Zitat von MZ
Hey,
Sag mal mutterheimat wo war den diese schule die dich mit gewehrkolben trangsaliert hat.
Ich hab das nicht kennengelernt.
gr.MZ
Kennst du den Begriff "übertragen gesagt". Lernte man einst. Ist aber schon eine ziemliche Weile her.
Zitat von MZ
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Zitat von mutterheimatZitat von MZ
Hey,
Sag mal mutterheimat wo war den diese schule die dich mit gewehrkolben trangsaliert hat.
Ich hab das nicht kennengelernt.
gr.MZ
Kennst du den Begriff "übertragen gesagt". Lernte man einst. Ist aber schon eine ziemliche Weile her.
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Ich will diesbezüglich mal etwas abschließendes zu diesem "übertragen sagen", mitteilen. Oder besser gesagt, nachtragen. Wir hatten bei uns in der Schule einen Lehrer, welchen alle fürchteten, (Fach Werken). Sogar die eigenen Lehrerkollegen sagtem ihm nichts, zu seinen Unterrichtsmethoden. Er htte ohnehin schon einen extrem "guten" Ruf. Warum? Er hatte einen ganz besonders "guten Bonbon" an seiner Jacke kleben. Bis eines Tages, in seinem Unterricht, meine Mutter auftauchte. Man nannte so etwas Hospitation eines Elternaktivmitgliedes. Sie teilte ihm mit, (nach der Stunde), daß sie bei den Nazis in die Schule gegangen ist und er sich darauf etwas einbilden kann, haargenau die gleichen Unterrichtsmethoden zu haben, wie sie einst erlebt hat. Das ist der Unterricht mit dem PÄDAGOGISCHEM GEWEHRKOLBEN. Andere Eltern teilten diese Auffassung, (alle Bj. 1930-39). Apropo, sogar, diverse Lehrer der älteren Generation (Offiziere). Im fehlt nur noch der Schlagstock. Und passiert ist hinterher nichts. Auch nichts beim Lehrerkollegium und der Schulbehörde. Warum? An den "Bonbon" denken, welcher der "Meisterring" gewesen ist, (Zitat aus dem Film Herr der Ringe). Jeder kann sich nun seinen Reim selbst darauf machen.
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Dein Beispiel zeigt doch wieder mal am deutlichsten das gleich in welcher Politik oder Gesellschaft alles auch von der Umsetzung durch den Mensch abhängt.
Ich hab schon genug beschissene Lehrer selber gehabt zu DDR Zeiten und heute bei meinen Kids erlebt. Hast du heute mal versucht an nem Lehrer kritik zu üben, kannst du auch vergessen, die Kids badens aus. Ich bin als Mutter auch in der Schule aufgekreutzt (bis die mich schon nicht mehr sehen konnten). Im besten Falle wird ein Lehrer mal versetzt wenn Eltern rebellieren, meisten fällt er dann nach oben.
Zur Lehrerrettung muß ich sagen es gab/gibt auch genug tolle Pädagogen, die machen es dann wieder wett.
Aber "Unterricht mit dem Gewehrkolben" jeder denkt dabei an unseren Wehrerziehungsunterricht,in diesem Sinne gab es eigentlich nicht.
Hätte ich auch problematisch gefunden wenn du dies einfach so stehen gelassen hättest. Von wegen Wehrmachrsoffiziere und BDM Frau, kann man nicht so ohne Erklärung lassen. War schon bissel krass...
conny
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Markus, daß "nur" deine Kindheit gut war, liegt sicher nicht nur an den Gesetzen die damals in der DDR galten. Das Alter in dem Du Dich befandest hat da auch seinen Anteil. Zu diesem Zeitpunkt beginnt so manches "Kind" mit rebellieren. Das eine etwas mehr und andere eben etwas weniger. In der damaligen BRD hättest Du die Freiheit gehabt, es sogar mit Drogen zu probieren. Immerhin ne Alternative zur FDJ. Es gab und gibt noch heute genügend Beispiele, die das belegen. Das Du Dich nicht der damaligen Jugend nicht angeschlossen hast, lag sicher nicht nur an der FDJ. Da müssen noch andere Dinge eine Rolle gespielt haben. Ein paar ehemalige Kollegen in Berlin, die damals als Punker durch Berlins Strassen zogen, waren sogar friedlich. Wollten nur eben durch ihr Erscheinen auffallen. Die erschienen immer pünktlich zur Arbeit. Disziplin war auch für die wichtig.
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In der damaligen BRD hättest Du die Freiheit gehabt, es sogar mit Drogen zu probieren. Immerhin ne Alternative zur FDJ.
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Buhli, tut mir leid, da kann ich nicht still halten Im Prinzip hast du sicher recht mit dem Rebellieren in der Jugend usw. aber andere Alternativen zur FDJ waren im Westen:Jugendorganisationen sämtlicher Parteien, Jugendgruppen der Kirchen(um hier mitzumachen musste man nichtmal in der Kirche sein), Sportvereine (Ich habe für 8 Mark im Jahr so ziemlich alles ausprobiert und bin dann beim Handball hängen geblieben),Kinderchor uvm.
Ich musste keine Drogen nehmen um aus der Reihe zu tanzen.Meine hundwertfach geflickten Jeans in Kombination mit Vaters Holzfällerhemd haben meine Mutter und die Omas genug aufgebracht.
Drogen waren auch in der BRD verboten und ich bin damals nie damit in Berührung gekommen.Kam vielleicht auch auf den Umgang an, den man hatte.Hätte ich es mal ausprobieren wollen, hätte ich gar nicht gewusst wie ich hätte daran kommen sollen.Zum Glück habe ich aber immer eine Heidenangst vor solchem Zeug gehabt.
Das ist heute leider anders.Meine Töchter haben mir alle 3 schon erzählt, dass ihnen Drogen zum Kauf angeboten wurden.Und das bei uns auf dem Lande.Wir haben es jedes Mal bei der Polizei gemeldet aber die erwischen ja sowieso immer nur die kleinen Dealer.Ist einer weg kommt der nächste.
Schlawine
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Schlawine, Sportvereine gab es auch bei uns massenhaft und die Sport-AGs an den Schulen haben garnichts gekostet. Überhaupt gab es ja auch noch andere AGs (Arbeitsgemeinschaften), wie Literatur, Handarbeit, Theater uvm. Man konnte jede Menge Freizeitaktivitäten haben, ohne einen Pfennig zu bezahlen. In den Discos, die ich besucht habe, ist hauptsächlich Musik aus dem Westen gespeilt worden. In meiner Schulzeit war ich nicht in der FDJ und hatte deswegen keinerlei Nachteile.
Der Lohn für unsere Bemühungen ist nicht was wir dafür bekommen, sondern was wir dadurch werden.
John Ruskin
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Zitat von Buhli
.... In der damaligen BRD hättest Du die Freiheit gehabt, es sogar mit Drogen zu probieren. Immerhin ne Alternative zur FDJ....
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@ Sachsenstolz: Ich weiß das alles von den AG´s usw. in der DDR.Ich hatte einen ganzen Stall voll Cousinen und Cousins dort.Ich wollte nur nicht hinnehmen,
dass es hier so rüberkommt als hätten die Jugendlichen in der BRD aus lauter langer Weile Drogen nehmen müssen, weil es keine FDJ gab.
Das war effektiv nicht so auch wenn das manch einer "vorschnitzeln" wollte
Schlawine
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Hallo sachsenstolz,
"In meiner Schulzeit war ich nicht in der FDJ und hatte deswegen keinerlei Nachteile".
Da hast du Gück gehabt. Andere hatten da weniger Glück.
Die Mitgliedschaft in der FDJ war formal keine Pflicht. Subtiler Druck auf die Jugendlichen sowie die Angst, später Nachteile insbesondere bei der Berufswahl zu haben, bestimmte die Entscheidung vieler Jugendlicher (und Eltern) für einen Eintritt in die FDJ.
Andere Jugendorganisationen wie etwa die Pfadfinder waren im SED-Staat verboten. Die FDJ hatte das Monopol.
Warum hatte die FDJ zu Ostzeiten Millionen Mitglieder? Dreimal darfst du raten.
Warum ist die FDJ mit der Wende faktisch sang- und klanglos verschwunden? Dreimal darfst du raten.
In meiner Klasse waren zwei nicht in der FDJ und einer ist trotzdem 1988 zur EOS. Ein Bekannter war auch nicht in der FDJ und hat seine Berufsausbildung mit Abitur gemacht und anschließend ('86) studiert! Es war also nicht unmöglich, sondern lag an den Leuten selbst bzw. an den einzelnen Entscheidungspersonen (genau wie heute noch oft).
BJ
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Ich muss da herman beipflichten. Man musste nicht in die FDJ, sowie auch keiner in die Partei oder sich zu längerem Wehrdienst verpflichten musste. Wenn aber beruflich irgendwie weiterkommen wollte, dann war es aber schon günstiger, es zu tun. In meiner Schulklasse und auch Lehrklasse waren auch welche, die aus religösen Gründen nicht in der FDJ waren.Sicherlich haben sie ihre Abschlüsse auch bekommen, allerdings konnte von Gleichbehandlung gegenüber denen, die in der FDJ waren,nicht die Rede sein.Sie hatten einiges auszustehen.
Analog war die Geschichte mit der Armee. Wenn man nicht unbedingt mit 30 zur Armee wollte und auch noch vor hatte zum Studium zu gehen, dann entschied man sich eben, sich für 3 Jahre zu verpflicheten.
Wer studieren durfte, bzw. Abitur machen durfte, hing von dem jeweiligen Zeitgeist der von oben diktiert wurde, während ab Mitte der 80er eigentlich vor allem schulische Leistungen ausschlaggebend waren, war das noch mitte der 70er anders, meine Schwester war zweitbeste ihres 10-Klasse-Jahrganges, mit 2 zweier und sonst alles 1, durfte aber nicht studieren, weil mindestens ein Elternteil aus der Arbeiterklasse kommen muss. (Wurde meinen Eltern so wortwörtlich mitgeteilt)
Drei Jahre später sah das dann schon wieder anders aus, da mußte man meines Wissens in der FDJ sein, und wiederum 4 Jahre später war es wichtig oder sehr günstig möglichst wenig Westverwandschaft zu haben. Da wurden von oben aus dem Bildungsministerium, (ja, diese mit den lila Haaren) immer neue Richtlinien erlassen, deren jüngste dann immer den größten Ausschlag gab. Letztendlich ist einer Studie der FU Berlin zu diesem Thema aber zu entnehmen, das die meisten Abiturienten und Studenten aus Beamtenfamilien stammten. Zudem gab es eine Quotenregelung, da die Plätze an der EOS begrenzt waren.
Ich habe hier noch eine interessante Lektüre (Doktorarbeit) von einem Holländer über uns:
http://dare.uva.nl/document/68122
http://dare.uva.nl/document/68123
http://dare.uva.nl/document/68124
http://dare.uva.nl/document/68125
http://dare.uva.nl/document/68126
http://dare.uva.nl/document/68127
http://dare.uva.nl/document/68128
http://dare.uva.nl/document/68129
http://dare.uva.nl/document/68130
http://dare.uva.nl/document/68131
http://dare.uva.nl/document/68132
http://dare.uva.nl/document/68133
http://dare.uva.nl/document/68134
http://dare.uva.nl/document/68135
http://dare.uva.nl/document/68136
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Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick
Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt
Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück
Mich endlich wieder in die Arme nimmt
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Zitat von bertl69
Ich muss da herman beipflichten. Man musste nicht in die FDJ, sowie auch keiner in die Partei oder sich zu längerem Wehrdienst verpflichten musste. Wenn aber beruflich irgendwie weiterkommen wollte, dann war es aber schon günstiger, es zu tun. In meiner Schulklasse und auch Lehrklasse waren auch welche, die aus religösen Gründen nicht in der FDJ waren.Sicherlich haben sie ihre Abschlüsse auch bekommen, allerdings konnte von Gleichbehandlung gegenüber denen, die in der FDJ waren,nicht die Rede sein.Sie hatten einiges auszustehen.
Analog war die Geschichte mit der Armee. Wenn man nicht unbedingt mit 30 zur Armee wollte und auch noch vor hatte zum Studium zu gehen, dann entschied man sich eben, sich für 3 Jahre zu verpflicheten.
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Hallo allerseits,
ich habe mal meine letzten Monate in der DDR auf Papier gebracht, oder besser gesagt online gestellt:
http://www.turus.net/gesellschaft/6217-j...in-der-ddr.html
Momentan arbeite ich an einem Bericht über die Schulzeit von der 1. bis zur 5. Klasse, was nicht so leicht ist, da viele Erinnerungen verschwimmen und paar Dinge nur noch bruchstückhaft im Kopf sind...
Viel Spaß beim Lesen und beste Grüße
Marco
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