Kürzlich las ich in einer Diskussion zum Wohnen in Mietwohnblocks in der ehemaligen DDR, dass ein "Hausbuch" geführt werden musste.
Wer kann mein Wissen darüber erweitern?
http://de.wikipedia.org/wiki/Hausbuch_%28DDR%29
Das Hausbuch gab es prinzipiell in allen Häusern, hatte nichts mir den "Mietblocks" zu tun.
Hier der Link zum Gesetz, das Hausbuch ist in den Paragrafen 14 und 15 geregelt: http://www.verfassungen.de/de/ddr/meldeordnung65.htm
Diese ganze Sache wurde mit dem Einigungsvertrag abgeschafft. In der DDR hatten die Behörden ein großes Interesse daran, ständig zu wissen, wer sich wo aufhält. Die Meldestellen waren Bestandteile der Volkspolizei-Kreisämter.
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Allerdings wurde , besonders in den Altbauviertel, die Sache ziemlich schlunzig behandelt.
Klar, in den Neubaublocks bekamen ja zum großen Teil vorbildliche Bürger einen Bleibe,
und die lebteb ihre Gewissenhaftigkeit auch zu Hause aus.
Wir sind ´94 in ein solches Haus gezogen, als erster Neuzugang seit dem Bau 1975.
Da galten noch die Hierachien, war aber trotzdem eine angenehme Nachbarschaft.
Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.
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Zitat von joesachse im Beitrag #4Zitat von Ilrak im Beitrag #3
Allerdings wurde , besonders in den Altbauviertel, die Sache ziemlich schlunzig behandelt.
Das hat aber nur funktioniert, wenn in die Albauwohnungen kein Westbesuch kam. Ich habe selbst erlebt, wie der ABV das Hausbuch überprüft hat, nachdem Westverwandtschaft da war...
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Die über Nacht sich umgestellt, und sich zu jedem Staat bekennen - das sind die Praktiker der Welt, man könnte sie auch Lumpen nennen.
(Wilhelm Busch)
... den wirklichen Sinn manch dieser "Gesetze in diesem Land" ist aber recht schwer nachvollziehbar ...
zumindest für die heutige Zeit... vermutlich ein Relikt aus der Nazi-Zeit, wo die sog. 'Herrenmenschen' die Bevölkerung erst mal unter Generalverdacht stellte und alles über die Bewohner wissen wollte...
...ich denke, die "68'er"-Bewegung hat uns von vielem alten Muff befreit - im Denken und Handeln, was überkommene Gewohnheiten betrifft - diese "Hausbuch"-Thematik gehört definitiv dazu!
Gab es in der DDR auch 68'er? (sorry, ich weiß es wirklich nicht!)
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Ich hab mich nie ums Hausbuch gekümmert und kenne auch keinen, der es tat. Die ABV's waren mit die schlimmsten Schnüffler, die schnüffelten auch ohne Hausbuch. Die konnten doch nichts anderes und sind nach der Wende nur noch zur Bewachung irgendwelcher Objekte zu gebrauchen gewesen für läppische ~5.-DM/h. Recht so!
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Zitat von Wega im Beitrag #5
Und!!
Wo liegt das Problem???
Ich muss mich heute auch in jedem Hotel anmelden und das nicht nur wegen dem Finanzamt.
Ich weiß, jetzt kommt der Einwand, das eine Wohnung kein Hotel ist. Es gab aber Gesetze in diesem Land......
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Wir hatten den Freunden schon nicht getraut , da werden wir den Feinden wohl Tür und Tor öffnen ??
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Hmm, hätte es schon Handys gegeben wären die Hausbücher gar nicht nötig gewesen, über das
eintragen seiner Daten bei Facebook gar nicht zu reden.
Im Osten wurde diese Datenerfassung verordnet, heute macht es fast jeder freiwillig.
Übrigens mit dem entsprechenden Programm ist es auch möglich die IP Adresse auszulesen von der ihr hier ins Forum geht.
Also regt euch doch über den Müll von gestern nicht auf, na ja es eignet sich schon recht gut über
die Repressalien im Stasi-Staat zu schwadronieren.
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
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Nur, wer nicht nachdenkt, oder mit Facebook nicht umgehen kann, gibt seine Daten oder seine Abwesenheit bei Facebook akribisch und für die Öffentlichkeit zugänglich, an.
Das selbe trifft fürs Handy zu: Wenn ich nicht will, dass es geortet werden kann, nehme ich es nicht mit, oder ich schalte es ab.
Wer sich zum Knecht der modernen Technik macht, hat selber schuld, denn inwieweit ich das zulasse, bestimme ich an bestimmten Punkten selbst und eigenständig.
Zitat
Übrigens mit dem entsprechenden Programm ist es auch möglich die IP Adresse auszulesen von der ihr hier ins Forum geht.
Joah, wobei der in den "entsprechenden Programm" angezeigte Einspringpunkt ins Netz selten mit dem realen Wohnort übereinstimmt.
Aber kommen wir mal zum Thema zurück:
Ich frag mal ganz schlicht: "Wofür hat man die Erfassung der Besucher gebraucht"?
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Man wollte halt über alles informiert sein.
Kann ja sein, daß der Gastgeber später mal irgendwelchen
Mist baut, das kann man dann auf den negativen Einfluß des Klassenfeindes
zurückführen. Nur als Beispiel mal.
Bei vielen der erfassten Daten erschließt sich auf den ersten Blick kein Sinn.
Wenn aber z.B. ein IM über jemanden berichtet, er liebt sein Kind über alles,
ist das zunächst mal nichts negatives. Man weiß aber nun, mit was man die Person
"packen " kann.
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Zitat von flora im Beitrag #12
Aber kommen wir mal zum Thema zurück:
Ich frag mal ganz schlicht: "Wofür hat man die Erfassung der Besucher gebraucht"?
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
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Hier geht es um das DDR-Hausbuch. Eine Userin hat höflich nachgefragt, da kann man auch höflich antworten ohne alberne Vergleiche mit heute und vor allem ohne solch dämliche Kommentare:
Zitat
Wenn aber hier Leute als aller ersten Beitrag, ohne sich vorzustellen, sofort angelesene oder vorgegebene Beiträge
bringen dann wird man wohl mal fragen dürfen......in wessen Auftrag.
Ist wohl doch schon etwas Kalk im Getriebe?
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