Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: deutsche Geschichte... - 20
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dein Leib- und Magenblatt, die Stasi-Postille "JW" hat ja "Danke" gesagt zum Mauerbau. Zur "Friedenssicherung" mit der Kalaschnikoff und Selbstschuss-Automaten an der Zonengrenze.
Oder vielleicht könnte auch unser SED-Armee-Propagandist noch seinen Text aus seiner Zeit bei der Zeitschrift "Volksarmee" zur Verfügung stellen. Denn soweit ich das der etwas verschwiemelten Eigendarstellung entnehmen kann, war er doch gerade in jener Zeit zu Diensten. Schade ist, daß im Netz aus jener Zeit so gut wie nichts zu finden ist, lediglich einige Ausgaben der "Volksarmee" zur Wendezeit, wo sich eifrige NVA-Angehörige die Westrente mit 'jetzt wird aufgeräumt'-Beiträgen sichern wollten, kann man lesen.
Ganz besonders würde mich natürlich die Spezialausgabe der "Volksarmee" für die Wächter interessieren, wo der damalige FDJ Vorsitzende nach dem 13. August 1961 den aufrechten Kämpfern für den Frieden die Arthur Becker-Auszeichung an den Waffenrock heftet und einer der Kämpfer den Regierenden Bürgermeister Brandt mahnte, nicht frech zu werden, denn er habe gute Ergebnisse in seiner Schießkladde vorzuweisen.
Hast du noch den vollständigen Text der Dankesausgabe, sie war wohl 2011 zum Gedenketag des Mauerbaus erschienen? Denn, so weit geht die Liebe nicht, wirst du verstehen, man muß €€€ zahlen, wenn man den ganzen Text lesen will.
Zitat von Ilrak im Beitrag #287Ich geb mal noch einen drauf : Seit ich hier lebe, kann ich mir in etwa vorstellen, warum man die Grenze auf diese radikale Weise gesichert hat.
Vorstellen konnte sich das jeder, der seine Sinne noch zusammen hatte. Aber sagen durfte er es nicht. Der Fernsehjournalist Lothar Loewe besaß mal die Frechheit, vor laufender ARD-Kamera im Ostsektor festzustellen,
„Hier in der DDR weiß jedes Kind, dass die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie auf Hasen zu schießen.“
SED-Chef Honecker und auch sein Nachfolger Krenz jammerten bei Gericht nur rum, die Russen waren es, wir haben damit nichts zu tun. Eine erbärmliche Vorstellung. Statt mal einfach die Wahrheit zu sagen,
Genossen, unsere Republik ist nur unter den Bedingungen des Kriegsrechts an seiner Friedensgrenze zu halten. Wenn ihr abhauen wollt, müssen wir euch umlegen. Hand aufs Herz, ihr wollt doch eigentlich alle türmen. Nur vielleicht die Genossin Staatswissenschaftlerin nicht. Da müssen wir halt das Märchen vom Antifaschistischen Schutzwall erfinden und euch einsperren. Denn wie schon Genosse Lenin sagte, „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“
1789 – Unter dem Eindruck der Französischen Revolution stürmen Lütticher Bürger das Rathaus, setzen neue Bürgermeister ein und zwingen den Fürstbischof zur Flucht nach Trier.
1939 – Zur Vorbereitung der Kinder-„Euthanasie“ werden im nationalsozialistischen Deutschen Reich per Erlass Hebammen, Geburtshelfer und Ärzte zur Meldung behinderter Neugeborener und Kinder verpflichtet. 1944 – Der im März 1933 von der Gestapo inhaftierte KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann wird im KZ Buchenwald ermordet.
Was ich nicht verstehe, da wird gegen einen Truppenübungsplatz demonstriert, es sollen schon Fahrzeuge vor einiger Zeit angezündet worden sein (Fahrzeuge, die uns bei der nächsten Hochwasserkatastrophe retten sollen !!) und gegen Auslandseinsätze wird protestiert, aber warum geht KEINER dieser Leute auf die Straße, wenn im Irak Minderheiten von der IS Miliz zu Hunderten abgeschlachtet werden ??!! Ich verstehs nicht. Bundeswehrhetze scheint normal, aber wenn irgendwo auf der Welt was passiert, dann verstecken sich die Gutmenschen.
Smithie, die Gutmenschen sehen nur keinen Sinn in militärischen Einsätzen. Wer solche Einsätze unterstützt, erst recht wenn sie herbei geredet wurden, um Interessen durchzusetzen, beteiligt sich nicht an eigentlichen Friedensmissionen, Klar ist es Mist, wenn Geräte zerstört werden die für zivile Rettungsaktionen gedacht sind. Das ist wirklich nicht nachvollziehbar.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Wohl der beste Kenner des stalinistichen Sowjet-Kommunismus und ihrer Funktionäre, Wolfgang Leonard, im Alter von 93 Jahren gestorben
Leonard, wie auch Ulbricht, beide Sowjetbürger und daher für Stalin als 'dual used' Personal für geeignet erachtet, wurden neben einigen anderen Kommunisten im Moskauer Hotel Lux von Stalin bevorratet, um dann in der Zone hohe Posten zu übernehmen.
Doch Leonard, der Jüngste im Stalin-Tross, dann angewiedert von Ulbrichts stalinistischen Methoden beim 'planmäßigen Aufbau des Sozialismus', flüchtete, zunächst in Titos Jugoslavien und dann in die Bundesrepublik. Hier schrieb er zunächst das eher wissenschaftlich orientierte Buch "Schein und Wirklichkeit in der UdSSR" und dann den Bestseller "Die Revolution entläßt ihre Kinder", ein Buch, was nachhaltig die Meinungsbildung in Deutschland befördert hat. In dem Buch hat Leonard die Entwicklungen zum deutschen Sowjetstaat nachgezeichnet:
Zitat Von der Akkordschicht des Bergarbeiters Adolf Hennecke im Oktober 1948 bis zum verunglückten Gegenplan reiht sich eine lange Kette von Anpassungen an sowjetische Vorbilder. Stalinisierung und Personenkult, Entstalinisierung und Neuer Kurs, Dezentralisierung und Zentralisierung sind nur einige Stichworte für die oft wilden Kurswechsel, die in der DDR, angelehnt an sowjetische Entwicklungen, nachvollzogen wurden. Diese Änderungen haben Geschichte und Struktur des gesamten; Staatswesens beeinflußt. Ob es die Organisation der SED, die Wirtschaftsleitung, die Militarisierung, das Rechtssystem, das Gesundheitswesen, die Bildungspolitik oder was immer sonst ist – immer deutlicher, immer enger wurde die Anlehnung an das sowjetische Beispiel.
@Buhli, klar darf man diese Meinung haben, aber wie stehen wohl Friedensaktivisten da, die Fahrzeuge anzünden ... ?!! Kann ich nicht ernst nehmen. Ich denke, diese Gutmenschen sind moralisch auf einer höheren Ebene, als diese "Kriegstreiber" - haben aber ähnliche Vorgehensweisen, die man sonst nur aus den Krisengebieten kennt.
Heute vor knapp 66 Jahren stellte der Bergmann Adolf Hennecke einen etwas merkwürdigen Rekord auf: Er (über)erfüllte die durchschnittliche Tagesnorm um 387 Prozent. Nun war diese Aktion gut vorbereitet: Hennecke durfte an jenem 13. Oktober 1948 an einer Stelle abbauen, an der sich die Kohle besonders leicht schürfen ließ. Auch hatte er vorher mehr als ausreichend gefrühstückt, sodass während der Schicht keine weitere Nahrungsaufnahme notwendig war. Diese Schicht gibt bis heute noch Rätsel auf. Warum war der Abbauort mit Decken verhängt? Er musste mal austreten und mal etwas trinken, aber der Preßlufthammer lief durch. Wieviel Kohle war schon vorher gebrochen worden? 24,4qm und ständig am Preßlufthammer? Diese Schicht gilt auch heute noch als sehr umstritten. Und warum das alles? Schließlich hatte Hennecke an diesem Tag für vier gearbeitet. Doch alles Sträuben half nichts: Der Held der Arbeit wurde schließlich bis ins Zentralkomitee der SED hochgejubelt. Totgearbeitet hat er sich übrigens nicht, allerdings konnte er seine Rente nicht lange genießen: Der gebürtige Westfale und überzeugte Kommunist Adolf Hennecke starb 1975 in Ostberlin. 69 Jahre alt war er geworden.
Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!
Zitat von Gogelmosch im Beitrag #294Heute vor knapp 66 Jahren stellte der Bergmann Adolf Hennecke einen etwas merkwürdigen Rekord auf
Auch diese Propagandafigur wurde beim Großen Bruder abgeschaut. In den 30iger Jahren der Stalinzeit hatte der Hauer Alexei Stachanow ähnliche Heldentaten vollbracht, inszeniert wurde eine kommunistische Heldenbewegung.
Bei der Arbeiter- und Bauernmacht in Deutschland gab es dann noch eine Frida Hockauf bei der sächsischen Textilindustrie in ähnlicher Inszenierung. Ihr zugeschrieben wird der Slogan „So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben“, mit dem sie wohl dem häufigen sozialistischen Schlendrian entgegen wirken sollte. Nach der Erfüllung ihres Übersolls war sie dann paar Monate später in Unserer Volkskammer so an die 10 Jahre als Abgeordnete der SED tätig. Gearbeitet als Weberin hatte Frida nach ihrer Heldentat wohl nicht mehr.
#297 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 18.08.2014 17:00
Zitat von igorsubotnik im Beitrag #296„So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben“, mit dem sie wohl dem häufigen sozialistischen Schlendrian entgegen wirken sollte.
Dieser Slogan hatte schon einen Sinn in der damaligen Zeit, leider funktioniert er heute selbst im Kapitalismus nicht (mehr).
Es gab eine Reportage mit Originalaufnahmen. Ich habe mich für die begleitenden Texte geschämt. Thälmann wurde in eine Reihe mit dem irren Österreicher gestellt.
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
Zum Tode von Thälmann gibt es wohl verschiedene Deutungen.
Zitat Zum geplanten Prozess gegen Thälmann kam es nicht mehr, da er im August 1944 im KL Buchenwald bei einem schweren alliierten Bombenangriff auf die Umgebung von Weimar ums Leben kam. [5] Demzufolge steht auf dem amtlichen Totenschein “Feindeinwirkung”.
Der Angriff, der am 24. August stattfand, richtete sich gegen die Gustloff Werke II Buchenwald, den SS-Bereich und die SS-Führungshäuser. Darüberhinaus wurden durch anglo-amerikanische Terrorbomber ebenso weitere Häftlinge, Angehörige der Wachmannschaften und etliche Zivilisten ermordet. Auch der SPD-Führer Rudolf Breitscheid soll unter den Opfern des Luftterrors gewesen sein.
Zu den Todesumständen heißt es:
Unter anderem lernte ich auch den Burschen von E. Thälmann kennen, der ihn zu versorgen hatte. Er schilderte mir, wie Thälmann beim Bombenangriff neben dem Bahngleis getötet wurde. Er kritisierte, dass die Exklusivgefangene zu viele Sondervergünstigungen hatten und dass sie nicht arbeiten brauch
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