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RE: Plauschiges querbeet

#1216 von Weinböhlaer , 22.03.2015 17:33

Ich rede hauptsächlich von mir......
Ich hatte nie im Job Probleme und habe immer sehr gutes Geld verdient. Das galt für meinen Job in der DDR, genauso für meinen Job im Westen.
Ich muß gestehen ich hatte in meinem Berufsleben nur 2 Arbeitgeber und die 4 Jahre NVA.
Voraussetzung für gutes Geld im Beruf ist aber das du etwas kannst, das du nie auf erreichten stehen bleibst, das ist nicht
immer bequem aber zahlt sich aus.
Kannst du was, dann kannst du verhandeln, kannst du wenig...dann bist du Masse.
Willst du vorwärts kommen mußt du Einsatz zeigen und nicht als erstes auf die Uhr schauen.
Von 1990 bis 2000 hatte ich immer 60 Std.-Wochen, meist mehr. Bin davon auch nicht krank geworden.
Eine wichtige Voraussetzung ist aber eine Partnerin die mitzieht.
Wenn ich das gepienze immer höre 45 Std., Nachtarbeit usw. Mir braucht keiner etwas erzählen, in der DDR
habe ich 30 Jahre in drei Schichten gearbeitet und 18 Jahre nebenberuflich als Fahrlehrer im Kraftverkehr Meißen.
Hier im Westen von 1992 - 1998, 12Std. Früh-Nachtschicht im Wechsel...also hört auf mit jammern, ich weiß was arbeiten heißt.


Sparen heißt hungern für die Erben....

 
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RE: Plauschiges querbeet

#1217 von queeny , 22.03.2015 19:18

Es ist kein dummer Spruch, Buhli. Wenn es im erlernten Beruf nicht weitergeht, muss jeder sehen wie es weitergeht. Ich weiß selbst was Arbeitslosigkeit bedeutet. Da muss man selbst aktiv werden. Jeder kann noch mal einen anderen Beruf ergreifen oder ein Studium machen. Es gibt schließlich viele Möglichkeiten. Natürlich müssen auch Aufnahmeprüfungen bestanden werden. Bei 8 Klassen mit Hund wird das wohl nicht klappen, aber trotzdem kann sich derjenige nach einer anderen Arbeit umsehen. Auch ungelernte Leute arbeiten noch lange nicht alle unter Mindestlohn. Bei Montan wird auch heute noch gutes Geld verdient.


Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.

 
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RE: Plauschiges querbeet

#1218 von delta , 23.03.2015 09:01

Da wird ja einen schlecht wie hier mit der Potenz Arbeit angegeben wird.....als ich im zarten alter von 14 Jahren das arbeiten anfing gab es noch die 45 Stundenwoche
und der Verdienst war bescheiden im Verhältnis zu manch anderen Löhnen heute......niemand wird gezwungen 60 Stunden zu Arbeiten erst recht nicht für einen Hungerlohn.
Wer glaubt er ist unentbehrlich im Job, sollte gelegentlich mal auf den Friedhof gehen dort liegen jede Menge unentbehrliche.....mir persönlich wurde diese Erkenntnis
mit 41 Jahren klargemacht in Form von Darmkrebs.....das war mir kein Arbeitgeber und kein Job wert.....danach nur noch ehrliche Arbeit und ehrliches Geld.....und das
im erträglichen Zeitrahmen. Überstunden waren seitdem gestrichen vor allem weil der Staat sich gütlich daran tat durch entsprechender Besteuerung und Abgaben .......
ich muss nicht unbedingt als Rentner die Welt bereisen um belesen zu werden. Kenne genügend Rentner die viel gereist sind, aber selten etwas darüber wirklich zu berichten
wussten....Kultur-berichte kann man heute viel bequemer und genauer durch Funk, Fernseher Internet und Bücher erfahren, da muss ich kein Vermögen ausgeben. Natürlich kann man
Reisen, aber doch nicht die Massen-Hysterie folgen die jedes Jahr stattfindet wenn die Urlaubszeit anfängt. Und wer nicht krank geworden ist durch seine Job sollte das als
glücklichen Umstand genießen und nicht als verbrieftes recht darauf....und nicht jeder Mensch ist gleich Hoch-Leistungsfähig...das hat nicht unbedingt etwas mit Faulheit zu tun,
auch hier sollte man die Kirche im Dorf lassen.....auch die beste Maschinenanlage geht mal kaputt, die kann man durch totes Material/ Beispiel ein Stück Eisen ) reparieren,
aber einen Menschen nicht so leicht.....denkt an den Friedhof-besuch.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Plauschiges querbeet

#1219 von altberlin ( gelöscht ) , 23.03.2015 09:26

Seinen Arsch bewegen muß man heute schon, und es schadet keinesfalls.
Wenn ich in jungen Jahren schon so frustriert gewesen wäre vom Job, ich hätte alles bewegt, etwas anderes zu machen.
Andere Leute folgen den Wunsch, etwas vom Leben abhaben zu wollen, nehmen einiges auf sich.

Denke ich an meinen Schwiegersohn, der war jahrelang in den Niederlanden, Frau und zwei Kinder in Berlin,
haben Haus gebaut in der Zeit. Seit ca. einem Jahr hat er jetzt, mit über 40, Arbeit in Berlin gefunden.
Er hat nie geklagt, obwohl er monatlich nur wenige Tage zu Hause war. Im Gegenteil, er hat die ganze
Situation realistisch gesehen.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Plauschiges querbeet

#1220 von Hansrudi , 23.03.2015 09:39

Spätestens wenn die Kinder : `Onkel ` zu ihn sagen , das Türschloß ausgetauscht und der Persilkoffer vor der Türe steht , dann ist er im Leben angekommen ! Und dann erkläre ihm das mit der Motivation noch einmal , wenn er nur noch zahlen darf und einmal im Monat die Kinder sehn darf ( insofern er sich diese Besuchskosten denn noch leisten kann , vom Selbstbehalt )

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RE: Plauschiges querbeet

#1221 von Smithie23 , 23.03.2015 09:47

Ich frage mich, wie es bei den Arbeitszeitgesetzen überhaupt möglich ist 12 Stunden Schichten zu schieben ? Eine 60h Woche ist doch meiner Meinung nach nicht Rechtens. Gut, auch ich habe mal Zeiten gehabt, wo ich mit beiden Jobs locker auf 50h die Woche kam - jetzt ist es eher eine 35h Woche, was mir auch ganz gut tut. Der Mensch ist nicht nur allein zum Arbeiten da und wenn die Lebensarbeitszeit immer höher gesetzt wird, dann sehe ich schwarz, weil nicht jeder, der bis 67 oder 69 arbeitet, wird auch 90 oder 95 Jahre alt. In dieser hektischen Zeit, wo Jeder den Anderen stresst, kann man entweder nur mitmischen und trägt dann für sich die seelischen und physischen Konsequenzen, oder man schaltet wirklich einen Gang runter. Wenn ich das Gewusel der Arbeitnehmer in bestimmten Berufen sehe, dann wird mir einfach nur schlecht. Wenn de Oma am Backstand im Discounter steht und wütend wird, weil de Brötchen noch nicht fertig sind, die Mitarbeiterin aber noch zig andere Dinge zu tun hat und man offenen Auges sieht, dass sie Stress hat, dann bleibe ich da nicht wie angewurzelt stehen und fordere meine Billigbrötchen ein, sondern gehe entspannt ne Runde und gucke vielleicht in 10 Minuten nochmal vorbei. Wir machen uns alle gegenseitig krank und fertig.


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RE: Plauschiges querbeet

#1222 von Hansrudi , 23.03.2015 10:11

Na dann schau einmal in das AZG ( Arbeitszeitgesetzbuch )

Da steht im § 3 `.... die werktägliche Arbeitszeit ... kann auf 10 Stunden verlängert werden ... `

Was sind Werktage ? Montag bis ? , Richtig SAMSTAG ! Das mcht also 6x 10 Stunden , gleich 60 Stunden die Woche , mal vier Wochen im Monat macht zulässige 240 Stunden Monatsarbeitszeit !

Und jeder Tarifvertrag , dew eniger Wochenarbeitszeit vorsieht , hat garantiert irgendwo stehen , das diese Wochenarbeitszeit im gegenseitigen Einverständnis ( wie sich das dann darstellt , ist eine andere Sache ) auf die zulässige Arbeitszeit lt. Gesetz ausgedehnt werden darf .

Im Zusammenhang mit Schichten wird das dann noch etwas komplizierter , was die Stundezählerei betrifft .

Mal ein einfaches Beispiel :

Montag bis Donnerstag machst du 4 x a 10 Stundenschichten sind 40 Stunden . Am Freitag hast du eine Ruhetag . der nächste Arbeitszeitblock geht von Samstag bis Dienstag 4x a 10 Stunden sind ? und nun kommst , So/ Monatag wird die Zählerei getrennt . Das heißt , Von Montag bis Sonntag hast du die zulässigen 60 Stunden nicht überschritten . Dann zählt wieder Montag bis Sonntag neu .
Das bedeutet , wenn du am Mittwoch eine Ruhe machst , am Freitag wieder 10 Stunden und am Samstag und den Sonntag wieder eine Ruhe , dann hast du mal eine freien Sonntag und hast in zwei Kalenderwochen , 3x 40 Sunden gearbeitet . also 120 Stunden . Somit kannst du in einem Monat ganz legal auf 240 Stunden kommen , ohne mit je einem Gesetz in Konflikt zu kommen .
Zieht man dann bei der Arbeitszeit , die Pausenzeit noch ab , dann tun sich noch viel mehr Spielmöglichkeiten auf !

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RE: Plauschiges querbeet

#1223 von RZ1004 , 23.03.2015 10:24

Mein lieber Schwan ! Hier geht was ab, das ist doch vollkommen neben der Rolle !
Unerträglich solches Gejammer. Alle die die sich hier gegen diese Jammerei ausgedrückt haben sind offensichtlich die die auch mir sich und der Welt zufrieden sind. Was für Probleme da manchmal angesprochen werden jammert den Hund. Das Leben besteht, na klar, nicht nur aus Arbeit. Und das es mal blöde Tage, affige Kunden, miesgelaunte Chefs usw. gibt ist auch klar. Wie ist das privat ? Da schnauzt man mal den
Partner (die Partnerin)vollkommen unberechtigt an oder der Fall auch umgekehrt - Ist deswegen das Paar ganz schlimm, sind "die alten Zeiten" dann besser ? Das Kind kommt mit mehreren schlechten Schulnoten anspaziert. Liegt das immer am System ?
Vielleicht fehlt es an was ganz anderem - an Zeit ! Die kann man sich schaffen, sicher teilweise auch nur begrenzt. Es macht aber nichts aus sich feste Zeiten für privat freizuschaufeln. Das Diensthandy kann nach Feierabend klingeln bis es glüht, vollkommen egal. Hatte ich mehrfach durch: Sie sind nieeeeeeeeee erreichbar ! Wann haben Sie es denn versucht ? Gestern 19.00 Uhr - mehrfach ! Wieso rufen Sie mich denn nicht während Ihrer Arbeitszeit an, Sie müssen sich doch Ihren Feierabend nicht verkürzen ? .... ??? Wieso ? Ähhh ....?
Komisch - diese Leute gewöhnen sich schlagartig wieder an die ganz normalen Gepflogenheiten.

Usw. Ja - und materiell ? Das ist so eine Sache. Mehr ist immer schön, na klar. Mit halbwegs gut eingeteiltem Einkommen ist es nicht schwer ganz gut zu leben. Da kann durchaus auch das preiswerte Lebensmittel genommen werden, nicht das tolle aus der Werbung usw. usf.
Freunde sind nicht zu bezahlen - nur muss man welche haben. Das braucht kaum Geld - aber Zeit dafür. O.K. damit fängt es sich an im Kreis zu drehen. U.U. wird der Eine oder Andere diese Sichtweise teilen. Oder habe ich ne Macke und verkenne die Realitäten ?
......... PS: Meine Pause ist rum, die Gedanken wieder klar, der Kaffee alle und jetzt gehts weiter. Heute mal eher Büro, morgen wieder einige
100 km.
Ich wünsche allen einen schönen Tag.

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RE: Plauschiges querbeet

#1224 von delta , 23.03.2015 10:31

jo...so isis.....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Plauschiges querbeet

#1225 von altberlin ( gelöscht ) , 23.03.2015 11:11

Zitat von Hansrudi im Beitrag #1220
Spätestens wenn die Kinder : `Onkel ` zu ihn sagen ,...


Sowas gibt es , Hansrudi, aber es sind nicht alle Ehen dazu verdammt, in die Brüche zu gehen. In diesem Falle ging es sogar sehr gut.
Die Familie ist trotz aller Unannehmlichkeiten der Vergangenheit mehr als ok.

Bei mir hat es damals hingegen nur wenige Wochen gedauert, bis ich "zu Hause" zur Persona non grata wurde.
Nur war der Sohn gottlob schon erwachsen und wußte, was Sache war.


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RE: Plauschiges querbeet

#1226 von Hansrudi , 23.03.2015 11:37

Nun , wir leben in einer Zeit wo die Arbeitszeit geschützt wird , nicht aber die erholsame Freizeit der Menschen !

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RE: Plauschiges querbeet

#1227 von Weinböhlaer , 23.03.2015 12:55

Zitat von Hansrudi im Beitrag #1220
Spätestens wenn die Kinder : `Onkel ` zu ihn sagen , das Türschloß ausgetauscht
und der Persilkoffer vor der Türe steht
, dann ist er im Leben angekommen !


Nun das liegt sicher nicht an der Arbeit......da sind auch andere Dinge im Argen.

_________________________________________________________________________________________________________________________

Sicher sind hier einige Argumente nicht von der Hand zu weisen.

Mein Chef hier hat mal gesagt: Wenn es Brei regnet kommt der am besten der den Löffel kräftig schwingt.
Und so ist es, wer die Gelegenheit Geld zu verdienen ausläßt der braucht sich später nicht zu beschweren.
Natürlich muß man seine Prioritäten setzen und wissen was i.Mo. wichtiger ist. Jeder ist anders, der eine hat es gern
bequem und gemütlich, der andere klotzt ran.
Es sind aber die erstgenannte die sich später beschweren das das Budget etwas knapp bemessen ist.
Wenn immer erzählt wir zuviel Arbeit macht krank, da kann ich nur lachen...was krank macht ist die ungesunde
Freizeitgestaltung......fressen, rauchen, saufen und nicht bewegen.
Krank machen auch Vorhaben die über Kredite finanziert werden an denen man sich übernommen hat, die
sich mit dem eigenen Einkommen und seiner Arbeitseinstellung nicht vereinbaren.
Krank macht auch .........der Nachbar hat, ich will auch........obwohl das eigene Potential nicht reicht.

Das ist meine Einstellung dazu.


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RE: Plauschiges querbeet

#1228 von RZ1004 , 23.03.2015 13:15

Daumen ganz nach oben ! Genau so ist das ! Und gleich noch zusätzlich angemerkt: Hohn und Spott gibts kostenlos, Neid muss man sich verdienen. Ein Spruch so alt wie der Wald aber aktueller als je zuvor.
Wenn man sich für sein Umfeld interessiert ...... schön ist es die Zahl der Spötter sinken und die der Neider steigen zu sehen. Kenne ich gut. Und komisch: Der Neider von jetzt ist der Spötter von einst.
Nachtigall ich höre dich trapsen ........

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RE: Plauschiges querbeet

#1229 von Hansrudi , 23.03.2015 13:51

Mein Nachbar hat einen Herzinfarkt ....

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RE: Plauschiges querbeet

#1230 von Weinböhlaer , 23.03.2015 15:12

Meine Mutter starb im Januar auch, sie war 99.......mußte wegen der schmalen DDR-Rente auch bis 67 arbeiten gehen,
hat aber nicht geschadet.
Hansrudi und Delta, ihr werdet auch nicht alt wenn ihr so grießgrämig in den Tag lebt.
Bei Euch ist das Glas immer halb leer, seht es doch mal so...es ist auch halb voll.
Den ganzen Tag beschäftigt mit nörgeln verbringen, ich glaube das tötet eher als Arbeit.


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