Ist nicht heute , genauso wie früher , hüben wie drüben , das wichtigste , das man gesund ist ?
Was nutzt Geld und Besitz , wenn die Organe versagen ? Oder wenn das Geld für die Behandlung nicht mehr reicht ...
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Ich finde diesen Neid auf das was Jemand hat und man auch gern hätte, nichtmal schlimm, solange man es dem Anderen gönnt. Wenn ich aber hier höre, dass Menschen, denen es gut geht und die nichtmal einen halbwegs vernünftigen Grund hätten, neidisch zu sein auf Andere, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Bezogen auf die Eingeborenen aus Weinböhlaer Beitrag. Da frag ich mich, ob für diese Menschen das Leben, der Alltag nicht mehr bieten kann, als das man sich über andere den Kopf zerbrechen muss, warum die erfolgreich sind ... ich würd eher sagen, erfolgreich WEIL gerade Ossi !
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Zitat von joesachse im Beitrag #180Zitat von altberlin im Beitrag #178
Ein Auto hatte fast jede Familie.
Vielleicht in Berlin. Aber im Rest der DDR sicherlich nicht. Meine Eltern mit 5 Kindern hatten kein Auto und in den Familien vieler Freunde war auch keines vorhanden.
Laut Statistik hatten 1989 57,1% der Haushalte ein Auto, das ist weit von "fast jede Familie" entfernt. Es sei denn, du rechnest eine Familie immer über drei Generationen....
Zitat
Der Neid in der DDR war genau so vorhanden, allerdings in etwas anderer Ausprägung. In der DDR war der Neid eher in der Ausprägung vorhanden, dass man das, was andere hatten, auch haben wollte. Man gönnte dem Anderen seine "Errungenschaft", aber wollte auch Auto/Haus/Datsche.
Das ist in meinen Augen kein Neid, sondern der Anreiz, es auch zu erreichen. Nicht verkehrt.
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vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.
Ich fuhr auch nach Berlin und Leipzig, um dort Dinge zu kaufen, die es dort, wo ich wohnte, nicht gab. Wie viele fuhr ich mit dem Zug dahin. Von meinen ehemaligen Kollegen hatten nur zwei eine Rennpappe. Alle anderen hatten kein Auto.
Beneidet habe ich keinen um sein Auto. Ich hatte nicht mal einen Führerschein. Am Tage meiner Ausreise sollte die erste Fahrstunde sein, nach einer jahrelangen Anmeldezeit.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
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Man konnte in der DDR auch gut ohne Auto leben, deswegen war dass unproblematisch. Aber in dem Neubaublock, in dem ich gewohnt habe wohnten viele junge Familien, da habe 30 Parkplätze für 80 Familien gut ausgereicht (allerdings nur bis zur Wende).
Und ich kenne keine Kinderreiche Familie in unseren Dorf, die kein Auto hat, heute.
Und noch etwas zum Neid damals: Das war nicht das Denken "Das will ich auch erreichen". Das sehe ich eher positiv. Sondern das war das Denken "Das will ich auch haben!!"
Mit genau diesem "Haben wollen" sind ja dann viele DDR-Bürger 1990 der DM hinterhergehechelt....
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
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Joe´s letzter Satz ist besonders durch seine für ihn ungewöhnliche Wortwahl beachtenswert - Chapeau !
Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.
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Zitat von joesachse im Beitrag #185
Und ich kenne keine Kinderreiche Familie in unseren Dorf, die kein Auto hat, heute.
Zitat
wohnten viele junge Familien, da habe 30 Parkplätze für 80 Familien gut ausgereicht
glaube ich sogar, denn Kredite fürs (gebrauchte) Auto gab es nicht, das hat dann erst nach der Wende Viele in die Verschuldung geführt.
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E.H.
Bevor der Verdacht aufkommt ich würde die "gute alte DDR" wiederhaben: dem ist definitiv nicht so. Nur - so wie das aktuelle Gesamtdeutschland aussieht gefällt es mir auch nicht. Als (in der ex-DDR) gut qualifizierter Mitarbeiter werde ich im Westen fachlich durchaus an vielen Stellen geschätzt - aber auch von anderen Mitarbeitern teilweise heftig geschnitten/gemobbt. Der Ton ist deutlich rauer als man es von früher kennt. Ein (Ossi)Kollege sagte mal vor einiger Zeit: früher durfte man das Maul nicht aufmachen, und es hat sich nichts geändert. Heute darf man (noch) das Maul aufmachen, und es ändert sich trotzdem nichts. Klar ist das eine polemische Vereinfachung, aber im Kern steckt da sicher auch ein wenig Wahrheit. Früher kostete dir das "Mail aufmachen" nicht unbedingt den Job und die Existenz, die "Belastbarkeit" der Linientreuen war da doch recht gut ausgeprägt (sicher auch um die Facharbeiter nicht zu verlieren). Das "doppelte Gesicht" welches man sich in der DDR antrainiert hatte braucht man nun aber erst recht, und man kann kaum mal irgendwann wirklich offen sein - jetzt hängt gleich die ganze Existenz daran. ... to be continued ...
Irgendwann will jedermann raus aus seiner Haut; irgendwann denkt er dran, wenn auch nicht laut. (Renft)
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Das ist der Preis der Freiheit.....einige Wendehälse haben das Prächtig gemeistert.....
Mein Trost an dich....auch der Wessi steht nicht immer besser da wenn er nicht mit den Wölfen heult.....
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
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Ja klar. Nur kennt der Wessi nicht den Umgangston im Osten vor der Wende. Der ist in dem Umfeld aufgewachsen und brauchte sich nicht anpassen. Aber da die Hoffnung bekanntlicherweise zuletzt stirbt spekuliere ich immer noch drauf daß die Wiedervereinigung auch im Verhalten der Bürger aus den gebrauchten Bundesländern positive Veränderungen auslösen wird; wenn nicht jetzt, dann vielleicht später.
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Du kannst doch nicht erwarten das 40 Jahre Trennung nach 25 Jahre alles anders ist....da musst noch 15 Jahre warten......
Übrigens: der Osten ist den Westlern einfach auf die Augen gedrückt worden und jeden logisch denkenden Westler war klar das Ihm das
teuer zu stehen kommt....das solltest du auch mal bedenken......und noch eins....auf beiden Seiten gibt es solche und solche, das aber
was uns verkauft wurde waren Brüder und Schwestern.....das war die erste große Lüge von vielen.....Ich habe das vergnügen solche Brüder
und Schwester kennen gelernt zu haben und die meisten mag ich, aber es gibt auch andere....Hätte die Politik nicht so einen Saustall
angerichtet hätten Brüdern und Schwestern aus beide teile weniger Probleme....
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Zitat von delta im Beitrag #191
Übrigens: der Osten ist den Westlern einfach auf die Augen gedrückt worden und jeden logisch denkenden Westler war klar das Ihm das
teuer zu stehen kommt...
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Daß Gesamtdeutschland die Krise 1992/1993 so gut überstanden hat ist übrigends ein Nebeneffekt der damals steuerfinanzierten Scheinblüte im Osten gewesen. Dort kann man sich dann anschauen wo die Steuermittel hingeflossen sind. Überall wo was steht was noch was wert ist sind die Eigentümer im Westen! Die "Kosten für den Westler" sind vor allem Gelder die anderen Westlern wieder in die Taschen geschaufelt wurden. Kaum ein Zahnwalt der damals nicht die super Abschreibungsmöglichkeiten genutzt hat, kaum ein Unternehmen welches nicht schnellstmöglichst und billig potentielle Konkurrenten aufgekauft und plattgemacht hat. Die Westler zahlen nicht für die Wiedervereinigung: Gesamtdeutschland zahlt für die Trennung! Die Ossis haben das von 1945 an gemacht bis 1990; nun sind beide Seiten dran ... außerdem wirds auch mal Zeit daß beide Seiten an den Schäden durch die Reparationsleistungen an die Russen beteiligt werden :D Die hat ja damals ausschließlich die kleine DDR bezahlt, obwohl Gesamtdeutschland dort die größten Verheerungen angerichtet hatte.
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Zitat von altberlin im Beitrag #192Zitat von delta im Beitrag #191
Übrigens: der Osten ist den Westlern einfach auf die Augen gedrückt worden und jeden logisch denkenden Westler war klar das Ihm das
teuer zu stehen kommt...
Mir kommen die Tränen, was glaubst du, wieviel Steuern die "Ostler" im Westen erwirtschaftet haben, für BY, BW, H, RP usw.
Ich glaube, da ist sehr viel zurückgeflossen, du hast da eine ziemlich einseitige Sichtweise.
Kennst du auch Leute, die über Jahre von Sklaventreiberfirmen in Richtung Westen verkauft wurden ?
Kennst du deren Lebensbedingungen ?
Weißt du, was die wöchentlich auf der AB sind, um euch in euren BL die Steuern einzubringen, die ihr dann jammernd an die "armen" BL
abgeben müßt, dorthin, woher die Arbeiter auch kommen ?
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