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RE: Servicewüste Deutschland?

#151 von michaka13 , 26.06.2012 21:28

@ mutterheimat, diese Worte von Dir kann ich sofort bestätigen. Frauchen ist vor einigen Jahren mal mit der Transsib bis in die Republik Tuwa. War damals noch Schülerin. Glaub 16 oder 17 war sie da. Ist im Zuge eines Schüleraustauschs einige Zeit dageblieben und hat bei ner russischen Familie gewohnt. Der Sohn der Gastfamilie war dann einige Zeit später für ne Weile in Bad Kösen, bei Frauchens Eltern. Sie schwärmt heute noch von den netten, freundlichen Menschen dort. Von den Festen, der schönen Landschaft am Jennisei. Deutsche sind dort eher selten anzutreffen. So war sie ein bissel ne "Exotin". Auf ihrer ganzen Reise dorthin hat sie immer wieder die Gastfreundschaft der Russen kennengelernt. Die Menschen dort sind stets wahnsinnig nett und höflich Fremden gegenüber gewesen.

Eine Erfahrung die ich auch immer wieder auf Reisen machen konnte. Egal ob Südamerika, Asien oder Afrika. Geht man locker und ungezwungen auf die Leute zu, kriegt man eigentlich immer eine positive Reaktion.


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#152 von delta , 27.06.2012 09:24

Zitat: michaka
Du, der Du noch nie im Urlaub warst wie Du hier oft genug geschrieben hast, maßt Dich mal wieder an Deinen dümmlichen Senf dazuzugeben? Du hast doch Null Ahnung von Preisen, Lebensniveau oder sonstwas in anderen Ländern. Flüge nach Costa Rica und zurück gibts für 2 Personen schon ab ca. 1.000 €. Ich hab dem Reisebüro das doppelte als Limit gesetzt. Leider entsprachen diese Billigflüge nicht unseren Vorstellungen. Einen Mietwagen in selbigem Land gibts auch schon ab 300 € für drei Wochen. Hier wurde dem Reisebüro schon das dreifache Limit gesetzt. Und trotzdem hat man uns ein Angebot gemacht, das selbst noch über diesem lag. Insgesamt fast das vierfache des günstigten Anbieters. Ich scheiße das Geld nicht, das ich damit rumschmeißen könnte wie Krösus persönlich. Aber es ist schon seltsam das Wort "knickrig" von jemandem zu hören der sich wochenlang im Ossiforum ausweint weil er 45 cent für ein Kilo Mehl zahlen sollte, anstatt 25 cent.

Sorry

noch nie in Urlaub ist falsch...seit 30 Jahren nicht mehr, stimmt eher und behalte das gut, kannst eventuell beim nächsten mal wieder anbringen....
Überigens: wer hier jammert bist du, weil du nicht kriegst, was du willst.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#153 von Buhli , 27.06.2012 11:01

Michaka, "locker und ungezwungen" sind die Stichworte. Diese Zuege sind in D nicht mehr sehr praesent und damit auch Begruendung fuer die Ueberschrift. Ich erebe es ja taeglich. Eine moralische Ohrfeige mit einem Augenzwinkern, verkraftet die Kundschaft besser, als wenn man mit ner Belehrung kommt.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Servicewüste Deutschland?

#154 von michaka13 , 27.06.2012 19:58

Zitat
noch nie in Urlaub ist falsch...seit 30 Jahren nicht mehr, stimmt eher und behalte das gut, kannst eventuell beim nächsten mal wieder anbringen...


Und Du meinst die Welt hat sich in diesen Jahren nicht verändert? Stehengeblieben ist sie offenbar nur in Deinem Dorf!

Zitat
Überigens: wer hier jammert bist du, weil du nicht kriegst, was du willst...


Ich hab doch was ich will. Flüge die meinen Vorstellungen entsprechen. Einen Mietwagen so wie ich ihn wollte. Und in wenigen Tagen hab ich auch die Unterkünfte, so wie ich mir das vorgestellt habe.

Einzig und allein die unfähigen oder lustlosen Mitarbeiter des Reisebüros waren nicht die geringste Hilfe!


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#155 von Smithie23 , 27.06.2012 20:07

michaka13: Auch wenn es in deinem Beispiel mit der Reise nicht so ist, aber es gibt Vorstellungen, die auch NICHT erfüllt werden können - und da muss NIEMAND dran Schuld haben oder inkompetent sein. Wenn ich jetzt sage, ich möchte auf ner Südseeinsel Skifahren und die Queen Elizabeth für mich alleine mieten, wird das vermutlich nicht umsetzbar sein. Das ist die tägliche Auseinandersetzung zwischen Kunde und Dienstleister. Die meisten Kunden sind Laien und haben teilweise konfuse Vorstellungen, wo man sich echt denkt "haben die die letzten 20 Jahre in ner Traumwelt gelebt". Manchen kann man es erklären - Andere sind unbelehrbar.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#156 von delta , 27.06.2012 20:10

Zitat von michaka13 im Beitrag #154

Zitat
noch nie in Urlaub ist falsch...seit 30 Jahren nicht mehr, stimmt eher und behalte das gut, kannst eventuell beim nächsten mal wieder anbringen...

Und Du meinst die Welt hat sich in diesen Jahren nicht verändert? Stehengeblieben ist sie offenbar nur in Deinem Dorf!

Zitat
Überigens: wer hier jammert bist du, weil du nicht kriegst, was du willst...


Ich hab doch was ich will. Flüge die meinen Vorstellungen entsprechen. Einen Mietwagen so wie ich ihn wollte. Und in wenigen Tagen hab ich auch die Unterkünfte, so wie ich mir das vorgestellt habe.

Einzig und allein die unfähigen oder lustlosen Mitarbeiter des Reisebüros waren nicht die geringste Hilfe!





Du hast aber auch schon viel Pech............. auf lauter unfähige Menschen zu stossen obwohl du nur so mit Geld rumschmeisst....und keiner will es.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#157 von michaka13 , 27.06.2012 20:12

Ich wollte aber weder die Quenn Elisabeth chartern, noch in der Südseeinsel Ski laufen. Ich wollte lediglich einen Mietwagen in Costa Rica buchen, 2 Flüge dorthin und ein paar Unterkünfte buchen. Dinge die für ein Reisebüro alltäglich sein sollten. Was sollte ein Reisebüro denn sonst da sein? Was bitte ist daran konfus?


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#158 von michaka13 , 27.06.2012 20:15

Zitat
auf lauter unfähige Menschen zu stossen obwohl du nur so mit Geld rumschmeisst....


Weißt Du überhaupt noch was Du so schreibst? Gestern war ich Knickrig. Siehe Deinen Beitrag #148, gestern 12.46 Uhr. Heute schmeiß ich mit Geld rum. Du mußt Dich schon mal entscheiden!


Gruß, micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#159 von Smithie23 , 27.06.2012 20:28

Zitat von michaka13 im Beitrag #157
Ich wollte aber weder die Quenn Elisabeth chartern, noch in der Südseeinsel Ski laufen. Ich wollte lediglich einen Mietwagen in Costa Rica buchen, 2 Flüge dorthin und ein paar Unterkünfte buchen. Dinge die für ein Reisebüro alltäglich sein sollten. Was sollte ein Reisebüro denn sonst da sein? Was bitte ist daran konfus?


Daran ist Nichts konfus. Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass bei einer Vielzahl von Vorstellungen oftmals nicht Alles unter einen Hut gebracht werden kann.

Beispiel aus meinem Bereich: Jeder OnlineBanking Nutzer hat ein Tageslimit, dass vertraglich geregelt und für den Kunden in seinen Unterlagen nachzulesen ist. Es gibt Leute, die nutzen OnlineBanking seit 10 Jahren und dann kommt einmal der Moment, wo einmal ein Betrag überwiesen werden muss, der das Limit übersteigt. Plötzlich fallen die Leute aus allen Wolken und meckern teilweise rum, warum sie nicht über ihr Geld verfügen können. Aus Expertensicht ist so ein Limit aus Sicherheitsgründen unerlässlich - der Laie sieht in dem Moment erstmal eine Beschränkung, die die ganze Zeit über da war, aber nicht bemerkt wurde.

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RE: Servicewüste Deutschland?

#160 von michaka13 , 19.08.2024 04:06

Wenn man aus dem Urlaub kommt, sind die Erinnerungen ja noch frisch. Wie so oft im Ausland, ist in vielen Bereichen der Service deutlich besser als hier. Das fing schon bei der Anreise an. Wir hatten ein Haus von einer privaten Vermieterin gebucht. Unser Flug war jedoch verspätet. Die Vermieterin hatte zur Kommunikation eine whatsapp-Gruppe erstellt. Also habe wir dort gepostet, dass wir wegen der Verspätung erst zwischen 22 und 23 Uhr am Haus eintreffen werden. Das war gar kein Problem. Als wir in der Nacht ankamen, hat der Verwalter auf uns gewartet, das Haus übergeben und uns alles gezeigt. Auch bei der Abreise hatten wir gefragt, ob wir später abreisen können. Checkout wäre 12 Uhr gewesen. Unser Flug ging aber erst 20.25 Uhr. War auch kein Problem. Gegen 16 Uhr kam der Verwalter. Wir haben dann noch ein bisschen geschwatzt und das Haus übergeben. Geld wollte niemand für die extra Leistung. Hier in Deutschland habe ich das schon ganz anders erlebt.

Was wirklich gut war, war das Essen. Curacao ist schweineteuer. Bei allem, außer beim Benzin. Das ist halt ne kleine Insel und alles muss dort aufwendig per Schiff oder Flugzeug angeliefert werden. Dafür war die Qualität immer top. Egal ob Restaurant, ob die kleine Strandbar oder der kleine Stand am Straßenrand, alles war von sehr guter Qualität und wurde stets frisch zubereitet. Hier in Deutschland ist das längst nicht mehr so.Ob Imbiss oder Mittelklasse-Restaurant. Immer öfter werden Convenience Produkte angeboten. Mal ehrlich, ich gehe doch nicht ins Restaurant um dann Fertigfraß serviert zu bekommen. Ja, die Gastro hat es schwer im Moment. Aber viele machen sich auch selbst immer mehr Probleme. Wenn die Qualität nicht stimmt, bleiben die Gäste weg. Das hat nichts mit dem Preis zu tun. Natürlich erwarte ich kein Gourmet-Essen an der Imbiss-Bude. Wenn ich aber ne Currywurst mit Pommes bestelle und die hauen da ne Fertigsauce aus dem 10 kg Eimer drauf, dann dreht sich mir der Magen um. Da riechste die Konservierungsstoffe schon aus 3 Metern Entfernung und das Zeug schmeckt nur säuerlich. Dann zahlste da 8 Euro und mehr dafür? Nee danke. Eine gute Curry- oder Barbecuesauce in einem Riesenpott gemacht dauert weniger als ne Stunde, kostet vielleicht 10 Euro Wareneinsatz und die schmeckt dann auch richtig geil. Wenn man als Betreiber selbst dafür keinen Bock hat, muss man sich nicht wundern wenn die Kunden wegbleiben.

Oder Bäckereien. Da kannste ab Mittag keine belegten Brötchen mehr holen. Oft werden die morgens gemacht und liegen dann den ganzen Tag in der Auslage. Mittags hängt der Salat bereits traurig nach unten, der Käse hat dunkle Ränder die nach oben gebogen sind und die obligatorische Scheiben Tomate und Gurke haben das Ganze schön aufgeweicht. Kommt man dann mittags und bestellt ein Salami- und ein Käsebrötchen mit der Bitte das frisch zu machen, wird das heute oft abgelehnt. Man möge doch bitte die Ware in der Auslage nehmen. Das ist mir schon oft passiert und vielen Kollegen geht das auch so. Danke, dann verzichte ich lieber. Ich bin ja im Standarddienst den ganzen allein in der Stadt unterwegs. Früher war ich dann mittags immer irgendwo einen Döner essen oder ne Pizza, ne Currywurst, eben alles was schnell geht. Aber irgendwann hat man keine Lust mehr, ständig allein da zu sitzen. Also hab ich mir mittags einen Kaffee geholt, 2 belegte Brötchen beim Bäcker und hab mir irgendwo ne ruhige Ecke gesucht, mich ins Auto gesetzt, bissel mit dem Handy gezockt, meine Brötchen gemampft und so halt meine Pause verbracht. Da war das auch kein Problem, Brötchen frisch zu belegen. Irgendwann fing es dann an, dass das nicht mehr gemacht wurde. Kostengründe? Personalmangel? Ich weiß es nicht! Heute hab ich immer eine Kühltasche im Auto dabei. Nehme mir was zu essen von zu Hause mit. Da wir abends immer warm essen, ist das schon okay. 150 € hab ich locker im Monat in den Bäckereien gelassen. Damit kann ich auch gut leben, ich bekomme als Außendienstler ja Verpflegungsgeld. Aber die Qualität der Produkte sollte schon stimmen. Wenn man aber lieber jammern möchte, anstatt Umsatz zu machen, dann akzeptiere ich das auch. Bleibt das Geld eben in meiner Tasche. Dass man so aber Kunden verprellt, scheint manchem noch nicht bewusst zu sein.

Ich versuche es jetzt mal mit nem bisschen Schlaf.


Viele Grüße,

micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#161 von joesachse , 19.08.2024 21:37

Willkommen zurück im warmen Deutschland. Bei uns im Ländle geht gerade wegen der Ferien fast nichts, sogar die Straßen sind relativ leer, weil die Leute im Urlaub sind.


Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
(Samuel Butler)

 
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RE: Servicewüste Deutschland?

#162 von michaka13 , 21.08.2024 01:57

Was mich an der Gastro in letzter Zeit so nervt, ist diese ständige Jammerei. Natürlich ist es für die Branche momentan nicht einfach. Wenn man die Fehler aber nur bei anderen sucht, wird sich an der Situation nie was ändern.

Heute sind es die hohen Energiepreise. Wobei ich das nicht mehr nachvollziehen kann. Ich bezahle längst wieder in den gleichen Preis wie vor Beginn des Ukrainekrieges. Dann ist es die Umsatzsteuer, die wieder auf die ursprünglichen 19 % zurück gesetzt wurde. Und morgen ist es das fehlende Personal. Apropos Personal. Das ist doch ein hausgemachtes Problem der Gastronomie. Jahrzehntelang bestand das Geschäftsmodell doch darin, mit billigsten Aushilfen zu arbeiten. Da werden 12,50 € die Stunde angeboten und dann wundert man sich, warum man kein Personal bekommt. Die Leute wollen eben gutes Geld für gute Arbeit. Viele Gastronomen verstehen das bis heute nicht.

Viele Lokale haben heute eine Homepage, sind bei Facebook und/oder Insta. Das ist gut. Ist man in einer fremden Stadt kann man sich da informieren. Leider pflegen viele Gastronomen ihre Internetpräsenz nicht. Da sind Speisekarten von vor zig Jahren auf der Homepage. Der letzte FB-Eintrag ist 3 Jahre her, bei Insta war man auch schon seit 2 Jahren nicht mehr. Was aber für mich das schlimmste ist, oft sind falsche Öffnungszeiten angegeben. Wenn ich irgendwo unterwegs bin wo ich mich nicht auskenne, dann nehme ich das Handy, gebe bei google "Restaurant in der Nähe ein" und dann werden mir jede Menge Lokale in der Nähe angeboten. Man sucht sich was schönes raus, geht hin und dann hängt da ein Zettel an der Tür "Heute geschlossen", "Geänderte Öffnungszeiten" und ähnliches. Das ist uns in den letzten 1-2 Jahren öfter passiert und das ärgert mich einfach. Man ist schon präsent im Netz, hat aber keinen Bock mal Aktuelles zu posten. Was will ich denn wissen als Kunde? Die Öffnungszeiten. Was gibt es im Lokal? Wie sind die Preise? Was ist die Spezialität des Ladens? Gibt es Tagesangebote? Usw. Aber genau das findet man oft nicht! Lieber postet man 10 Bilder von eingedeckten Tischen. Ja mein Gott, dass es da Tische, Besteck und Gläser gibt, setze ich voraus. Das ist für mich als potentiellen Gast das uninteressanteste. Z.B. Ende Sommer letzten Jahres in Potsdam. Wir waren 8 Tage in Berlin. Natürlich auch einen Tag in Potsdam gewesen. Vormittags nach Potsdam. Und ich hatte richtig Hunger an diesem Tag. Wir hatten den Tag nur ein kleines Frühstück. Haben dann dank google auch ein sehr schönes Lokal gefunden. Da hat wirklich alles gepasst. Nur 10 min von unserem Parkhaus entfernt. Öffnungszeiten 12-22 Uhr. Es war halb 12. Gemütlich hin geschlendert. okay. 20 vor 12. Warten wir eben. Gemütlich eine geraucht. Zwischenzeitlich kamen 2 weitere Paare und warteten mit uns, bis die aufmachen. 12 Uhr - es passierte nichts. Erst dann entdeckten wir einen echt kleinen Zettel im unteren Bereich der Eingangstür. "Geänderte Öffnungszeiten, 14 - 22 Uhr". Da war ich echt bedient. Auf der Homepage stand 12 Uhr. Auf der FB-Seite wurden im Tagestakt Bilder vom Essen, von Veranstaltungen und alles mögliche gepostet. Nur auf die geänderten Öffnungszeiten wurde nicht hingewiesen. Nur so verprelle ich meine Kunden! Genau das ist uns in letzter Zeit einige Male passiert. Da verliert man die Lust, irgendwo hinzugehen.

Genau so doof. Da stehen Gerichte auf der Karte, die es aber gar nicht gibt. Bei uns in Brühl. Vor ein paar Monaten. Frauchen und ich hatten einen Tag frei. Ich hatte mittags Termin im Barbershop. Frauchen ist in der Zeit durch die Geschäfte gezogen. Und weil es eh grad gegen Mittag war, wollten wir noch was essen. Es war grad Spargelzeit. Frauchen könnte den jeden Tag essen. Also am Markt in ein Restaurant. Wir waren da in den letzten Jahren das ein und andere Mal was essen und wussten, dort stimmt die Qualität. Ich hatte eigentlich gar keinen richtigen Hunger, aber Frauchen hat sich so auf ihren Spargel gefreut. Die haben auch immer verschiedene Eintöpfe. Dachte ich mir, so ein schöner Erbseneintopf wäre doch jetzt gut. Bedienung kommt, Getränke bestellt. Getränke kommen. Essensbestellung. Frauchen bestellt sich ein Gericht mit Spargel und ich meinen Erbseneintopf. Stand zwar auf der Karte, gab es aber nicht. Okay, noch mal kurz rein geschaut. Dann nehme ich den Linseneintopf. Stand ja so in der Karte. Haben wir auch nicht. Dann erst die Erklärung der Bedienung, wir stellen gerade um auf die Sommerkarte und wollen Eintöpfe nur noch im Winter anbieten. Ja mein Gott, dann sag das doch vorher! Also dritter Versuch, ich bestelle Rheinischen Sauerbraten. Ist ja typisch fürs Rheinland. Den muss es einfach geben in einem gutbürgerlichen Restaurant. Pustekuchen. Gab es auch nicht. Ende vom Lied, wir sind gegangen. Sind beim Bauern vorbeigefahren, Spargel gekauft. Zu Hause paar Kartoffeln gekocht, Chrissy hat schnell eine Sauce Hollandaise gemacht. Geht ja schnell. Ich hab in der Zeit den Spargel geschält. Zack, ne halbe Stunde später haste ein feines Essen. Verdient die Gastro zwar nix und kann weiter jammern. Aber das ist nicht mein Problem.

Mittlerweile bestellen wir oft Essen über Lieferando. Machen es uns eben zu Hause gemütlich. Hat der Gastronom zwar den Umsatz vom Essen, sein Getränkeumsatz bleibt dann aber außen vor. Den verliert er halt.

Naja, Frauchen schläft längst und ich komme immer noch nicht klar mit dem Jetlag. Freitag ist mein erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Hoffe, dass ich bis dahin wieder nachts schlafen kann. Mal schauen.


Viele Grüße,

micha

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RE: Servicewüste Deutschland?

#163 von Andreas , 21.08.2024 09:47

nicht zu vergessen , wie man den Teildienst des Personals als selbstverständlich hinstellte ......Fahre mal viermal durch das gesamte Nürnberg ......


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RE: Servicewüste Deutschland?

#164 von Andreas , 28.08.2024 10:21

Ich warte nun seit Anfang Juni auf meinen Steuerbescheid . Auf Nachfrage bekommt man zur Antwort , daß man nicht nachfragen soll , man sei eben sehr beschäftigt . Sicher auch Schuld von AfD und BSW . Mit dem Begriff BSW hat man es hier schwer , denn er bedeutet hier " Berufsbildungswerk der Sächsischen Wirtschaft " . Die wenigsten wissen , daß es auch solch eine Partei gibt .


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RE: Servicewüste Deutschland?

#165 von joesachse , 29.08.2024 12:09

Mein Eindruck ist, das in Sachsen mehr Menschen BSW mit der politischen Partei verbinden als mit dem Berufsbildungswerk. Das kennen doch nur die, die damit zu tun hatten.

Wie in den letzten Jahren auch hat es von der Abgabe der Steuererklärung per Software über Elster bis zum Steuerbescheid 2 Wochen gedauert. Und der Bescheid hat wieder genau mit meiner Erklärung übereingestimmt, wie fast immer in den letzten Jahren. Nur im letzten Jahr hatte ich das Los gezogen, Belege nachreichen zu dürfen, da hat es noch mal 2 Wochen länger gedauert.

Und dass die Anhänger von AfD und BSW nicht viel von Beamten halten, das krakeelen sie ja immer mal wieder laut hinaus. Die Beamten sind ja Teil dieses verhassten Staates. Aber die Beamten sorgen eben auch für Recht und Ordnung und prüfen Steuererklärungen. Wenn es da nicht genug Leute dafür gibt und/oder die Digitalisierung dieses Prozesses noch hängt, dann dauert das.


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