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RE: unselbstständige kinder

#46 von Sachsenstolz , 19.10.2008 20:37

Die Kinder sind hier in der BRD doch schon seit vielen Jahrzehnten immer unselbständiger. Das heißt natürlich, dass schon lange unselbständige Kinder inzwischen auch Eltern sind. Das sind häufig Kinder, denen ned nur die Erfahrung der Kommunikation mit Gleichaltrigen in Kindereinrichtungen fehlt, sondern meist auch die Erfahrung der Kommunikation mit Geschwistern. Weil sie selber das nicht Kennengelernt haben, wissen siese Eltern nicht, was sie einem Kleinkind vermitteln müssen und versagen deswegen häufig. Sie lesen Bücher und versuchen alles gemäß irgendwelcher überkandidelter Erziehungsratgeber zu machen, nach denen sie den Wünschen der Kinder freien Lauf lassen, sie rund um die Uhr unterhalten und es nicht schaffen, feste Regeln für das Kind in den Alltag einzubauen, woran es sich orientieren kann. Klar, dass die Kinder dann keine Selbständigkeit lernen und es auch schwer haben, sich später in ein Kollektiv einzufügen. Auf jeden Fall ist die Gesellschafft insgesamt an der Misere schuld, denn es hat seinen Grund, dass die Deutschen seit Jahrzehnten immer weniger Kinder zur Welt bringen.

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RE: unselbstständige kinder

#47 von Ossitussi ( gelöscht ) , 01.11.2008 10:37

Oh, was ein endlos thema........ Aber sehr wahrheitsgetreu!!!!
Ich kenn das thema auch zur genüge, whe dem man tut nicht das was die gesellschaft WEST erwartet! Wenns nach denen geht, gehen die kinder am besten gar nicht in die kita sondern erst aus m Haus wenn die schule beginnt und am besten bleibt man dann auch noch während des Unterrichts neben dem "armen" kind sitzen-damit auch bols nix passiert! HILFEEEEEEEEEEEEEEEE! Wie grausam!
Ich musste mit meiner Schwiegermutter diskutieren warum ich meinen Sohn (damals 2 J.) in die Kita bringe und das auch noch ganztags, weil ich nun mal arbeiten wollte und auch musste! Halbwegs begriffen hat sie es erst als ich ihr anbot, sie könne mir ja auch jeden monat das Geld was fehlte überweisen, dann würde ich auch zu hause bleiben!
Das wollte sie dann aber auch nicht! Es war/ist sowieso blöd, schließlich sagte sie mir nach der Entbindung : Ihr wolltet das Kind seht zu wie Ihr klarkommt! Ich kann froh sein, wenn sie ihn 3-4 mal im Jahr zum spazieren gehen abholt(natürlich ohne das man die Zeit für sich planen könnte), damit sie im Ort die Superomi spielen kann! Wie gut das mein sohn(5J.) eh kaum bock auf diese Oma hat und ihr das auch zeigt!
Jetzt hatte er einen Kita wechsel und geht bei uns im Ort in die Kita( 2 Straßen weiter)und ich bin ja soooooooooooooo böse, das er nach 2 Wochen training alleine bei Wind und Wetter laufen muss! Ich bringe ihn auch(wenn er möchte-aber halt zu fuß). Wie soll er denn sonst selbstständig werden??
Ich habe keine lust mir ein Mutteresöhnchen heranzu ziehen, der dann mit 30 noch bei mir wohnt, weil er nix kann!
Bei meiner kleinen (jetzt 6 wochen) weiß sie natürlich auch alles besser-das kind weint, also hat es entweder Hunger(also Flasche an den Hals), oder es hat Bauchweh- es kommt für sie partu nix anderes in betracht! Und wehe dem das kind lässt sich nicht beruhigen und ich lege sie ins Bett und lass sie halt schreien, dann bekomme ich ernsthaft zu hören : " Was hast du mit dem Kind gemacht? "
Unsern großen haben wir auch nicht getauft( wie schlimm), natürlich kommt diese Disskusion jetzt wegen der kleinen wieder auf den Tisch! Man muss dazu sagen, meine Schwiegerelter sind Katholisch! Was sind mein Mann (er ist ausgetreten) doch für Rabeneltern, weil wir die kinder nicht taufen lassen! Wir söllten doch bitte einsehen, das die Kinder dadurch gesellschaftlich benachteiligt wären in der Schule!

Da muss man sich doch fragen,wie man in dem alter noch so Realitätsfremd sein kann?!
Was bin ich froh-das ich so nicht erzogen worden bin!

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RE: unselbstständige kinder

#48 von Sachsenstolz , 01.11.2008 10:47

Grauenhaft. Ich hätte mit der Frau schon längst keinen Kontakt mehr. Es sei denn, sie hätte gelernt, sich rauszuhalten.

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RE: unselbstständige kinder

#49 von kalteschnauze , 01.11.2008 10:51

da ist was dran, unkonfessionelle kinder werden tatsächlich etwas benachteiligt. als meine noch auf ne bayrische kleinstadtschule ging, der ethikunterricht für die paar "abtrünnigen" war grundsätzlich nachmittags, während die reli stunden immer vormittags waren..... nach dem schulwechsel in die großstadt, wo mehr kinder ethikunterricht haben, ist der auch vormittags in normalen unterricht mit drin.

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RE: unselbstständige kinder

#50 von Schlawine , 01.11.2008 15:59

@Ossitussi, weise deine Schwiegermutter in ihre Schranken.Das ist eure Familie und eure Kinder und es geht sie gar nichts an wie ihr die Erziehung gestaltet.
Das die "Wessis" ihre Kinder am liebstes bis zur Schule zu Hause behalten kann ich nicht bestätigen.Ich kenne nicht ein einziges Kind in unserem Umfeld, dass nicht in den Kindergarten gegangen wäre.Ich kenne allerdings auch kaum noch Familien die es sich leisten können nur von einem Verdienst zu leben.
Überbehütet werden viele schon.Wir wohnen sehr weit draußen und die nächste Bushaltestelle ist 2 km entfernt.Daher waren meine Kinder schon sehr früh auf ihre Füße oder das Fahrrad angewiesen.Ich musste mich oft als "sorglos" oder "leichtsinnig" deswegen bezeichnen lassen aber das war mir egal.Ich kenne meine Kinder und weiß, was ich ihnen zutrauen darf.Nun sind sie trotz meiner "Sorglosigkeit" alle 3 groß geworden.

@Kalteschnauze: Das wird in Bayern sicher so sein,hier in Niedersachsen absolut nicht.Meine Tochter ist gerade vom evangelischen Religionsunterricht in den Ethikunterricht gewechselt, weil die Gruppe die Religion macht so klein ist.Mein Mann und ich sind evangelisch, die Kinder auch so getauft aber sie durften immer selbst entscheiden.Hier wird niemand benachteiligt, weil er nicht getauft ist.Im Gegenteil, langsam entwickelt es sich umgekehrt.Man muss sich für seinen Glauben schon fast entschuldigen.


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RE: unselbstständige kinder

#51 von Pamina , 01.11.2008 18:56

also, ich arbeite im Kindi, im erzkatholischen Ba-Wü, habe gar keine Schwierigkeiten mit Eltern oder Kindern, es kommen auch alle in den Kindi, bis auf paar strengreligiöse Russen oder diese anderen Glaubensrichtungen. Ich kann nicht im konfessionellem Kindi arbeiten, aber für mich kein Problem, sehe ich ein ,denn ich könnte niemals die Schöpfungsgeschichte glaubhaft vermitteln, aber die Ostergeschichte, die Weihnachtsgeschichte gehören für mich zur Allgemeinbildung, bin froh, dass ich sie den Kindern vermitteln darf. Für mich war das früher alles mit Geheimnissen verbunden.Meine eigenen Kinder hatten nie Probleme ,weil sie nicht getauft sind, habe sie anfangs sogar zum Religionsunterricht geschickt wegen der Allgemeinbildung.Hat keinem geschadet, die christliche Lehre ist doch nicht schlecht, nur eben die Menschen, mich bekommt auch keiner mehr bekehrt, aber das ist auch nicht wichtig für die, wir unterhalten uns darüber sehr offen.
Ich denke, man sollte kein Problem aus Ost-West-Kinder machen, dann läuft das alles ganz normal und probleme mit den Schwiegermüttern, die gabs auch im Osten wie im Westen.

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RE: unselbstständige kinder

#52 von Sachsenstolz , 01.11.2008 20:07

Da hast du recht, Pamina. Die Kinder sollten die christliche Religion vermittelt bekommen. Weil hier in Bayern oft kein Ethikunterricht gegeben wird, mangels Schülern, habe ich meinen Sohn auch in den Religionsunterricht geschickt. Es hat ihm ned geschadet. Allerdings würde ich begrüßen, wenn dort ned nur das Christentum gelehrt würde, sondern auch andere große Religionen wie Judentum und Islam, weil viele Menschen dieser Glaubensrichtungen hier leben. Das würde vielleicht zu einem besseren Verständnis anderer Kulturen führen.

Dass es auch im Osten solche Schwiegermütter gibt, kann ich bestätigen. Die Schwiegermutter meiner Tochter regt sich darüber auf, dass diese jetzt ihren Realschulabschluss per Abendschule nachholt. Sie hat 2 Kinder, der Große geht schon lange in den Kindergarten und der Kleine ist bei einer Tagesmutter. Wenn sie ned zuhause ist, ist ihr Mann für die Kinder da. Sie hatte schon Hauswirtschafterin gelernt, kann den Beruf aber wegen eines kürzlich aufgetretenen Ekzems an den Händen ned mehr ausüben. Beim BIZ hat man ihr geraten, Erzieherin zu lernen, aber dafür braucht sie Realschulabschluss. Da sagt doch die Schwiegermutter zu ihr: die Familie darf aber ned darunter leiden. Würde meine Tochter sich ned um einen Beruf kümmern, um Geld zu verdienen, würde die Frau sich garantiert darüber aufregen, dass ihr Sohn das Geld verdient und meine Tochter es ausgibt. Ich bin jedenfalls stolz auf meine Tochter, dass sie das mit 2 Kindern durchzieht.

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RE: unselbstständige kinder

#53 von Schlawine , 01.11.2008 20:22

Da kannst du auch stolz drauf sein Sachsenstolz.Ich lebe seit 23 Jahren Tür an Tür mit meiner Schwiegermutter und habe in ihren Augen glaube ich noch nie etwas richtig gemacht aber das ist mir sooooooooooo egal.
Es ist mein Leben und nicht ihres !!!


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RE: unselbstständige kinder

#54 von Pamina , 01.11.2008 20:54

Sachsenstolz,ich würde platzen vor Stolz, wenn es meine Tochter wäre, mach sie stark, sie scheint aber schlagfertig zu sein.
Die macht das schon, keine Angst.
Sende ihr heiße Kampfesgrüße,lach

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RE: unselbstständige kinder

#55 von kirschli ( gelöscht ) , 01.11.2008 21:33

Von rein quatschenden Schwiedereltern kann ich auch ein Lied singen, sie meinens oft nur gut und erreichen das Gegenteil oder sie hetzen mit Absicht,eins trifft meist zu.Sie haben aber auch eine andere Seite die kommt leider nur selten ans Tageslicht.
Unselbständige Kinder erzieht mann sich in dem mann ihnen zu wenig zu traut und sie nicht genügent fordert.
Sachsenstolz auf deine Tochter kannst du bauen sie wird ihren Weg machen, ich habe auch mit 2 Kindern nochmal die Schulbank gedrückt und weiß das es nicht einfach ist.Wichtg ist das beide zusammenhalten und nichts anderes.


" wie dus machts ist egal-falsch ists alle mal"

kirschli

RE: unselbstständige kinder

#56 von kalteschnauze , 02.11.2008 09:26

hmmm, dann sollte es einen neutralen unterricht geben, kann meintetwegen auch religionsunterricht heissen , wo über alle! weltreligionen was gelehrt wird und nicht die unterteilung evangelisch, katholisch und "nichtchristen" und wo alle kinder gemeinsam, egal welcher konfession zusammenbleiben im unterricht und jeder was von den anderen "fremden" religionen lernt. aber so? naja

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RE: unselbstständige kinder

#57 von Sachsenstolz , 02.11.2008 09:59

Es gibt ja inzwischen Pilotprojekte, wo in Schulen auch Islamunterricht gegeben wird, aber damit werden nur muslimische Schüler angesprochen. Damit bleiben die wieder unter sich und keiner lernt was vom anderen.

@Pamina: Ich werde meiner Tochter die Grüße ausrichten, sie wird sich bestimmt darüber freuen.

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RE: unselbstständige kinder

#58 von kirschli ( gelöscht ) , 02.11.2008 11:15

Ich bin nach wie vor der Meinung Religion hat in der Schule nichts zu suchen!Die unterschiedlichen Religionen und dehren Entstehung und Inhalte sollt mann in den Geschichtsunterricht integrieren und es sollen alle gleich betrachtet und behandelt werden.


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RE: unselbstständige kinder

#59 von Pamina , 02.11.2008 12:49

Ich finde auch ,Kirschli, zur Allgemeinbildung gehört es unbedingt dazu, aber nicht als extra Fach, vielleicht am Nachmittag oder als Wahlfach wie Französisch oder so.
Ich wüßte ehrlich gesagt,gern mehr direkt über den Koran, aber den Wälzer zu lesen binich zu faul, da gibt es wichtigere Literatur für mich,aber mitreden könnte ich da nicht, was da drin steht,habe mein Wissn immer nur durch Dritte. Das mag ich dann nicht.

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RE: unselbstständige kinder

#60 von Sachsenstolz , 07.11.2008 09:15

Pamina, Koran oder Talmud lesen würde uns auch ned wirklich weiterhelfen, weil wir bestimmt nix davon verstehen würden, was da drin steht. Selbst die Bibel muss ja erst erklärt werden.

Gegen Religionsunterricht hätte ich insofern nichts, wenn eben alle großen Religionen den Kindern verständlich erklärt würden. Dann sollte es sogar Pflicht sein. Da es aber nur um das Christentum geht, ist das eher so, als sollten Kirchensteuerzahler herangebildet werden. Außerdem finde ich Zensuren in dem Fach unangebracht, auch wenn sie nur eine geringe Wertigkeit haben.

Die Grünen hatten mal einen Vorstoß unternommen, das Kreuz als religiöses Symbol aus den Schulen zu verbannen, weil ja angeblich Kirche und Staat getrennt sein sollten. Da ging hier ein schrei der Entrüstung durch die Medien. Sie haben dann ganz schnell zurückgerudert.

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