Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Was wisst ihr noch über die DDR Schreibt es: - 11
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steinigt mich, aber ich bin nicht für ne "einheitsschule", wo die "doofen" und die "überflieger" dauerhaft und zu lange zusammenhocken der eine sich total langweilt und der andere komplett überfordert ist. wenn ich so meine schulzeit revue passieren lasse, da waren die die immer gut waren das von der ersten bis zur 10 kleasse und die die kurz vorm sitzenbleiben waren, die selben waren das auch von der ersten bis zur zehnten klasse, da änderte sich auch wenig dran, trotz lernpatenschaften, die die guten schüler für die schlechten übernehmen mussten. und so sehe ich das auch heute. gut nach der 4. klasse die schullaufbahn festlegen ist verdammt zeitig, aber nach der 6. klasse weisst du doch auch als eltern, ob dein kind der "null bock auf schule" sorte angehört, evt. mehr der praktische typ ist, oder eben "streber" ist, der von morgens bis abends hinter den büchern sitzt und SELBST lust auf lernen und schule hat. einheitliche lehrpläne von flensburg bis obersdorf bin ich absolut dafür, gerade wir wissen es ja, die leute und familien ihren job hinterherziehen müssen - und was du da als eltern mitmachst, wenn du mit kind umziehst - es war horror. es gibt auch gute seiten jetzt, finde ich. also sprachen haben mehr stellenwert, wie bei uns früher - meine braucht in der ausbildung jeden tag englisch was sie problemlos stemmt, trtzdem sie in der schulzeit nicht gerade in englisch die leuchte ar. waren wir alle so weit nach der 10. oder 12. klasse, das wir uns auf russisch problemlos hätten unterhalten können? das ganze im alltag anwenden? denke eher nein. obwohl früher gehasst wie die pest (bin eher typ büro/schreibtischtäter ) den pa unterricht, das war für mich DER horrorschultag, sowas würde auch heute ganz gut tun, während der schulzeit regelmässig blick in den arbeitsalltag - gerade weil sicher in manchen familien leider arbeit gar keine rolle mehr spielt, wo die eltern arbeitslos sind und zu huse hocken.
Stimme ich dir zu. Wir brauchen wieder den Polytechnischen Unterricht. Nix mit 2 Wochen Praktikum und dann wars das, sondern richtig im Lehrplan verankert.
Schon seltsam: Man hatte sich damals an die Mauer gewöhnt - und heute fällt es immernoch Vielen schwer, sich daran zu gewöhnen, dass es die Mauer nichtmehr gibt und das man Leuten im Alltag begegnet, die eben keinen Westdeutschen Akzent haben.
Zitat von Björn@ delta, Kommentar zu dem Buch kommt wenn ich es erhalten und gelesen habe!
Zitat von delta Ein namhafter Prof. schrieb erst kürzlich, das gewisse Ex-DDR Kreise probleme mit der geschichtlichen Aufarbeitung haben. es hört sich so an, als wenn du dazu gehörst, weil du gar so hartnäkig diese behauptung aufstellst.
Diese "Feststellung" ohne Quellenangabe stand heute in der BILD
Dazu bedarf es nicht der BILD, festzustellen, daß ein großer Teil der ehemaligen DDR Bewohner Probleme mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur hat. Auch ist die Quellenlage nicht besonders problematisch, sondern für jedermann ersichtlich.
Nicht umsonst kommen kaum Schulklassen aus den Neuen Bundesländern, um sich die Stasi-Drangsalieranstalten anzusehen, die Besucher kommen mehr aus dem Ausland und der alten Bundesrepublik.
Der FU Professor Klaus Schroeder berichtete von massiven Schwierigkeiten, angezettelt von Margot's Kampftruppen in Ostberlin, wo er bei den Schülern versuchte, Erhebungen in dieser Richtung anzustellen. Schröder führt zu den Zuständen in Brandenburg aus, wo alle naselang hochrangige Stasifiguren in den Gerichten und in der Verwaltung ausgemacht werden:
Zitat Da „deutlich mehr Personen als bisher öffentlich thematisiert in das diktatorische System eingebunden“ gewesen seien, sei eine Auseinandersetzung mit den „repressiven Dimensionen der DDR nicht nur in Brandenburg nicht sehr populär“, schreibt der Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin in den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“.
Ein wesentlicher Grund für mangelndes Interesse an der DDR-Aufarbeitung „dürfte in einer „entspannten“ Einstellung einer Bevölkerungsmehrheit zur DDR liegen“, schreibt Schroeder. Die Verstrickung in die Diktatur „wurde und wird von den allermeisten verschwiegen“. Erst wenn die eigene DDR-Vergangenheit öffentlich bekannt werde, „gibt man sie zu und behauptet frech, man würde mit der eigenen Biographie ja offen umgehen“.
Tja reporter, ist aber kein typisch "Ostdeutsches" Phänomen. Mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hatte man im Westen auch so seine Probleme. Dort haben hochrangige Nazis in der BRD auch schnell Fuß gefasst. Da war das Interesse auch eher gering, bis dann in den 70er Jahren die Studenten loszogen. Und noch heute ist in den konservativen Gegenden der gebrauchten Bundesländer normal, dass man die Zeit von damals ein wenig verklärt. Selbstkritik und Selbstreflektion ist nicht unbedingt eine Stärke der Leute dort.
#157 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 31.07.2011 09:30
Diese ganze Debatte um Aufarbeitung ist doch überflüssig. Wer betroffen war, und nur die, sowie jene Personen, die meinen, aus beruflichen oder "moralischen" Gründen dazu berufen zu sein, sollen sich mit dieser Zeit auseinandersetzen. Für den "Normalo", und dazu gehören wir wohl fast alle, ist es unwesentlich, wer wann was zu sagen hat. Wichtig ist das tägliche Leben und Überleben, und das ist heute schwieriger als damals, hüben wie drüben. Und das kann mir niemand widerlegen.
Sieht man sich die Parallelen zu Damals an, so hat sich ja Vieles nicht geändert. Damals vom Staat überwacht, heute vom Arbeitgeber. Das Perverse ist, dass man damals heimlich überwacht wurde, heute wird man wissentlich überwacht und kann als Normalsterblicher nix dagegen tun, außer das Unternehmen verlassen oder Spießrutenlauf, wenn man es öffentlich macht.
Zitat von Smithie23Damals vom Staat überwacht, heute vom Arbeitgeber.
Du solltest mal dem Donnersmarck schreiben. Der war ja Regisseur beim Stasi-Film "Das Leben der Anderen", deine Erfahrung wäre doch wirklich ein interessanter Stoff für einen Nachfolgefilm.
#160 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 31.07.2011 11:01
Es hat sich in der Tat nicht viel geändert, nur die Wahl der Mittel. Damals ging bestenfalls Telefonüberwachung, meist aber war es Beobachtung. Heute bist du eine Nummer im Datennetz, du wirst bespitzelt (am Arbeitsplatz), belauscht, ausspioniert, es gibt kein Bankgeheimnis mehr, wenn es sein muß, weiß der Staat genau, wo du bist, was du machst und kennt deinen Kontostand. Jedenfalls ist es so, wenn du nicht die Möglichkeiten hast, dich dem auf welche Art auch immer, zu entziehen. Und der kleine Mann hat sie nicht. Ich gehe fest davon aus, das auch heute jeder eine Akte hat.
Zitat von altberlinEs hat sich in der Tat nicht viel geändert, nur die Wahl der Mittel. Damals ging bestenfalls Telefonüberwachung, meist aber war es Beobachtung. ....... es gibt kein Bankgeheimnis mehr, wenn es sein muß, weiß der Staat genau, wo du bist, was du machst und kennt deinen Kontostand. Ich gehe fest davon aus, das auch heute jeder eine(Kader) Akte hat.
........auch das hatten wir schon.
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten, pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
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