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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#61 von Weinböhlaer , 25.02.2011 20:02

. Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern als Jungfacharbeiter und Betriebshandwerker in einem VEB so erlebt.


Weilheimer, das meinst Du doch nicht ernst was Du da geschrieben hast, oder......


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#62 von altberlin ( gelöscht ) , 25.02.2011 20:07

Münchhausen läßt grüßen, was war denn das für ein Saustall, Weilheimer ?


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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#63 von peppe , 25.02.2011 20:08

@Weili ........hast ein Schnäpsle zu viel gehabt



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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#64 von Masseur , 25.02.2011 20:11

... bis einer weint


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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#65 von Weilheimer , 25.02.2011 20:37

Zitat von Weinböhlaer


Weilheimer, das meinst Du doch nicht ernst was Du da geschrieben hast, oder......



Ja Weinböhlaer im real existierenden Sozialismus war das so, sonst wäre dieser Staat nicht pleite gegangen. 60% war die Planwirtschaft Schuld, den Rest haben die Beschäftigten mit ihrer Arbeitseinstellung "geschafft". Nur will das heute mit verklärten Blick in die Vergangenheit niemand mehr wahrhaben. Wir Betriebshandwerker haben uns Freitag nach 13 Uhr immer drehen müssen, wie die Brummkreisel, weil aus den verschiedensten Abteilungen "Störungen" gemeldet wurden, was sich hinterher sehr oft als Manipulationen herausstellten. Folgen hatten das nie welche, es war ja niemand gewesen und es ist "einfach so" kaputt gegangen. Das Gegenteil war nicht zu beweisen.


....ich fühl mich so leer, ich fühl mich so BRANDENBURG

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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#66 von Bücherwurm , 25.02.2011 20:41

Zitat von Weilheimer
Wir Betriebshandwerker haben uns Freitag nach 13 Uhr immer drehen müssen, wie die Brummkreisel,...

und den Rest der Woche habt ihr Däumchen gedreht oder Skat gespielt?

 
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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#67 von Weilheimer , 25.02.2011 20:47

Zitat von Bücherwurm
und den Rest der Woche habt ihr Däumchen gedreht oder Skat gespielt?



Sagen wir mal so, ich habe die Herren ältere Facharbeiter nicht an Überarbeitung sterben sehen, eher an Leberzirrhose. So eine Kontinuität in der Arbeit, wie sie heute üblich ist habe ich eher selten erlebt.


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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#68 von peppe , 25.02.2011 20:48

@Bücherwurm......und wie die Skat gespielt haben inkl ne Flasche Pfeffi im Versteck



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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#69 von BesserWessi0815 , 25.02.2011 20:51

...hab als Schüler in den Osterferien auch mal in einer Altglassortieranlage am Band gejobbt, die Arbeitsbedingungen waren mehr als mies:
2 * 4h Arbeitseinsatz, unterbrochen durch die 15 Minuten "Mittagspause" mehr war nicht, außer bei 'Betriebsausfällen' ...

...diese konnte man dadurch hervorrufen, dass die gesammelten Stücke an Porzelan (u.a. Odolflaschen) oder Steingut (u.a. Schnapsflaschen) in einer konzertierten Aktion aufs Band geschoben wurde, nach 1Minute standen alle Bänder still.

Als Aushilfe (Schüler oder Student) konnte man sich das leisten, die anderen Arbeiter waren dankbar, da ALLE Bänder still standen.

... als einziger Schüler stand in den paar Tagen meiner Beschäftigung die Ursache immer an meinem Band - wie peinlich

was im Rheinland möglich war, dürfte genauso gut an jedem anderen Ort vorstellbar sein, also nicht nur in der DDR


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#70 von Claudia37 , 25.02.2011 20:52

Zitat von Weilheimer

Zitat von Bücherwurm
und den Rest der Woche habt ihr Däumchen gedreht oder Skat gespielt?



Sagen wir mal so, ich habe die Herren ältere Facharbeiter nicht an Überarbeitung sterben sehen, eher an Leberzirrhose. So eine Kontinuität in der Arbeit, wie sie heute üblich ist habe ich eher selten erlebt.





Gerade diese Kontinuität in der Arbeit ist doch das Schlimme. Heutzutag dreht sich alles nur um Arbeit, Geld verdienen, was leisten..........aber was ist mit Leben, sich auch an kleinen Dingen freuen, Zeit für die Familie zu haben und diese zu genießen? All diese Dinge sind doch heutzutag völlig verloren gegangen. Das war früher nicht so. Arbeit ist nicht alles im Leben.

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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#71 von michaka13 , 25.02.2011 20:55

Zitat
Heutzutag dreht sich alles nur um Arbeit, Geld verdienen, was leisten..........aber was ist mit Leben, sich auch an kleinen Dingen freuen, Zeit für die Familie zu haben und diese zu genießen? All diese Dinge sind doch heutzutag völlig verloren gegangen.


Das unterschreibe ich sofort. Alles muß immer schneller gehen, immer mehr Kohle muß ran. Leider merkt man gar nicht, wie schnell man selbst mit in diesen Sog reingezogen wird. Ich kenne echte Entspannung auch leider nur noch aus dem Urlaub!


Gruß, micha

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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#72 von Kehrwoche , 25.02.2011 20:57

Zitat von Weilheimer
Schlendrian war an der Tagesordnung, während der Arbeitszeit wurde einkaufen gegangen und Freitag um 13 Uhr wurden Produktionsmaschinen sabotiert...

Kommt mir bekannt vor. Mein Kumpel damals hat in der Stanzerei gearbeitet, ich im Werkzeugbau. Wenn er in der Nachtschicht keine Lust mehr hatte, hat er einen Schraubenzieher in das Werkzeug gehalten und hat das Werkzeug geschrottet. Danach war für ihn Schicht im Schacht, da nur ein Notteam da war. Anderntags habe ich es auf meine Werkbank bekommen und durfte es wieder reparieren.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#73 von Bücherwurm , 25.02.2011 20:59

Zitat von Claudia37
Gerade diese Kontinuität in der Arbeit ist doch das Schlimme. Heutzutag dreht sich alles nur um Arbeit, Geld verdienen, was leisten..........aber was ist mit Leben, sich auch an kleinen Dingen freuen, Zeit für die Familie zu haben und diese zu genießen? All diese Dinge sind doch heutzutag völlig verloren gegangen. Das war früher nicht so. Arbeit ist nicht alles im Leben.

Du hast doch vieles selbst in der Hand. Wer nicht auf jeder Hochzeit mittanzen muss und nicht alles mitmachen muss, was gerade "inn" ist, der hat auch noch Zeit die kleinen und schönen Dinge zu genießen heute morgen z.B. den wunderschönen Sonnenaufgang mit der Sonne in glutrot (zumindest hier war das so).

 
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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#74 von altberlin ( gelöscht ) , 25.02.2011 21:07

Warscheinlich ist Sabotage nur bei den Beschäftigten in der Metallindustrie Mode gewesen. ich habe nicht erlebt, das eine Kassiererin das 5-Mark-Stück hochkant in die Kasse gesteckt hat, und auf dem Bau (eigene Erfahrung) wurde auch bis Feierabend gearbeitet.


.


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RE: Jobabsage wegen Dialekt

#75 von Bücherwurm , 25.02.2011 21:09

Zitat von altberlin
Warscheinlich ist Sabotage nur bei den Beschäftigten in der Metallindustrie Mode gewesen. ich habe nicht erlebt, das eine Kassiererin das 5-mark-stück hochkant in die Kasse gesteckt hat, und auf dem Bau (eigene Erfahrung) wurde auch bis Feierabend gearbeitet..

Bei uns auf dem Bau auch, wobei ich zugeben muss, dass man manchmal ganz schön lange auf das benötigte Material warten musste. Wenn es dann da war, gab es kein halten mehr.

 
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