Die Kanzlerin hat offensichtich auch gemerkt daß bei vielen Ossis der SED-Staat immer schöner wird je länger er verblichen ist.
Da hat sich doch schonmal Erklärungen bei einem Besuch einer dieser Unterdrückungsanstalten der Diktatur, dem Stasi-Knast Hohenschänhausen abgegeben, die es an Deutlichkeit nicht fehlen lassen.
Klar das ewige Genöle nach der Melodei "Nicht alles war schlecht" kann einem schon auf den Geist gehen. Nein, spottet die Kanzlerin, alle natürlich nicht. "Die Straßenverkehrsordnung war alles im allem einigermaßen in Ordnung". Aber ihre Ossis wollte sie dann doch daran erinnern daß der SED-Staat "auf Unrecht gegründet" und wenn es denn erforderlich schien aus Sicht der SED "ganz brutal die Grenzen aufgezeigt hat".
ich denke eine Kanzlerin die ein wendehals ist, sollte sich nicht anmaßen so über ewig gestrige zu schwaffeln,
schlisslich war sie ganz schön verkuppuliert mit den DDR system. sie wäre es wahrscheinlich immer noch, wenn
es die DDR noch gebe. schlisslich wäre sie nie so weit gekommen, wenn sie sich nicht immer unterwürfig
verhalten hätte. jetzt die schnauze aufreißen ist einfach, weil ihr keine gefahr mehr droht vom alten system.
einfach nur wiederlich, dieses gesäusel .
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ",
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@vae victis,
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Gruß DL
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Man muß ihre Politik nicht mögen und auch nicht ihre Partei und man kann die Bundeskanzlerin unsympatisch finden, ihr aber ihre Pionier- und FDJ-Zugehörigkeit vorzuwerfen und ihr so indirekt die Befähigung Kanzlerin zu sein abzusprechen, bzw. eine kritische Meinung gegenüber dem DDR- System haben zu dürfen, halte ich für unüberlegt dahergeschwafelt, naiv und hinterwäldlerisch.
Dann nämlich dürfte in den nächsten 20 Jahren überhaupt niemand aus dem Osten einen öffentlichen Posten übernehmen!
Ansonsten seit ihr Drei in dem Strang hier gut aufgehoben.
Viele Grüße Kehrwoche
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Zitat von Kehrwoche
Man muß ihre Politik nicht mögen und auch nicht ihre Partei und man kann die Bundeskanzlerin unsympatisch finden, ihr aber ihre Pionier- und FDJ-Zugehörigkeit vorzuwerfen und ihr so indirekt die Befähigung Kanzlerin zu sein abzusprechen, bzw. eine kritische Meinung gegenüber dem DDR- System haben zu dürfen, halte ich für unüberlegt dahergeschwafelt, naiv und hinterwäldlerisch.
Dann nämlich dürfte in den nächsten 20 Jahren überhaupt niemand aus dem Osten einen öffentlichen Posten übernehmen!
Ansonsten seit ihr Drei in dem Strang hier gut aufgehoben.
Viele Grüße Kehrwoche
Du passt aber auch sehr gut in den Strang.
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Ja, das finde ich auch. Ohne Kehrwoche wäre der Strang nicht zu ertragen
Schlawine
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"ganz brutal die Grenzen aufgezeigt hat" - das tut man doch auch in der westlichen Welt und da müssen wir nichtmal in die Vergangenheit schauen. Der Unterschied ist der, daß die DDR keine Stimme mehr hat, sich nicht mehr der Sudelei erwehren kann. Wenn mal in ferner Zukunft über die NATO gerichtet würde, fände man genauso viele Leichen im Keller. Aber es ist heute ja quasi eine mediale Pflicht, die DDR immer zusammen mit Stasi und Mauertoten zu erwähnen - um nur JA NICHT die Meinung aufkommen zu lassen, daß das Leben dort vielleicht doch lebenswerter gewesen war als heute. Man schaue mal in den "DDR Ploetz" von 1987, der vor kurzem fast unverändert wieder veröffentlicht wurde. Wenn keine Meinungsmacher involviert sind, sieht die DDR plötzlich ganz anders aus. Ich wüsste gerne mal, in welchem Verhältnis im Osten die Summe Aller an elementaren Existenzängsten heute zu damals (inklusive aller Ängste vor Repression) steht, wenn man das quantitativ gegeneinander aufwiegen könnte. Und danach müßte man sich angucken ob die Wachstum/Konsum Spirale von heute wirklich erstrebenswerter als die beschauliche Mangelwirtschaft der DDR ist. Wir sehen gerade leibhaftig, zu was die Gier nach Wachstum führen kann.
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In Antwort auf:
daß die DDR keine Stimme mehr hat, sich nicht mehr der Sudelei erwehren kann.
Zitat von Kehrwoche
Man muß ihre Politik nicht mögen und auch nicht ihre Partei und man kann die Bundeskanzlerin unsympatisch finden, ihr aber ihre Pionier- und FDJ-Zugehörigkeit vorzuwerfen und ihr so indirekt die Befähigung Kanzlerin zu sein abzusprechen, bzw. eine kritische Meinung gegenüber dem DDR- System haben zu dürfen, halte ich für unüberlegt dahergeschwafelt, naiv und hinterwäldlerisch.
Dann nämlich dürfte in den nächsten 20 Jahren überhaupt niemand aus dem Osten einen öffentlichen Posten übernehmen!
Ansonsten seit ihr Drei in dem Strang hier gut aufgehoben.
Viele Grüße Kehrwoche
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ",
nur nicht so große.
Der Porsche stimmt.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ob der "gemeine Ossi nicht mitgenommen" wurde liegt im Auge des Betrachters.
Ein nicht verdienter sondern politisch festgelegter Wohlstandssprung innerhalb weniger Jahre wo die alte Bundesrepublik Jahrzehnte für brauchte paßt wohl in das Bild einer Mitnahme.
Nur es wurde halt inzwischen alles eingepreist, die Ausgangslage gerät außer Sichtweite. Ein Vergleichsland wäre etwa Polen, die DDR spielte mit ihrer VEB Wirtschaft in dieser Liga.
Und das Märchen vom sich abrackernden Ossi, immer wieder gern gebraucht ist sowieso Käse.
Im Gegenteil, im SED-Staat gings vielfach recht geruhsam zu.
In Antwort auf:
Ich zitiere aus "Kleine Geschichte der DDR" - Ulrich Mähert S. 136 - ISBN 3-406-47550-7
Die Fehlzeiten der "Werktätigen" in den Betrieben und in den Verwaltungen wurden länger und länger, weil die stillschweigend geduldete Jagd nach den knappen Gütern während der Arbeitszeit immer zeitaufwendiger und frustrierender wurde.
Das gleiche gilt auch für die Jagd der Betriebe nach Ersatzteilen oder Rohstoffen/Vormaterialien.
Aber auch andere Überlegungen lassen eine gewisse Plausibilität aufscheinen:
Aufgrund des Rechtsanspruches auf einen Arbeitsplatz kann man sich ja auch Ableiten, daß es eine gewisse Unterauslastung gegeben haben muss.
Nimmt man den Output der DDR Wirtschaft von 1975 als einen Index von 100 an, dann stellt die Universität Frankfurt/Oder auf Basis der Daten des statistischen Amtes der DDR fest, daß der Output bei gleichbleibender Zahl von Beschäftigten (Werktätigen) schwankte und dabei bis 1989 oft unter den Wert von 1975 sank. Das heißt doch, daß, selbst wenn man annimmt, daß 1975 alle Beschäftigten ausgelastet waren, in den Folgejahren das nicht mehr der Fall gewesen ist.
Aber auch relativ gibt es gewisse Fragezeichen. Hier ein Beispiel für einen sehr genau definierten Wirtschaftsbereich mit absolut gleichen Produkten und Produktionsvoraussetzungen:
1953 war die Produktivität der DDR Beschäftigten in der Montanindustrie 172% der Produktivität in Deutschland (West) - also fast doppelt so gut.
1983 war die Produktivität der DDR Beschäftigten auf 44% der Produktivität der Beschäftigten in Deutschland (West) gesunken.
Quelle:
Europa Universität Viadrina
Seminar: “Wirtschaft und Gesellschaft in der DDR”
Prof. Dr. Helga Schultz; Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener
Wintersemester 2004/2005
@herman
Ich weiß nicht, wo Du lebst, aber in dem Osten Deutschlands, wo ich lebe, gibt es diesen "Wohlstandssprung" nicht. Im Gegenteil, jetzt geht auch noch das kaputt, was 2.Weltkrieg und DDR überlebt hat (wurde übrigens gestern Abend in der ARD von Monitor am Beispiel Chemnitz gezeigt).
Und was die sonstigen Forschritte dieses ach so legitimierten Systems betrifft. Ja, wir haben heute Prostitution ! Ja, wir haben heute Drogen ! Ja, wir haben heute einen Parteienklüngel ! Ja, heute ist alles anerkannt, was Geld bringt ! Ja, ... Ja, ... !!
Gruß DL
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Jaja, klar doch. Bei Adolf gabs auch keine Nutten.
Und Chemnitz ist ein schönes Beispiel.
War als die Genossen sagten "Wir haben fertig" nur noch ein Schutthaufen.
Kleiner Auszug für den vergeßlichen Ossi:
In Antwort auf:
Erfurt war damals, wie viele andere Städte in der DDR auch, eine sehr schmutzige Stadt, alles war total heruntergewirtschaftet, die Luft zum Atmen äußerst schlecht wegen der Öfen die mit Braunkohle befeuert wurden, von der restlichen Umweltverschmutzung (Zweitakter - Fahrzeuge...) einmal ganz zu schweigen.
Genauso wie sich die Verhältnisse in den Städten zeigten (nicht ganz so krass die Dörfer), sa es in den Kaufhallen aus: Milchbeutel schwammen in einer Dreckbrühe in Containern, die Gemüsestände waren voll mit Verwelktem und es stank nach verfaulten Kartoffeln. An einem Freitagnachmittag ein frisches Brot zu kriegen war nicht möglich und ich erinnere mich, dass ich einmal vor Pfingsten ein paar Ortschaften außerhalb von Erfurt anfahren musste, um ein paar Flaschen Wasser zu kriegen.
Unsere Urlaube verbrachten wir bis auf zwei Ausnahmen in der Nachsaison in halb zerfallenen Bungalows im Thüringer Wald. Die zwei Ausnahmen waren Fereienplätze in Ferienheimen des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund - welch Hohn spricht allein aus dieser Namensgebung).
Die Situation zum Urlaub, keine Reisefreiheit und die miserable Versorgungslage stand natürlich im Gegensatz zu der Tatsache, dass ich im Dreischichtbetrieb meinen Job machte - und so stellte ich zusammen mit meiner Frau im Herbst des Jahres 1986 den Antrag auf ständige Ausreise aus der DDR, kurz Ausreiseantrag.
Also ich habe solche Zustände bei Urlaubsunterkünften oder in Kaufhallen nicht kennen gelernt! Brot haben wir eigentlich immer beim Bäcker geholt und auch gekriegt, aber für 93 Pfennige das 1,5kg Brot. Nach der Wende kostete es 4,80- 5,50DM und heutzutage mindestens 3,30 Euro im Angebot! Im Diskounter sind auch mindestens 2,50 Euro fällig.
Wer von euch hier hat eigentlich selbst solche schlechten, dreckigen Zustände (z.B. wie oben genannt) erlebt??
BJ
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@Björn
Das 1,5 kg Brot (Dreipfundbrot) kostete immer 0,78 M der Zweipfünder 0,52 M. Bei 0,93 M muss es ein extra genehmigter Preis für ein besonderes Rezept sein (höherer Weizenanteil oder Körnerbrot).
Und das Zitat da unten von herman - Ich denke, wenn herman wirklich jemals die DDR kennengelernt hat, war das wohl ein anderer Staat, als der, den ich kennengelernt habe.
Gruß DL
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Zitat von DeutschLehrer
@Björn
Das 1,5 kg Brot (Dreipfundbrot) kostete immer 0,78 M der Zweipfünder 0,52 M. Bei 0,93 M muss es ein extra genehmigter Preis für ein besonderes Rezept sein (höherer Weizenanteil oder Körnerbrot).
BJ
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