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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#106 von Fern-Ossi , 30.03.2012 10:35

Zitat von altberlin
Um auf Fernossis Kritik zu meiner Autoauswahl zu kommen, die Preise für asiatische Autos werden nicht durch die Löhne der Arbeiter in den entsprechenden Werken bestimmt. Hier ist die jeweilige Besteuerung in den Ländern, in denen sie dann verkauft werden, mitentscheidend. Auch dir dürfte bekannt sein, das zahlreiche asiatische Modelle in Europa produziert werden, egal, ob in Ost- oder Westeuropa.
Aber ! Die unendliche Aufpreisliste, die deutsche Fahrzeuge erst attraktiv macht, hat sich da oft erledigt. Es gibt 2-3 Pakete, zum moderaten Preis, und ich habe das, was ich will bzw. brauche. Auch schließt Fernostmodell nicht aus, das deutsche Zulieferung mit verbaut ist. Und nicht zu vergessen, Asiaten bieten oft längere Garantiezeiten, ein wichtiger Faktor. Das heißt für mich, und Recherchen im Internet bestätigen mir das, ich kann von einer sehr hohen Zuverlässigkeit ausgehen.
Nochmal zu den Billiglohnländern. Zahlreiche Modellreihen des VW-Konzerns, von Opel, Chevrolet ect. werden in Osteuropa produziert, Ländern mit weit niedrigerem Lohn als in Deutschland, ich kann aber keine geravierenden Verkaufspreisunterschiede feststellen.
Opel zum Beispiel in Polen, Ungarn, Spanien, Belgien, Italien, Deutschland und....., wo ist der Unterschied in Preis zwischen Herkunft Ungarn und Herkunft Bochum/Deutschland ?



Viele deutsche Autohersteller, muessen im Ausland produzieren, um vom Preis her im weltweiten Konkurenzkampf mithalten zu koennen.
Ohne die Werke im Ausland, waeren bei manchen Werken in Deutschland, eventuell schon die Lichter aus.
Vielleicht lassen auf lange Sicht alle deutschen Fahrzeughersteller, ihre Autos von Asiaten bauen.
Die Japaner machen das schon laenger so. Die stellen Werke in Thailand und China hin und ueberwachen die Produktion.
In Deutschland sind dann vielleicht nur noch die Autohaeuser fuer Verkauf und Kundendienst zustaendig.
Von den Verkaufszahlen her ist Deutschland sowieso ein kleiner Markt, da machen MB, BMW, Porsche, Audi und VW in USA und Asien
ein weit groesseres Geschaeft.
Warum also die Autos nicht dort bauen, wo sie am meisten verkauft werden?
Dann spielt es auch keine Rolle mehr, ob du einen Kia oder einen Golf kaufst, weil die Wirtschaft sowieso am Boden ist.

Wer weiss, vielleicht kommen im Jahre 2055, die ehemals abgewanderten deutschen Autohersteller, in ein nach Arbeit gierendes Europa zurueck.
Wenn bis dahin, in China und Indien jeder Facharbeiter 2 Autos hat, und 40 Euro Stundenlohn per Streik durchsetzen will.
Ob sie allerdings dann noch in good old Germany das kompetente Volk vorfinden, das es in Ost und Westdeutschland
noch in den Nachkriegsjahren und bis vor kurzem gab, das bezweifle ich und bin da ganz der Meinung von Thilo Sarazin.

Die Inkas, die Aegypter und Griechen, sowie die Roemer, haben mit Sicherheit auch nie geglaubt, dass sie jemals nochmal
auf ihren Wohlstand und Luxus verzichten muessten.
Das vollzog sich zwar sehr langsam, aber in der heutigen Zeit, geht das ruckzuck und mit ein
paar mehr oder weniger gewollten Finanzkrisen diesen Ausmasses, unter Umstaenden sogar im Eiltempo.

Was meine bloede Schwarzmalerei angeht, ich bin ja nicht Tante Merkel, die uns bei Laune luegen muss.
Ausserdem heisst dieser Thread "Wie und wo laeuft es mit der deutschen Wirtschaft?",
da wird kaum einer schreiben koennen, dass es in naher Zukunft bergauf geht, oder irre ich mich?


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#107 von altberlin ( gelöscht ) , 30.03.2012 11:04

Zitat
Die Inkas, die Aegypter und Griechen, sowie die Roemer, haben mit Sicherheit auch nie geglaubt, dass sie jemals nochmal auf ihren Wohlstand und Luxus verzichten muessten.



Genau diese ehemalig wohlhabenden Völker sind mir ebenfalls schon in meinen Gedanken gekommen.
Nichts ist unendlich, auch nicht das deutsche Wirtschaftswunder, das Ludwig Erhard einst ins Leben rief.
Die Menschheit ist durch ihre wohl angebore Maßlosigkeit und Gutgläubigkeit dazu verdammt, irgendwann einzugehen. Vor allem, wenn den Menschen vorgegaukelt wird, es wäre alles im Griff.
Sarrazin beschreibt das für Deutschland recht gut verständlich. Aber Vorsicht, da gibt es hier im Forum Meinungen, die genau entgegengesetzt laufen.
Wer nicht rechnen kann, wird Herrn S. auch nicht glauben. Aber spätestens, wenn die Prognosen greifen, wird auch der Abschwung der Wirtschaft in Deutschland unumkehrbar werden.
Die sozialen Probleme der Gegenwart sind Peanuts gegen das, was dann von der Wirtschaftsleistung aufgefangen werden müßte. Ich kann es mir nicht vorstellen, außerdem kann Deutschland nicht ewig die Insel der Glückseeligkeit in Europa bleiben, wenn ringsum die Paläste brennen.
Zur Zeit geht es in Spanien richtig zur Sache.

altberlin

RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#108 von Fern-Ossi , 30.03.2012 12:29

Mich wundert es schon fast, dass in Griechenland, Spanien und Italien nicht wildere Proteste ablaufen.
Das kann leicht zum Flaechenbrand werden.
In Deutschland wird es wohl erst zur Sache gehen, wenn die Sozialschmarotzer aus In- und Ausland nicht
mehr bedient werden koennen.
Es gibt mittlerweile genug Menschen in Deutschland, mit extrem niedriger Hemmschwelle, die werden sich holen,
was sie brauchen, egal wie.

Wuenschen tu ich das den Buergern meiner Heimat, sowie meinen Eltern und Geschwistern natuerlich nicht, im Gegenteil.
Wenn es aber weit kommen sollte, dann soll es auch wenigstens die treffen, die das Problem jahrelang ins gelobte Land hereingewunken haben.

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#109 von Bücherwurm , 30.03.2012 12:52

Zitat von Fern-Ossi
Viele deutsche Autohersteller, muessen im Ausland produzieren, um vom Preis her im weltweiten Konkurenzkampf mithalten zu koennen.

Vielleicht liegt es auch nur daran, dass der VW-Vorstand riesige Gelder verschlingt? Wenn ein Herr Winterkorn schon 17,zig Millionen im Jahr an Geld benötigt, dann läuft wohl irgendwas sehr falsch in dem Land. Die Leute haben einfach keine Lust mehr, sich auf solche Art und Weise für blöd verkaufen zu lassen. Mal abgesehen davon, dass die VW-Mitarbeiter im Stammwerk Wolfsburg sehr gut bezahlte Arbeitskräfte sind, nichtsdestotrotz sind solch horrende Managergehälter fernab jeder Realität.

Apropos Solarwirtschaft: ich habe letztens einen Vertreter für Voltaikanlagen im Haus gehabt und ihn gefragt, ob sie Module, die in D hergestellt werden, verbauen. Seine Antwort lautete sinngemäß, dass die Menschen in D sehr naiv wären, wenn sie glauben, dass noch Module in D hergestellt würden. Sie werden hier nur noch zusammengesetzt und grundsätzlich in China produziert. Ob´s wirklich so ist, kann ich nicht einschätzen.


 
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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#110 von Fern-Ossi , 30.03.2012 13:40

@ Buecherwurm,
das mit den Solarpanels ist so, kann man auch ueberall nachlesen.

Was den Verdienst des Vorstandvorsitzenden Martin Winterkorn angeht, der bekommt
laut Money online, 12,71 Mio im Jahr und leitet einen Konzern, was vermutlich auch
eine grosse Verantwortung in sich birgt.
Wenn es VW schlecht geht, wird sein Name von der Presse in der Luft zerrissen.

Ein Lukas Podolski hat vermutlich nicht viel im Kopf, kann aber dafuer ein
bischen Fussballspielen, wofuer er auch 3,5 Mio im Jahr einsteckt.

Wenn man zu mir sagen wuerde, wir wollen dich um unseren Konzern zu leiten,
dann wuerde ich auf jeden Fall auch mehr verdienen wollen, als so ein popeliger Fussballstar.


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#111 von delta , 30.03.2012 16:35

Nun...vor langer zeit sprach oder schrieb ich, das wenn etwas zu gross ist, es schneller vom Untergang
betroffen ist als man glaubt und der schaden dem entsprechend ist. Der letzte Riese der viel, war
Russland und die USA. Auch China scheint wird immer wieder zu stolpern. Ein Mensch der zu Dick wird, wird
mit der zeit immer langsamer und anfälliger bis dann die Unbeweglichkeit kommt und er dadurch nicht mehr
in der Lage ist, selbstständig zu handeln. Die wenigsten kommen wieder auf die Füßes und manchmal kommt
das ende schneller als der Mensch glaubt.
Nun glaub ich, das wir noch garnicht begriffen haben ...zumindest der grösste teil der Menschheit, das uns
unser schieres Wachstum den Hals bald schneller brechen wird als wir uns vorstellen können.Wir beuten die
Welt zu stark aus weil wir die Nachhaltigkeit weitaus ausser acht lassen. Einige wenige verbrauchen mehr
als der Durchschnitt der Menschen.Der sogenannte Fussabdruck eines Menschen ist gemeint und dieser Fussabdruck
wächst gewaltig an.1,3 Milliarden Inder und 1,6 Milliarden Chinesen sind da noch gar nicht richtig in Bewegung
geraten. der Mensch als Individuum muss sich dezimieren. Natürlich müssen hier vor allem Geburtenkontrollen
in Ländern betrieben werden, die eh bereits übervölkerungsprobleme haben in Form von menschenunwürdige Lebensformen.
Die grüne Alibi Politik die in Deutschland und in der EU betrieben wird, reicht bei weiten nicht.
Die Welt müsste Massiv renaturisiert werden. Wer viel kapitalen Nutzen daraus zieht, müsste umso mehr belangt werden.
Auch Menschen die scheinbar sehr Innovativ sind, müssen lernen das es grenzen geben muss auch für sie.
Wenn die Überschreitung zum Nachteil vieler führt, muss eine linie gezogen werden. Menschen die hemmungslos
alles opfern zum schaden der Gemeinschaft, dürfen nicht weiter hofiert werden. Wenn ein Winterkorn nicht so viel
verdienen würde, würde er auch nicht in der Luft zerrissen, weil dann sehe man das ganze Menschlicher.
Fussballer brauchten nur ordentlich besteuert werden, dann wäre hier bald auch schluss. Weil sie arbeiten nicht Produktiv
im weitläufigsten Sinne. Sie dienen in erster den Zeitvertreib, auch wenn wirtschaftlich scheinbar viel Geld damit
gemacht wird. aber eine Nachhaltigkeit ist hier nicht gegeben.
Nun noch mal zu den verdienst eines Mercedes, VW, BMW und Porschewerkers, die seinerzeit tolle Sonderauschüttungen bekamen,
Was ich schon einmal bedenklich fand und ich finde es immer noch bedenklich, wurde hier als Neid abgetan. Das ist
Unsinn. dafür haben Leiharbeiter nicht nur weniger verdient sondern auch nur befristete Arbeit bekommen für den gleichen Job.
Und die Chef haben sich wie immer wieder gesund gestossen.
Arbeit gebe es genügend, nur sie ist für viele eben nicht mehr bezahlbar.Vor allem in Deutschland.
Wenn ich mein Auto in die Werkstatt Bringe, liegt die Stunde schon fast bei 75 Euro für ein normales Auto. Bedenkt man, wie
hoch der Steueranteil an Ware und Arbeit ist, kommt man langsam drauf, wer hier den Untergang einer Gesellschaft betreibt.

Übrigens: Der nächste pleitekanidat ist Portugal......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#112 von mutterheimat , 30.03.2012 17:00

Fern Ossi, du hast leider zu guten Teilen Recht. Sehr schade. Aber denke daran, die alten Haudegen (50+) können nicht mehr den Führungsleuten im deutschen Bundestag + Bundesrat das Laufen beibringen. Wir haben kein "Feuer" mehr. Unsere "Knobelbecher" sind nur noch als "Feuerholz" zu betrachten. Und die, welche es schaffen könnten, sind zu guten Teilen zu faul aus den Federn zu kriechen. Es ist so, wie du schreibst, nur das begreifen ist ein Kapitel für sich. Und ein Ding der Unmöglichkeit erscheint es zu sein, es auch entsprechend umzusetzen. Wir werden wohl eines Tages aussterben und dann wird es das eigentliche (im wahrsten Sinn des Wortes, deutsche Volk, mit der entsprechenden Kutur und Geschichte) nicht mehr geben.


Wer sind die besten Fälscher der Welt, die Medien! Wer das alles glaubt, was alles so da drin steht und gesagt wird, (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Internet), dem ist nicht zu helfen!

 
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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#113 von altberlin ( gelöscht ) , 30.03.2012 17:21

Zitat von Fern-Ossi
@ Buecherwurm,
das mit den Solarpanels ist so, kann man auch ueberall nachlesen.

Was den Verdienst des Vorstandvorsitzenden Martin Winterkorn angeht, der bekommt
laut Money online, 12,71 Mio im Jahr und leitet einen Konzern...

Ein Lukas Podolski hat vermutlich nicht viel im Kopf, kann aber dafuer ein
bischen Fussballspielen, wofuer er auch 3,5 Mio im Jahr einsteckt.



http://www.derwesten.de/wirtschaft/vw-ch...-id6494134.html

Du bist leider fehlinformiert, liegt wohl an der Entfernung. Oder die 12,71 Mille sind schon netto. Das wären dann rund eine Million monatlich oder rund 33333 € am Tag ! Angemessen ?

Für mein Verständnis verdienen Vorstände wie Fußballkasper generell zu viel.

altberlin

RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#114 von Kehrwoche , 30.03.2012 17:46

Da hilft nur eins: kein Fußball schauen, kein Auto kaufen!


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#115 von delta , 30.03.2012 17:52

Nun...kein Fussball schauen wäre wirklich eine Lösung, aber ohne Auto wird schon schwieriger
da wir heute aus vielerlei Mobil sein müssen. Autos sollten sich nicht so sehr über PS definieren.
Ich bin überzeugt man kann das auch anders machen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#116 von altberlin ( gelöscht ) , 30.03.2012 17:53

Zitat von Kehrwoche
Da hilft nur eins: kein Fußball schauen, kein Auto kaufen!



Eine völlig sinnfreie Antwort.

altberlin

RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#117 von altberlin ( gelöscht ) , 30.03.2012 18:47

So...

http://www.fr-online.de/arbeit---soziale...tors_picks=true

...läuft mit der deutschen Wirtschaft, Profit auf dem Rücken der Zeitarbeiter. Es ist eine Riesensauerei, wie hier trotz billiger Arbeitskräfte immer teurer verkauft wird.

.

altberlin

RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#118 von michaka13 , 31.03.2012 06:36

Fern-Ossi schrieb:

Zitat
Und was du immer mit meiner alten Heimat BW hast, sei froh, dass dieses Bundesland so eine
tolle Vergangenheit unter CDU Regierungen hatte, sonst wuerde es dir heute vielleicht auch ein bischen
schlechter gehen.


Ich habe gar nichts gegen Ba-Wü. Wo hab ich denn etwas gegen Ba-Wü geschrieben? Allerdings ist es meiner Meinung nach falsch, den wirtschaftlichen Erfolg in Ba-Wü allein der CDU gutzuschreiben. Auch andere Bundesländer hatten oder haben CDU geführte Regierungen. Auch im Bund gab es lange Zeit CDU-geführte Regierungen, z.B. die Ära Kohl. Die waren allerdings längst nicht so erfolgreich wie in Ba-Wü. Deshalb halte ich die Formel, CDU-Regierung = wirtschaftlicher Erfolg für falsch. Die Politik kann lediglich den Weg bereiten, die Voraussetzungen schaffen. Das hat die CDU in Ba-Wü über Jahrzehnte bestens gemacht. Doch aus diesen Voraussetzungen etwas machen, das ist Sache der Unternehmen und der Arbeitnehmer. Und in Ba-Wü und in Bayern hat das offensichtlich sehr gut funktioniert. Denn wenn nicht alle, Politik, Unternehmer und Arbeitnehmer, an einem Strang ziehen, dann wird das nichts! Und genau das hat in Süddeutschland gut funktioniert.

Ob es mir besser oder schlechter gehen würde, wenn Ba-Wü wirtschaftlich nicht so gut wäre, ist reine Theorie.

delta schrieb:

Zitat
Die Welt müsste Massiv renaturisiert werden. Wer viel kapitalen Nutzen daraus zieht, müsste umso mehr belangt werden.
Auch Menschen die scheinbar sehr Innovativ sind, müssen lernen das es grenzen geben muss auch für sie.


und

Zitat
Wir beuten die
Welt zu stark aus weil wir die Nachhaltigkeit weitaus ausser acht lassen. Einige wenige verbrauchen mehr
als der Durchschnitt der Menschen.


Da stimme ich Dir zu, Bruder delta. Doch wer sind die einigen wenigen die mehr verbrauchen, als der Durchschnitt der Menschheit? Wir Europäer gehören doch dazu. Unser Hunger nach Energie ist schier unermesslich. Auch Du möchtest es doch schön warm haben, auch Dein Auto muß immer betankt werden. Und das ganze möglichst billig. Du möchtest billige Lebensmittel. Die Folgen dieser Billigproduktion sind Dir total egal. Kauf doch beim Bauern der Region, der seine Felder nachhaltig bewirtschaftet. Das ist natürlich etwas teurer als ALDI & Co.Aber das willst Du nicht. Du willst billig. Dann mußt Du auch die Folgen dafür in Kauf nehmen.


Gruß, micha

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#119 von delta , 31.03.2012 07:22

Schön das Michaka
mir mal beipflichtet, aber gleich gibt's wieder eins auf die Rübe......
Selbstverständlich hast du recht in Bezug auf meine Ansprüche wenn man es so nennen will, aber
ganz so einfach ist nun auch wieder nicht. Gehe ich von meiner Grundeinstellung aus die da besagt,
" Leben und Leben lassen " so hat das nicht's mit Billig zu tun.
Der riesige Energiehunger wird doch künstlich aufgebaut, warum müssen Auto's zum Beispiel immer
mehr PS haben. Die Benzinpreise haben nichts mit Arbeit zu tun, sondern sie bestehen hauptsächlich aus
Spekulation und Steuern. Ich dachte du wüsstest das. Warum müssen immer mehr Flugzeuge gebaut werden,
das hunderte von Millionen sinnlose
Flüge stattfinden um nur das vergnügen billigst zu erleben. Das ergibt doch keinen Umweltpolitischen-Sinn.
Wer oder was entscheidet was billig bei Lebensmittel ist... du, weil du mehr Geld in der Tasche hast und
das doppelte dafür ausgeben kannst oder der ach so arme Bauer oder gieriger Hersteller von Lebensmitteln.
bedenke auch hier, es wird mehr hergestellt als gegessen wird und viele wird einfach vernichtet, weil
es sonst billiger verkauft werden müsste. Nein man vernichtet lieber um die Preise hoch zu halten.Ob alle
satt werden ist Nebensache.
Zur zeit jammern die Bauern wieder um den Milchpreis,und was ist der Grund, es wird zu viel produziert.
Warum wird zu viel produziert...ich denke alle verdienen noch prächtig dran und das will sich kein
Bauer entgehen lassen. Die Bauern haben schon immer gejammert, es gab wie in allen bereichen
der Wirtschaft, erfolgreiche und weniger erfolgreiche eben. Aldi und co produzieren nicht, sondern
garantieren eine fest Abnahme von Mengen, und der Landwirt kann dem entsprechend anbauen.Er braucht das
Angebot von Aldi und co ja nicht annehmen, wenn es zu wenig ist. Dann aber müsste er selbst vermarkten und
das will und kann er aus bestimmten gründen nicht selber übernehmen. das ist aber nicht das Problem der Verbraucher.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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zuletzt bearbeitet 31.03.2012 | Top

RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#120 von michaka13 , 01.04.2012 07:45

Zitat
Schön das Michaka
mir mal beipflichtet, aber gleich gibt's wieder eins auf die Rübe......


Mein Beitrag war nicht als "jetzt kriegt delta auf die Rübe" zu verstehen, aber Du hast halt den Beitrag verfasst auf den ich mich bezogen hab. Du kannst in meinem Beitrag gerne "delta" durch " einen Großteil der Verbraucher" ersetzen. Das triffts ebenso.

Zitat
Der riesige Energiehunger wird doch künstlich aufgebaut, warum müssen Auto's zum Beispiel immer
mehr PS haben. Die Benzinpreise haben nichts mit Arbeit zu tun, sondern sie bestehen hauptsächlich aus
Spekulation und Steuern. Ich dachte du wüsstest das.


Selbstverständlich ist mir das bekannt.

Natürlich gibt es jede Menge PS-starke Fahrzeuge. Doch es gibt gerade in letzter Zeit auch immer mehr Kleinwagen mit wenig Hubraum und wenig PS. Du kannst Dir einen 3 Liter TDi A6 mit was weiß ich für wieviel PS kaufen oder einen VW Up mit 1,0 Liter-Motor und 60 PS. Wir Verbraucher entscheiden was wir kaufen. Würde niemand PS-starke Modelle kaufen, würden diese schnell aus der Produktpalette des jeweiligen Herstellers verschwinden. Aber offensichtlich gibt es genug Leute die diese PS-starken Modelle wollen. Ob es wirklich Sinn macht, das die wohlhabende Unternehmergattin mit nem A7 oder Cayenne ihre Wege erledigt, daran hab ich auch meine Zweifel. Nur ändern kann ichs nicht.

Zitat
Warum müssen immer mehr Flugzeuge gebaut werden,
das hunderte von Millionen sinnlose
Flüge stattfinden um nur das vergnügen billigst zu erleben.


Hier verstehe ich nicht, was Du mit "billigst Vergnügen erleben" meinst?

Zitat
Wer oder was entscheidet was billig bei Lebensmittel ist... du, weil du mehr Geld in der Tasche hast und
das doppelte dafür ausgeben kannst oder der ach so arme Bauer oder gieriger Hersteller von Lebensmitteln.
bedenke auch hier, es wird mehr hergestellt als gegessen wird und viele wird einfach vernichtet, weil
es sonst billiger verkauft werden müsste. Nein man vernichtet lieber um die Preise hoch zu halten.Ob alle
satt werden ist Nebensache.
Zur zeit jammern die Bauern wieder um den Milchpreis,und was ist der Grund, es wird zu viel produziert.
Warum wird zu viel produziert...ich denke alle verdienen noch prächtig dran und das will sich kein
Bauer entgehen lassen.


Ich maße mir in keinster Weise an, zu entscheiden was billig ist oder nicht. Aber weil Du schon den Milchpreis ansprichst. Was kostet denn Milch? Gestern im Norma 0,51 € für eine Liter, 1,5% Fett. Im HIT ebenfalls 0,51 €. Findest Du das wirklich teuer? Was wäre in Deinen Augen ein angemessener Preis für einen Liter Milch? Wieviel Arbeit steckt eigentlich in einem Liter Milch? Da wäre zuerst der Bauer. Er benötigt Kühe, deren Haltung natürlich Geld kostet. Ställe, vielleicht ne Weide, Futterkosten, mal nen Tierarzt und was wweiß ich noch alles. Björn hat da sicher mehr Ahnung als ich. Ist die Milch gemolken, muß sie in eine Molkerei = Transportkosten. Dann wird sie dort zum verkaufsfertigen Produkt weiterverarbeitet. Was mag es kosten, ein solches Werk zu errichten? Ich weiß es nicht. Es müssen Maschinen betrieben werden, Löhne für Angestellte bezahlt werden, nicht zu vergessen die Energiekosten! Und sicher noch so einiges. Dann kommt wieder ein Spediteur und bringt das fertige Produkt in die Geschäfte. Auch der hat Kosten, auch der möchte gerne etwas verdienen. Und zum Schluß der Supermarkt selbst. Alle diese Firmen wollen etwas verdienen mit ihrer Arbeit. Das ist völlig legitim. Und am Ende steht das fertige Produkt für gerade mal 51 cent im Supermarktregal! Ob daran nun wirklich jeder prächtig verdient, wie Du behauptest, weiß ich nicht. Zweifel sind jedoch angebracht.

Ob ich das doppelte für Lebensmittel ausgebe oder ausgeben kann wie Du, kannst Du nicht wissen. Du kennst schließlich meinen Verdienst nicht. Ich versuche bewußt einzukaufen. Gebetsmühlenartig leierst Du ständig runter, das Du Dir den Einkauf beim Bauern nicht leisten kannst, weil es angeblich zu teuer ist. Ich kaufe ständig dort und ich kann Dir versichern, vieles ist sogar preiswerter als im Supermarkt. Versuchs einfach mal selbst, dann wirst Du dies auch selber feststellen. Gestern gekauft: 5 Kilo Möhrenbruch, 2 €. Der örtliche Bauer schmeißt sowas nämlich nicht weg, sondern bietet es zum kleinen Preis noch an. Und eine Möhre wird nicht schlechter, nur weil sie in der Mitte halbgebrochen oder krumm gewachsen ist. Was Möhren im Supermarkt kosten weiß ich nicht. Aber ich denke, das die wunderbar gerade gewachsenen Möhren dort nicht billiger sein werden. Dazu eine Tüte Gurken (schätze mal 2-3 Kilo), ebenfalls zu klein und krumm. Der Handel will diese Gemüse nicht. Preis: 1,50 €. Zum Schluß noch 10 Eier, Preis 1,60 €. Auch hier hab ich keine Ahnung was die im Supermarkt kosten, hab schon ewig keine mehr dort gekauft. Aus den Möhren wurde bereits ein schöner Rohkostsalat, heut gibts noch Kotlett mit Möhrengemüse. Und die Gurken sind ebenfalls schon zu Gurkensalat verarbeitet. Nun kannst Du ja gerne mal die Supermarktpreise posten, bin mal gespannt wer preisbewuster eingekauft hat!


Vielleicht kannst Du ja mal schreiben, welchen Preis Du für angemessen hältst für eine Liter Milch, ein 1-Kilo-Brot, ein Stück Butter (250 g), ein Kilo Schweinfleisch, ein Brathähnchen, ein paar Obst-und Gemüsesorten. Einfach mal ein Beispiele nennen. Damit wir wissen, über welche Preisklasse wir überhaupt reden. Ich halte die Lebensmittelpreise in Deutschland für günstig. Wir sind häufig in BeNeLux unterwegs. Und ich bin jedesmal froh, das ich nicht deren Lebensmittelpreise zahlen muß. Dort kannst Du locker 30-50 % auf die deutschen Preise drauf schlagen.

Was kosten Lebensmittel eigentlich in Österreich? Günstiger oder teurer als bei uns?



Schönen Sonntag noch,

micha


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zuletzt bearbeitet 01.04.2012 | Top

   

Dreht sich jetzt das Ministerkarusell schon wieder ?
Der braune Terrorismus gehörte wohl nicht zu den Aufgaben?


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