Zitat von joesachse im Beitrag #13
Ich kann altberlins Beobachtungen überhaupt nicht bestätigen. Sowohl die Jugendlichen hier im Dorf als auch meine Kinder und deren großer Freundes- und Bekanntenkreis und meine große Zahl an Nichten und Neffen geben zum größten Teil ein ganz anderes Bild ab. Zum einen nehmen diese jungen Leute ihr Leben aktiv selbst in die Hand und gestalten es, zum anderen engagieren sie sich in vielfältiger Art und Weise. Freiwilliges soziales Jahr im Inland oder in Entwicklungsländern, Engagement in Kirche und Vereinen, bei der FFW oder einfach bei der Nachbarschaftshilfe, das alles ist völlig normal.
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Ich habe doch nirgends geschrieben,
alle Jugendlichen. Es wird da sicher gravierende Unterschiede geben zwischen denen aus kleineren
Orten und Gemeinden und denen aus Großstädten und deren unmittelbarem Einzugsgebiet wo erfahrungsgemäß der Anteil der "Blindpesen" und
Erfolglosen höher liegt als auf den flachen Land.
Hängt sicher auch damit zusammen, daß man in den Ballungsräumen in der Illegalität untertaucht, hingegen auf dem Lande der Fingerzeig auf die
Eltern insofern Druck ausübt, daß die Kinder besser beaufsichtigt und erzogen werden.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Auch sehe ich da Unterschiede bei der sozialen Herkunft, sind die Eltern bereits seit Jahren sozusagen abgeschrieben, wirkt sich das leichter
auf ihre Kinder aus. Bitte richtig verstehen, keine Pauschalisierung.
Andererseits, siehe Bsp. Chef-Sohn, ist relativer Wohlstand, aber zuwenig Zeit für die Kinder auch von Nachteil.
Gibt es ein Patentrezept, ich meine, nein.
Wünschenswert finde ich sehr viel mehr sinnvolle Freizeitangebote, ohne große Kosten, um recht viele Kinder und Jugendliche von der Straße,
aus dem Wartehäuschen oder von Bahnhof wegzubekommen.
Die älteren Ost-Geborenen kennen sowas noch, die BRD hat dafür kein Geld, es geht ja nur um die Zukunft Deutschlands.
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Wenn ich mir von den Jüngeren
oft mehr Angagement wünsche, ist das ebenfalls nicht gleichbedeutend damit, daß ich
alle pauschal
anspreche. Natürlich gibt es durchaus positive Beispiele, doch diese sieht niemand im Alltag, sondern man nimmt nur diejenigen wahr,
die einem unterwegs (negativ) auffallen.