Smithie, pflegst Du wieder dein Vorurteile?
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Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
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Es sind keine Vorurteile - nur Vermutungen aufgrund von Beobachtungen, die subjektiv sind.
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@Smithie ich will mal versuchen dir an einem Beispiel zu erklären wie dumm solche subjektiven Vermutungen aufgrund von Beobachtungen sind.
Es ist ebenfalls statistisch belegt dass die meisten Kindstötungen in den "neuen" Bundesländern geschehen. Würde ich jetzt deine Logik anwenden dann müsste ich subjektiv vermuten dass dort Kinder nichts wert sind, dass man keine Achtung vor dem Leben hat und dass die Jugendämter dort schlechter arbeiten usw. usw.
Alles Quatsch
Schlawine
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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
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Wie soll denn der Vergleich ausfallen ? Es gibt so unterschiedliche Lebenswege, da fällt das Fazit immer wieder anders aus. Aber vielleicht mal ein paar Dinge aus meinem Leben. Die Kindheit und Jugend in der DDR war allgemein recht gut. Die vielen Sozialleistungen wurden mehr als ausreichend benannt. Klar - aus heutiger Sicht stellt sich die Frage nach der Bezahlbarkeit eines solchen Sozialstaates - leider. Andererseits gabs eben Dauerbevormundung und Gängelei. An x-fach geführte Gespräche bezüglich 25 Jahre Armeedienst, SED Mitgliedschaft etc. pp. erinnere ich mich auch nur zu genau und ungern. Die Antworten waren JA (dann war alles klar) oder eben NEIN (und dann musste begründet werden warum nein). Einfach anmaßend von den damaligen Gesprächsführern die auf einen minderjährigen Schüler einwirkten. Waren andererseits auch nur arme Würstchen in der Staatsmaschinerie. Früher hieß es Staatsbürgerkunde, heute GRW - der erste Name gefällt mir besser. Nur " durfte" ich auf Zensur folgende Frage beantworten: Du hast einen Cousin in der BRD - wenn Krieg wäre und du ihm gegenüberstehst - würdest du ihn erschießen ? Meine Antwort hieß übrigens : "Weiß ich nicht." Und brachte mir eine 5 ins Fach ein. Eine solche Frage gibts in GRW heute nicht mehr. Viele Dinge hatten wir in der DDR erlebt, der Besitzstand war niedriger als heute. Manchmal war das Leben einfacher als heute. Doch nie im Leben sollen die Verhältnisse wieder wie vor der deutschen Einheit werden. Es wird heute leider so oft verkannt auf welch hohem Niveau der Deutsche jammert. Da sieht es in anderen Ländern viel trüber aus. Und da meine ich nicht nur die absoluten Brennpunkte auf der Erde. Wenn mal wieder Hartz 4 als nicht ausreichend erscheint - setzt Euch doch mal in den Bus, die Bahn o.ä. und fahrt über Land durch Südosteuropa.
Uns Deutschen gehts gut, natürlich ein BESSER gibts immer. Das Schöne heute: Man darf sich selbst um sich sorgen und wird nicht bekümmert. Das ist zwar häufig auch schwerer, lehrt aber die eigene Leistung richtig zu schätzen. Leider bewahrheitet es sich immer wieder - Hohn und Spott gibts gratis, Neid muss man sich verdienen. Und leider hat der Neid untereinander zugenommen, das war in der DDR anders, gabs auch aber nicht so intensiv.
Also - gearbeitet wird in Deutschland überall fürs Geld, fliegende Tauben die schon gebraten sind gibts nur im Märchen. Ich bin heute zufriedener als in der DDR. Und dort geblieben wo ich aufwuchs. Es ist schön ganz Deutschland sein Heimatland nennen zu können, am schönsten ist es aber eben doch zu Hause. Mein Fazit: Das Leben hat es so gewollt 2 Systeme von Innen kennengelernt zu haben, das jetzige ist nicht ideal aber besser.
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Zitat von RZ1004 im Beitrag #589
Die vielen Sozialleistungen wurden mehr als ausreichend benannt. Klar - aus heutiger Sicht stellt sich die Frage nach der Bezahlbarkeit eines solchen Sozialstaates - leider.
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@ Smithie23
Ja - die Geldflüsse müssten besser gelenkt werden. Da hast Du recht. Mit den von mir genannten Sozialleistungen waren die der DDR gemeint. Das geht aus dem Text auch eindeutig hervor. Und das waren damals jede Menge Angebote für Kinder wie Kinderkrippen- und Kitaplätze, Mitgliedschaften in Vereinen, Pioniernachmittage, Ferienspiele etc. pp. Alles nahezu ohne Eigenbeteiligung der Eltern. Nannte sich auch 2. Lohntüte.
Grundsätzlich war das schon prima, leider war das so selbstverständlich das alles ohne den nötigen Respekt gegenüber der Sache angenommen wurde. Der Unterschied ist eben erst heutzutage bewußt weil es derartige Dinge ( zumindest zu den damaligen Konditionen) nicht gibt.
Die heutigen Sozialleistungen sind mit denen der DDR überhaupt nicht vergleichbar. M.E. ist es leicht gesagt den Wohlhabenden in die Tasche zu fassen. Mit fremdem Geld kann man schließlich schmerzfrei umgehen. Diese Denke geht nur in eine Richtung. Vielmehr lassen sich Kosten ganz anders straffen.
Nur ein paar Beispiele:
Beamte zahlen keine Rentenbeiträge, bekommen aber Rente (Pension). @ alle Beamtem - des Entgelt aus Arbeit ist heutzutage nicht mehr wesentlich niedriger als in der freien Wirtschaft - also bitte kein Aufschrei.
Krankenkassen - wieso nicht eine deutsche Kasse mit solider Grundversorgung. Spart jede Menge Kosten für Gehälter, Mieten von Gebäuden u.v.a.m
Rentenkassen - ähnlich Krankenkassen
Schule - warum in Länderhoheit ? Bundeseinheitliche Lehrpläne und Schulabschlüsse sparen nicht nur jede Menge Stress sondern auch Kosten für die die sich laufend für ihr Bundesland damit beschäftigen. Solche Jobs sind dann einfach nur "Ü".
Subventionen vom Staat - da gehen Milliarden drauf bei ständigem Zuschuß von toten Industrien
Das ließe sich unendlich fortsetzen, hat aber mit dem Thema hier nichts mehr zu tun. Dieses heißt schließlich Vergleich DDR-BRD aus heutiger Sicht. Und dabei solls auch bleiben.
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Smithie, "die Reichen etwas mehr zur Kasse zu bitten" schien es in der BRD schon mal gegeben zu haben. So ziemlich kurz nach dem Krieg. Mir ist aber nicht bekannt, dass da Kommunisten regiert haben. Oder war Adenauer einer? Damals soll der Spitzensteuersatz bei gerade mal 95% gewesen sein. Da wurde den Vermögenden ganz schön in die Tasche gegriffen. So kam es zur Sprache während einer "Leute" Sendung mit Peer Steinbrück. Die Lobbyisten haben da einen sehr geduldigen und erfolgreichen Steuersenkungskampf geführt. Und den ist das noch nicht genug.
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Buhli
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@Buhli Dieser Spitzensteuersatz von 95% wurde auf Verlangen der Alliierten Besatzungsmächte für Einkommen ab 100.000 RM eingeführt. Siehe http://www.hs-ansbach.de/fileadmin/bache...atur/DP_286.pdf Seite 4 (Es handelte sich nicht um eine Vermögenssteuer!!!)
Und hier noch das originale Kontrollratsgesetz Nr. 12: http://causa-lenniger.grundrechtepartei....setz-nr-122.pdf (Von den Zielen der Plattform, auf dem dieses Dokument gehostet wird, distanziere ich mich mal Pro Forma, da sie mir unbekannt sind)
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Daneel, wie sich die Steuer nennt, ist Nebensache. Hauptsache die Vermögenden werden ordentlich an der Wohlstandsentwicklung des Volkes beteiligt. Im Moment scheint das nicht gerade populär. Noch immer wünschen die "Leistungsträger" Steuersenkungen. Solange aber die Politiker sich nicht an Steuererhöhungen trauen, lässt sich erkennen in welchen Welten die sich bewegen. Der V . Kauder hat da zwei richtig deutliche Interviews gegeben, die das bestätigen.
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Buhli
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Ein paar Zahlen für Buhlis gefühltes Wissen: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-un...ensteueranteile
Von der Forderungen nach Steuersenkungen für Spitzenverdiener habe ich schon lange nichts mehr gehört, eher im Gegenteil, Spitzenverdiener sind bereit, höherer Steuern zu zahlen.
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Joe, dass es Besserverdiener gibt, die gern höhere Steuern zahlen würden, ist auch mir bekannt. Nur DIE Besserverdiener, ist zu pauschal. Lass Dich mal nicht zu Pauschalisierungen hinreißen. Zu den von Dir erwähnten, gehören Dussmann und der Chef von LIQUI MOLY. Die würden es aber nur dann tun, wenn es die Gesetzeslage erfordert. Dann müssen nur noch die Leute kontrolliert werden, die das Geld in die Hand bekommen. Daran scheint es aber zu scheitern, weil das dann wieder die sind, die durch Lobbyisten beeinflusst werden.
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Buhli
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Nun bewegen sich die Sachsen auch in Richtung bundesdeutsches Bildungsniveau. Es darf ein Naturwissenschaftliches Fach zur Abiturprüfung weggelassen werden. Joe wieviele Fächer durften zu Deinem Abitur ignoriert werden? Da geht es schleichend zur Dummheit hin. Was ich als Schüler nicht weis, kann ich auch als Lehrer nicht weitergeben. Das sind dann nur eben Leeeeeerer. Oder eben Briefkastenleerer.
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Buhli
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Wie heisst es so schön: "Sein Hirn bemühen ist wie googlen - nur krasser."
Vor allem müssen ja heute alle Kinder auf biegen und brechen Abitur haben - weil die "Über"-Eltern nur das Beste für ihr Kind wollen und ohne Abitur scheinbar kein erfolgreiches Arbeitsleben möglich ist. Bei schlechten Noten musste ich noch vor meinen Eltern Rede und Antwort stehen - heute wird bei schlechten Noten den Lehrern Vorwürfe gemacht ,weil das Kind ja angeblich soooo unterfordert und hochbegabt ist. Manchmal würde ich diesen Traumtänzer-Eltern sagen, dass deren Kinder einfach nur dumm und unfähig sind und die Gründe im Elternhaus und nicht bei Lehrern zu suchen sind, aber damit vertritt man ja wieder nur unpopuläre Ansichten.
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Dieser Abitur-und Studierhype ist wirklich grässlich.
Zumal gerade die neumodischen Bachelor-Studiengänge allenfalls zu dem
reichen, was man in der DDR an der Abendschule mit Ziel Technologe gemacht hat.
Die meisten haben ohnehin keinen Plan für ihr Leben.
Meine Tochter war - nach Ansicht der Grundschullehrerin - ohnehin nicht gymnasialtauglich.
( in Deutsch können sie ihrer Tochter ja nicht helfen, da haben sie ja selbst Probleme )
Also Realschule und Berufsausbildung ( in einem renommierten Systemhaus ).
Und zwischendurch ein Cambridge-Sprachdiplom.
Die Meinung ist frei.
Doch zur Sicherheit hab ich 'ne Wumme.
( Freygang, "Der bewaffnete Blues" )
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Ich habe während der 6. Klasse keine Empfehlung fürs Gymi bekommen - während andere Traumtänzer, die mit mir aufs Gymi wechselten, nach der 10. wieder weg waren.
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