Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Was wisst ihr noch über die DDR Schreibt es: - 9
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Ich kannte eines der Feienobjekte des MfS und auch die Story , wie sie da rangekommen sind ( und es nach ´90 wieder losgeworden sind ! ) Persönliche Kontakte kamen zur NVA-Zeit , was in der Besonderheit unserer Einheit begründet lag und daran , daß ich Waffenkammer-Schlüsselgewalt hatte . Da war ich eher enttäuscht , hatte ich mir doch ein High-Tech-Büro vorgestellt und nicht eine schäbige Bude mit Standartmöbeln und Wasserflecken an der Decke.
Revolution ist das Morgen schon im Heute, ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute. (Renft - Zwischen Liebe und Zorn )
Zitat Man muß halt, wie du dich ausdrückst, manchmal aus dem Kasten springen, wenn man unkritisches Gejodel hört, wie schön doch eigentlich alles in Unserer Republik war.
Warum springst du dann in diesem Forum aus dem Kasten? Wer behauptet denn, das in der DDR "alles schön" war? Ich habe hier noch keinen Beitrag gelesen, in dem die DDR im Ganzen verklärt wurde. Ich habe hier auch noch keinen Beitrag gelesen, in dem die Stasi verteidigt wurde.
Das was reporter hier macht und was ich in der Maischberger-Sendung vor einigen Monaten erlebt habe, diese Reduzierung der DDR auf einen Überwachungsstaat, ist Pauschalisierung. Das hat etwas von Unterdrückung und Psychoterror den Menschen gegenüber, die sich an schöne Dinge in ihrem Leben erinnern wollen. Ich habe einige sehr schöne Urlaube an der Ostsee erlebt. Soll ich jedesmal, wenn ich mich daran erinnere oder jemandem davon erzähle, hinzufügen "Ja, aber die Stasi! Und deshalb hat die Sonne ja eigentlich gar nicht richtig geschienen!" Mit der Stasi hatte ich im Alltag überhaupt nichts zu tun. Ich habe das Wort "Stasi" ohnehin nur über Flüsterpropaganda wahrgenommen, ohne zu wissen, was das ist. Deshalb behaupte ich aber nicht, dass es sie nicht gegeben hätte.
"Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi." - Gerhard Bronner, Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Gunskirchen
Ich finde auch, dass es nichts mit Verklärung oder Ostalgie zu tun hat, wenn man nicht permanent über die DDR herzieht. Ich habe hier auch schon gelesen, man soll die Vergangenheit ruhen lassen, man lebe hier und heute. Das kann aber auch nicht funktionieren. Unsere Erinnerungen gehören zu unserem Leben, die kann man nicht ignorieren. Dass man nicht in der Vergangenheit leben soll, das ist o.k. Was ich traurig finde, ist, dass es immer noch ewig Gestrige gibt, wenn ich einer Fernsehsendung glauben darf. Dort ging es um ehemalige IMs, die heute noch der Meinung sind, dass sie damals richtig gehandelt haben und es jederzeit wieder tun würden. Und ich wundere mich, dass es keinen Aufschrei darüber gibt, dass die damaligen Stasi-Mitarbeiter heute wieder in unseren Sicherheitsorganen sitzen.
Man wird durch die westlich geführte Medienwelt immer nur in eine Art Opferrolle gedrängt, wo einem dauernd gesagt wird "du wurdest unterdrückt!" Überall war die Stasi - selbst in der Thüringer Rostbratwurst, im Kindergarten und beim Nachbarn im Garten. Das alles war Stasi und Sozialismus und Sowjetische Besatzungszone.
Hallo dido, ---"um ehemalige IMs, die heute noch der Meinung sind, dass sie damals richtig gehandelt haben und es jederzeit wieder tun würden." --- ist immer wieder interessant. geht man davon aus, dass DIESE leute meinen, es wäre richtig gewesen, sich in den dienst staatlicher interessen nehmen zu lassen - ich das glaube ich nämlich - so sind das genau die richtigen leute für sicherheitsorgane jeder art. ich glaube, es geht weniger um inhalt, als um form. eine art "beuteschema" oder "verhaltensmuster" - dienen um jeden preis ... nur mal so ein gedanke grüße nach OFL
Zitat von BjörnNur mal was zur Mitarbeiterzahl: die Stasi soll Ende der 80´er Jahre laut Medieninformationen ca. 91.000 offizielle und ca. 200.000 inoffizielle Mitarbeiter gehabt haben, die DDR hatte zu der Zeit noch etwa 16,7 Millionen Einwohner!
Zitat von ReporterDie DDR-Staatssicherheit setzte nach heutigen Erkenntnissen während ihres Bestehens mindestens 600 000 Personen als Inoffizielle Mitarbeiter ein, die durch ihre Tätigkeit wesentlich zum Erhalt des Unterdrückungssystems beitrugen.
Das wäre doch mal eine interesasante Aufgabe für einen Reporter,,hier die Quellen und Fakten zu liefern. Björns Zahl habe ich selbst im Fersehen in einer Reportage über die Besetzung der Stasi-zentrale gehört, die andere und teilqweise noch größere geistern immer wieder mal durch die Medien. Es gibt für mich nur eine Erklärung, bei der beide Zahlen stimmnen würden: Die 600.000 ist die Zahl der insgesamt in der Geschichte des Stasi beschäftigten IM, die 200.000 ist die zahl der aktuell 1989 bei der Stasi beschäftigten IM, so wurde das auch in der Reportage rübergebracht. Aber vielleicht findet unser reporter ja eine Erklärung.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
"Ich kannte eines der Feienobjekte des MfS und auch die Story , wie sie da rangekommen sind ( und es nach ´90 wieder losgeworden sind ! ) Persönliche Kontakte kamen zur NVA-Zeit , was in der Besonderheit unserer Einheit begründet lag und daran , daß ich Waffenkammer-Schlüsselgewalt hatte . Da war ich eher enttäuscht , hatte ich mir doch ein High-Tech-Büro vorgestellt und nicht eine schäbige Bude mit Standartmöbeln und Wasserflecken an der Decke."
willst du nicht mal mehr von der story preisgeben?
Joe, sei froh, daß du in einem Dorf lebst, wo Restbestände dieser menschlichen Wärme NOCH überlebt haben. Bei meinem Umzug im Augenblick erlebe ich, wieviel davon übriggeblieben ist, falls es diesen Restbestand, überhaupt, jemals gab. Die einzigen, welche mir geholfen haben, waren Deutschrussen und Delta, dem ich auf diesem Wege, recht herzlich, auch mal Dank sagen will. Wielange wird wohl dieser Restbestand noch anhalten. Selbst innerhalb der Familien ist doch die Kälte bereits eingezogen. Wielange wird wohl dieser "Restbestand" noch durchhalten. Einmal unter der Rubrik Erbschaft nachstoßen und erschreckende Erkenntnisse gewinnen, werte Herr/Frau/schaften. Nun noch etwas zum Thema Geheimdienst. Die heutigen Geheimdienste sind im Verhältniss zu damals, nur noch als Witz zu bezeichnen. Was wissen sie vorher, oder besser gesagt, langfristig vorher. Unser Ex-Geheimdienst--Laden hatte die Angewohnheit, die möglichen Antworten bereits vor dem Auftreten von Fragen zu haben. Sei es in wirtschaftlicher, militärischer, oder politischer Hinsicht. Das wenigste ist nicht vorher exakt durchkalkuliert worden. Wie sieht es wohl heute aus, wenn, wie allgemein üblich, die rechte Hand nicht weiß, was die linke macht.
Mutterheimat Recht Hast Das Geben und Nehmen Prinzip innerhalb der Nachbarschaft funktioniert hier auch nicht Jeder schaut das er mit den A.... an die Wand kommt Traurig ist es. Ausser in Notsituationen Arbeitet man noch zusammen aber ansonsten neeeeeeeee !! Und ganz ehrlich früher nannten wir es Stasi heute ich weiss nicht wie man es nenne soll .........aber die neue Überwachung ist extremer nicht auf jeden einzelln so wie in der DDR aber gesamtgesehn und wenn Du einmal Dreck am Stecken hast dann wird dir aber gut auf die Finger geschaut, ganz Sicher!!
Zitat von ReporterDie DDR-Staatssicherheit setzte nach heutigen Erkenntnissen während ihres Bestehens mindestens 600 000 Personen als Inoffizielle Mitarbeiter ein, die durch ihre Tätigkeit wesentlich zum Erhalt des Unterdrückungssystems beitrugen.
Das wäre doch mal eine interesasante Aufgabe für einen Reporter,,hier die Quellen und Fakten zu liefern. Björns Zahl habe ich selbst im Fersehen in einer Reportage über die Besetzung der Stasi-zentrale gehört, die andere und teilqweise noch größere geistern immer wieder mal durch die Medien. Es gibt für mich nur eine Erklärung, bei der beide Zahlen stimmnen würden: Die 600.000 ist die Zahl der insgesamt in der Geschichte des Stasi beschäftigten IM, die 200.000 ist die zahl der aktuell 1989 bei der Stasi beschäftigten IM, so wurde das auch in der Reportage rübergebracht. Aber vielleicht findet unser reporter ja eine Erklärung.
Gruß JoeSachse
Da hast du wohl (laut Wikipedia) richtig vermutet. Wahrscheinlich hat "reporter" auch da seine Zahlen her.
Das der oft in einschlägigen Medien verbreitete Spruch "jeder 3. war bei der Stasi" nur hetzerisch genutzt wurde und nicht der Wahrheit entspricht, wissen aber seit Jahren die meisten Leute, die sich nur ein klein wenig damit befasst haben!
>> Im Laufe seiner Existenz führte das MfS rund 624.000 Menschen als Inoffizielle Mitarbeiter.[3] Ihre Zahl stieg im Kontext innergesellschaftlicher Krisen wie dem 17. Juni 1953, dem Mauerbau oder der deutsch-deutschen Entspannungspolitik sprunghaft an. Mitte der 1970er Jahre erreichte das IM-Netz mit über 200.000 Mitarbeitern seine größte Ausdehnung.[3] Das Einführen einer veränderten IM-Richtlinie zum Ziel einer weiteren Professionalisierung führte Ende der 1970er Jahre zu einer leicht sinkenden Anzahl von Inoffiziellen Mitarbeitern. Zuletzt beschäftigte das MfS noch 173.081 IMs (Stand: 31. Dezember 1988, ohne HV A).[4] 2010 errechnete eine Studie von Helmut Müller-Enbergs für das Jahr 1989 die Zahl von 189.000 inoffiziellen Mitarbeitern.[5] Somit kam auf 89 DDR-Bürger ein IM. Die Verteilung der IM fiel regional unterschiedlich aus. Die größte IM-Dichte wiesen die Bezirke Cottbus, Schwerin und Magdeburg auf, die geringsten Berlin, Halle und Leipzig.[6] <<
Björn das ist sicher richtig, es gab in der DDR genau diese Oberlehrer und Anscheißer, die es heute auch gibt und die haben denunziert ohne IM der Staatssicherheit gewesen sein. Das wahren meist kleine Funktionäre oder auch Lehrer, die sich irgendwie profilieren und wichtig tun wollten.
Laut Delta´s Aussage (und seiner Buch-Quelle) waren ja in der Ex-DDR sowieso alle Lehrer, Professoren und Polizisten Mitarbeiter der Stasi oder DDR-Funktionäre Ich habe mir das Buch "Deutschland- nein danke" mal bestellt und werde dann nachlesen, ob es dieser Thomas Arnold dort so geschrieben hat und welches seine Quellen sind!
Hallo Björn ich sags für dich noch einmal, ich hab nicht gesagt alle, aber es sind zu viele um drüber wegzuschauen. Ein namhafter Prof. schrieb erst kürzlich, das gewisse Ex-DDR Kreise probleme mit der geschichtlichen Aufarbeitung haben. es hört sich so an, als wenn du dazu gehörst, weil du gar so hartnäkig diese behauptung aufstellst.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
#135 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 27.07.2011 19:38
mir ist völlig egal, ob Polizist, Professor, Lehrer oder einarmiger Karusselbremser, wenn ich keinen Schaden durch einen solchen Untertanen des Regimes erleide, juckt mich das überhaupt nicht. Ich habe mit sachlicher, aber direkter Kritik im Osten nicht gegeizt, aber mir ist nichts passiert.
Vielleicht lag es an der geringeren IM-Dichte in Berlin ?.
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