Zum einen liegt es sicher daran, dass man zu seiner Meinung steht, zum Anderen daran, dass man den Glauben der Anderen respektiert.
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John Ruskin
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Die Jugendweihe ist eine Erfindung von Stalin.
Und was der Genosse Иосиф Виссарионович Джугашвили/Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili angeordnet hat, das hat heute noch im Beitrittsgebiet seinen Bestand.
Mit Zossalissischm Gruß!
Zitat von herman
Die Jugendweihe ist eine Erfindung von Stalin.
Und was der Genosse ????? ????????????? ??????????/Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili angeordnet hat, das hat heute noch im Beitrittsgebiet seinen Bestand.
Mit Zossalissischm Gruß!
BJ
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ja stimmt, die jugendweihe gab es schon vor hitler
" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"
Zitat von herman
Die Jugendweihe ist eine Erfindung von Stalin.
Und was der Genosse Иосиф Виссарионович Джугашвили/Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili angeordnet hat, das hat heute noch im Beitrittsgebiet seinen Bestand.
Mit Zossalissischm Gruß!
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J. P. Sartre
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Fassen wir noch einmal zusammen.
Es gab schon vor den Nazis eine Jugendweihe. Freireligiöse und freidenkerische Menschen die mit dem Obrigkeitsstaat nichts am Hut hatten und die religiös ungebunden waren organisierten Jugendweihen.
Bei der Machtübernahme der Nazis wurde die Jugendweihe 1933 verboten, der SED-Staat übernahm das Verbot bis 1954. Warum bis 1954?
Bekanntlich war 1953 ein Aufstand der das Regime an den Rand seiner Existenz brachte. Genosse Ulbricht hatte sich schon bei der Roten Armee versteckt. Zuvor flüchteten Tausende aus der DDR. Die neue staatssozialistischen Jugendweihe hatte den Zweck den Einfluß der beiden christlichen Konfessionen zurückzudrängen.
Beschlossen wurde diese Art der Jugendweihe in Moskau. An dem Beschluß war der SED-Staat in keiner Form beteiligt.
Im Mai 1953 fasste das Politbüro der KPdSU einen Beschluss über "Maßnahmen zur Gesundung der politischen Lage in der DDR", der auch eine sozialistische Alternative zur Konfirmation vorsah. Mit gewaltigem Druck wurde die Feier gegen die kirchliche Konfirmation bzw. Firmung etabliert.
Entgegen den Einlassungen mancher hier war insbesondere in den Jahren bis zum Mauerbau es häufig üblich Jugendliche, die nicht an der Jugendweihe teilgenommen hatten, zum Abitur nicht zuzulassen.
Mit der Jugendweihe der Freireligiösen und freidenkerischen Menschen hatte die "Jugendweihe" im SED-Staat mit ihrem Gelöbnis "im Geiste des proletarischen Internationalismus zu kämpfen, den Frieden zu schützen und den Sozialismus gegen jeden imperialistischen Angriff zu verteidigen" nicht die Bohne zu tun.
Bemerkenswert wäre vielleicht noch daß sich nur im Betrittsgebiet dieser SED-Religionsersatzritus hat halten können. In Polen wäre so etwas heute undenkbar.
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Dann kam es vielleicht nicht so zum Ausdruck.
ich habe mal gehört, die Jugendweihe ist vom Genossen Stalin in der DDR eingeführt worden, sozusagen direkt vom Politbüro der KPDSU, ist da was dran?
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Zitat von reporter
...ist da was dran?
Eigentlich nein, obwohl Jugendweihen seitens der Staatspartei der DDR SED gefördert wurden und die KPdSU ein enger Bündnispartner war. Jugendweihen gehen auf die Arbeiterbewegung zurück, die ein Adäquat zur kirchlichen Version Konfirmation oder Firmung haben wollten. Am wichtigsten ist den Jugendlichen heute das Geld und die Geschenke von Verwandten, Freunden oder Bekannten. Dabei ist es den meisten egal, ob sie aus einer Kirche herausgehen oder einem Saal, wo eine Jugendweihe stattgefunden hat.
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Zitat von Weilheimer
Jugendweihen gehen auf die Arbeiterbewegung zurück, die ein Adäquat zur kirchlichen Version Konfirmation oder Firmung haben wollten.
Ja, Weilheimer, habe ich auch so damals in der Schule gehört. Aber faktisch war es andersrum. Die SED mißtraute den Freidenkern der Weimarer Zeit und hat 1950 die Jugendweihe sogar abgelehnt.
Erst als der Große Bruder nach dem Volksaufstand 1953 auf Stabilisierung drang, wollte man den Einfluß der christlichen Kirchen mit der Jugendweihe zurückdrängen.
Ich habe inzwischen mal gegoogelt und dies gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Jugendweihe
Zitat
Im Februar 1950 hatte das Zentralkomitee der SED die Mitwirkung der Partei, der Gewerkschaften und der FDJ an Jugendweihen im Sinne der früheren Freidenkerverbände abgelehnt. Dennoch fanden Jugendweihen in der Freidenker-Tradition statt, an denen auch viele Vertreter von Partei und Staat mitwirkten.
Dass die Jugendweihe danach zum staatssozialistischen Fest avancierte, war in Moskau beschlossen worden. Im Mai 1953 fasste das Politbüro der KPdSU einen Beschluss über „Maßnahmen zur Gesundung der politischen Lage in der DDR“, der auch eine sozialistische Alternative zur Konfirmation vorsah. Mit gewaltigem Druck wurde die Feier neben Konfirmation oder Firmung etabliert. Aber auch konfessionell gebundene Jugendliche sollten (parallel zur Konfirmation/Firmung) an den Jugendweihefeiern teilnehmen. Ab 1958 wurde die Jugendweihe durch die eingesetzten Maßnahmen der Ulbricht-Regierung praktisch zur Zwangsveranstaltung[3]. Tausende von Jugendlichen mussten schwere Benachteiligungen hinnehmen. Wer nicht daran teilnahm, musste mit erheblichen Nachteilen in Schule und Beruf (schlechtere Lehrstelle, keine Zulassung zur Oberschule[4][5], Studiumsverbot[6][7]) und Repressionen rechnen, auf die Eltern wurde Druck ausgeübt[8][9][10]. Am 27. März 1955 fand die erste Jugendweihe in Ost-Berlin statt.
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Zitat von sam
Nur Kurz, die Jugendweihe war in der Zeit der DDR kurz nach der Gründung verboten, bis sie dann wieder in Leben zurück gerufen wurde.
"Ins Leben gerufen" ist gut. Nach meinem Eindruck hatte das, was dann die DDR damit machte nicht die Bohne mit dem zu tun, was die Freigeister der Weimarer Republik angefangen haben.
Damit ich nicht mißverstanden werde, gegen die Jugendweihe im Sinne der Gründer habe ich nichts.
Bei meinem Gegoogele habe ich noch diesen schönen Artikel von einem in der DDR 1972 Gejugendweihten gefunden.
http://lexi-tv.de/themen/brauchtum/jugen...ugendweihe_1972
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@ reporter: hattest du überhaupt eine Jugendweihe in der DDR (aus welcher Ecke kommst du überhaupt.... glaub mal was von Frankfurt/Oder gelesen zu haben)??
Kennst du jemanden, den die Jugendweihe der DDR geschadet hat? Ich habe etwas in dieser Richtung noch von keinem gehört, außer das einige das dort erhaltene Buch nie gelesen haben
"Auferstanden aus Ruinen"
(mal etwas anders)
http://www.youtube.com/watch?v=jXtHHJTTkU0&feature=related
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Zitat von Björn
@ reporter: hattest du überhaupt eine Jugendweihe in der DDR (aus welcher Ecke kommst du überhaupt.... glaub mal was von Frankfurt/Oder gelesen zu haben)??
Kennst du jemanden, den die Jugendweihe der DDR geschadet hat? Ich habe etwas in dieser Richtung noch von keinem gehört, außer das einige das dort erhaltene Buch nie gelesen haben
Björn, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich habe als alter Knacker noch "Weltall Erde Mensch" bekommen, weil ich die Nachteile nicht in Kauf nehmen wollte habe ich daran teilgenommen, muß ich freimütig bekennen. Schließlich wußte damals jedes Kind, dass es sonst mit dem Weiterkommen schlecht bestellt war.
Ich kenne noch einige, denen das Gewirtschafte auch auf den Docht ging, aber mitgemacht haben sie dann doch alle. So war das halt in Unserer Republik.
Und was die Wirkung der DDR-Jugendweihe angeht google mal nach "Richard Schröder" Jugendweihe. Der wollte nach der Wende dafür das 'Maiglockenfest' einführen.
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Diese Diskussion gehört hier eigentlich nicht rein, denn es gab sie schon mal im anderen Jugendweihe-Thema vor knapp 2 Jahren!
Jede Familie sollte für sich selbst entscheiden, ob sie eine Konfirmation oder lieber eine Jugendweihe oder was anderes macht! Dies aber auch, ohne sich von anderen unter Druck setzen zu lassen (was ja leider in einigen Regionen oft vorkommt)!
"Auferstanden aus Ruinen"
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