärtner standen draußen vor den Kaufhallen und verkauften ihre Gartenfrüchte. Und die waren nach damaligen und heutigen Maßstäben spottbillig.
Auch grüne Bohnen fror ich ein.
Morgen mache ich Tomaten-Paprika-Sugo, da viele rote Paprikafrüchte da sind und auch genug vollreife Tomaten. Wird knoblauchlastig werden. Das Sugo friere ich auch portionsweise ein.
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Muß sagen , dein Umgangston ist nicht gesellschaftsfähig .
Mein Sohn ist Koch in einem Hotel und wenn die Köche mal Zeit haben , bestellen sie sich eine Pizza in die Küche - aus der Pizzeria .
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Das verstehe ich jetzt aber nicht, Andreas. Was hat das mit Vorratshaltung zu tun?
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Es war nur eine zusammenfasende Auswertung der oberen Beiträge .
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Umgangston nicht gesellschaftsfähig? Ich lach mich schlapp. Mensch, das hier ist einfach nur die Essecke, sonst nichts.
Ich soll wohl die Ostverhältnisse Anfang der 80er in der DDR, betreffend der Versorgung der Bürger, noch beschönigen? Eher falle ich tot um. Bei uns im Norden mangelte es an Fleisch, die Milch wurde gestreckt und hatte dadurch einen Blaustich, es gab außer Alubesteck nur sehr wenig für die Küchenausstattung zu kaufen. Selbst Handtücher und Bettwäsche gehörte zu den Mangelwaren. War vielleicht in den Arbeiterzentren anders. Bei uns im Norden war es nun mal so. Meinen Alibert holte ich z. B. in Berlin und die ungarische Salami auch. Frische Gemüse und Obst brachte von den Dienstreisen nach Leipzig mit.
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Was haben die Ostverhältnisse mit den obigen Themen zu tun ?
Aber es stimmt , wir im schaffenden Süden hatten es wirklich versorgungsmäßig besser als die Hinterwelt in Mecklenburg oder die Fischköppe .
Allerdings habe ich von gestreckter Milch noch nie gehört .
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