Das Arbeitszeitgesetz gilt auch für den Zweitjob mit . Das heißt , die werktäglich zulässige Arbeitszeit von 10 Stunden , kann auf zwei Jobs verteilt werden . z.B. im ersten Job sieben Stunden , im zweiten drei Stunden . Dabei darf aber der Zweitjob nicht in Konkurenz zum Erstjob stehen , z.B. ein angestellter Frisör , darf nicht noch daheim für Lohn friseren .

Damals mit der vielen Arbeit war der Verdienst sehr gut. Paragraphen waren mir auch wurscht. Der Betriebsrat hat immer unterschrieben. Es ging gar nicht anders, denn sie lebten auch von dem, was bei uns produziert wurde.

Gut das du Bescheid weißt, das hilft dir sicher beim Vorwärts kommen. Man sieht auch wie nützlich die Gewerkschaften und ein Betriebsrat ist.
Fazit: lieber auf Aufträge verzichten als gegen Paragraphen zu verstoßen....ich habe gelernt, ist nur zu Spät...ich bin Rentner.

Zitat von Weinböhlaer im Beitrag #990

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Mit Paragraphen reiten ist noch nie Geld verdient worden, anpacken mußt du sonst wird nichts.

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Nun Weinböhlaer , denke an deine Einstellung wenn du einmal abgearbeitet in der Notaufnahme ankommst und dein behandelnder Arzt nach 15 Stunden oder mehr Arbeitszeit dir dummerweise das falsche Medikament verschreibt oder mit dem Skalpell einen Kunsfehler begeht . Ich hoffe das du dann für seine Arbeitswut Verständnis hast .

Stimmmt, dann ist nach Hansrudis Meinung der Arzt besser beraten, seinen Feierabend zu machen und den Patienten verrecken zu lassen, dafür hätte Hansrudi sicher mehr Verständnis. Wäre schließlich gewerkschaftlich abgesichert....

... und Kassenpatient !

Hansrudi, ich mache mir Gedanken über Dich.
Du mußt doch sehr verbissen und einsam sein, kannst Du denn auch mal etwas anderes als permanent maulen und nörgeln über alles.
Gibt es denn nichts was dir mal Freude macht, paß auf wenn Du so weiter machst erlebst Du die Rente nicht.

Da muss ich Hansrudi dann doch recht geben, denn das mit den Arbeitszeiten der Ärzte an den Krankenhäusern ist nicht in Ordnung. Immerhin behandeln und operieren sie Menschen, das ist dann schon andere Wertarbeit/Preisklasse als leblose Bleche zu pressen oder an Rohlingen herumzufeilen.

Wo kämen wir denn hin , wenn sich niemand an Gesetze hält und jeder macht was er will ? Ein dreifaches `Hurra ! ` auf die freiwillige Selbsausbeutung !

Um einmal bei dem 340 Stundenbeispiel zu bleiben . Wann gehst du einkaufen , wäscht deine Wäsche , putzt die Wohnung, reparieerst Auto , Haus und Garten ? Wann lebst du ?

Wir haben gerade einen Kollegen mit Anfang 60 zu Grabe getragen . Da hängt dann kurze Zeit das Foto aus , die Sammelliste geht rum , und das wars dann . Nach vier Wochen biste vergessen und der alltägliche Wahnsinn geht weiter als wäre es das normalste der Welt .

Richtig Hansrudi , gelebt habe ich damals von 1990-2001 nicht.
Einkaufen,den ganzen häuslichen Kram hatte mir meine Frau abgenommen.
In dem Haus, was heute uns gehört, wohnten wir bis 2003 zur Miete.
Es war aber die Möglichkeit gegeben ohne Schulden zu machen vorwärts zu kommen
und diese haben wir gemeinsam genutzt.
Wenn du fast bei Null anfängst mußt du Prioritäten setzen.
Ich bin heute fast 74, mir hat es nicht geschadet und meiner Frau auch nicht.
Wir sind heute noch überzeugt es richtig gemacht zuhaben, denn den Erfolg unserer Arbeit sehen wir ja.

Übrigens du Paragraphenreiter, du bist sicher noch nie zu schnell gefahren, somit die StVO nie übertreten.

So ,jetzt muß ich meine Arbeitswut stillen, ich fahre mal in meine alte Firma....ich habe da etwas zu tun.

Das Lebenslicht der Menschen ist verschieden lang, Hansrudi. Bei manchen brennt es schnell herunter, bei anderen brennt es ruhig und langsam. Es gibt viele Menschen auf dem Erdenrund, die ihr ganzes Leben lang arbeiten. Die auch noch mit 80 oder älter ihre Gärten bestellen, die Früchte ihrer Arbeit genießen, auch wenn diese Arbeit oft der Not geschuldet sind.

Bin schon sehr erstaunt, dass Arbeit für Viele so ein großer Lebensinhalt ist. Für mich ist Freizeit, Hobby und soziale Kontakte genau so wichtig, wie das Geld, dass ich zum Leben brauche und ich stehe dazu, dass ich pünktlich Feierabend mache und habe und dann den Speicher im Kopf lösche und mich anderen Dingen zuwende.

Der Mensch verbringt in dem Zeitabschnitt vom Ende der Ausbildung bis zur Rente einen Großen Teil seines Lebens mit der Arbeit. Wenn man dann sagen kann, meine Arbeit füllt mich aus, macht mir einen großen Spaß und ich freue mich immer wieder auf meine Arbeit, dann hat man in dieser langen Zeit ein viel ausgeglicheneres Leben als wenn man nur den Job macht, um damit Geld zu verdienen. Und ich bin auch der Meinung, dass Leute, die ihren Job gerne und mit Spaß und Leidenschaft machen am Ende erfolgreicher sind. Ich habe zumindest viele Menschen kennen gelernt, auf die genau diese Aussage zutrifft.

Ich ging immer gerne arbeiten, und zwar im Osten und im Westen. Arbeit war, außer den beiden Kindern selbstverständlich, sehr wichtig. "Huhu und Tralala" war und ist mir nicht wichtig.