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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#76 von Atze , 06.11.2011 10:34

Hi Michaka,

das kann ich nicht bestätigen.

Es gibt vereinzelt, sehr selten, die Frage nach einem Energiepass.
Wenn ich dann antworte, "... können Sie haben Muss ich nur noch aus dem Internet ausdrucken und ausfüllen", wars das in der Regel.
Solange der Gesetzgeber da keine ordentlichen Regeln aufstellt und das fällt schwer, weil es da zuviele, individuelle Abweichungen, bei jeder einzelnen Immobilie gibt, ist ein Energiepass, Pipifax.

Da finde ich die Variante, die Peppe hier schildert schon sinnvoller. Die Jahresabrechnungen vom Gasanbieter zeigen lassen und dividieren durch die qm Wohnfläche, gibt da schon ein besseres Bild. Wobei auch das kann sehr verwischt sein. Leben in der Wohnung z.B. ein Rentnerehepaar, oder eine Familie mit drei kleinen Kindern, ist das natürlich etwas anderes, als wenn dort ein junges, sich täglich, heiß liebendes Päärchen wohnt, die tags über auf Arbeit sind. Meinst Du nicht auch?

Ich denke, viel wichtiger ist, aus welchem Material ist das Haus erbaut worden und in welcher Zeit. Alles was bis 39 erbaut wurde, ist meistens dsehr solide und bedarf kaum erneuten Wärmeschutz,, wenn es denn damals schon ein richtiges Haus war.
Interessanter ist doch. Wurden Maßnahmen der Dämmung durchgeführt? Welchen Zustand haben die Fenster? Habe ich eine athmosphärische Heizung oder habe ich Brennwerttechnik? Daran erkennt doch der Interessierte viel besser, was los ist und wie hoch die Nebenkosten sein werden. Die Nebenkosten für Wasser und Strom ist sowieso ganz anders zu bewerten. Sind Kleinkinder im Haus und davon vielleicht zwei, dann verbrauche ich natürlich wesentlich mehr Wasser, als unser bereits erwähntes Päärchen. Habe ich drei Kinder von 12 - 18 Jahren im Haushalt, steigt der Stromverbrauch meist sprunghaft an, weil eben drei Computer 24 Stunden am Tage in betrieb sind. Na ja, Du weist schon was ich meine.

Gruß


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#77 von Tirolensis ( gelöscht ) , 30.11.2011 13:31

Ja

Sinn oder Unsinn einer Immobilie - was würde man hierzu sagen: Luxusimmobilien in Tirol - und oft nur als 2. oder 3. Wohnsitz. Das könnte man auch Hinterfragen. Aber mal Hand auf´s Herz, wenn wir die Kohle hätten, würden wir uns das auch überlegen, ich auf alle Fälle.

Sinn einer Immobilie ist für mich, dass ich mein Geld nicht sinnlos für Miete verballere, von dem letztendlich niemand aus meinem Umfeld etwas haben wird. Zumindest meine Kinder sollen davon profitieren können, sofern sich alles rein rechnerisch ausgeht (natürlich Grundvoraussetzung), dass sich die Immobilie auch finanzieren lässt.

Miete ist letztendlich verlorenes Geld, für ne Immobilie Tag und Nacht Molochen zu müssen, ist verlorene Zeit.
Meine bescheidene Meinung dazu, die, so ich das beim überfliegen des Themas gesehen habe, doch mit einigen anderen Deckungsgleich ist.

Adio

Tirolensis

RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#78 von Atze , 30.11.2011 17:23

Die Einstellung ist meiner Meinung nach richtig.

Trennung

In den letzten zwei Wochen habe ich zwei Fälle aufgenommen, die sich reinen Geldmachern (Provisionshaschern) in die Hände begeben haben. Deshalb will ich hier davor warnen.

Wenn Ihr Euch eine Immobilie zulegen wollt, dann sollte die Finanzierung auf soliden Beinen stehen. Sollte Euch da ein Finanzierer dazu raten, die Finanzierung über eine Lebensversicherung abzusichern, dann jagt diesen Mann (Frau) mit einem kühnen Tritt in den Allerwertesten, zum Teufel.

Beide Fälle liegen ähnlich. Gekauft vor etwa 10 Jahren. Durch die Lebensversicherung mit recht hohen Zinsen von 6 %, bis heute unwahrscheinlich viel bezahlt, aber noch nicht einen müden Euro, in der Tilgung gesteckt. Das bedeutet, dass die Schulden der beiden Familien noch so hoch sind, wie am Tage der Unterzeichnung der Lebensversicherung.
Bei der einen Familie zerbricht die Ehe und bei der anderen Familie ist der Mann arbeitslos geworden. Nun können oder wollen die beiden Familien nicht mehr die hohe Zinsbelastung tragen und die Immobilien verkaufen. Und zwar zu einem Preis, bei dem sie ohne Schulden aus der Sache rauskommen. Aber wie soll das gehen. Man kann kein 10 Jahre altes Haus zum gleichen Preis verkaufen, wie es vor 10 Jahren gekostet hat, zumal die Verkaufspreise bei Immobilien, seit 6 bis 7 Jahren, jedenfalls in unserer Region, fallen.
Und dann kommt noch die Vorfälligkeitsentschädigung hinzu, die bei den langen Laufzeiten einer Lebensversicherung sehr erheblich sein können und somit liegt der angedachte Verkaufspreis sogar noch über dem einstigen Kaufpreis. Wenn man das diesen Leuten erklärt, kippen die hinten über aber was solls?

Nun stehen sie da. Natürlich versuchen wir mit dem Versicherungsgeber zu sprechen und gute Aussichten auf Erfolg, dass die Bank (Versicherungsgeber) dem geringeren Verkaufspreis zustimmt, da die Gläubiger ja wissen, dass sie bei einer Versteigerung der Immobilie im ersten Biettermin nur 70 % des Wertes der Immobilie erzielen, besteht eigentlich nur bei der Familie, wo der Mann arbeitslos geworden ist.

Die andere Familie wird ihr Haus auch über uns verkauft bekommen, hat dann aber noch erhebliche Schulden abzuzahlen. Nun ist es immer besser, man hat "nur" noch 40.000,00 € Schulden anstatt 250.000,00 €. Aber Schei... ist es trotzdem. Haus los und trotzdem noch Schulden.

Aber diese Warnung vor der Finanzierung einer Immobilie durch Lebensversicherung, sollte sich jeder, der sich mit der Absicht trägt, eine Immobilie zu erwerben, merken und sich darauf auf keinen Fall einlassen. Die Versicherungsverkäufer erzielen hohe Provisionen und die Käufer stehen auf dem Schlauch, wenn irgendetwas schief geht.

Gruß


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#79 von andersdenker , 30.11.2011 21:53

Zitat von Atze
...... Die Versicherungsverkäufer erzielen hohe Provisionen und die Käufer stehen auf dem Schlauch, wenn irgendetwas schief geht.

Gruß




Ja leider - aber keiner gibt es zu.

Es hat sich schon vor Jahrzehnten die Unsitte breitgemacht, als "Hausierer" mit einer Nobelkarosse durch die Gegend zu düsen - "notfalls" sogar zum Kunden mit dem 5-er BMW oder einem kleinen 250-er SL .....

Und jetzt kommt das eigentlich perverse der Situation: Die wenigsten Kunden sind sich dessen bewusst, dass diese Statussymbole von ihrem ZU VIEL gezahlten Geld bezahlt werden und wurden

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#80 von Atze , 01.12.2011 09:43

Na ja, Andersdenkender. Wenn Du als Vermittler von Häusern oder Finanzierungen in größerem Rahmen, mit nem Golf 2 vor fährst, ist das auch nicht so prickelnd.

Natürlich ist es besser, wenn man durch sein Auftreten und sein Wissen und vor allem durch seine Ehrlichkeit und Seriösität überzeugt aber ein vernünftiges Auto darf es auch sein. Und warum auch nicht? Wenn man gut ist und dem entsprechend auch gut verdient, kann es auch ein Statussymbol sein, welches paßt.

Wobei ich Dir auch recht geben muss. Fährst Du in einer relativ "armen" Gegend mit dem neuen 7-ner vor, kucken Dich die Leute auch scheel an. Es muss irgendwie auch ausgewogen sein.Obere Mittelklasse ist meistens ausreichend und wird durch die Leute akzeptiert. Und was unter der Haube ist, sieht ja keiner, gelle?

Gruß


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#81 von andersdenker , 01.12.2011 16:31

Ich war einige Jahre als Versicherungsbetr.... ähhmmm - Vermittler tätig - habe mich beim Loslösen von "meinem" Strukturvertrieb für die "Makler-Schiene" entschieden.......

Zu meinen Kunden - ALLE durchweg Empfehlungskunden - bin ich mit meinem Opel Meriva und in Jeans mit T-Shirt (plus Pullover oder Strickjacke) vorgefahren.

Auf die Frage nach dem Anzug habe ich geantwortet: Wollen Sie eine fundierte Beratung oder eine Modenschau? (also eigentlich eine Gegenfrage) ... damit bin ich ganz gut gefahren. Vor 3 Jahren bin ich aus dem Geschäft "ausgestiegen" - die Durchsetzung der Vermittlerrichtlinie wurde nicht wie erwartet gehandhabt und mein Umzug ins Brandenburgische stand bevor..... die Folgeprovisionen seitens meiner vormals bayerischen Kundschaft fliessen aber dennoch weiter - also trotz 700 km Entfernung bleiben die Produkte, die ich empfohlen und verkauft habe, unangetastet.

Wenn ich mir die "durchschnittliche Halbwertszeit" im Versicherungssektor und die ständigen Wechsel-Orgien anschaue, bin ich ein klein wenig stolz darauf...

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#82 von Smithie23 , 01.12.2011 16:56

@andersdenker: Es ist wirklich noch so, dass immernoch nach der Hülle beurteilt wird. Anzug, schickes Auto, dynamisches Auftreten, aber nix weiter dahinter als hole Phrasen. Scheint in manchen guten Gegenden immernoch so zu sein, dass man da ein bestimmtes Bild vom seriösen, kompetenten Berater hat. Das der Mann in Jeans und Pulli mit sächsischem Akzent genau soviel, wenn nicht mehr, draufhat, verstehen viele nicht. Es kommt da auf Inhalte an und wenn ich in ne Bank gehe und die laufen dort rum, wie ich Sonntag morgens 10 Uhr dann ists mir egal, Hauptsache mir wird geholfen.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#83 von delta , 01.12.2011 17:11

na, na Smithie
auch Sachsen kochen nur mit Wasser oder was man dafür hält.
In erster linie müssen sie Geld verdienen und grundsätzlich
wird dir ein Versicherungsvertreter die nachteile einer
Versicherung egal welcher Art nicht blanko auf den Tisch legen.
Ansonsten würde kaum noch einer eine Versicherung abschlissen,
die nicht gerade vom Gesetz vorgeschrieben ist.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#84 von andersdenker , 01.12.2011 17:56

@delta: Das war ja gerade die crux ... laut Versicherungs-Vermittler-Richtline und den dazugehörigen Durchführungsbestimmungen gibt es inzwischen ein vorgeschriebenes Beratungsprotokoll,,,, Alle Vor- und Nachteile des empfohlenen Produktes sind darzulegen .. zuallererst aber der Grund für die Empfehlung eines bestimmten Produktes

Die Realität?????? die ist so weit weg von den "Vorschriften" , das es schon fast weh tut.
Ich habe im Ruhpoldinger Gemeindeanzeiger ab dem Jahre 2003 - dem Jahr des Inkrafttretens der europäischen Versicherungsvermittlerrichtlinie in deutsches Recht - mehrere Artikel jährlich zu den Aussagen des "neuen Versicherungsrechts" veröffentlicht .......
Es gab daraufhin tatsächlich Leute, die sich von sich aus bei mir gemeldet haben ..... aber auf Grund einer gelinde gesagt verfehlten Informationspolitik wissen heute doch nur wenige Menschen, dass ein Vermittler eine Mindestqualifikation haben muss, dass er in einem zentralen Register erfasst sein muss und dass er den Nachweis einer Vermögensschadenshaftpflichtversicherung VOR dem ersten Beratungsgespräch beim potentiellen Kunden zu erbringen hat.

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#85 von Buhli , 05.12.2011 22:49

Zum Thema. Warum kommen immer mal wieder Immobilienbesitzer zu Wort, die selbst nur auf Miete wohnen? Ein Schelm wer da böses denkt.
In einer Fachzeitschrift stand erst kürzlich was zu diesem Thema. Da ging es um die Altersvorsorge. Wer wirklich fürs Alter vorsorgen will, sollte mindestens 8, besser 10 Wohnungen vermieten. So die Botschaft. Mit all den Fördermitteln die es nur zu diesem Thema gibt, soll man in der Lage sein, nach spätestens 15 Jahren schon Geld zu verdienen. Atze was ist da Wahres dran? Rechne mal was aus.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#86 von Smithie23 , 05.12.2011 23:04

Das mit der Vermittlerrichtlinie, was andersdenker anspricht, ist alles richtig. Aber wie sieht sowas beim Kunden aus, wenn man ihm zuerst an den Kopf wirft, dass man ne Vermögensschadenshaftpflichtvers. hat und die entsprechende Qualifikation. Heute ist es so, dass ein Produkt automatisch als "schlecht" eingestuft wird, wenn Andere dran verdienen. Die Krise 2008 hatte eines deutlich gemacht: plötzlich wird vielen (naiven) Leuten bewusst, dass die Leute in Versicherungen und Banken doch tatsächlich Geld verdienen müssen mit den Kunden. Wenn heute den Leuten offengelegt werden muss, was die Bank oder man selber dran verdient, dann könnte man schnell zu dem Schluss kommen, dass das Produkt, wenn der Berater dran verdient, automatisch schlecht sein muss, was es aber nicht immer ist.


Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !

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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#87 von Weilheimer , 25.12.2011 15:19

Wenn man sich mit dem Gedanken trägt Wohneigentum zu erwerben, sollte man sich erst selbst klar werden, ob man das finanziell überhaupt schultern kann. Von einem Immobilienmakler oder seiner Hausbank bekommt man nur selten keinen ehrlichen Rat, denn die sehen erst mal ihr Geschäft und wenn es in die Hose geht, haben beide bereits verdient. Das Beste ist es sich jemand Unabhängigen ins Boot zu holen, den man zwar was für die Beratung zahlen muss, aber es endet nicht finanziell in einem Fiasko. Ein Eigenheim weitgehend auf Pump zu kaufen, ist ein beträchtliches, oft unterschätztes Risiko. Wenn ich 20 Prozent Eigenkapital habe, nach fünf Jahren ausziehen muss, der Wert der Immobilie aber um 20 Prozent gesunken ist, dann habe ich mein ganzes Geld verspielt. Eine kreditfinanzierte Immobilie ist im Vergleich zu einer Anlage der Eigenmittel in Aktienfonds viel riskanter. Denn ein Komplettverlust ist bei breit streuenden Aktienfonds praktisch ausgeschlossen. Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft, sollte sich im Klaren darüber sein, dass sein Eigenkapital dort nicht risikolos angelegt ist. Die Bank ist in Deutschland in einer starken Position gegenüber dem Darlehensnehmer. Wer seine Raten nicht mehr bezahlt, muss damit rechnen, dass die Bank den Vertrag kündigt und das Haus zwangsversteigern lässt. Wer aufmerksam die Zeitung liest, wird feststellen, das die Zwangsversteigerung von Immobilien nicht gerade selten erfolgt und alle die eine Zwangsversteigerung hinter sich haben, hatten meist einen netten Berater von der Bank und einen genau so netten Immobilienmakler.


 
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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#88 von joesachse , 25.12.2011 16:05

Zitat von Weilheimer
Wenn man sich mit dem Gedanken trägt Wohneigentum zu erwerben, sollte man sich erst selbst klar werden, ob man das finanziell überhaupt schultern kann.


Wahre Worte,Weili! Dabei ist dies nicht immer ganz einfach. Als ich Anfang der 90er Jahre meine Wohnung hier gekauft habe, hatte ich fast kein Eigenkapital und konnte mir das nur Dank der Förderung wegen der Kinder leisten. War aber knapp, 3000DM weniger Jahresvedienst, und die Bank hätte mir keinen Kredit gegeben, 3000DM mehr, und ich hätte die Förderung nicht bekommen und mir die Wohnung auch nicht leisten können.
Habe aus heutiger Sicht einfach Glück gehabt...


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#89 von Atze , 26.12.2011 10:35

Schönen 2. Weihnachtsfeiertag wünsche ich Euch.

Trennung

Anzug, Hemd und Schlips trage ich nur, wenn ich zu einer Bank oder zu einem reichen Pinkel fahre.
Bei meiner täglichen Arbeit trage ich auch Jeans und Hemd oder Pullover. Ich sage immer, "der Makler, der im Anzug kommt, geht nicht in den Keller und krabbelt auch nicht auf den Boden". Und gerade da sind ja bekanntlich die eventuell vorhandenen Mängel zu finden.

Mit dem Auto ist das auch so ne Sache wie ich bereits beschrieben habe. Seit dem ich Makler bin, seit 93 (vorher habe ich ja nochmal Immobilienökonomie studiert) fahre ich immer vernünftige Autos aber niemals die absolue Oberklasse. Gegenwärtig ist es ein Audi A5. Der ist jetzt drei Jahre alt und muss noch drei Jahre kullern. Meine Söhne haben sich schon zur Übernahme angemeldet

Weili, die meisten Makler die ich kenne, sind ehrlich Makler. Natürlich wollen sie auch was verdienen. Man muss ja essen und die Kinder wollten damals auch ernährt werden. Presse, Funk und Fernsehen zeigen uns auch nur die Makler, die eben so sind, wie man es aus diesen Medien kennt.
Ich kann für viele meiner Kollegen und auch für mich in Anspruch nehmen, dass wir sehr seriös arbeiten und auch die Anbieter wie die Käufer sachlich beraten und durchaus auch mal von einem Geschäft abraten, wenn sichtbar ist, dass dies über kurz oder lang nach hinten los geht. Du kannst Dich da gerne mal auf meiner Homepage belesen. Da gibt es einen Button "Beratung" wo ich all solche Dinge beschrieben habe, die der Laie wissen sollte, damit er in keine Falle tritt.
Das waren mal Leitartikel in Zeitschriften, wo auch Immobilien angeboten werden.

Richtig, die Finanzierung muss auf soliden Füßen stehen. Bei selbstgenutzten Immobilien ist das in jedem Falle das vorhandene Eigenkapital und die Bonität, die man aus der beruflichen Beschäftigung hat. Die Banken passen da schon auf. Es gibt da (bei den Banken allerdings sehr unterschiedlich) Restbehaltsmindestgrößen. Das bedeutet, die Bank scheckt nach ihren Richtlinien ab, was bei Abzug aller Ausgaben für die Immobilie und für den Lebenserhalt der Familie (da zählt jedes Kind) am Monatsende noch übrig ist. Und liegt man da im Limit gibt die Bank auch die Finanzierung. Steht man jedoch negativ in der Schufa (und da reicht es, wenn man mal die Handyrechnung nicht bezahlt hat) kann man jede Finanzierung vergessen. Erst wenn man da wieder raus ist, kann man an eine Finanzierung denken.

Geht es um Ertragsimmobilien (also Wohnungen oder Häuser zum Vermieten) rechnen die Banken erheblich anders und auch der Kaufpreis wird ganz anders bewertet (berechnet) als bei einer Immobilie in Eigennutzung. Man sollte davon ausgehen, das die Nettokaltmiete, die man monatlich erzielen kann, alle Kosten die einem entstehen (und da meine ich nicht nur Zins und Tilgung sondern auch Versicherungen, Grundsteuer und alles was entsprechend der Betriebskostenordnung anfällt) deckeln kann. Verluste fährt man mit ziemlicher Sicherheit doch noch ein, wenn Instandsetzungsmaßnahmen oder Reperaturen anfallen, die nicht umlagefähig sind. Und das ist eine ganze Menge. Aber Verluste zu schreiebn ist ja bei einem gut verdienenen Menschen auch wieder gut, da es sich steuerlich positiv auswirkt.
Wie man eine Ertragsimmobilie berechnet könnte ich erklären aber das sprengt wohl den Rahmen hier.

Man muss wissen was man will. Eine Immobilie in 15 Jahren abzuzahlen bedeutet, dass man einen unerhört hohen Tilgungssatz pro Monat zahlt. Und die meisten deutschen Banken erlauben da nur 5 % Tilgung im Jahr, was schon mal mal 20 Jahre Zahlen bedeutet. Wenn man im Kreditvertrag Sondertilgungen vornehmen kann (was viele Banken nicht wollen, man muss es regelrecht verlangen, damit es im Kreditvertrag erwähnt wird), kann man es auch in krüzerer Zeit schaffen.
Ich habe alle meine Finanzierungen so abgestellt, dass ich mit Renteneintritt Schuldenfrei bin. Dann schlägt zwar die Steuer zu, weil es Gewinne aus Vermietung und Verpachtung gibt aber so ist das nun mal in Deutscheland. Deshalb machen mein Freund und ich es auch so, dass alle Modernisierungen, die nicht umlagefähig sind, bis zur Rente getätigt sind.

Wir rechnen damit, dass wir ab Renteneintritt, pro Monat eine höhere Summe entnehmen können, die seiner und meiner Familie ein sorgenfreies Leben bescherrt. Aber ich höre sowieso nicht auf zu arbeiten, wenn ich das Rentenalter erreicht habe. Ich trete höchstens etwas kürzer.

Gruß


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RE: Sinn oder Unsinn einer eigenen Immobilie

#90 von delta , 26.12.2011 10:54

Bis ich meine Immobilie abbezahlt habe, bin ich 70 Jahre alt.
hab also 30 Jahre gezahlt.
Nun frag ich mich wie hoch der prozentsatz ist, der änlich lang
zahlen muß.
Auch frag ich mich immer wieder wie andere Länder die angeblich
wirtschaftlich schlechter dastehen als die Deutschen, der immobilien
Besitz aber deutlich höher ist.
Ich kann es nur mit den Preisen und den Bauvorschriften in jeweiligen
Ländern erklären, die billiger und einfacher sind.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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