Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Schnauze voll vom Soli - Ist Ostdeutschland verloren ? - 3
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Ich davon überzeugt, der größte Fehler bestand nicht darin, "platt gemacht" zu haben, sondern, der (kriminellen) Unverfrohrenheit vieler Alt-Eigentümer, in Ostdeutschland Subventionen abgegriffen zu haben und als Durchgangsstation zu mißbrauchen, nicht von vornherein Einhalt geboten zu haben.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Zitat von DeutschLehrerIch weiß nicht, wo du gelebt hast und die Betrunkenen gesehen hast. Ich kann nur sagen, in den Betrieben, wo ich war, gab es keine ernsthaften Alkoholprobleme (Nicht mal in der Brauerei).
Alkohol war sehr wohl ein Thema. Bei meiner Berufsausbildung zum Betriebselektriker hatte ich einen Lehrfacharbeiter den Herrn Z. Als 16-jähriger im ersten Lehrjahr habe ich mich immer gewundert, warum dieser Lehrfacharbeiter immer beim Anziehen von Schrauben mit einem Schraubendreher recht heftig zitterte und manchmal nicht. Zum Ende der Lehrzeit wusste ich dann warum, er becherte in der Frühstückspause in der Mittagspause Hochprozentigen und bis zum Feierabend war die 0,7er leer. Der Mann hatte eine Hochspannungsschaltberechtigung. Er durfte Arbeiten in Hochspannungsanlagen, wie Trafostationen durchführen und das in diesem Zustand. Eine falsche zittrige Bewegung oder die Sinne nicht beisammen und der Mann wäre verglüht. Bei Familienfeiern in der DDR war Alkohol eigentlich immer da und es ging nichts ohne. Ich bin schon der Meinung, heute wird weniger "gesoffen".
Ich habe mir sogar die Arbeit gemacht und habe mal quergelesen. Wenn ich etwas von Mutterheimats Meinung herauslesen konnte, dann an erster Stelle Vorwürfe gegen Wirtschaftsflüchtlinge, die nach Deutschland gekommen sind. Das passt zu "kanakisch und Buschsprache", die unsere Alten im Osten lernen werden müssen, um ihre Pfleger zu verstehen. Nur warum er gut findet, daß dies so ist/kommt, erschließt sich mir nicht. Es wäre ja dann auch niemand mehr da, der gegen die Verhältnisse aufstehen könnte. Vielleicht findet er gut, daß nichts mehr vom Osten Deutschlands übrig bleibt und kann daraus eine Genugtuung ziehen?! Ist sein Haß auf die DDR so groß, daß er es gut fände, wenn in Ostdeutschland kein Stein auf dem anderen bliebe?
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Zitat Bei Familienfeiern in der DDR war Alkohol eigentlich immer da und es ging nichts ohne. Ich bin schon der Meinung, heute wird weniger "gesoffen".
Ich kann das ehrlich nicht einschätzen, es gab früher Alkohol, es gibt heute Alkohol. Einen Anhaltspunkt, dass heute weniger "gesoffen" wird, finde ich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich immer noch im Osten wohne.
Gruß DL
Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.
Der ganze Zauber mit dem umstrittenen Soli ist eigentlich nur auf dem Irrglauben begründet , daß mit Geld alles zu regeln sei. Wenn ich an die allgemeine Euphorie der Nachwendezeit denke , was man da so alles reißen wollte , selbst was machen , Initiative ergreifen usw . Bis dann nicht nur die reichlich restriktiven bundesdeutschen , sondern auch noch die EU-Gesetzlichkeiten dazu kamen , die jegliche Initiative des " Kleinen Mannes " sofort wieder im Keim erstickten. Mit etwas mehr ( der eigentlich versprochenen ! ) Freiheit wäre mit weniger Geld mehr möglich gewesen . Lobbyismus tat sein Übriges , und schon kamen wieder nur die Großen zum Zuge . Ich möchte jetzt nicht detailliert auf einzelen Vorgänge eingehen , Ihr wisst sicher alle selbst Beispiele . Sicher , die bezahlten Gegenstände ( Häuser , Strassen , Kläranlagen ) blieben wohl im Osten , das Geld floß aber zum großen Teil in den Westen zurück , auf verschiedenen Kanälen . Mit dem Soli hat man außerdem verschiedenen Populisten eine Steilvorlage geliefert . Neulich kam wieder im Kollegenkreis mal wieder die Rede drauf . Klar , ich bin als "Hardcore"-Ossi bekannt und mache keinen Hehl draus , daß ich in dieser hiesigen Gesellschaft nicht angekommen bin ( Gut , vielleicht deshalb , weil ich das gar nicht will ). Jedenfalls motzte dann eine Kollegin rum " Dann will ich meine Soli zurück ! " Klar , habe ich gesagt , wir rechnen mal grob aus , was Du in den letzten zwanzig Jahren bezahlt hast , und was ich bezahlt habe . Die Differenz zahle ich Dir sofort bar aus . Trotz einiger Jahre mit nur 60 , 80 bzw 86 % Westgehalt , die wir ja hatten , war das Ergebnis so , daß wir das Experiment abbrachen , soviel Geld hatte die Gute gar nicht einstecken , um MICH auszubezahlen !!!!!
Zitat von MinimalSo wie Hitler wollte, daß das Volk mit ihm untergehen möge, da es zu schwach sei?! Ist das nicht zumindet Hochverrat im Geiste, sein Volk in den Untergang zu wünschen?
----------- @Minimal, wie Kehrwoche schon schrieb kennen wir alle Mutterheimat. Seine Ausdrucksweise ist gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt immer wörtlich zu nehmen. Vieles meint er im übertragenen Sinn und ist nicht immer leicht zu verstehen. Eigentlich ist aber aber ein netter Kerl
Genau so ist es Schlawine und Kehrwoche, gewöhnungsbedürftig, aber bestimmt nicht immer falsch. Leute, welche in unserem "Laden" aufgewachsen sind und gelebt haben, sind 2 sprachig aufgewachsen. Deutsch Ost und gesamtdeutsch. Das ist das Problem für die Westler, welche kaum mal ihre Nase in die DDR gesteckt haben. Frau Merkel kann beide Sprachen sprechen, Hans Jochen Bräutigam, (Boss der ständigen Vertretung der BRD in der DDR), kann/konnte beide Sprachen sprechen. Schlawine versteht sie auch, da sie mehr als reichlich in unserem "Laden" war. Minimal musste niemals unsere originale Sprache sprechen. Dafür ist er nicht alt genug. "Windmüller" "Radfahrer" und "Fahnenträger" und hatten wir mehr als reichlich. Leute welche dabei waren, oder nachträglich unsere Sprache gelernt haben, können es nun übersetzen.
Du drückst dich manchmal so aus, dass man alles oder auch nichts daraus deuten kann. Deine "Sprache" - Ostdeutsch und Gesamtdeutsch - dass verstehe ich nun gar nicht.
Also Schlawine hat einen "Sechswochenkurs" in der DDR gemacht - und versteht auch beides - interessant. (Tschuldigung Schlawine - ging mir nur um die Interpretation von mutterheimat).
Wenn ich Deine Texte so lese, könnte ich geneigt sein, zu glauben, Deine Einstellung ist Stammtischnational. Aber ich denke das bist Du nicht.
So weit es mir bekannt ist, war sie oft bis sehr oft in unserm "Laden". Wenn du also nicht verstehst, was ich schreibe, ist es schade. Aber nicht tragisch. Ich ziehe mich nun aus dem Thema völlig zurück, ist mir nicht interessant genug. Zum Plauschen bin ich nicht geeignet. Man trifft sich beim Treffen, falls die km nicht wieder zu viel sind, oder keine Zeit vorhanden ist. Soll ja oft vorkommen.
Moment mal Mutterheimat: du verzapfst hier ein Posting (gemeinst ist dein erstes im Thread) daß zu erklären du nicht bereit bist? Deine vier Folgepostings sollen erklären, warum ich und andere dein Posting gar nicht verstehen KÖNNEN - weil sie bestimmte Dinge nicht erlebt haben?! Das ist ja eine erbärmliche Diskussionskultur!
Nach wie vor interessiert mich brennend, welchen Sinn diejenigen hinter Mutterheimats initialem Posting hier erkennen können, welche durch ihre mangelnde Lebenserfahrung nicht von vorn herein disqualifiziert sind. So es jemanden gibt, der Mutterheimat zu verstehen glaubt, möge er sprechen
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Zitat von WeilheimerIch bin schon der Meinung, heute wird weniger "gesoffen".
Schau mal ab Freitag Nachmittag in Stuttgart Hbf, Klett-Passage,und in den folgenden Stunden bis Sonntag hier und in den ÖPNV-Fahrzeugen nach. Alk an allen Ecken, Six-Packs, präparierte Limo-Flaschen, Wein, Sekt.Auch weit unter 18,und leider von der Polizei stillschweigend geduldet. Früher im Osten wurde nicht ansatzweise so viel getrunken, schon gar nicht in dem Alter!
Zitat von mutterheimatSo weit es mir bekannt ist, war sie oft bis sehr oft in unserm "Laden". Wenn du also nicht verstehst, was ich schreibe, ist es schade. Aber nicht tragisch. Ich ziehe mich nun aus dem Thema völlig zurück, ist mir nicht interessant genug. Zum Plauschen bin ich nicht geeignet. Man trifft sich beim Treffen, falls die km nicht wieder zu viel sind, oder keine Zeit vorhanden ist. Soll ja oft vorkommen.
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Weisste mutterheimat - ich habe jetzt mal die erste Seite des von Dir zitierten Threads überflogen. Du hast schnell eine Kernaussage gemacht, ein paar haben geantwortet. U.a. auch die erste Stellungnahme von joesachse. (Beide Ansichten sind stimmig - ggf. liegt die Wahrheit in der Mitte)
Der Westen ist kein Paradies, der Osten hatte viele soziale Eigenheiten, die aus meiner Sicht mit ins "Neue Deutschland" gehört hätten. Über Umwege der Politik kommt auch einiges mittlerweile wieder nach oben.
Eins zu Eins lässt sich aber manches nicht umsetzen. Dazu sind die unterschiedlichen Strömungen nicht in der Lage. Die Wahlen laufen "demokratisch gut vom Kapital geschmiert" ab. Derzeit ist mal wieder eine Partei dabei, die Klientel bedingt wenig für sozial Schwache übrig hat.
Die Diskussion 2008 lief aber noch etwas anders als heute. Mach einen Verbesserungsvorschlag, wie man "den Osten" auf Westniveau bringen kann!
Wieviel Hundert-Milliarden mussten durch die Sozialversicherung - Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Unfallversicherung in den letzten 20 Jahren von den Beitragszahlern aufgebracht werden, damit alle Bundesbürger (Gesamtdeutsch) davon profitieren können.
Die Sozialversicherungsabgaben wären wesentlich niedriger, wenn die Wiedervereinigung nicht gekommen wäre. So denken die Wessis im Westen.
Zitat von altberlinFrüher im Osten wurde nicht ansatzweise so viel getrunken, schon gar nicht in dem Alter!
Ich habe das "anders" in Erinnerung. Mit 14 ging es in die Disco und mit Cola Wodka wurde "vorgeglüht".
Scheint bei dir Spuren hinterlassen zu haben! Spätesten 22.00 Uhr hätte man dich freundlich aufgefordert zu gehen und der Alk-Missbrauch wäre nicht ungeahnt geblieben - wir waren doch auch auf diesem Gebiet total überwacht.
____________________________________________________________ Wir die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben so viel mit so wenig so lange versucht daß wir jetzt qualifiziert genug sind fast alles mit nichts zu bewerkstelligen!
„Die Herrschaft der Dummen ist unüberwindlich, weil es so viele sind, und ihre Stimmen zählen genau wie unsere.” Albert Einstein
Zeitgeschichte sollte man nur mit dem Bleistift schreiben... (Golda Meir, 1898-1978)
Mitmachen im demokratischen Sinne - die Sache so nehmen wie sie ist, um unseren Kindern eine Zukunft zu ermöglichen - oder weiter herumnölen und den lieben armen bemitleidenswerten "Ossi" im Westen oder umgekehrt spielen, der darauf wartet, das der Laden zusammenbricht?
Ich weiss Du liest hier, entziehst Dich aber einer ernsthaften Disskussion, weil "Jammern" kommt vermeindlich besser... *kopfschüttel*
Diese Bundesrepublik, mittlerweile seit 20 Jahren vereint, verdient, von allen darin lebenden Bürgern im demokratischen Sinn mitgetragen zu werden. Das schliesst jedoch nicht aus, auch konstruktive Kritik zu äussern.
wach auf... allein die Antworten auf der ersten Seite - von Diskutanten, die 2008 23 und 24 Jahre alt waren, sind überlieferte oder angelesene Meinungen(z.B. Super-Illu .. oder ähnlich).
Wäre schön, wenn Du Minimal auch mal gezielt und nicht ausweichend antworten würdest.
Nenne doch einfach den Extrakt aus deinem 20000.er Thread.....
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