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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#16 von Smithie23 , 25.01.2015 13:22

Zitat von michaka13 im Beitrag #15
Setzt sich als Arbeitnehmervertreterin für die Belange der Kollegen ein. Riskiert dabei jedes Mal den Konflikt mit der Geschäftsführung und damit irgendwann auch den eigenen Job. Trotzdem tut sie es. Oder meine Mutter. Seit vielen Jahren im Gemeinderat tätig. Als Aufwandsentschädigung gibts 36 Euro im Monat. Dazu ist sie 2 mal die Woche im Altenheim tätig. Ebenfalls ehrenamtlich. Monatlich setzt sie rund 200 € für diese Tätigkeiten aus der eigenen Tasche zu. Das sind rund 2.000 € im Jahr.



Kannste bei de Steuer absetzen

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#17 von delta , 25.01.2015 14:07

Na ja Smihtie
das mit der Absetzung ist bei dieser Summe nicht so doll...da hat Michaka als Immobilienbesitzer schon andere Möglichkeiten,
aber mal mal Butter bei den Fischen...wie ich schon schrieb es gibt solche und solche und meine 50 % war nicht nur auf
zusätzliche Soziale Tätigkeiten gemünzt, sondern auf alle Tätigkeiten also auch Schule und Arbeit. Wenn ich in die Stadt
fahre habe ich einen anderen Eindruck als Michaka oder Joesachse und das bezieht sich nicht nur auf die Heimatstadt, sondern
zum Bbeispiel auch auf die Großstadt München und hier laufen nach meiner Meinung Tagsüber viel zu viele Junge Leute rum die
unmöglich alle Krank, Frei oder Schichtarbeit leisten.....viele sehen eher aus als wenn sie überhaupt nicht tun als bloß
rumlungern .....meine Lebenserfahrung kann mich doch nicht so täuschen......
Ja...und über die Rentner wird genug hergezogen...da haben einige hier schon genug preisgegeben was sie davon halten.....
Habt Ihr alle nur faule Opas und Omas in eure Familie gehabt das Ihr so genau Bescheid wiest über das Rentnerleben.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#18 von Gogelmosch , 25.01.2015 14:37

Einen großen Teil der Probleme hätten wir nicht, wenn die Jugend geduldet würde.
Hier legten sich Jugendliche aus eigener Iniative und mit bescheiden Mitteln nach
Absprache mit dem Forst eine Mountainbike-Piste an. Nichts großes und spektakuläres.
Nun hat irgend eine Pfeife von den Naturschützern Anzeige erstattet und siehe da, es
wurde die Strecke wieder naturalisiert. Es gab einen Verein von Jugendlichen, die bauten
sich eine Modellbauanlage für RC-Flieger und -Autos auf einem Wiesengelände mit
Hilfe des Bauern dem diese Wiese gehört. Die fertige Anlage wurde von vielen Bastlern
begeistert aungenommen, doch bald regte sich Widerstand seitens der nahegelegenen(2km
weg)Anwohner und die Anlage musste wieder umgepflügt werden. Es gibt derer Beispiele
noch genügend. Nun frage ich ernsthaft, was sollen die Jugendlichen nun tun? Sollen die
sich brav daheim hinsetzen und Märchenbücher lesen? Jeder Mensch braucht ein Hobby,
das ihm Spaß macht. Aber wenn man ihnen alles vermiest? Dann kommen solche Auswüchse
zustande wie saufen, randallieren, zerstören usw. und eine "leck-mich-am-Arsch"-
Stimmung auf. Wenn sogar ihr "Jugendkaffee" dicht machen muß, weil angeblich zu laut.
dann danke liebe Gesellschafft. Das dabei manch einer seine kriminelle Laufbahn damit
startet, das interesssiert niemanden. Wir waren auch mal jung und haben Dinge gemacht
die grenzwertig waren, aber wir hatten etwas, wo man als Jugendlicher hingehen konnte
(Jugendtreffs, Station junger Techniker usw.). Die brauchen etwas, wo sie sich mal so
richtig austoben können und wo sie einen Platz dazu haben. Es mag sein, daß es sowas
gibt, aber leider nicht genug. Deutsche prodestieren gegen alles und jeden, obs Sinn
macht oder nicht, -Hauptsache Prodest und Ablehnung.

Einen schönen Sonntag noch.


Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#19 von Smithie23 , 25.01.2015 16:14

So ist das leider, wenn in einer Gesellschaft sogar Kindergärten schließen müssen, weil es den Bewohnern zu laut wurde ...

Das Schlimmste ist aber, dass Leute, die gegen solche Initiative dann vorgehen, davon eigentlich gar nicht betroffen sind, sondern das einfach machen, weil es ihnen Spass macht. Es gibt in unserer heutigen Gesellschaft ein riesen Bedürfnis bei Einigen, Anderen in jeder sich bietenden Gelegenheit, ans Bein zu pinkeln und ich wette, das war in den von dir genannten Fällen auch so. Ich glaube kaum, dass dadurch deren Leben irgendwie tangiert wurde. 2 Km Abseits Modellflugzeuge ... bei mir fährt 150m entfernt ne Straßenbahn und ich schlafe trotzdem.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#20 von altberlin ( gelöscht ) , 25.01.2015 16:16

Zitat von joesachse im Beitrag #13
Ich kann altberlins Beobachtungen überhaupt nicht bestätigen. Sowohl die Jugendlichen hier im Dorf als auch meine Kinder und deren großer Freundes- und Bekanntenkreis und meine große Zahl an Nichten und Neffen geben zum größten Teil ein ganz anderes Bild ab. Zum einen nehmen diese jungen Leute ihr Leben aktiv selbst in die Hand und gestalten es, zum anderen engagieren sie sich in vielfältiger Art und Weise. Freiwilliges soziales Jahr im Inland oder in Entwicklungsländern, Engagement in Kirche und Vereinen, bei der FFW oder einfach bei der Nachbarschaftshilfe, das alles ist völlig normal.
.....

Ich habe doch nirgends geschrieben, alle Jugendlichen. Es wird da sicher gravierende Unterschiede geben zwischen denen aus kleineren
Orten und Gemeinden und denen aus Großstädten und deren unmittelbarem Einzugsgebiet wo erfahrungsgemäß der Anteil der "Blindpesen" und
Erfolglosen höher liegt als auf den flachen Land.
Hängt sicher auch damit zusammen, daß man in den Ballungsräumen in der Illegalität untertaucht, hingegen auf dem Lande der Fingerzeig auf die
Eltern insofern Druck ausübt, daß die Kinder besser beaufsichtigt und erzogen werden.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Auch sehe ich da Unterschiede bei der sozialen Herkunft, sind die Eltern bereits seit Jahren sozusagen abgeschrieben, wirkt sich das leichter
auf ihre Kinder aus. Bitte richtig verstehen, keine Pauschalisierung.
Andererseits, siehe Bsp. Chef-Sohn, ist relativer Wohlstand, aber zuwenig Zeit für die Kinder auch von Nachteil.
Gibt es ein Patentrezept, ich meine, nein.
Wünschenswert finde ich sehr viel mehr sinnvolle Freizeitangebote, ohne große Kosten, um recht viele Kinder und Jugendliche von der Straße,
aus dem Wartehäuschen oder von Bahnhof wegzubekommen.
Die älteren Ost-Geborenen kennen sowas noch, die BRD hat dafür kein Geld, es geht ja nur um die Zukunft Deutschlands.
----------------------------------------------------------------

Wenn ich mir von den Jüngeren oft mehr Angagement wünsche, ist das ebenfalls nicht gleichbedeutend damit, daß ich alle pauschal
anspreche. Natürlich gibt es durchaus positive Beispiele, doch diese sieht niemand im Alltag, sondern man nimmt nur diejenigen wahr,
die einem unterwegs (negativ) auffallen.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#21 von joesachse , 25.01.2015 16:46

altberlin, ich stimme Dir vollkommen zu, genau so sehe ich das auch.

Nur noch eine Anmerkung, wegen unserer permanenten Mißverständnisse:

Zitat von altberlin im Beitrag #20
Ich habe doch nirgends geschrieben, alle Jugendlichen.

Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass Du alle geschrieben hättest, ich zweifle auch Deine Erfahrungen mit dem Chefsohn nicht an, natürlich habe ich auch schon solche Leute gesehen. Ich wollte nur darstellen, dass meine Erfahrungen anders sind als Deine und deshalb ich vielleicht eher positiv auf die heutige Jugend sehe.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#22 von altberlin ( gelöscht ) , 25.01.2015 17:13

Joesachse, ich wollte das auch nur noch einmal klären. pauschalisieren ist nicht meine Art, es gibt immer mindestens
zwei Seiten.
Meine Erfahrungen stützen sich ausschließlich auf den Großraum Stuttgart, und da ist mir viel untergekommen, was den Alltag der
Jugend anbelangt.
Was sagt man denn dazu, wenn die Teenies Samstag vormittag in die Stadt fahren zum Shoppen, noch fast Kinder, aufgebrezelt, prahlend
mit den 50- oder 100- €-Scheinen, die sie von den Eltern bekommen haben. Da wird eingekauft, bei Mc Doof gespeist, demonstriert, daß
Geld keine Rolle spielt. Nebenbei noch die Party am Abend verabredet, alle sitzen mit ihren Ei-Fönern in der Bahn und kommunizieren,
bis der Arzt kommt.
Glaubst du, die kümmern sich um Politik oder Soziales ? Die sind sich selbst am wichtigsten.
Die machen sich keine Gedanken um Gemeinnutz.

Lustig dabei war immer, daß ich einige von denen kannte durch den Job, also ist das kein Märchen.
Und wie ich schon schrieb, die paar Angagierten sieht man nicht auf der Straße, dafür um so mehr den großen Rest.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#23 von Smithie23 , 25.01.2015 18:03

Weil kaum Jemand zielgerichtet nach Engagierten sucht bzw. Ausschau hält. Klar, dass diese Jugendlichen eher auffallen, weil sie auffallen WOLLEN. Hab für Solche nur müdes Lächeln übrig. Kann man nur hoffen, dass se erwachsen werden.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#24 von altberlin ( gelöscht ) , 25.01.2015 18:25

Ich fand es immer nachdenkenswert, wenn sich in Stuttgart in der Klett-Passage an die 10 bis 20 Jugendliche, die sich irgendwie
der Punk-Scene zugehörig fühlten, versammeln.
Das Aussehen muß ich hier nicht beschreiben, im Schlepptau ein paar anscheinend ganz liebe Hunde, und dann ging es los mit betteln.
Ihr Lager hatten sie immer nahe der Treppe zur Bahnhofshalle ausgebreitet.

Zumindest ein paar von denen hatte wohl kein geregeltes zu Hause, sodaß sie irgendwo unterkriechen mußten, wenn die Nacht kam.
Die jüngsten unter ihnen waren dam Anschein nach kaum älter als 12 / 13 Jahre.
Sie waren durchweg nicht unfreundlich, nicht aggressiv, sondern sogar höflich.
Was bewegt Jugendliche, so zu leben ?


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E.H.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#25 von michaka13 , 25.01.2015 18:38

Zitat
Wünschenswert finde ich sehr viel mehr sinnvolle Freizeitangebote, ohne große Kosten, um recht viele Kinder und Jugendliche von der Straße,
aus dem Wartehäuschen oder von Bahnhof wegzubekommen.



Ich denke nicht immer liegt es am Geld. Würde es bei den Entscheidungsträgern mehr engagierte Menschen geben, könnte das was Du hier ansprichst, problemlos umgesetzt werden.

Ich denke da an unseren Bürgermeister in der alten Heimat. Er hat sich sehr für uns junge Leute eingesetzt. Von der Gemeinde bekamen wir ein runtergekommenes Häuschen zur Verfügung gestellt. War mitten im Ort, auf einem alten Betriebsgelände. Ich weiß gar nicht mehr was das zu DDR-Zeiten war. Ist aber auch egal jetzt. Die meißten Gebäude waren so runtergekommen, das sie nach der Wende abgerissen wurden. Eine alte Scheune oder Lagerraum stand noch, sowie ein eingeschossiges Haus. So eine Art Bungalow. Ich schätze mal, das waren vielleicht so 100 qm. Dieses stellte uns der Bürgermeister zur Verfügung. Dazu bettelte er beim Landkreis, Land und was weiß ich noch wo, bis er Mittel zur Sanierung bekam. Sämtliche Arbeiten zur Sanierung, mußten von uns gemacht werden. Das Material wurde gestellt. Wir waren damals so zwischen 16 und Anfang zwanzig. Viele hatten Handwerksberufe gelernt oder machten gerade ihre Ausbildung. Wir haben ein Jahr geschuftet und gewerkelt. Zuerst die Außenwände saniert, dann das Dach, Fenster und Türen. Zum Schluß der gesamte Innenausbau. War richtig schön. Mit einer Bar, einem Raum zum chillen, ein großer Raum wo sich alle aufhalten konnten. Draußen wurde ein Super-Grillplatz angelegt. Mit so einem gemauerten großen Grill. Wir hatten eine Menge Spaß damals. Ich war eigentlich nur am Wochenende da, weil ich ja mit 19 direkt zum Bund bin. Trotzdem hat das werkeln richtig Spaß gemacht. Das ganze ist ein richtiges Schmuckstück geworden. Eine Stereoanlage hat der Bürgermeister spendiert. Auch um die Begleichung der Betriebskosten hat er sich gekümmert. Strom, Wasser und solche Sachen. Lief auch irgendwie über den Landkreis oder so. Der Mann hat sich wirklich für die Jugend eingesetzt. Vom Getränkeverkauf, wurden dann Ausflüge für alle bezahlt. Ich glaub für eine Flasche Sternburger mußte 1 Mark bezahlt werden. Cola, Fanta, Sprite, die Dose glaub ich auch ne Mark. Dann gings vom Erlös eben mal 3 Tage an die Ostsee oder in den Harz. War eine verdammt geile Zeit und niemand mußte auf der Straße rumlungern. Wir haben richtig geile Feten gefeiert damals.

Heute gibts das Gebäude nicht mehr. Es wurde abgerissen. Mittlerweile hat eine Spedition dort ihre Lager und ihren Sitz. Für die Jugendlichen gab es die alte Kaufhalle als neuen Treffpunkt. Auch diese wurde von den Jungs und Mädels vor rund 10 Jahren in Eigenregie saniert/renoviert. Und wieder war es der immer noch selbe Bürgermeister, der bei den verschiedensten Ämtern, Behörden, usw. das Geld besorgte. Es gibt dort einen Partyraum mit Bar, Aufenthaltsräume, aber auch ein Computerkabinett für die Mädels und Jungs. Einer aus unserer alten Clique ist heute dort Sozialarbeiter. Hat extra eine Ausbildung dafür gemacht. Von der Hausaufgabenbetreuung für die Kleinen, bis zur Wochenendparty. Die Räume stehen den Jugendlichen immer zur Verfügung. War früher ein ziemlicher Chaot der Bursche. Möchte das aber hier nicht weiter ausführen. Aber er kommt super an bei der jungen Generation, obwohl er nun selbst schon längst die 40 überschritten hat. Spricht halt die Sprache der Straße, kommt aus dem Dorf. Die jungen Leute respektieren ihn und spuren ganz schön, wenn er mal auf den Tisch haut. Hat seine Meute halt unter Kontrolle. Viele der Jugendlichen haben absolutes Vertrauen zu ihm. Ob Probleme in der Schule oder privat, Basti ist halt immer da für seine Jungs und Mädels. Und wenn doch mal jemand über die Stränge schlägt und Ärger mit der Polzei oder den Ordnungsbehörden bekommt, zu Basti können sie immer kommen. Egal ob am Tag oder in der Nacht, Wochenende oder Feiertag. Er kümmert sich eben um seine Bande. Wenn man so etwas macht, muß man mit viel Herzblut bei der Sache sein. Sonst funktioniert das nicht.

Das alles ist in der tiefsten Provinz Sachsen-Anhalts. Zeigt aber sehr schön wie ich finde, das man auch mit wenig finanziellen Mitteln, aber viel persönlichem Engagement etwas erreichen kann. Wenn man denn will.

Heute ist das Dörfchen eingemeindet zur Gemeinde Schkopau. Der Bürgermeister von damals ist heute längst im Rentenalter und tritt etwas kürzer. Er ist aber immer noch stellvertretender Ortsbürgermeister und kümmert sich immer noch darum, das es seiner Dorfjugend gut geht. Das ganze selbstverständlich ehrenamtlich, wenn man von einer kleinen Aufwandspauschale absieht.


Schönen Gruß,

micha


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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#26 von delta , 25.01.2015 18:47

ich denke in erster Linie ein vernünftiges Zuhause.....ich hab immer gewusst welche Freunde mein Kind hatte......
das konnte sie auch mal länger unterwegs sein ohne das wir Angst haben mussten...wenn man Kinder einfach laufen
lässt kann das eben sehr schnell in der falschen Richtung gehen.....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#27 von kalteschnauze , 31.01.2015 12:43

wie lange zählt man noch als "jugend"??? weiss bloss von meiner tochter (anfang 20) und deren freundeskreis, da "lungert" keiner rum, alle haben gottseidank nen job, machen ne ausbildung, manche haben schon nachwuchs, für den sie fin. sorgen müssen, manche hatten dank vermögenden elternhaus etwas mehr die chance sich "auszuprobieren", oder was "hinzuschmeissen". kommt sicher auch drauf an, wo du wohnst -ich kann verstehen, dass manche aus ner strukturschwachen ecke es wesentlich schwieriger haben, ihr leben auf die reihe zu kriegen - das ist auch ne fin. frage seitens des elternhauses. wenn wer ne ausbildung am anderen ende von d machen muss, weil es vor ort einfach nix gibt - da ist u.u. auch heftig die geldbörse der eltern gefragt - und wer selber in solcher ecke wohnt gerade mal so über die runden kommt, der kann seinen kind schlichtweg keine wg in muc mitfinanzieren. ne freundin meiner tochter die abi hat, konnte es sich "dank" armer eltern eben nicht leisten nen studium durchzuziehen, sondern wurde schnöde verkäuferin... und ist nach der lehre nicht übernommen worden.

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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#28 von delta , 31.01.2015 18:19

Die Frage ist...wie viel darf / muss man haben um ein Kind studieren zu lassen und die frage ist auf wie viel sind die Eltern bereit selber auf einiges zu verzichten.
Wir sind nur einmal mit unseren Kind in Urlaub gefahren, seit dem nicht mehr.....uns geht es nicht schlecht, aber wenn ich hier so einige höre müssen das alles
Superverdiener sein....ich kenne einige die sich entscheiden mussten Vergnügen oder eben für die Kinder richtig sorgen.


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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#29 von Schlawine , 31.01.2015 18:43

Und da stimme ich delta uneingeschränkt zu. Wir können unsere Studentin auch nicht großartig unterstützen aber wir versuchen es so gut wie möglich indem auch mal verzichtet wird auf Dinge die wir zwar gerne hätten aber nicht unbedingt brauchen. Da wird eben mal der Gürtel für ein paar Jahre enger geschnallt. Allerdings weiß unsere Tochter auch dass wir nicht aus dem vollen schöpfen können und jobbt in Bremen so oft wie möglich (manchmal 5-6 Mal in der Woche) als Kellnerin um so viel wie möglich dazu bei steuern zu können


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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Die Jugend - Zukunft oder Untergang?

#30 von joesachse , 31.01.2015 19:18

Ich habe auch drei Kinder großgezogen, alle drei haben studiert, der Jüngste wird in diesem Jahr fertig.
Ich habe mit meinen Kindern einen Deal gemacht: Wir unterstützen sie, so gut es geht und so, dass sie ihr Studium ohne zu jobben schaffen können, dafür machen wir keine zusätzliche Alters- oder Pflegeversicherung, wenn es schlecht läuft, müssen uns unsere Kinder eben im Alter unterstützen. Und natürlich kommen auch weitere persönliche Einschränkungen dazu, aber alles erträglich.
Bisher hat sich das bewährt, die beiden Großen haben inzwischen tolle Jobs nach sehr gutem Studienanbschluss.
Das mit dem Urlaub war früher auch so ein Thema. Aber ich hatte einen Ford Galaxy als Firmenwagen (da konnte man auch mal 10 PCs oder ein Rack voll Server zum Kunden fahren), damit konnte die Familie gut in den Urlaub fahren. Wir haben in den Jahren, als die Kinder und unser Einkommen noch kleiner waren deshalb Urlaub mit Eurocamp gemacht und da für relativ wenig Geld in Komfortzelten auf tollen Campingplätzen in Frankreich und Italien tolle Urlaube gemacht. In jedem Urlaub wurde genau einmal abends in einem Restaurant ordentlich und landestypisch getafelt, der Rest war Selbstversorgung. Allerdings haben meine Kinder dabei den Spaß beim Einkauf auf lokalen Märkten oder auch in riesigen Supermärkten mitbekommen und die gemeinsame Zubereitung einfacher regionaler Gerichte aus frisch gekauften Zutaten war Teil des Urlaubs. Als die Kinder (und unser Einkommen) größer wurden, wechselten wir dann vom Zelt ins Mobilehome mit mehr Komfort, aber immer noch Selbstversorgung und immer um Größenordnungen billiger als jeder Pauschalurlaub. Und wir haben Land und Leute kennengelernt.

Nur mal ein Beispiel, habe mal nachgesehen, was unser Urlaub heute kosten würde: 2 Erwachsene und 3 Kinder (4-17 Jahre) 14 Nächte im komplett ausgestatteten Zelt am Gardasee in den Pfingstferien vom Himmelfahrt, 14 Mai 2015 für 16 Nächte gäbe es ab 500€, bis zu 1100 Euro, je nach Campingplatz und Ausstattung.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Familie die Zeit gemeinsam verbringen will und sich nicht voneinander erholen muss...


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