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RE: Hausbuch

#31 von cilli , 07.01.2013 19:31

Zitat von stasigegner im Beitrag #25
meiner Erfahrung nach war dieses Hausbuch lediglich zur Überwachung und Erstellung von heute würde mann sagen Bewegungsprofilen gedacht.



Ich möchte ja zugern wissen, wie die 20650 "verwertbaren Hinweise" konkret ausgesehen haben, die die Hausbuchbeauftragten konspirativ an die "DVP" (Vopo) weitergegeben haben und auf welcher Rechtsgrundlage diese Privatspitzel dieses eigentlich getan haben, denn in dem offiziellen Gesetzestext zum Hausbuch war so eine Spitzelrolle für den 'Hausbuchbeauftragten' garnicht vorgesehen.


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zuletzt bearbeitet 07.01.2013 | Top

RE: Hausbuch

#32 von Ilrak , 07.01.2013 20:08

Es geht ja nicht immer um Bösartigkeiten .
Stapeln sich z.B in einem Kellerraum neuwertige Fernseher,
sollte man schon mal jemanden den Ursprung überprüfen lassen.
Vielleicht freuen sich ja die früheren Besitzer, ihr Teil wiederzusehen
( Fernseher waren damals noch kein Wegwerfartikel, nur mal als Beispiel )
Und zur Mitwirkung an der Aufklärung von Straftaten ist eigentlich jeder
Bürger verpflichtet, auch heute noch. Und auch heute noch gibt es, auch im guten Teil
von Deutschland, extrem neugierige Leute und Anzeigenhansel.
Also, es muß nicht immer die Stasi im Spiel sein .
Obwohl, weiß man´s....?


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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RE: Hausbuch

#33 von Kehrwoche , 07.01.2013 20:48

Der lange Arm der Stasi und ihren fleißigen Helfern, den IM's und ABV's, endete zu oft an den Hauseingangstüren. Nach meinem Verständnis war das Hausbuch nur der nutzlose Versuch, einen Fuß auch in die Wohnstuben zu bekommen. Mag schon sein, daß der ein oder andere die "große Verantwortung" ernst genommen hat, aber doch nicht die Masse. Bei uns hat sich selbst der ABV, ein sonst besonders eifriger Informationssammler, kaum für das Hausbuch interessiert. Ich glaube, die Stasi hat sich an ihren vielen Informationen selbst so sehr überfressen, daß jeglicher Realitätssinn verloren gegangen ist. Mit der Lochstreifentechnik von damals war die Menge gar nicht beherrschbar. Die haben sich zum Schluß doch gegenseitig nicht mehr vertraut.


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RE: Hausbuch

#34 von Ilrak , 07.01.2013 21:00

Das denke ich auch .
Und bei den Volkspolizisten war der Besuch vom MfS
auf dem Revier genau so unbeliebt, wie wenn heute LKA/BKA,
Verfassungsschutz oder "Innere" auf der Matte stehen.


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RE: Hausbuch

#35 von Buhli , 07.01.2013 21:02

Kehrwoche, dieses Mistrauen hat mehr Leute in Anspruch genommen als für die Bevölkerung gebraucht wurden.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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