Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Drogeriekette Schlecker auf wirtschaftlicher Talfahrt - 17
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Ich denke schon, das ich Ihn verstanden habe.... ich nehme an, du meinst wenn man das schon hat, braucht man das eben nicht mehr sondern andere Dinge... Na ja....das sehe ich für mich anders...ich muss nicht immer mehr und mehr und mehr haben und vor allem nicht immer größer.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Delts, die Reichen wuerden wieder abfaelliges wie: "So was plappern nur Leute die nichts haben." widergeben. Reiche kann es aber nun mal nur geben, wenn es genug Armut gibt. Deshalb zaehlt D nicht zu den G192, sondern zu den G8.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
#246 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 05.06.2012 18:40
Rein rechtlich ist das ok, was die dort treiben, aber moralisch sehr verwerflich. Aber welcher Kapitalist hat heute noch Moral, ich meine, nur sehr wenige.
Was letztendlich an Kohle rüberkommt aus der Insolvenzmasse, wir werden es sicher erfahren.
Ein Sprichtwort sagt folgendes in Deutschland Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Stiefel in der Gesetzessprechung. Und bei Schlecker werden sicherlich nicht die Summen genannt, die vorher schon durch gesetzliche Tricks in Sicherheit gebracht wurden, da verwette ich meinen Arsch drauf.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
So ist es. LEIDER. Schon fast krank, dass Familie Schlecker, obwohl sie noch Millionen haben, nun so dreist sind und noch Forderungen an das Unternehmen stellen, dass sie im Grunde selbst gegen die Wand gefahren haben. Das ist so, als würde ein Pharao, nachdem seine Sklaven vor Erschöpfung,Schläge und Hunger gestorben sind, den Sklavenhändler noch zu Schadensersatzforderungen zur Verantwortung ziehen, weil die Sklaven gestorben sind.
Smithie, ich kann dein Gegeifere gegenüber Schlecker nicht nachvollziehen. Der wichtigste Teil seines Vermögens war sein Unternehmen, vor ein paar Monaten noch auf Milliarden Wert geschätzt, durch die Insolvenz nichts mehr wert. Anton Schlecker hatte als Unternehmer viele völlig legale Möglichkeiten, noch ein paar hundert Millionen völlig legal unter Ausnutzung der gesetzlichen Möglichkeiten beiseite zu schaffen. Hat er nicht gemacht, zumindest nach Aussagen des Insolvenzverwalters und auch nach einigen ganz offensichtlichen Dingen, denn den Laden als e.K. an die Wand zu fahren, statt vorher noch in eine GmbH umzuwandeln, war schon offensichtlich. Nicht dass wir uns missverstehen. Ich verurteile das asoziale Verhalten Schleckers gegenüber seinen Mitarbeitern vor ein paar Jahren auch. Und Schlecker ist als Unternehmer gescheitert, was in einer Marktwirtschaft auch völlig normal ist.
Aber die Anfeindungen und Neiddiskussionen gegenüber jemanden, der über Jahrzehnte durch sein Unternehmertum zehntausenden von Menschen Arbeit und Einkommen (wenn auch ein bescheidenes) beschert hat, die kotzen mich an. Ein gescheiterter Unternehmer wird wahrscheinlich nirgendwo in der Welt so diffamiert wie in Deutschland.
Smithie, du bist jung, streng Deinen Kopf an, suche nach Ideen, gehe ein Risiko ein, werde Unternehmer und werde reich. Dazu musst Du aber alle Sicherheiten hinter Dir lassen, musst Deinen Arsch bewegen, musst kreativ und fleissig sein. Und jammere uns hier nicht die Ohren voll über deinen beschissenen Job, die bescheuerten Kunden und wie schlecht die Welt und wie böse die Menschen sind.
Diese persönlich haftenden Unternehmer handeln für mich nicht unmoralisch, die viele Familienunternehmer, Mittelständler, Handwerker, die mit hohem persönlichen Risiko ihr Unternehmen aufgebaut haben und dann dafür sogen, wenigstens einen gewissen Wohlstand abzusichern. Viel unmoralischer in unserer Wirtschaft sind doch die Manager der Großunternehmen, die ohne eigenes persönliches finanzielles Risiko und schon gar nicht mit einem existentiellen Risiko Unternehmen führen, dort die Mitarbeiter hemmungslos ausbeuten, mit Fehlern Unternehmen an die Wand fahren, um dann wieder irgendwo anders gut dotierte Jobs zu bekommen: Mehdorn, Ackermann und Konsorten, die handeln für mich unmoralisch und asozial.
Übrigens: Wenn das Vermögen der Schlecker-Kinder ebenfalls aus dem Wert ihrer Unternehmen besteht, dann löst auch das sich in Luft auf. Wenn Schlecker der einzige oder wichtigste und größte Kunde war, werden diese Unternehmen ebenfalls nicht überleben können, dann bleibt auch da nur das übrig, was die Kinder unter Ausnutzung der Gesetze beiseite geschafft haben. Wieso ist dieses legale Verhalten verwerflicher als das Verhalten deltas, der von seinem Arbeitgeber eine sechsstellige Abfindung erpresst oder erkämpft hat, ebenfalls unter Ausnutzung der Gesetze??
In Deutschland gilt nicht nur "Geiz ist Geil" sondern vor allem noch viel mehr "Neid ist Geil".
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Nach all den unqualifizierten , von Neid und Mißgunst geprägten, von Schadenfreude erfüllten Beiträgen der letzten Tage, ist es schön, mal wieder einen sachlichen Beitrag, wie den von Joesachse, zu lesen.
Ich kann diese fast schon "Bewunderung" von diesem Menschen nicht nachvollziehen, Joe. Tut mir Leid. Neidisch bin ich sicherlich nicht auf das Vermögen - wenn man sieht, WIE es verdient wurde. Leute rausschmeißen, um sie dann als billige Leiharbeiter einzustellen, nur um noch ein wenig mehr Geld rauszukitzeln; um noch ein paar € mehr zu verdienen, die den Mitarbeitern hätte zu Gute kommen müssen . Das ist für mich "Geiz ist Geil" in Reinform !! Es mag für dich so aussehen, dass es "Neid" ist, aber ich würde mich NIE so anstellen, wie dieser Mensch. Ich dachte das gerade Du als ausgewanderter Ossi es verstehen würdest.
#253 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 06.06.2012 08:27
joesachse, das Schlecker, und hier meine ich das Drogerieunternehmen, einst nicht wenige Arbeitsplätze vorhielt, ist unbestritten. Über Mängel im Arbeitsrecht, die diesem Unternehmen eigen waren, will ich hier auch nicht diskutieren. Fakt ist aber, das dieses Unternehmen gewollt oder ungewollt, ich vermute gewollt, in die Pleite geführt wurde. Um die Kinder muß sich Herr S. nicht sorgen, die sind versorgt, die Villa ist ebenfalls gesichert, und zum leben reichts allemal. Mit diesen Gewißheiten im Hintergrund ist nachvollziehbar, warum aus einem Unternehmen mit 60-er Jahre-Charme kein moderner, den heutigen Kundenansprüchen gerecht werdender Fachhandel entstehen mußte. Wenn die Familie Schlecker in den vergangenen Jahren Millionenverluste gemacht haben, treibt es mir trotzdem keine Tränen in die Augen. Da hätte von der Unternehmensführung schon viel füher nach Ursachen gefragt werden müssen, am Personal kann es nicht gelegen haben, denn das gab es nur in minimaler Besetzung. Nein, es waren die Kunden, die anspruchsvoller im Einkaufsverhalten geworden sind. Die miefigen Filialen lockten nicht mehr. Für mich bleibt, wenn es nicht absichtlich in diese Richtung gehen sollte, nur die absolute Unfähigkeit des Menagements, denn andere bekannte Unternehmen mit gleichen Sortimenten haben auf Grund von Anpassung an die Anforderungen der heutigen Zeit diese Probleme nicht.
@Smithie: Schlecker ist als Unternehmer gescheitert und hat sich unsozial verhalten, das bestreite ich doch gar nicht. Aber schon Deine Behauptung, Schlecker habe deise Kontrukte aus persönlicher Gier eingesetzt, ist reine Spekulation deinerseits. Der Niedergang Schleckers begann doch schon vor Jahren, vielleicht waren das Ansätze, um die Kosten für das Unternehmen zu senken und so das Unternehmen zu retten, vielleicht hat genau dies die Insolvenz noch ein paar Jahre hinausgezögert. Vielleicht wollte er aber auch seinen Kindern eigene unternehmerische Aktivitäten ermöglichen. Alles genau so spekulativ wie deine Geiz-Annahme. Dass dies gegenüber den Arbeitnehmern unsozial war, da stimme ich Dir doch zu.
@altberlin: Deiner Einschätzung der unternehmerischen Fehlleistung stimme ich Dir zu. Dass aber der gesicherte Altersruhestand (an dem ich nichts verwerfliches erkennen kann) zur gewollten Insolvenz geführt hat, ist seht unwahrscheinlich und sehr spekulativ und genau so unbegründet wie das Bild des faulen Hartz4-Empfängers. Wenn ein Unternehmer heute keine Lust mehr hat, dann verkauft er sein Unternehmen, und egal wie wenige Millionen Schlecker dort bekommen hätte, er wäre viel bequemer aus der Insolvenz rausgekommen. (Siehe Kartsadt-Quelle) Von solchen Verkaufsversuchen ist aber nichts zu hören oder zu lesen.
Ein heute unfähiger Unternehmer ist gescheitert. Nicht mehr und nicht weniger. Ist dies in unserem Lande ein Verbrechen????
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Ein heute unfähiger Unternehmer ist gescheitert. Nicht mehr und nicht weniger. Ist dies in unserem Lande ein Verbrechen????
Ist es nicht, aber man sollte über die Ursachen sprechen, damit es nicht zur Regel wird ! Das Schlecker in all den Jahren nicht aufgefallen ist, warum DM und Rossmann so gut laufen ... ?? Normalerweise schickt man doch Leute los, um Testkäufe zu machen bzw. die Konkurrenz unter die Lupe zu nehmen. Und die Konkurrenz gibts ja nicht erst seit ein paar Jahren. Also war dort ein total verkrustetes Denken vorhanden.
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