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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#76 von Weilheimer , 09.01.2009 14:29

Zitat von Lehmann

Also dein "Russen-Beisipel"- So erklärt sich " Lieschen Müller" die Welt.
Eine politische Erklärung kann das nicht sein. Du polemisierst im Stile der "BLÖD-Zeitung, obwohl du es aufgrund deiner genossenen Bildung besser könntest.



Hallo Lehmann, toll das es dich auch noch gibt. Ist ja wirklich mal ein echter Beitrag geworden. Lehmann irgendwas hast du aber missverstanden. Ich wollte weder ein politisches Statement abgeben, noch jemanden die Welt erklären und polemisieren schon gar nicht. Aber das weißt du ja auch selbst, du musstest ja, wie schon so oft, was dagegen sagen, auch wenn es mit dem Thema nichts zu tun hat.
Es gibt noch mehr Wahrheiten, welche man in der ehemaligen DDR verschwieg, spontan fällt mir die Annektion eines Teils des ehemaligen ostpolnischen Staatsgebiets und die Vertreibung der dortigen Bewohner. Die Geschichte hatte eben der SED zu dienen und was nicht passte, wurde passend gemacht.


Daß die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran, daß sie gewöhnlich an den Haaren herbeigezogen ist.

 
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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#77 von bummi , 10.01.2009 01:23

zu @weilheimer:
ich würde mich als ganz normaler mensch erst mal fragen, wer einem anderen vorschreiben kann, was er zu denken hat.
siehe zitat: ""..Mir fällt spontan ein, es wurde staatlicherseits vorgeben, was man offiziell zu denken hatte..."
und der russe, egal ob er sowjet genannt wurde oder russe, ist doch wohl für uns deutsche:
zitat:""der war im staatlichen Sinn war ein Befreier und ein Held. ". wer das anders sieht, speziell heute,
nach deutscher gesetzgebung, negiert den krieg nebst der schuldfrage und den massenmord!
und das hier ist eine einfache verleumdung:
zitat:""In der DDR wurde verschwiegen, das die Russen während und nach der "Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus" deutsche Frauen reihenweise vergewaltigten""
nun fragt sich der geneigte leser, geht in soviel meinung noch was rein?
tatsächlich, es geht noch mehr rein:
zitat: "Meine Großmutter war 1945 eine attraktive blonde Frau und die haben sich tagelang vor den Russen versteckt, aus Angst vergewaltigt zu werden. "
somit ist erst mal gesagt, sie wurde nicht vergewaltigt. und wenn, dann hätte sich deutschland das ersparen können.
indem es einfach keinen krieg anfängt.
und das hier ist ein stammtischwitz, der an komik kaum mehr zu übertreffen geht:
zitat: "Sie schütteten die Kartoffeln in die Toilettenschüssel und zogen an der Strippe und die Kartoffeln waren weg. Im Anschluß haben sie den Wohnungsbesitzer erschossen, weil der die Kartoffeln angeblich gestohlen hatten. Die Toilette wurde damals durch die Russen als Zapzarap-Maschine bezeichnet."

zum fluglärm, der eindeutig um einen militärfluplatz herrscht, ich bestätige das hiermit, weil
ich an den plätzen gedient habe, kann wohl ein deutscher ein lied singen. aktuell vielleicht auch
leipziger einwohner oder jene, die an diversen weststandorten klagten. recht haben sie alle nicht bekommen.
auch heute nicht. nun ist zum teil das militär weg..und?...es steht ein nachtflugplatz drauf.
da kommt mir gleich das lachen.

zu @wello:
lebensmittelkarten gibt es aktuell in der republik auch, sogar noch mehr, als in der ddr.
siehe: http://www.tafel.de/
die noch den besonderen werbespruch nutzt:
zitat: "15 Jahre Tafeln in Deutschland - Eine Bilanz über 15 Jahre Engagement aus Gesellschaft und Wirtschaft gegen Armut"
und "Existenzminimumbericht: Kinder brauchen mehr zum Leben"
zitat @wello:
"Lebensmittelkarten gab es nach dem Krieg bis 1958; damit konnte man ein bestimmtes Kontingent von knappen oder subventionierten Waren bekommen. "Hausbrand", also Brennmaterial für die Öfen, wurde noch länger kontingentiert. Öl als Brennmaterial gab es in der DDR nicht, bis zuletzt. Frei erhältliche Waren waren teurer, aber oftmals auch knapp oder - nicht erhältlich. Irgendwas war in der DDR immer knapp oder "gab es" nicht. Man hatte aus ideologischen Gründen in den sechziger Jahren den Mittelstand systematisch zerschlagen und damit eine unnötige Knappheit von bestimmten Gütern und Dienstleistungen herbeigeführt. Eine spezielle Kampagne sollte da Abhilfe bringen. Viele Firmen wurden aufgefordert, eine zweite, oft "atypische" Produktionslinie einzuführen für die fehlenden "1000 kleinen Dinge", wie sie wieder offiziell genannt wurden. Nähnadeln, Knöpfe, Zeichenblöcke, Schuhsohlen als Einlagen, was auch immer - lauter "Pfennigware", die plötzlich fehlte."

nun steht vielleicht die frage, warum in deutschland, dem superstaat, kinder hungern oder erwachsene an tafeln
stehen? von knappen gütern ist keine rede und von fehlwirtschaft auch nicht. also, was ist der grund?

zitat @wello:"Hintergrund für diese Mangelwirtschaft war die "sozialistische Planwirtschaft", bei der alles starr im Detail, zentral und für mindestens ein Jahr im Voraus eingeplant wurde.""
und das, geehrter @wello, ist selbst unter wirtschaftsexperten kaum widerlegbar, das planwirtschaft die bessere
wirtschaft ist. sie wird deshalb gerade entwicklungsländern empfohlen. von wem? vom iwf.
einfach googlen. dazu gibt es dutzende links.
mittlerweile dürfen wir aber gerade davon ausgehen, daß der iwf pseudo - planwirtschaft nutzt, um entwicklungsländer
kaputtzuspielen. umsonst fliegt er nicht gerade aus ganz südamerika, asien und afrika raus.

für´n paar tage ist vorraussichtlich wieder bissl zeit zum streiten.

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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#78 von Pamina , 10.01.2009 08:29

Na Jungs gebt Gas, ich lese mir eure Streitigkeiten gern durch, könnt euch ja zum Glück nur mit der virtuellen Keule schlagen

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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#79 von Weilheimer , 10.01.2009 11:02

Bummi, ich habe hier weiter nichts als Überlieferungen weitergegeben, wie man sie von Oma zum Enkel so gesagt bekommt mit dem Nachsatz "Das du mir davon nichts in der Schule erzählst". Natürlich sind die Gedanken frei, aber ich würde schon meinen, das man in der ehemaligen DDR mit mindestens 2 Wahrheiten aufgewachsen ist, die eine war die offizielle, geeignet um nirgendwo anzuecken und auf der Karriereleiter aufzusteigen es gab die private im Familienkreis, wo Informationen ausgetauscht wurden, über die man offiziell besser schwieg. Ich denke mal 25% der Mitarbeiter der Staatssicherheit waren irgendwie damit beschäftigt an diese geheimsten Informationen der Bürger heranzukommen, daran kann man auch erkennen, welche Angst der Staat DDR und die SED vor ihren eigenen Bürgern hatte und aus heutiger Sicht kann man schon sagen, diese Angst und dieses Misstrauen war berechtigt, denn die ehemaligen Bürger der DDR haben sich ihres Staates DDR entledigt und die SED zum Teil der deutschen Geschichte werden lassen.


Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren; und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren.


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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#80 von Banaus , 10.01.2009 17:00

Lieber Bummi,
ich habe mehr als einmal die Lebenserinnerungen von Frauen, die den Einmarsch der Russen er- und überlebt haben, in zusammenhängende Formen gebracht. Wieviele geschändete Schwestern, Tanten, Mütter als Schwerstverletzte und Tote da versorgt wurden, kannst Du Dir nicht vorstellen. Jungs, die inhaftiert waren, weil sie die Schwestern, die Mama oder sonsteine Frau aus dem Familienkreis beschützen wollten...Opas, für die das Geschlecht nur noch grammatikalische Bedeutung hatte, die aus dem gleichen Grunde erschossen wurden wie tollwütige Hunde... alles nur braune Propaganda?
Die Parolen, die zugelassen waren, vorabgedruckt im ND - erinnerst Du Dich noch?

Sowenig ich Weilheimers Schreibe mag: Er und ich haben wohl die gleiche DDR erlebt, während Du lieber Bummi, irgendwo anders als in "unserer DDR" gelebt haben mußt.
Soweit ich mich erinnere, und wenn ich Deinen Text, o Bummi, richtig interpretiere, leide ich wohl an Amnesie, fehlte es an den 1000 kleinen Dingen, nicht, weil kein Geld da war, nein, Geld hatten wir genug, ich erlebte in der DDR ein Verteilungsproblem an Waren! Heute wiederum ist das Problem, daß das Geld nicht genügend verteilt ist. Das ist ein Unterschied.




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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#81 von WELLO , 10.01.2009 19:38

@bummi
Fakten bleiben Fakten, auch wenn sie einem nicht passen.
Tatsache ist, dass bei und nach Kriegsende reihenweise Frauen vergewaltigt wurden - wie in jedem Krieg. In dem zitierten Fall reihenweise deutsche Frauen von Rotarmisten. Sie als "Befreier" zu bezeichnen, ist ganz schön blauäugig! De facto brachten sie nur eine neue Diktatur im Austausch gegen die alte. Sie kamen zu den verhassten Deutschen als Sieger und hielten sich aus Rache schadlos für selbst massenhaft erlittene Zerstörungen und Vergewaltigungen. Für die offizielle SED-Propaganda war das ein absolutes Tabu - Thema, bestenfalls eine "perfide Erfindung des Klassenfeindes"! @Weilheimer hat dies treffend als "offizielle Wahrheit" bezeichnet. Und das mit der blonden Oma, die sich verstecken musste, war damals banaler Alltag! Glaubst Du ernsthaft, die Frauen haben sich das alles ausgedacht?? Der heute weitgehend unbekannte Ilja Ehrenburg tat sich hervor damit, die Rotarmisten gegen die Deutschen aufzustacheln - u.a. forderte er sie auf, die deutschen Frauen zu schänden. Die Rotarmisten waren vielfach selbst kriegsmüde und wurden mit drakonischen Mitteln in die Schlachten hineingezwungen. Viele Geschichten hierüber hatte seinerzeit Lew Kopelew erzählt, nach eigenen Erleben als Rotarmist, der mit Heinrich Böll befreundet war.

Die Lebensmittelkarten gab es deswegen, weil in der Nachkriegszeit alles knapp war. Sie mit den heutigen Tafeln zu vergleichen, geht am Kern des Themas vorbei - es geht doch gar nicht darum, die Tafeln zu rechtfertigen, sondern das Leben in der damaligen DDR zu beschreiben. Übrigens hatte man anfangs der Fünfziger Jahre die Abkürzung "HO" mit "Hungernde Ostzone" übersetzt! Das war sicher stark übertrieben. Trotzdem hatten mal die Amis eine gigantische Care - Paket - Kampagne gestartet, um die Bevölkerung in der damaligen DDR mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Die wurden kostenlos an jeden DDR -Bewohner verteilt. Jeder DDR - Bürger konnte sich ein Paket bei bestimmten Ausgabestellen in West - Berlin abholen; die Grenzen waren ja damals noch offen. Natürlich ging es den Amis auch um einen Propaganda - Effekt - der Kalte Krieg lässt grüßen! Aber für viele Leute war diese Unterstützung damals durchaus sehr willkommen. Natürlich machten die Zöllner an den Grenzen Jagd auf diese Pakete, und das "ND" begleitete diese Aktion mit abfälligen Kommentaren.

@Weilheimer beschreibt treffend die Situation mit den "zwei Wahrheiten" - genauso kenne ich es auch. Wenn ein Ostler damals im Westen zu Besuch war und hatte was zu erzählen, guckte er erst mal zum Fenster - und machte es automatisch zu, ehe er mit seiner Erzählung anfing. (Diese Gewohnheit brachte er aus dem Osten mit - es könnte ja jemand zuhören, für dessen (Spitzel-) Ohren diese Geschichten nicht bestimmt waren...!) Die westlichen Gastgeber guckten dann schon mal ein bisschen irritiert. Im Osten fiel sowas nur deswegen nicht auf, weil es allgemeine Gewohnheit war.

Überhaupt - in den Ost - Medien wurden natürlich alle Meldungen vor der Veröffentlichung zensiert - stimmt's, @mutterheimat? Die Nachrichtenauswahl wurde dabei streng gefiltert. Alle "fortschrittlichen", auf- und erbauenden Ereignisse fanden in diesen Medien nur im Osten statt, alle Schurkereien, alles Elend der Welt nur im Westen. Was Fortschrittliches im Westen oder gar Schurkereien im Osten hatten nicht stattzufinden - basta - "es kann nicht sein, was nicht sein darf". Das hatte man bis Ende der Achtziger so beibehalten - und es ist kein Wunder, dass sich das Bewusstsein der also Berieselten auf die Dauer verschieben musste - das "Tal der Ahnungslosen" lässt grüßen! Und genau darauf war die Strategie der sozialistischen Medien langfristig angelegt. Sie wirkt heute noch nach. Der "Kapitalismus" ist darin immer böse, die Demokratie nur eine Propaganda - Inszenierung. Das wird auch heute noch in Kuba und Nordkorea so praktiziert, auch in etwas abgeschwächter Form in China. Geht natürlich nur dann, wenn man ein wasserdichtes Nachrichten- und Deutungshoheits - Monopol aufbaut und sicherstellen kann. Dummerweise funkte der böse Klassenfeind immer dazwischen... Da reicht es schon, eine einfache Meldung ohne Kommentar zu verbreiten, die nicht in dieses Schema passte, um einen Informations - Vorsprung zu haben. In der früheren UdSSR listete man diese nackten Meldungen auf, sie wurden innerhalb der oberen Hierarchie verteilt, das war bekannt als die "weiße TASS". Weiß steht hier für "ungefärbt". Natürlich war es auch in der DDR so - selbstredend hatten die "Gleicheren" in der Gesellschaft Zugang zu allen Westmedien, natürlich nicht das gemeine Volk...

Das Stärkste war immer, dass die tägliche banale Erfahrung der DDR-Bürger nie in den Ost - Medien wiederzufinden war, sondern - zuverlässig im RIAS! Die Ost - Propaganda - Bosse hat das mächtig gefuchst, und sie haben besonders den RIAS für seine Berichterstattung, auch vieler DDR - Internas, gehasst wie die Pest. Ausgerechnet Herr Gossweiler hat das in einem seiner links bestätigt, in dem er schreibt, die Bürger kamen sich von den eigenen Medien "veralbert" vor.

Auf unserem Russen - Fluplatz passierte eines Tages ein schlimmes Unglück: ein LKW, besetzt mit Rotarmisten, fuhr ohne es zu ahnen über eine in der Erde befindliche Bombe aus dem 2. Weltkrieg. Es gab eine gewaltige Detonation, im Umkreis von mehr als 5 km wackelten noch die Häuser, eine riesige Rauchwolke stand am Himmel. Um die Russen war es geschehen. Wir fragten uns, was war da los? So geschehen gegen 16 Uhr; um 16:30 Uhr brachte der RIAS eine detaillierte Meldung über das Unglück! Sämtlichen Ost - Medien wäre es nicht im Traum eingefallen, darüber zu berichten!

Zur sozialistischen Planwirtschaft: Sie wird derzeit noch in Nordkorea praktiziert und auch in Kuba - wie jeder weiß, gibt es dort blühende Landschaften, in Nordkorea hat noch nie jemand gehungert, alles nur eine Erfindung des Klassenfeindes...! Im Gegenteil, die Leute dort sind reicher als in Bahrein und in Kuwait... Und in China? Da ist es bekanntlich umgekehrt. Bis zur "Kultur"revolution schwamm das Volk im Überfluss und suchte krampfhaft nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung - und ersann dazu das lustige Stahlschmelzen in Jedermann's Vorgarten... Dann kamen ein paar böse Schurken und haben den Chinesen die böse Marktwirtschaft aufgeschwätzt. Seither geht es kontinuierlich bergab, das Volk hungert, kann sich nur noch einen Blaumann pro Jahr und Person leisten... mit der Magnetbahn in Shanghai können nur die - ach nee, die zensieren wir mal weg, die gibt es nur in der Propaganda, wie die US - Raumfahrt - die waren auch noch nie auf dem Mond...

Übrigens - die "Zapzarapp - Maschin" kenne ich auch - aus Erzählungen von Leuten, die ansonsten einen ganz normalen Eindruck machten. Kennt eigentlich noch jemand das schöne Lied von der "Läääberrrwurrscht"? :-))

Gruß Wello

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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#82 von Björn , 10.01.2009 20:01

Eine absolute Wahrheit gab und gibt es bis heute nicht in den Medien, egal in welcher Ecke der Welt! Früher wurden von beiden Seiten Falschmeldungen verbreitet, hauptsache sie haben denjenigen genutzt! Heutzutage wird es auch noch aus politischen Gründen gemacht, aber auch aus Umsatzgründen, Schlagzeilenhascherei usw., siehe Bildz. u.a.!


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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#83 von Pamina , 10.01.2009 20:24

Tut mir leid, aber das mit den Vergewaltigungen, das ist nicht aus den Medien, ich kenne leider genug Frauen aus meinem Umfeld, die heute noch ganz stark darunter leiden, dass die Russen sowas mit ihnen gemacht haben, denn sie waren noch Kinder. Wer einfach sagt, dass das Medienmache ist, der soll sich informieren, aber richtig,Mir tun diese Frauen unendlich leid,leider ist es für sie immer noch tabu, darüber zu reden, weil ihr ganzes Leben durch diese Grausamkeit geprägt wurde, heute sind sie teilweise 90 Jahre, aber das vergißt man nicht.

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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#84 von Björn , 10.01.2009 20:53

Pamina, das wird (von mir zumindest) nicht bestritten!!
Wie ich schon weiter unten schrieb, gab es massenweise Vergewaltigungen während/ nach dem 2. Weltkrieg, durch
deutsche, sowjetische und amerikanische Soldaten!! Das schlimme ist, daß es immer noch in jedem Krieg bzw. Bürgerkrieg zu solchen Verbrechen kommt und es wird nur ganz selten wer dafür bestraft. Oft wird es vom Militär bzw. den Machthabern vertuscht.


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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#85 von Weilheimer , 10.01.2009 21:37

Zitat von Pamina
Mir tun diese Frauen unendlich leid,leider ist es für sie immer noch tabu, darüber zu reden, weil ihr ganzes Leben durch diese Grausamkeit geprägt wurde, heute sind sie teilweise 90 Jahre, aber das vergißt man nicht.


Diese Opfer sind, wenn sie noch leben, wirklich zu bedauern. Viele konnten danach durch diese Erlebnisse kein normales Leben mehr führen, mit Familie, Mann und Kindern. Sie waren seelisch gebrochen. Das Perverse in der DDR war ja, wenn sie kein Stillschweigen über diese Erlebnisse gewahrt haben, hat man sie dann noch als Nestbeschmutzer oder Aufwiegler eingesperrt, denn ein Rotarmist und Befreier vergewaltigt nicht.
Klar ist natürlich auch, es war Krieg und solche Übergriffe gab es von allen Seiten auf die Bevölkerung. Der Unterschied in Westdeutschland war, die Betroffenen konnten offen über das Erlebte berichte und es besser verarbeiten. Meist schwiegen die Frauen aber auch im Westen, aus Scham und um ihre Kinder, die nach der Tat oft entstanden sind, zu beschützen.


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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#86 von Pamina , 10.01.2009 21:52

Ja, Weili, das stimmt, da hatte der Westen einen anderen Umgang mit, ich bin auch schon so gespannt, wenn die Verfilmung jetzt im Fernsehen kommt, leider habe ich es im Kino nicht gesehen, ist so ein sensibles Thema, wo man heute noch so mit verletzen kann, bin gespannt auf die Umsetzung.
Trotzdem finde ich es wichtig, dass man es zeigt,um gerade solche Themen nicht totzuschweigen, denn im Kosovo und Serbien muß es ja auch furchtbar gewesen sein.

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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#87 von Schlawine , 10.01.2009 21:53

Und heute sind diese Frauen alt und teilweise pflegebedürftig und schreien aufgrund ihrer schlimmen Erinnerungen bei der Intimpfllege das ganze Haus zusammen.


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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#88 von Pamina , 10.01.2009 21:57

Oh Gott Schlawine, das ist furchtbar, aber da habt ihr sicher eure Erfahrungen.
Aber ich würde so etwas auch nie vergessen

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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#89 von Björn , 10.01.2009 23:28

Weili, mir sind aus Hessen Fälle bekannt geworden (durch Angehörige), wo den Frauen trotz Zeugen bei den zuständigen Stellen nicht geglaubt wurde. Ihnen wurde unterstellt, die Verletzungen und Blutergüsse sich selbst bzw. durch andere beigebracht zu haben! Die amerikanischen Täter wurden nicht bestraft!
Eine der Frauen lebt heute 88jährig noch.


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RE: Fragen zum Leben in der DDR

#90 von Pamina , 10.01.2009 23:38

Björni, das ist ja..............
wäre mir allerdings auch neu, habe auch gehört, dass sie im Westen drüber reden durften.

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