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Bundespräsident Köhler regt höhere Benzinpreise an
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Angesichts von Umweltverschmutzung und Klimawandel hat Bundespräsident Horst Köhler höhere Spritpreise ins Gespräch gebracht. Man müsse eine Wirtschaftsweise einleiten, die der Planet verkrafte und mehr Sinn stifte, sagte das Staatsoberhaupt dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der ADAC warf Köhler daraufhin eine "ideologische Verteufelung der individuellen Mobilität" vor. "Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt mit vielen anzulegen: Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken, ob der Preis von Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte." Köhler erklärte, der Preis sei das stärkste Signal, damit Menschen ihr Verhalten änderten. Dass Arme damit benachteiligt werden könnten, kann nach seiner Ansicht verhindert werden. "Sozialer Ausgleich dafür ließe sich mit staatlichen Mitteln organisieren. Das ist kein Problem, vor dem wir zurückschrecken sollten", wurde Köhler zitiert.
Klar, das sagen immer genau die, welche nicht betroffen sind. Der Dienstwagen unseres Herrn Bundespräsidenten wird von uns allen betankt, den zahlt der Herr nicht selbst. Für mich hört sich die Sache so an, das die Politik wieder plant die Benzinsteuer zu erhöhen und der Herr Bundespräsident bereitet vor.
Der Benzinpreis war doch vorige Woche schon mal hier in der Ecke bei 1,489 € und in Stuttgart waren es sogar 1,509 € Diesel war zur selben Zeit bei 1,349 €. Da freue ich mich über mein Autogas für 58-62 Cent pro Liter, womit ich nur maximal 50% der Kraftstoffkosten habe
Und ich stimme abtwalter auf ganzer Linie zu, wenn man Dienstwagen fährt und gar nicht aufblicken muß an der Tanke, dann kann es einen doch herzlich wenig stören, wie teuer das Zeug ist, die anderen Dussel zahlen doch fleißig. Mir tun immer besonders die Familienväter leid, die pendeln,manchmal bis Österreich, um ihr Häuschen zu finanzieren, dann stecken sie die sauer verdiente Kohle eben in den Tank.
Prinzipiell bin ich bereit mehr für die Umwelt zu tun, auch finanziell. Das Problem hierbei ist, daß sich im Schlepptau einer jeden Erhöhung der Mineralölsteuer auch eine Erhöhung der Benzinpreise durch die Ölmultis befindet. Was macht es für einen Sinn, wenn man der Industrie, die für die größten Verbrechen bei der Zerstörung der Umwelt durch den Menschen mitverantwortlich ist, weitere Milliarden in den Rachen wirft, wo man doch ein Zeichen genau gegen diese Zerstörung setzen möchte? Von mir aus kann man die Steuer erhöhen, dabei aber gleichzeitig die Benzinpreise einfrieren. Das wäre mal ein Zeichen!
Hier mal einige Listen u.a. mit den Unternehmen, mit den größten Gewinnen. Die ersten 6 Plätze belegen - wen wunderts - Mineralölunternehmen!
ExxonMobil (Esso, Mobil) hat auch im letzten Jahr weltweit den höchsten Gewinn gemacht (kam diese Woche im Radio), aber beschwert sich zusammen mit Shell immer am lautesten über die hohen Mineralölsteuern in Europa Außerdem stehen sie seit langem unter Tatverdacht, Bürgerkriege in Erdöl-Ländern zu finanzieren
Zitat von PaminaUnd ich stimme abtwalter auf ganzer Linie zu, wenn man Dienstwagen fährt und gar nicht aufblicken muß an der Tanke, dann kann es einen doch herzlich wenig stören, wie teuer das Zeug ist, die anderen Dussel zahlen doch fleißig. Mir tun immer besonders die Familienväter leid, die pendeln,manchmal bis Österreich, um ihr Häuschen zu finanzieren, dann stecken sie die sauer verdiente Kohle eben in den Tank.
...und irgendwann können sie dann in der Ferne bleiben, weil die gute Ehefrau ihnen den `Persil-Koffer`vor die Türe gestellt hat und sie sich dann nach Abzug der Unterhaltskosten für Frau und Kind, sie sich den regelmäßigen Kinderbesuch gar nicht mehr leisten können !
Mich wundert, daß sich Köhler mit so einer Aussage zurückmeldet. War ja eher ruhig in letzter Zeit. Vielleicht guckt man schonmal, wie man den Staat entschulden könnte und hat den Köhler rausgepickt, damit er die Idee vorträgt. Wenns dann nicht gut ankommt, kann man ja immer noch sagen "ach der Köhler..."
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Zitat Mich wundert, daß sich Köhler mit so einer Aussage zurückmeldet. War ja eher ruhig in letzter Zeit.
Ich vermute mal, er hat Winterschlaf gehalten.
Ich habe gestern und heut knapp 110 km zurückgelegt (Fahrten zur Baustelle und zurück). Alles im Stadtverkehr von Brühl, Hürth und Kölle. Freund Mondeo schnüffelt sich da locker 11 Liter Super durch. Kein billiges Vergnügen. Und ich kenne einige Leute die fahren das täglich zur Arbeit. Da bin ich ja noch recht gut bedient. Bei mir sinds "nur" ca 200 € im Monat an Fahrtkosten. Aber bei einer deutlichen Benzinpreiserhöhung wirds immer unattraktiver überhaupt noch arbeiten zu gehen. Da kommen ja noch Verschleiß und solche Sachen dazu. Aber Hauptsache unser Herr Bundespräsident findets noch zu billig. Und selbstverständlich wird wieder die Umwelt vorgeschoben. Aber Umwelt hin oder Umwelt her. Viele sind aufs Auto angewiesen um zur Arbeit zu kommen. Egal wie teuer der Sprit ist, zum Job muß halt gefahren werden. Ich bin übrigens in den letzten 10 Tagen ganze 9 km privat gefahren (zum Einkaufen). Da soll mir der Köhler doch mal erklären, wo ich da noch Fahrten reduzieren soll. Mann, Mann-ich hab so ne Wut wenn ich diesen Mist lesen muß.
Micha das geht mir genau so. Ich fahre täglich ca. 75 km in die Firma und zurück. So kommen im Jahr ca. 20000km zusammen. Die muss ich fahren, egal was Diesel kostet. Momentan muss ich ca. 120 Euro im Monat für Treibstoff ausgeben, dort ist noch kein Verschleiß oder die Kraftfahrzeugsteuer dabei. Gehalterhöhung kann ich momentan vergessen und wenn man mal mehr bekommt, dann steht der Staat mit seiner Steuerprogression Gewehr bei Fuß. Was ich mehr für Treibstoff ausgebe, muss woanders gespart werden oder ich muss mit einem Gartenschlauch und einen Kanister in ein Parkhaus meiner Wahl gehen oder auf eine Baustelle. Im Fall X wirst du von der AfA dazu verdonnert 2,5 Stunden täglich zu pendeln, auf der anderen Seite wird immer wieder versucht an der Benzin-Preisschraube zu drehen, sodaß sich Pendeln immer weniger lohnt. Durch die Medien geistern gerade Meldungen, wie gut doch Kraftstoffpreiserhöhungen für die Umwelt (und den Finanzminister) wären.
Zitat von Weilheimer Was ich mehr für Treibstoff ausgebe, muss woanders gespart werden oder ich muss mit einem Gartenschlauch und einen Kanister in ein Parkhaus meiner Wahl gehen oder auf eine Baustelle.
Jetzt weiß ich, wer schon 2x bei unserem großen 85to-Bagger jeweils 800 Liter Diesel abgezapft hat Wie hast du das denn alles weg gekriegt
Der Herr Köhler hat prinzipiell Recht. Es ist der blanke Wahnsinn, was wir heute unter Mobilität verstehen und fordern.
Zitat Ich fahre täglich ca. 75 km in die Firma und zurück
Früher hat man mal Fabrikarbeitersiedlungen unweit des Werkes gebaut und jeder konnte zu Fuß auf Arbeit. Jetzt produzieren wir Verkehr ohne Sinn und Verstand. Und wenn das alle Menschen auf unserem Planeten täten, dann Gute Nacht, Erde.
Zitat Ich bin übrigens in den letzten 10 Tagen ganze 9 km privat gefahren (zum Einkaufen).
Und dafüt täten auch 15.- Euro pro Liter Benzin nicht weh.
Dass Köhler den Preis als Regulativ sieht, ist seiner persönlichen Historie als Ökonom zuzurechnen. Vielleicht ist das nicht gerade der ideale erste Schritt, denn das träfe erst mal die Kleinen, wie wir an der Diskussion hier sehen. Grundsätzlich ist an unserer Mobilität etwas falsch. Und das hat Köhler richtig erkannt.
Gruß DL
Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.
Deutschlehrer, es stimmt ja, was du schreibst. Ich würde den öffentlichen Nahverkehr nutzen, wenn etwas fahren würde, damit ich um 4.00 Uhr pünktlich zum Arbeitsbeginn in der Firma bin. Da fährt aber nichts, es bleibt nur das Auto. Noch vor 6 Jahren hatte ich nur einen Arbeitsweg von 8km einfach, da bin ich oft mit dem Rad gefahren oder mit einem 125er Roller. Wenn der Job weg ist und man im ehemaligen Arbeitsort nichts findet, was soll man tun? Unsere gesamte Wirtschaft basiert auf Mobilität, man muss sich nur mal anschauen, wo die Produkte aus den Supermärkten herkommen.
Sei froh das "gezapft" wurde, es stand schon mal in der Zeitung, das unbekannte Täter Tanks von Baufahrzeugen angebohrt hatten. Ich möchte nicht wissen, was so ein Tank für einen Radlader kostet. Außerdem Björn, ich bin noch nie als Dieseldieb auffällig geworden, bis jetzt kann ich noch zahlen.
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