Winston Churchill, ganz sicher kein Freund der Kommunisten, sagte " Wer die Freiheit liebt, schuldet der Roten Armee soviel, dass er es niemals im Leben bezahlen kann". Ich kann Dich ehrlich gesagt nicht verstehen / begreifen, Pepe.
Jeder Mensch dieser Welt, der älter als 25 Jahre ist, sollte doch wissen, dass mit den Schüssen am 01. September 1939 auf der Westerplatte (Danziger Bucht), durch das deutsche Schulschiff "Schleswig Holstein" welches ja eigentlich ein Lienienschiff also ein kleines Schlachtschiff war, wenn auch schon etwas älter, die ersten Schüsse, des zweiten Weltkrieges abfeuerte, wenn wir mal die ganze Geschichte um den Sender Gleiwitz, außen vor lassen.
Mit der darauf folgenden Besetzung Polens inkl. der Bombardierung von Warschau, beginnt Deutschland einen Krieg, wie ihn die Welt bis dahin nicht gekannt hat.
Mag man den Truppenteilen und Verbänden der Wehrmacht noch "Ritterlichkeit" nachsagen, was ganz sicher nicht stimmt, denn Ritterlichkeit gibt es in einem Raub- und Eroberungskrieg nicht aber ich will dem einzelnen Soldaten der Wehrmacht, der in die Uniform gepreßt oder befohlen wurde, nichts schlechtes nachsagen, so waren doch die Einsatzgruppen der SS und des SD gewiß eine (wie sagte Reporter) Mörderbande. 100.000-e wenn nicht gar Millionen Menschen in den besetzten Länder wurden durch diese entmenschten Subjekte zu tode gefoltert, vergewaltigt und auf schlimmste, für uns gar nicht vorstellbare Art und Weise, getötet. Ganze Städte, Fabrikanlagen, Landstriche wurden durch die Deutsche Armee dem Erdboden gleich gemacht. Das geschah bei der Besetzung und erst recht beim Rückzug aus den besetzten Ländern. Man nannte das "Taktik der verbrannten Erde" und das sagt doch wohl schon alles aus.
Ist Dir, lieber Pepe, das nicht bekannt? Dann solltest Du Dich unbedingt mal belesen.
In dieser Größenordnung, spielt der verlorene Hof, das verlorene Gut in Ostpreußen oder sonst wo, überhaupt keine Rolle. Es mag für den Einzelnen unschön sein und die Soldaten der Roten Armee, die kurz vorher ihr eigenes Territorium befreit haben und die durch die Deutschen verursachten Greuel gesehen haben, waren ganz gewiss keine Freunde dieser Deutschen. So ist es nur allzu verständlich, dass diese Männer, mit Wut und Hass im Bauch, auch gegenüber unschuldigen Deutschen, Verbrechen begingen. Aber diese Verbrechen fanden nur statt, weil eben die Deutschen vorher, im Lande dieser Soldaten gehaust haben wie die Räuber und Mörder.
Wieviele Frauen in den besetzten Ländern, wurden in die Bordellen der Wehrmacht gepreßt und wurden dort nicht nur von 5 oder 6 sondern von 1500 und mehr deutschen Landsern mißbraucht?
Wenn Du, lieber Pepe, Dir also Gedanken um die deutschen Frauen machst, die vergewaltigt wurden, so ist das richtig und auch notwendig. Es waren nach heutigem Maßstab Verbrechen. Aber ohne das Eine, nämlich die deutsche Besetzung anderer Länder, hätte nicht ein Russe, eine deutsche Frau vergewaltigt, weil er gar nicht auf deutschem Boden gestanden hätte.
Trennung
Noch einen Satz in eigener Sache, zu Deiner Behauptung, dass ich wohl ein "Ellenbogenmensch" sei.
Das ist absoluter Unsinn. Als Offizier in der NVA brauchte ich keinen Ellenbogen um meinen Weg zu machen. Ganz im Gegenteil. Solche Karrieremenschen kamen in der Regel nicht sehr weit, in den bewaffneten Kräften der DDR. Man mußte seine Unterstellten motivieren, gute und interessante Ausbildung vorbereiten und durchführen. Den Männern alles abfordern. So wollten die Soldaten das auch, jedenfalls die, mit denen ich zu tun hatte. Ein Vorgesetzter der von seinen Unterstellten verachtet wird, hat in einer Armee kaum ein Chance. Es darf aber nicht in Kumpelhaftigkeit ausarten, weil es dann auch nach hinten los geht und die Befehle, die der Vorgesetzte dann gibt, nur lasch oder gar nicht erfüllt werden.
Geh mal auf die Seite www.ig-fallschirmjaeger.de
Dort wirst Du erlesen können, wie es bei uns in der Truppe zu ging. Das muss nicht überall so gewesen sein.
Es war bei uns völlig üblich, nein es war sogar verlangt, um die Achtung der Soldaten zu bekommen, dass man als Offizier all das vor- und mit machte, was den Jägern abgefordert wurde. Beim Fallschirmsprung sowieso, bei der physischen Ausbildung völlig klar, bei MTA´s und Übungen ging es gar nicht anders, wenn man sich im rückwärtigen Gebiet des Gegners bewegte und dort Gefechtsaufgaben zu erfüllen hatte. Ich weiß nicht, wie viele Nächte ich Rücken an Rücken, um die Nieren zu wärmen, im tiefsten Winter, mit einem Stabsgefreiten oder Unteroffizier, im Schnee gelegen habe, wieviele Nächte ich mit zwei oder drei anderen Soldaten im Schneeloch oder Erdlloch ausharrte, bei der Beabachtung von Verschiebebahnhöfen. Wieviele Kilometer mit 30 - 35 kg auf dem Rücken, ich im Team der Einsatzgruppe gedeckt marschiert bin. Ich könnte da noch zwanzig andere Dinge aufzählen und der Offizier bei den Fallschirmjägern auf Kompaniebene, tat das Gleiche wie der Fallschirmjäger im Soldatendienstgrad. Ansonsten hätte er nicht mal 3 Monate bei dieser Truppe bestehen könne. Und ganz sicher war das in vielen anderen Truppenteilen der NVA nicht anders. Und die Grenzsoldaten der DDR, die an dieser sensiblen Grenze standen, ebenfalls zu allen Jahres- und Tageszeiten, hatten nicht die Aufgabe, Flüchtlinge zu erschießen. Das ist der größte Bockmist, den die Bundesrepublik in die Hirne des Volkes träufelt. Diese Soldaten standen an der Grnez zwischen zwei sich antagonistisch gegenüberstehender Militärblöcke. Und der Schutz dieser Grenze, das rechtzeitige Aufklären von Aktivitäten des damaligen Gegners an dieser Grenze, war die Hauptaufgabe dieser Soildaten.
Die Grenze zwischen den Machtblöcken wurde seit 61 militärisch gesichert. In dieser Zeit gab es (wenn ich das richtig weiß) 136 Tote. Also pro Jahr etwa 5 Tote. Das hört sich viel an und ist auch viel zu viel. Und um jeden einzelnen sollte man trauern. Frage: Wieviele Tote gibt es pro Jahr an anderen militärische gesicherten Grenzen? Ganz gewiß mehr aber kein Schwein brüllt dazu rum, weil es eben keine Grenzen zwischen Blöcken sind oder sich feindlich gegenüberstehenden Staaten sondern eben zwischen Staaten gleichen Coleurs.
Als Letztes - Ich habe bereits oben versucht zu erläutern, dass es keinen, sogenannten "Schießbefehl" gab. Es gab eine Schußwaffenanwendungsordnung und es gab ein besonderes Verhältnis, in welches der Grenzsoldat durch die Vergatterung erhoben wurde. Sie berechtigte den Soldaten im besonderen Dienstverhältnis zur Anwendung der Schußwaffe, als letztes Mittel der Anwendung von Gewalt, wie es die Schußwaffenanwendungordnung aus führte. Ähnliches, auch schon erwähnt, gibt es in wohl in allen souveränen Staaten. Da können die Lügner, die das Sprachrohr der Presse besitzen weiter tönen wie sie wollen. Es ist ganz einfach nicht wahr.
Und nach der Wende habe ich niemanden ausgebeutet, außer mich selber. In meiner zweiten Firma, die ich gemeinsam mit meinem Finanzierer betreibe (wir kaufen Mehrfamilienhäuser auf, sanieren diese und vermieten), findest Du bei uns als Mieter, immer wieder alleinstehende Mütter mit Kindern, die woanders kaum bezahlbaren Wohnraum finden würden. Ich kann gar nicht sagen, wieviel Betriebskosten wir schon gerade für diese Familien bezahlen mußten, weil die Ämter da ungenaue Berechnungen aufstellen, was z.B. die Familie mit einer Frau und fünf Kindern an Betriebskosten bekommt. Das reicht aber in der Regel hinten und vorne nicht. Und wer trägt dann die fälligen Betriebskosten? Die Eigentümer, also mein Freund und ich. Meinst Du das würde ich machen, wenn ich ein Ellenbogenmesch wäre? Ich denke wohl nicht. Also ist Deine Annahme falsch.
Das nur mal für Dich zum Verständnis.
Gruß