Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Die Spezies Schwabe - 15
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Joe, du hast Recht, aber es geht weniger um Mathematik, sondern eher um übertriebene Korinthenkackerei. Klar, 0,1 % beim Häuslebauen macht schon was aus, aber wo bleibt der Spass im Leben, wenn man immer rechnet ? Kaufe ich xyz jetzt, oder warte ich, bis es 10 % günstiger ist ?! Man kann sich sogar "arm sparen". Ich finde, dass man mit einer übertriebenen, pedantischen Art und Weise, sich sehr viel verbauen kann. Ich bin selber ein Mensch, der auch rechnet und selbst wenn ich 100 € übrig habe, dann kommen die eben für 7 Tage aufs Tagesgeld, aber wenn es um Summen im 5 oder 6 stelligen Bereich geht, dann würde ich das schon etwas gelassener sehen. An dieser Mentalität sieht man auch, dass man dort unten als Banker keine Probleme hat, genug "Geschäft" abzuschließen, weil die Leute von selber kommen und ihr Geld anlegen wollen, statt es auszugeben. Das steht im krassen Verhältnis zu den Neuen Bundesländern, wo die Leute nicht soviel Geld haben, geschweige denn die Möglichkeit haben, langfristig vorzusorgen. Aber ich persönlich habe das subjektive Gefühl, dass bei den Menschen dort die Sorge um das eigene Vermögen und wie man es erhalten und vermehren kann, einen höheren Stellenwert hat, als Zwischenmenschliches und das ist eben sehr schade.
Zitat von Smithie23 Klar, 0,1 % beim Häuslebauen macht schon was aus, aber wo bleibt der Spass im Leben, wenn man immer rechnet ?
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass genau dieses Rechnen auch Spaß im Leben bedeuten kann? Vor allem, wenn man die vielen gesparten Cent dann mal für ein gutes Essen oder einen Kurzurlaub ausgibt.
Das Zwischenmenschliche bleibt um so mehr auf der Strecke, je weniger die Menschen aufeinander angewiesen sind. Insofern bedeutet mehr Wohlstand ganz klar weniger zwischenmenschliche Beziehungen (Ist natürlich individuell trotzdem sehr verschieden)
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Wenn es wirtschaftlich notwendig ist, jeden Cent umzudrehen, damit man sich mal was gönnen kann, dann Ja ! Aber das seh ich bei Vielen wohlhabenden Menschen nicht.
ich sage da leben und leben lassen, tendiere sicher für randschwäbische verhältnisse auch als "verschwenderin", als das ich meinen nicht vorhandenen mammon ständig überwache, momentan ist da sicher eher ausgeben als sparen ne bessere variante . kenne da auch fälle, die gnadenlos jedes sonderangebot nutzen, gratisangebote, ständig nach billigen telefoninternettarifen hinterherhecheln (wo du dann aber auch mal pech haben kannst)... mir währe solche lebensweise zu anstrengend, aber wer spass dran findet, bitteschön. aber diese spezis hatteste auch selbst zu tiefsten ddr zeiten - vornehmlich firmenpatriarchinnen von selbständigen, die nachts mit dem sparbuch untern kopfkissen schliefen, das geld "überwachten" und wo die angestellte restsippe mal betteln durfte, das sie mal nen par pfennige zum verjuxen ausgezahlt kriegt - sinnbildlich geschrieben.
Zitat von Smithie23... die 4,74 € machens dann auch nicht, wenn man über solche Summen verfügt.
Genau das ist auch eine Stärke der Schwaben, sie rechne einfach. Und solche "Kleinbeträge" bringen auch Ergebnisse. Ich hatte mal eine Diskussion mit einem schwäbischen Kleinunternehmer, der mir berichtete, wie er das Porto in seiner Firma optimierte. Ich hörte ihm sprachlos zu und fragte dann, ob sich der Aufwand wegen 4 Cent pro Brief lohne. Seine Erwiderung war, dass er insgesamt mit dieser merkwürdigen Optimierung mit 2 Stunden Arbeit im Monat ca. 350 DM spare, das wäre doch ein ordentlicher Stundenlohn. Seit dieser Begegnung sehe ich diese scheinbare Krümelklauberei der Schwaben mit etwas anderen Augen.
Und in einer Woche 10 Mal 4,74€ verschenkt ist ein leckeres Mittagessen am Wochenende vergeben. Wenn Du jetzt als Banker noch anfängst zu erklären, dass die 0,1% Zins im Häuslekredit ja auch nicht der Rede wert wären und es sich nicht lohne, darüber zu verhandeln, dann hast du den falschen Beruf.
Da fällt mie eine wahre Geschichte dazu ein, sie mag mindest 30 Jahre alt sein und weis auch nicht mehr genau wo sie statt fand ob in deutschland oder Amerika. jedenfalls ging es darum um die kommastellen hinter der Null...ein findiger Bankangestellter überwies eine bestimmte Kommastelle hinter der Null die in der siebten oder achten stelle stand auf ein diveres Konto, weil die besagte Kommastelle bei der Bank selber einfach weg viel.man bedenke es gab noch nicht dies computer wie heute. jedenfalls summierte sich diese Summe als bald als große Summe. Irgend jemand viel dies auf und man fargte sich wo diese Gelder herkammen. Der Bankangestellte hatte zwar nicht seine kontonummer und seinen Namen, aber den fehler gemacht, die Gelder im eigenen geldhaus zu lassen. Somit flog er auf.
Seitdem wissen wir, das auch Kleinvieh Mist macht.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Eigentlich müssten ja die Ossis - früher und heute - die Meister im sparen sein. Klar kann man Sonderangebote nutzen, aber ich gehöre nicht zu denen, die mit dem Prospektzettel durch Aldi oder Edeka laufen und danach suchen und mich dann noch beschweren, wenn die Sonderangebote alle restlos weg sind. Für mich ist es eben unverständlich, wie man mehrere zehn - oder hunterttausend € auf der hohen Kante haben kann, aber dann beim Einkaufen wegen 2 Cent sich rummachen. Ich kann auch 5 KM weiter fahren, um Ware xy billiger zu bekommen, aber ob die Ersparnis den Spritaufwand dann wert ist ??
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass genau dieses Rechnen auch Spaß im Leben bedeuten kann? Vor allem, wenn man die vielen gesparten Cent dann mal für ein gutes Essen oder einen Kurzurlaub ausgibt.
Das Zwischenmenschliche bleibt um so mehr auf der Strecke, je weniger die Menschen aufeinander angewiesen sind. Insofern bedeutet mehr Wohlstand ganz klar weniger zwischenmenschliche Beziehungen (Ist natürlich individuell trotzdem sehr verschieden)
Dies kann ich ganz klar Unterschreiben. Jedoch gibt ein Schwabe selten Geld für Essen gehen oder Kurzurlaub aus. Ein Schwabe muss länger was von seine ersparten haben als ein Essen Eins muss ich aber auch noch erwähnen das dies nicht nur gern die Schwaben tun auch ich mache genau dies gern und bin kein Schwabe Und schön ist es auch das man sich Handwerker leisten kann und.nicht den Nachbar in den A....kriechen muss das er ein event. mal Hilft!!!! Ist für mich ein grosser Teil an Freiheit
Ja... da hab ich wohl die Arschkarte gezogen, weil ich mir Handwerker nur im ernstfall leisten kann. Übrigens: manche Eigenleistung bildet .... in der zwischenzeit kann ich Fliesen legen, Malerarbeiten aller Art machen, Elektrische Arbeiten ausführen die weit über das einschrauben einer Glühlampe gehen. Und ich hab mir in der zwischenzeit selbst eine Küche gebaut, Badmöbel vom feinsten und vieles mehr. Man kann nicht alles, aber vieles wenn man nur mag. aber viele sind zu faul und zu bequem und jagen lieber dem vergnügen nach was immer das sein mag. Wie heißt es im Volksmund.... Arbeit bildet und schändet nicht.... nicht Arbeiten macht einfach nur dumm....
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von deltaJa... da hab ich wohl die Arschkarte gezogen, weil ich mir Handwerker nur im Ernstfall leisten kann.
Ich vermutlich auch, ich kann oder möchte mir auch keinen Handwerker leisten, wenn ich mir überlege, wie lange ich selbst arbeiten muss, um eine echte Handwerkerstunde zahlen zu können, dann geht mir so richtig einer ab. Selbst so eine angeblichenBillig-Autoreparaturkette, wie Auto-Teile-Unger wollen im Großraum Stuttgart von mir 79 Euro haben, damit sie an meinem Auto eine Stunde Hand anlegen, die können mich aber mal und zwar alle. Ihren Mechanikern zahlen sie 1200 Euro netto, bei Steuerklasse 1. Ich habe in meiner Jugend einen Handwerksberuf erlernt, den ich heute nicht mehr ausübe, gelernt ist aber gelernt, das reicht schon ein Stück weit. Brauche ich doch mal einen echten Fachmann aus einem bestimmten Gewerk, dann gibt es Mittel und Wege auch an diese Leute günstiger heranzukommen, als der offizielle Stundenverrechnungssatz.
Nach dann sind wir ja schon zu dritt. Aber du hast es richtig erkannt, es ist einfach nicht mehr bezahlbar und drum muß man sich entweder selber helfen oder eben zahlen. das hat mit Geiz also nichts zu tun, sondern ist purer selbsterhaltungstrieb.
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Brauche ich doch mal einen echten Fachmann aus einem bestimmten Gewerk, dann gibt es Mittel und Wege auch an diese Leute günstiger heranzukommen, als der offizielle Stundenverrechnungssatz. Weili und der wäre ?! Jetzt bin ich aber mal gespannt!! Noch was in einer Mietwohnung kann man sicher sehr viel selbst machen aber in eine Eigenheim lässt man lieber machen damit dies auch seinen Fachgerechten Wiederverkaufswert hat und nicht billig rumgefuscht ausschaut
Kommt immer darauf an, wer am Werke ist im Haus. Ich kenne einige gute Leute die so Handwerken wie ich. Einer mit drei Linke Hände sollte es natürlich am besten lassen, weil der eher mehr kaputt macht als ganz.
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