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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#31 von Minimal , 24.08.2010 12:47

Zitat von delta
Heute beklagt man sich über Facharbeitermangel, kein Wort darüber das man
Jahrzehntelang Facharbeiter in den Fabrikhallen und Großkonzerne verheizte.
Sie wurden als Fachidioten miessbraucht.
Die Meschanisierung der Arbeitsprozzese machte dies möglich.
Deswegen fordere ich seit Jahren eine art Maschinensteuer in allen
meschanisierten Arbeitsabläufen, also da wo an Humankapital gespart wird um
das Kapital zu steigern ohne die wertschöpftungskette mensch miteinzubeziehen.


Aber mittlerweile bist du zum Schluß gekommen, daß deine Forderung zwar ein frommer Wunsch, aber absolut realitätsfremd ist? Wer hat denn den größeren Einfluß auf die Gesetzgebung: der Wähler oder der Besitzer von Konzernen?


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#32 von Weinböhlaer , 24.08.2010 15:12

Zitat von Minimal

Zitat von Kehrwoche
Wir Menschen werden immer versuchen uns irgendwie gegenüber dem anderen aufzuwerten.





Und wenn sich das Denken der Gesellschaft einmal geändert hat und die Wirtschaft zentralistisch gesteuert wird, dann glaubst du ernsthaft an eine Schattenwirtschaft? Dort ( in der DDR ) haben ja (wenn ich hier so lese) ohnehin überwiegend Regimegegner gelebt, anstalle von stolzen Staatsbürgern, wie ich es als Teenager war. In einer Gesellschaft, in der Gleichheit und Gerechtigkeit ganz oben stehen, in so einer Gesellschaft müssen "Statussymbole" wie Anachronismen gelten. Schöne und teure Dinge wird es geben, aber man wird sie sich teilen und nicht hinnehmen, daß sich wenige mit solchen Dingen ausstatten.
Rot von mir eingefügt




Mein lieber Minimal,
ich glaube Du bist doch ein Träumer. Utopisten Deiner Art hatten wir schon immer in der Geschichte.

Manche deiner Beiträge sind ganz o.K., aber wenn ich das da oben lese .
Den Satz: Schöne teure Dinge...........blabla. Den hast Du wohl noch aus Deiner Zeit bei der FDJ. So wörtlich habe
ich gerade diese Phrase auch schon mal gehört.
Ehe ich gelernt habe 1+1 zusammen zu zählen war ich auch ein gelernter Bürger der dädärä und habe manches für gut
befunden worüber ich heute den Kopf schüttle

Vieleicht lernst Du es noch, bei mir hat es auch lange gedauert.

In dem Sinne, ...schöne Träume.

Jürgen


 
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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#33 von Minimal , 24.08.2010 15:35

Du meintest den Satz von mir "Schöne und teure Dinge wird es geben, aber man wird sie sich teilen und nicht hinnehmen, daß sich wenige mit solchen Dingen ausstatten."

Aber du hast bestimmt in deinem Leben die Erfahrung gemacht, daß Luxus kein Garant für Glück ist, sondern es ganz andere Werte sind, die für ein zufriedenes Leben sorgen. Trotzdem beharrst du darauf, daß es Luxusgüter geben soll, die sich nicht jeder leisten können DARF (ansonsten wäre es kein Luxus), und die nur ihren Besitzern zugänglich sein sollen. Du hältst das Luxusgut als Gradmesser auf der gesellschaftlichen Werteskale der Bevölkerung also für wichtig.

Meine Vorstellungskraft reicht soweit, daß - wenn die falschen Ideale des Kapitalismus als solche ausgemacht und geächtet werden - es für eine Gesellschaft unverständlich wäre, würden Einzelne Luxus- und Wertgegenstände für ihre auschliessliche Benutzung horten würden, anstatt sie gemeinschaftlich zu nutzen. Es wäre offensichtlich für jeden, daß diese Leute sich mit Hilfe von Dingen sich über die Gesellschaft erheben wollten und so eine exponierte Stellung dürfte recht schnell peinlich für den Betreffenden werden.

Die Frage ist auch, welcher Luxus im Kommunismus noch als Luxus angesehen wird. Warum sollte man so etwas wie einen Porsche bauen, wenn man sich an jeder Straßenecke ein zweckgemäßes Auto ausleihen könnte? Ist es nicht Luxus, sich ein Leben ohne Existenzängste vorzustellen?


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#34 von Daneel , 24.08.2010 16:30

Zitat von Minimal

Meine Vorstellungskraft reicht soweit, daß - wenn die falschen Ideale des Kapitalismus als solche ausgemacht und geächtet werden - es für eine Gesellschaft unverständlich wäre, würden Einzelne Luxus- und Wertgegenstände für ihre auschliessliche Benutzung horten würden, anstatt sie gemeinschaftlich zu nutzen. Es wäre offensichtlich für jeden, daß diese Leute sich mit Hilfe von Dingen sich über die Gesellschaft erheben wollten und so eine exponierte Stellung dürfte recht schnell peinlich für den Betreffenden werden.


Was du hier proklamierst führt zur Gleichmacherei, Menschen werden immer individuell verschieden sein und neben einem allgemein anerkannten Werteempfinden wird es immer ein persönliches Wertesystem geben, schon alleine weil die Geschmäcker verschieden sind. Der eine trägt gerne gute Uhren, der andere fährt grüne Sportwagen, der andere wandert lieber durch Australien, der nächste züchtet seltene Pflanzen im Garten...
Es gibt viele Dinge die sind nicht im Überfluss für alle da, die kannst du auch schlecht der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, es sei denn es dürfen grundsätzlich nur Dinge verwendet werden die in ausreichender Menge für alle da sind. Das hatten wir in China schon und nannte sich Maoismus.

Zitat von Minimal

Die Frage ist auch, welcher Luxus im Kommunismus noch als Luxus angesehen wird. Warum sollte man so etwas wie einen Porsche bauen, wenn man sich an jeder Straßenecke ein zweckgemäßes Auto ausleihen könnte? Ist es nicht Luxus, sich ein Leben ohne Existenzängste vorzustellen?


Weil es Leute gibt die gerne Porsche fahren? Ich mag mir das zweckmäßige Auto garnicht vorstellen, ist es ein Trabant?


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#35 von Kehrwoche , 24.08.2010 17:31

Zitat von Minimal
Die Frage ist auch, welcher Luxus im Kommunismus noch als Luxus angesehen wird. Warum sollte man so etwas wie einen Porsche bauen, wenn man sich an jeder Straßenecke ein zweckgemäßes Auto ausleihen könnte?

Wenn an jeder Ecke ein Auto frei verfügbar für jeden stünde, dann wären diese Autos halt keine Statussymbole. Dann schafft man sich andere.
Der eine liebt alte Autos, baut sich eins in mühevoller Kleinarbeit wieder auf, fährt dann bei schönem Wetter damit aus und zieht neben Bewunderung natürlich auch jede Menge neidvolle Blicke auf sich. Danach stellt er seinen Oldtimer an einer Ecke ab, läßt die Schlüssel stecken und alle an seinem Glücksgefühl teilhaben, denn er ist ein überzeugter Kommunist! Sein Oldtimer würde ja eh verrotten, denn eine Garage hat er nicht. Wozu auch, Autos stehen ja an jeder Ecke rum...
Ein anderer, ein begnadeter Architekt, träumt davon ein Haus selber zu bauen und macht es auch. Nach Jahren der Planung und des schweißtreibenden Bauens ist das Haus endlich fertig. Aber er zieht er dort nicht mit seiner Frau und seinem Kind ein, sondern bleibt lieber in seiner engen 50m² Plattenbauwohnung wohnen, denn auch er ist überzeugter Kommunist und es leben ja alle mittlerweile wieder in Plattenbauwohnungen.
Genauso handhaben es Briefmarkensammler, Antiquitätenliebhaber, Orchideenzüchter und all die anderen mit seltenen und weniger seltenen Hobbys, weil sie alle überzeugte Kommunisten sind...!

Kommunismus ist eine Gesellschaft, in der Individualismus nicht erwünscht ist, Träume verpönt sind, Alle gleich denken und fühlen sollen und in der wir nur noch durch unsere Gesichter zu unterscheiden sind.
Die ersten, die kapiert haben, daß das nur ansatzweise realisierbar und nur mit enormen Polizei- und Spitzelapparat aufrechterhaltbar ist, waren damals unsere Bonzen!

Es gab nur einen wahren Kommunisten auf dieser Welt und das war mein Kindergartenkumpel Udo!
Der war auch Briefmarkensammler und hatte ein Album voll mit 5Pf-Ulbricht Marken. Jedesmal, wenn ich ihn gefragt habe, ob ich eine Marke haben könne, hat er geantwortet: „Nimm doch!“

Naja, so ähnlich hat es Daneel ja auch formuliert, wie ich gerade las.


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#36 von delta , 24.08.2010 17:41

Zitat von Daneel
Ich bin arbeitsmäßig genug eingebunden, als das ich die Zeit und Muße habe neue Steuermodelle auszudenken. Allerdings liegt es für mich klar auf der Hand, dass man mit Besteuerung von Arbeitsplätzen (z.B. deine Maschinensteuer) keinen Anreiz schafft, neu Arbeitsplätze zu schaffen, oder meinst du ernsthaft, ein Bauer stellt lieber paar Leute zum Handmähen und Dreschen ein, nur weil er plötzlich für seinen Mähdrescher Steuern bezahlen muß? Ich würde eher versuchen an Lohnkosten einzusparen, um die zusätzlichen Kosten zu decken.

Ich denke, Die Linke hat da ein paar Vorschläge gemacht, die schon etwas mehr Gerechtigkeit bringen würden, wie Vermögenssteuer, Anhebung des Spitzensteuersatzes, der Mindestlohn, die Transaktionssteuer, Erhöhung des Steuersatzes für Erträge auf Wertpapiereinkünften. Auf der anderen Schienen stärkere Regulierung von Monopolisten (Strom, Wasser, Telekommunikation,Bahn, Pharmaka), dass gerechtere und niedrigere Preise für alle geboten werden können.

Zusätzlich liegt es auch an jedem einzelnen sich zu organisieren und in starken Interessenvereinigungen sich zu organisieren. In Frankreich funktioniert das noch heute, warum das in D nicht mehr funzt ist mir auch ein Rätsel...vielleicht liegts am deutschen Phlegma, jeder schimpft aber keiner tut was


Siehe als Ausgangslage für Ansatzpunkte folgenden Link: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-58351.html




Sorry
ich hab ja nicht gesagt du sollst neue Steuermodelle erfinden, sondern lediglich den Vorschlag gemacht, mal Vorschläge zur einer Lösung zu bieten.
Im Grunde ist es doch wurscht, ob nun Maschinensteuer oder deine Vorschläge als Lösungsansatz genommen werden.
Nur in einen punkt möchte ich nachhacken, du schreibst du würdest an die Lohnkosten sparen wollen,.... Frage welche schweben dir da vor
und zweitens schlägst du vor du oder die würdest/ würden den Mindestlohn einführen.
Anmerkung:
wie hoch sollte der sein und wie sollte der Normale Bürger seine heutigen Fixkosten begleichen, die ja nicht gering sind.

warum der Bürger .... Zitat: Zusätzlich liegt es auch an jedem einzelnen sich zu organisieren und in starken Interessenvereinigungen sich zu organisieren. In Frankreich funktioniert das noch heute, warum das in D nicht mehr funzt ist mir auch ein Rätsel...vielleicht liegts am deutschen Phlegma, jeder schimpft aber keiner tut was
Ende.

Hier wäre eine von vielen Anworten........
Der Staat hemmt den Bürger dadurch, weil man für alles und jenes eine Genehmigung braucht, die dann viel Geld kosten, bevor man überhaupt einen Cent verdient hat.
Selbst wenn man etwas privat macht, muß man aufpassen, das der Staat mit seiner regulierungswut zu lasten des Bürger einen nicht ins Handwerk fuscht.


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#37 von Minimal , 24.08.2010 19:06

Zitat von Daneel

Zitat von Minimal

Meine Vorstellungskraft reicht soweit, daß - wenn die falschen Ideale des Kapitalismus als solche ausgemacht und geächtet werden - es für eine Gesellschaft unverständlich wäre, würden Einzelne Luxus- und Wertgegenstände für ihre auschliessliche Benutzung horten würden, anstatt sie gemeinschaftlich zu nutzen. Es wäre offensichtlich für jeden, daß diese Leute sich mit Hilfe von Dingen sich über die Gesellschaft erheben wollten und so eine exponierte Stellung dürfte recht schnell peinlich für den Betreffenden werden.


Was du hier proklamierst führt zur Gleichmacherei, Menschen werden immer individuell verschieden sein und neben einem allgemein anerkannten Werteempfinden wird es immer ein persönliches Wertesystem geben, schon alleine weil die Geschmäcker verschieden sind. Der eine trägt gerne gute Uhren, der andere fährt grüne Sportwagen, der andere wandert lieber durch Australien, der nächste züchtet seltene Pflanzen im Garten...
Es gibt viele Dinge die sind nicht im Überfluss für alle da, die kannst du auch schlecht der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, es sei denn es dürfen grundsätzlich nur Dinge verwendet werden die in ausreichender Menge für alle da sind. Das hatten wir in China schon und nannte sich Maoismus.

Zitat von Minimal

Die Frage ist auch, welcher Luxus im Kommunismus noch als Luxus angesehen wird. Warum sollte man so etwas wie einen Porsche bauen, wenn man sich an jeder Straßenecke ein zweckgemäßes Auto ausleihen könnte? Ist es nicht Luxus, sich ein Leben ohne Existenzängste vorzustellen?


Weil es Leute gibt die gerne Porsche fahren? Ich mag mir das zweckmäßige Auto garnicht vorstellen, ist es ein Trabant?




Sportwagen, "gute" Uhren (im Sinne von teuren Uhren), etc. sind Dinge, die man schlicht nicht mehr herstellen wird, weil es keinen Sinn macht, Unmengen an Ressourcen daran zu verschwenden, knappe Güter zu produzieren, die dann nur einer Minderheit gehören werden. Und was bedeutet Gleichmacherei? Die Werbung suggeriert, teure Autos und teure Uhren bilden die Individualität heraus. "Gleichmacherei" finden wir auch in einer Schuluniform wieder. Und? Schadet es den Kindern? Bremst es ihre Individualität aus? Oder sorgt es nicht eher dafür, daß gesellschaftliche Klassenunterschiede weggewischt werden, daß die Kinder einfach unbefangen miteinander umgehen können? Wer meint, er müsse sich durch Besitz individualisieren hat vielleicht noch nicht bedacht, daß zwanzig Jahre Werbeberieselung doch nicht ganz spurenlos bleiben. Zeigt mir eure Büchersammlungen und ich sage euch, wie individualisiert ihr seid (oder auch nicht).


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#38 von Ilrak , 24.08.2010 19:56

Zitat von Kehrwoche

Zitat von Minimal
Die Frage ist auch, welcher Luxus im Kommunismus noch als Luxus angesehen wird. Warum sollte man so etwas wie einen Porsche bauen, wenn man sich an jeder Straßenecke ein zweckgemäßes Auto ausleihen könnte?

Wenn an jeder Ecke ein Auto frei verfügbar für jeden stünde, dann wären diese Autos halt keine Statussymbole. Dann schafft man sich andere.
Der eine liebt alte Autos, baut sich eins in mühevoller Kleinarbeit wieder auf, fährt dann bei schönem Wetter damit aus und zieht neben Bewunderung natürlich auch jede Menge neidvolle Blicke auf sich. Danach stellt er seinen Oldtimer an einer Ecke ab, läßt die Schlüssel stecken und alle an seinem Glücksgefühl teilhaben, denn er ist ein überzeugter Kommunist! Sein Oldtimer würde ja eh verrotten, denn eine Garage hat er nicht. Wozu auch, Autos stehen ja an jeder Ecke rum...
Ein anderer, ein begnadeter Architekt, träumt davon ein Haus selber zu bauen und macht es auch. Nach Jahren der Planung und des schweißtreibenden Bauens ist das Haus endlich fertig. Aber er zieht er dort nicht mit seiner Frau und seinem Kind ein, sondern bleibt lieber in seiner engen 50m² Plattenbauwohnung wohnen, denn auch er ist überzeugter Kommunist und es leben ja alle mittlerweile wieder in Plattenbauwohnungen.
Genauso handhaben es Briefmarkensammler, Antiquitätenliebhaber, Orchideenzüchter und all die anderen mit seltenen und weniger seltenen Hobbys, weil sie alle überzeugte Kommunisten sind...!

Kommunismus ist eine Gesellschaft, in der Individualismus nicht erwünscht ist, Träume verpönt sind, Alle gleich denken und fühlen sollen und in der wir nur noch durch unsere Gesichter zu unterscheiden sind.
Die ersten, die kapiert haben, daß das nur ansatzweise realisierbar und nur mit enormen Polizei- und Spitzelapparat aufrechterhaltbar ist, waren damals unsere Bonzen!

Es gab nur einen wahren Kommunisten auf dieser Welt und das war mein Kindergartenkumpel Udo!
Der war auch Briefmarkensammler und hatte ein Album voll mit 5Pf-Ulbricht Marken. Jedesmal, wenn ich ihn gefragt habe, ob ich eine Marke haben könne, hat er geantwortet: „Nimm doch!“

Naja, so ähnlich hat es Daneel ja auch formuliert, wie ich gerade las.





Das klingt wie eine Kommunismustheorie aus der Bildzeitung .
Schon mal mit einem Kommunisten vom alten Schlag gesprochen ?
Ich meine dabei nicht die gescheiterten Intelektuellen , die heute so als Linke firmieren .
Und auch nicht die Mehrzahl der SED-Funktionäre .


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#39 von Daneel , 24.08.2010 20:18

Zitat von delta

Zitat von Daneel
... meinst du ernsthaft, ein Bauer stellt lieber paar Leute zum Handmähen und Dreschen ein, nur weil er plötzlich für seinen Mähdrescher Steuern bezahlen muß? Ich würde eher versuchen an Lohnkosten einzusparen, um die zusätzlichen Kosten zu decken.


Nur in einen punkt möchte ich nachhacken, du schreibst du würdest an die Lohnkosten sparen wollen,.... Frage welche schweben dir da vor
und zweitens schlägst du vor du oder die würdest/ würden den Mindestlohn einführen.
Anmerkung:
wie hoch sollte der sein und wie sollte der Normale Bürger seine heutigen Fixkosten begleichen, die ja nicht gering sind.

warum der Bürger .... Zitat: Zusätzlich liegt es auch an jedem einzelnen sich zu organisieren und in starken Interessenvereinigungen sich zu organisieren. In Frankreich funktioniert das noch heute, warum das in D nicht mehr funzt ist mir auch ein Rätsel...vielleicht liegts am deutschen Phlegma, jeder schimpft aber keiner tut was
Ende.

Hier wäre eine von vielen Anworten........
Der Staat hemmt den Bürger dadurch, weil man für alles und jenes eine Genehmigung braucht, die dann viel Geld kosten, bevor man überhaupt einen Cent verdient hat.
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Also das mit der Lohnkostensenkung war nur die geschlussfolgerte Konsequenz aus der Erhebung der Maschinensteuer auf den Mähdrescher. Sprich die Angestellten verdienen weniger, oder ein Arbeitsplatz fällt weg.

Beim Mindestlohn würde ich spontan auf 10 € tippen, aber das ist natürlich Blödsinn, es muß eine vernünftige Berechnungsgrundlage, geschaffen werden. Vielleicht sollte man auch nochmal über das Modell leistungsunabhängige Grundversorgung nachdenken.
Aber das die Fixkosten damit nur auf einen Minimalstandard gedeckt sein können versteht sich von selbst.
Die Wirtschaftlichkeit muß auch bei gerechter Verteilung oberstes Gebot bleiben.

Welche Hemmnise meinst du speziell? Es ist übrigens nicht immer der Staat der da hemmt, sondern das sind örtliche Institutionen, die der Gemeinde oder dem Land unterstehen, besonders im gewerblichen Genehmigungsverfahren. Über manche Regulierungen bin ich allerdings froh das sie bei uns so streng sind, zum Beispiel bei der Lebensmittelkontrolle, obwohl man auch hier sogar in manchem Branchen sogar noch anziehen könnte.


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#40 von joesachse , 24.08.2010 20:27

In dieser Diskussion wir Luxus immer nur über teuer definiert, was doch sehr einseitig ist. Denn die neueste Technologie auf allen Gebieten, die das Leben einfacher und schöner macht, ist immer teuerer und deshalb fast immer Luxus. Für mich ist der Zweck eines Autos, mich schnell und bequem von A nach B zu bringen. Und wenn das Auto eine sanft schaltende Automatik, Regen- und Tageslichtsensoren, Rückfahrkamera und Einparkhilfen, intelligente Antriebssysteme und Bremsen, die neben ABS und ESP auch automatisch bremsen, wenn ich dem Vordermann zu dicht auffahre, die mich darauf hinweisen, wenn ich die Spur nicht halte, die erkennen, wenn ich müde werde, die mit permanentem Allradantrieb für Sicherheit und Fahrkomfort sorgen, dann würde ich so ein Auto kaufen, wenn ich es mir leisten könnte. Nicht weil es teuer und ein Statussymbol ist, sondern weil es eine Funktionalität und Bequemlichkeit bietet, die ihren Preis hat. Und diese Beispiele lassen sich für viele angebliche Statussymbole fortsetzen. Neueste Technologie ist meisten zunächst in den teuren Produkten enthalten, bevor sie sich im Massenmarkt etabliert. und wie das in einer Planwirtschaft funktionieren soll, kann ich mir nicht vorstellen. Neueste Technik für alle ist für die Gesellschaft unbezahlbar, deshalb ist der Standard Mittelmaß für viele (wie in der DDR erlebt).

Gruß
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#41 von delta , 24.08.2010 21:48

Joesachse
wenn ich jetzt boshaft wäre, würde ich sagen, man sollte dir die Fahrerlaubnis entziehen.
begründung:
man setzt sich nicht ans Steuer wenn man müde ist,
man setzt sich nicht ans Steuer wenn man nicht in der lage ist, feszustellen ob man den Scheibenwischer braucht oder nicht,
man setzt sich nicht ans Steuer, wenn man nicht in der Lage ist ohne Kamera einzuparken.
und einen permanenten Allrad braucht man auch nicht, wenn man halbwegs vernüftig fährt.
Umweltpolitisch sind es auch die falschen signale.
Soviel zu diesen punkten. Aber ich gebe dir recht, ohne Fortschritt geht es nun mal nicht, was mich stört, das die Ansätze
falsch sind, nicht Luxus sondern effizienz sollte in der heutigen zeit im vordergrund stehen, das heißt, wirklich Autos zu bauen
die in erster linie den Verbrauch senken und sonst so einiges.

Daneel
es ist doch wurscht für den Bürger ob es der Staat ist oder die von dir genannten jeweilige Instuionen,Gemeinde oder Land.
Will der Bürger sich beschweren verweist die Gemeinde oder das Land auf die nächst höhere Instanz. Also Kopf wie gesprungen.
Übrigens:
Ich bin begeistert womit man puren luxus immer wieder rechtfertigt für wenige. und ausgerechnet von dehnen, die
sich luxus pur so nicht leisten können.


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#42 von Minimal , 24.08.2010 22:19

Zitat von joesachse
In dieser Diskussion wir Luxus immer nur über teuer definiert, was doch sehr einseitig ist. Denn die neueste Technologie auf allen Gebieten, die das Leben einfacher und schöner macht, ist immer teuerer und deshalb fast immer Luxus. Für mich ist der Zweck eines Autos, mich schnell und bequem von A nach B zu bringen. Und wenn das Auto eine sanft schaltende Automatik, Regen- und Tageslichtsensoren, Rückfahrkamera und Einparkhilfen, intelligente Antriebssysteme und Bremsen, die neben ABS und ESP auch automatisch bremsen, wenn ich dem Vordermann zu dicht auffahre, die mich darauf hinweisen, wenn ich die Spur nicht halte, die erkennen, wenn ich müde werde, die mit permanentem Allradantrieb für Sicherheit und Fahrkomfort sorgen, dann würde ich so ein Auto kaufen, wenn ich es mir leisten könnte. Nicht weil es teuer und ein Statussymbol ist, sondern weil es eine Funktionalität und Bequemlichkeit bietet, die ihren Preis hat. Und diese Beispiele lassen sich für viele angebliche Statussymbole fortsetzen. Neueste Technologie ist meisten zunächst in den teuren Produkten enthalten, bevor sie sich im Massenmarkt etabliert. und wie das in einer Planwirtschaft funktionieren soll, kann ich mir nicht vorstellen. Neueste Technik für alle ist für die Gesellschaft unbezahlbar, deshalb ist der Standard Mittelmaß für viele (wie in der DDR erlebt).



Wo bitte machst du klar, daß Luxus nicht zwingend teuer ist? Ab dem Zeitpunkt der Massenproduktion wird eine Errungenschaft nicht mehr als Luxus empfunden. In deinem Munde klingt das Wort Mittelmaß fast schlecht - warum denn? Gleichheit war eines der Ideale der Französischen Revolution. Und nichts anderes ist Mittelmaß. Oder muß ich herauslesen, daß auch du für dich etwas besseres proklamierst, als dem Gros der Bevölkerung zusteht?


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#43 von Schlawine , 24.08.2010 22:32

Zitat von Minimal

Wo bitte machst du klar, daß Luxus nicht zwingend teuer ist? Ab dem Zeitpunkt der Massenproduktion wird eine Errungenschaft nicht mehr als Luxus empfunden. In deinem Munde klingt das Wort Mittelmaß fast schlecht - warum denn? Gleichheit war eines der Ideale der Französischen Revolution. Und nichts anderes ist Mittelmaß. Oder muß ich herauslesen, daß auch du für dich etwas besseres proklamierst, als dem Gros der Bevölkerung zusteht?


-----------

Ach Leute, jetzt dreht euch aber nicht gegenseitig das Wort im Mund herum.
Allein das Wort "Luxus" interpretiert doch jeder anders.
Für mich ist Luxus alles was nicht unbedingt lebensnotwendig ist und das muss wirklich nicht zwangsläufig teuer sein.
Wikipedia interpretiert es so:http://de.wikipedia.org/wiki/Luxus


Schlawine
--------------------------

"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat."
Roger Willemsen

 
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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#44 von Minimal , 24.08.2010 22:50

Die Wiki-Definition ist doch perfekt, wenn sie auch nicht ganz deine Deutung trifft: Luxus (v. lat.: luxus = Verschwendung, Liederlichkeit, eigentlich „üppige Fruchtbarkeit“) bezeichnet Verhaltensweisen, Aufwendungen oder Ausstattungen, welche über das übliche Maß (den üblichen Standard) hinausgehen bzw. über das in einer Gesellschaft als notwendig und - zum Teil auch - für sinnvoll erachtete Maß. Luxus fasst damit Phänomene zusammen, die für einen großen Teil der Bezugsgruppe zwar erstrebenswert sind, aber nicht erreichbar. Deshalb ist ihr Tauschwert oft erheblich, das heißt der Preis für ihren Erwerb hoch und deshalb sind Luxusgüter meist nur auf der Grundlage einer entsprechenden Ausstattung mit Macht oder Reichtum zu erwerben.

Das trifft den Porsche, die wertvolle Uhr, alles hier in der Diskussion genannte. All dies widerspricht den Idealen einer gerechten Welt.

edit: na das war doch ein schönes 500stes Posting


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RE: Deutsche misstrauen dem Kapitalismus

#45 von delta , 25.08.2010 05:40

So würde ich das auch interpretieren.
wogegen ich streng genommen nichts gegen Luxus hätte, aber
zu viele lassen Luxus eben mit vielen negativen Eigenschaften
einhergehen. Nach meiner Meinung müsste das nicht zwangsläufig
so sein, aber all zu viele Menschen können eben nicht damit
umgehen, weil sie Moralisch nicht gefestigt sind. Ich denke es ist
gut so, das die Massen nicht den Luxusstand erreichen, weil dann
wäre die Ausbeutung an Mensch und Umwelt noch größer.



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