Joe, das "Übrigens habe ich hier alles erlebt, ich habe Mitarbeiter erlebt, die nur ihren Job absitzen oder nur arbeiten, um so viel viel möglich Kohle zu bekommen und ich habe die engagierten Mitarbeiter kennengelernt, Spaß an ihrem Job haben und den mit es Spaß macht, zusammenzuarbeiten. Und bei den Führungskräften ist es ähnlich. Ahnungslose Karrieristen, usw." wird pauschal der DDR Wirtschaft unterstellt. Dürfte Dir sicher in letzen zwanzig Jahren ab und zu begegnet sein. Somit ist ein Bezug zur Überschrift gegeben. Heute die Karriereleiter zu erklimmen, ist unter keinen anderen Umständen als damals möglich. Beziehung und Parteibuch. Meinst Du, dass ein Linkes Parteibuch förderlich ist, wenn sich die Person in Unternehmensvorstände begeben will? Ich geh mal davon aus, dass die fachliche Kompetenz vorhanden ist. Das aus politischen Gründen Fachkräfte gekündigt werden, ist scheinbar auch kein Privileg des Sozialismus. Der Unterschied liegt nur in der politischen Ausrichtung. Das Motiv ist trotzdem ideologischer Natur. Was ja nur dem Sozialismus zum Vorwurf gemacht wird.
Klar unterstelle ich den Rektoren Raffgier die sich für was wertvolleres halten, als andere.Wo hab ich pauschale Unterstellungen geäußert, wie Du sie mir unterstellst? Lies doch einfach noch mal den Beitrag aus den NDS. Vielleicht verstehst Du ihn nach dem zweiten oder dritten mal. Ein Manko an verstehendem Lesen, scheint Dir nur bei anderen aufzufallen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli
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Zitat von Buhli im Beitrag #571
Heute die Karriereleiter zu erklimmen, ist unter keinen anderen Umständen als damals möglich. Beziehung und Parteibuch.
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Zitat
Und solche Alternativen, wie sich einfach selbstständig zu machen, die gab es in der DDR überhaupt nicht
Einspruch. bei Berufsgruppen, die gebraucht wurden, war es durchaus möglich, als selbständige Firma einzusteigen.
Natürlich war es nicht jedem Ingenieur oder Architekten möglich, aber der Bedarf bestand einfach nicht, und verschiedene Berufsfelder
existierten noch gar nicht.
Beim Handwerk und in der Gastronomie hingegen sah es schon wesentlich besser aus, die Genehmigung war das kleinere Übel, die Material/Warenbeschaffung
dann das andere, größere.
Ich kann michan viele kleine Privatkrauter erinnern, vom Fernsehkundendienst über den Schuster, Bäcker, Fleischer, Bauhandwerker, Service
für Haushaltsgeräte, Möbelladen usw. Nicht alles war PGH oder VEB.
vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.
altberlin, damit hast Du natürlich prinzipiell recht. Aber diese Alternative gab es nur für Handwerker und vielleicht noch im Gastro-Bereich und für wenige ausgewählte andere Berufsgruppen. Der Bedarf wurde durch den Plan bestimmt.
Und Privateigentum an Produktionsmitteln widersprach den gesellschaftlichen Normen....
Heute bestimmt jeder selbst, ob er seine Dienstleistungen oder seine Produkte am Markt verkaufen kann oder nicht.
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Altberlin, der Einspruch lag mir auch schon auf den Tasten. Joe, in welcher Welt hast Du Dich denn damals bewegt? Sich damals nicht selbständig machen zu können, liegt bestimmt nicht an meiner Ausdrucksweise. Wer hat Dir denn diesen Stuß so gut verkauft, dass Du ihn für Wahr hältst. Jetzt wundern mich allerdings einige Deiner Ansichten auch nicht mehr. Die Branchen, die altberlin ansprach, scheinen auf Deinem Radar gar nicht existiert zu haben. In diesen Kreisen hab ich mich auch bewegt.
Altberlin, in der Maurer- Zimmermanns- Dachdeckerbranche, scheint es mit den Materialproblemen nicht so große Probleme gegeben zu haben, wie bei den privaten Taxis, oder Tischlereien. Die einheimischen Materialien ließen sich wahrscheinlich etwas besser beschaffen. Taxis wurden mit Spritkontinggenten begrenzt. In unserem Haus in DD wohnt einer, der einiges erzählen konnte. Bei den Tischlereien muß es mit bestimmten Holz und Leimsorten Probleme gegeben haben. Für den Taxiunternehmer zwar nicht verständlich, aber die Volkswirtschaft musste die Devisen fürs Benzin erwirtschaften. Damals eine andere Situation. Damals zählte die DDR noch nicht zu den Weltausbeutern, die ihren Wohlstand, der war immerhin da, am Horn von Afrika oder Hindukusch verteidigte.
Trotz der "Reichtumsbegrenzung" ging es den Privatkraudern gut.
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Buhli
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Die DDR war sozial, friedliebend (und friedenssichernd), hatte hervorrangende, unentgeltlich für Alle in vollem Umfang zugängliche Gesundheits- und Bildungswesen, betrieb umfangreiche Familien-, Kultur- und Sportförderung - eben ein Staat der wertschöpfenden Mehrheit für sich selbst.
Die B'R'D ist asozial, kriegstreiberisch, treibt hierzustaate Millionen und weltweit hunderte Millionen Menschen in Armut und Elend, fördert Faschisten, handhabt die Rechtsprechung in Abhängigkeit von Geldbeutel und sozialer Stellung, hetzt gegen Arme und Ausländer, ist in chronischem Bildungs- und Gesundheitsnotstand, zerstört Kultur und Freizeitmöglichkeiten - eben ein Staat einer winzigen schmarotzerischen Minderheit für sich und ihre Lakaien und gegen den Rest der Insassen und der Welt.
Ein Vergleich ist ebenso schwierig, als wolle man eine Torte mit einem Haufen Scheiße vergleichen. Nur für Blinde mit komplettem Geschmacks- und Geruchsverlust ähneln die sich.
Zitat von Moppi im Beitrag #576
Ein Vergleich ist ebenso schwierig, als wolle man eine Torte mit einem Haufen Scheiße vergleichen. Nur für Blinde mit komplettem Geschmacks- und Geruchsverlust ähneln die sich.
vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.
Zitat von altberlin im Beitrag #577
[quote=Moppi|p9887637]
aber du hast sicher riesige Erfahrungsschätze zu beiden Staaten, denn du warst gerade mal 22, als die
DDR aufhörte, zu existieren.
Moppi, die DDR war nicht mal friedliebend zu ihren eigenen Bewohnern, ewig wurden wir gegängelt, sie war pleite und am Ende, sie konnte froh sein, das sie die Option Einheit hatte bevor der grosse Kollaps kam. Was nützt mir kostenloser Zugang zu irgendwas, wenn er das Niveau eines Schwellenlandes hat? Ich habe die DDR erlebt, mit guten und mit schlechten tagen, und sie ist mit Recht untergegangen, sie war menschenverachtend, wenn man eigenen Meinungen bildete.
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Zitat von Daneel im Beitrag #579
Moppi, die DDR war nicht mal friedliebend zu ihren eigenen Bewohnern, ewig wurden wir gegängelt
Zitat von altberlin im Beitrag #577... soll es alles geben, altberlin:
...Du hast sicher riesige Erfahrungsschätze zu beiden Staaten, denn du warst gerade mal 22, als die DDR aufhörte, zu existieren.
Zitat von altberlin im Beitrag #577- genau!
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Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #581
[quote=altberlin|p9887638]
Selbst das Dezimalsystem wurde übernommen
B.W., Dein 851 spricht für sehr viel Unwissenheit. Einfach billig Wissen kaufen, konnte die DDR nicht. Boykotte zwangen sie zu Geldbindungen, die gern vielleicht für Bananen ausgegeben worden wären. Die Bananen dienen nur als Symbol. Nur als Hinweis für unsere Klartextversteher.
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Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #581Zitat von altberlin im Beitrag #577... soll es alles geben, altberlin:
...Du hast sicher riesige Erfahrungsschätze zu beiden Staaten, denn du warst gerade mal 22, als die DDR aufhörte, zu existieren.
...so um ~1990 berichtete eine unter 20-jährige Zeitzeugin: "40 Jahre lang sind wir nur belogen und betrogen worden" - die Arme!
Unterschätz' die Jugend nicht!
Dennoch hat mich das Schicksal der 20-Jährigen schon damals bewegt und beschäftigt mich bis heute....
...die greise Margot ist sicher sehr zufrieden mit Moppi, zeigt es dem blauen Besen doch, dass die Erziehung den gewünschten Erfolg hatte und 2014 noch verbitterte Wesen als sie selbst existieren. Ob sich das mit zunehmendem Alter bessert ist unwahrscheinlich.
Würde die damals <20 jährige Zeitzeugin heute -24 Jahre später- behaupten, sie sei in ihren 44 Lebensjahren über 88 Jahre betrogen worden, muss das ja nicht zwingend falsch sein. Das hängt ja schließlich vom verwendeten Kalendarium ab. Bei der gefühlten Temperatur ist es ja nicht anders: da kann auch jeder den Siedepunkt des Wassers selbst festlegen, messen und bestimmen.
Wieso hat die DDR sich eigentlich der Zeitrechnung des Klassenfeindes: "xyz vor oder nach Christi" mit ~365 Tagen á 24h á 60 Minuten bedient? Waren die so einfallslos, alles nachzuäffen? Selbst das Dezimalsystem wurde übernommen, gabs denn da keine kyrillische Alternative, wenn man zu doof war im römischen (imperialistischen!) Zahlensystem zu rechnen und das Binärsystem aus ideologischen Gründen ausschied, stammte es ja hauptsächlich aus der Zeit des Nationalsozialismus. Beim Kombinat Robotron war man dann auch nicht in der Lage oder willens was "eigenes" zu erfinden. Selbst das Rad wurde übernommen, ist ja viel bequemer, als was Neues zu erfinden. Familie Feuerstein war zumindest da kreativer....
Nun gräm' Dich nicht Moppi, bis auf die aufgeführten Missstände war ja alles bestens!Zitat von altberlin im Beitrag #577- genau!
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Ich glaube, dass passt am Besten in diese Diskussion: Wenn ich so verschiedene Medien verfolge, dann kommt mir immermehr der Eindruck, als befände sich Dunkeldeutschland doch eher links von der Elbe. Im Westen steckt scheinbar ein Höhstmaß an Aggressionen in vielen Menschen - und ich rede nicht von Ausländern, Zugewanderten oder der sog. Unterschicht in den Ghettos, sondern in der gut bürgerlichen Scheinwelt. Da wird ein Mitarbeiter im Finanzamt erschossen, eine Mitarbeiterin im Jobcenter erstochen, dann die neueste Meldung: eine Familienfehde in Lüneburg endet mit Schüssen. Nicht, dass es in den Neuen Bundesländern keine Kriminalität gäbe, aber die Dimensionen sind doch schon relativ krass. Ich lese immer, was so in meinr Stadt passierte - da gibts so Sachen, wie fahren unter Alkohol, Streitereien in der Innenstadt, aufgebrochene Keller usw. Ich finde anhand dessen, was ich über den Westen weiss, ist es dort nicht sehr lebensfreundlich. Klar, man verdient mehr Geld, aber das ist für mich der einzigste Unterschied. Hier kann ich auch 10 verschiedene kulinarische Küchen ausprobieren, kann ins Kino gehen, kann sovielen Aktivitäten nachgehen, da wäre ich sehr viel beschäftigt. Aber was ist das für ne Lebensqualität, wenn du in ner spießbürgerlichen Klitsche wohnst, wo die Nachbarn sich besser beschatten, als die IMs es jemals getan hätten, nur um dir dann wegen Kleinigkeiten Anwälte und Vermieter auf den Hals zu hetzen. Eine Statstik besagt, dasss es in Hamburg und BaWü die meisten Nachbarschaftsstreitigkeiten gibt. Was nützt mir mehr Geld, wenn ich Gefahr laufe, das Geld zu verbrennen, wenn mir Jemand mit nem Anwalt aufs Dach steigt und dann sogar noch Recht bekommt. Ich glaube, die Wessis sind besonders klagefreudig und aktiv, was sowas angeht.
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