Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Streiks - 8
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#106 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 31.08.2012 18:07
Zitat von Hansrudi im Beitrag #Schauen wir doch einmal , was die Flugbegleiter nun erreichen . Ich denke mal viel wird in der heutigen Zeit nicht rauskommen .
Ich hoffe, das Ergebnisse erzielt werden, denn es geht nicht nur um Geld. Leiharbeit wurde erfunden, um Auftragsspitzen personell abfangen zu können, die Lufthansa will Leiharbeiter ähnlich wie Schlecker permanent beschäftigen, zu schlechteren Konditionen als die Stammbelegschaft, und somit Druck gegen Lohnforderungen machen. Das zu einer Zeit, wo die Lebenshaltungskosten fast explodieren. Heute gesehen : 1 l Superbenzin 1,749 € ! Ich drücke den Streikenden die Daumen, wenigstens für Teilerfolge.
Warum soll aber nun einer , der kein Leiharbeiter ist , für die Interessen eines Leiharbeiters streiken ?? Nur weil sie in der selben Gewerkschaft sind ???
Außerdem , darf ein Leiharbeiter eigentlich die Firma bestreiken , an die er nur ausgeliehen ist ?? Denn sein Arbeitgeber ist ja die Verleihfirma die ihn ausgeliehen hat und die müßte er bestreiken .
#108 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 31.08.2012 20:03
Zitat von Hansrudi im Beitrag #Warum soll aber nun einer , der kein Leiharbeiter ist , für die Interessen eines Leiharbeiters streiken ??
1. streikt kein Leiharbeiter bei der LH, und 2. streiken die Beschäftigten der LH unter anderem gegen Dumping durch Leiharbeiter, nicht für deren Interessen !
Aber muß ich hier erklären, was in den Medien seit Tagen gemeldet wird ? Traurig und bedrohlich ist für mich, wie in unserem nicht gerade billigen Land die Löhne immer weiter gedrückt werden sollen.
Achja , unsere Medien, berichten eben auch nur das , was sie dürfen .
Das schlimmere ist doch wohl eher die Internationlisierung des deutschen Arbeitsmarktes . Denn muß in so einem Flieger deutsches Personal den Kaffee servieren ?? Denn Personal findet sich ja in der ganzen Welt , wo so ein Flieger rumfliegt .
Und das ist in vielen anderen Berufen genauso , kürzlich kam erst ein bericht im TV , da wurden arbeitslose Ingenieure aus Spanien eingeflogen .
Das ist leider so. Bei unserem Streik kam ja auch recht schnell dieser typische Einwand, man könne die Jobs ja auch gen Osten verlegen ... das wäre natürlich ein "Spass", wenn sensible Kundendaten von Bankkunden plötzlich in Rumänien und Tschechien auftauchen. Das soll nicht bedeuten, dass diese Länder generell mit Kundendaten Unfug treiben, aber wie manche Kunden da reagieren würden ... immerhin wird in bestimmten Ländern in Osteuropa gern mal die ein oder andere Bankkarte kopiert oder das Internetbanking "ausgespäht"
Hansrudi, willst Du Dich jetzt auch noch mit Joe anlegen? Mit dem Satz :"Achja , unsere Medien, berichten eben auch nur das , was sie dürfen." wird Dir das sicher gelingen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Buhli, gibt es etwas zum Thema von Dir - oder nur wirre Andeutungen, dass andere User bestimmte Kommentare anders deuten als zum Beispiel Du (oder auch ich) ...
Dass die meisten Medien in Dt. gleichgeschaltet sind, wird von niemandem bestritten - dass man aber gewisse Mitteillungen der sogenannten nicht gleichgeschalteten Presse auf Grund des nicht immer unparteiischen Journalismus ebenfalls nur mit Vorsicht genissen sollte, dürfte aber auch außer Frage stehen .....
Was machen die eigentlich ??? Warum können die Flieger nicht ohne die fliegen ??? Da bringt sich eben die Kundschaft ihr Essen und Trinken selber mit, wo soll da das Problem sein ?? Und nun kommt nicht mit Türschließen und sowas , das muß dann eben einer aus dem Cockpit machen .
Andersdenker, die gibt es schon. Ich bin nur nicht so naiv und glaub an die vielgepriesene Pressefreiheit, und versuche dies dann auch noch wie ein Sektenfuehrer, Gebetsmuehlenartig an die Leser zu bringen. Noch dazu wenn das mit "ausufernder Phantasie "begruendet" wird. Zum Thema hab ich ja schon geschrieben, dass die bundesdeutschen Gewerkschaften nach 1990 im Osten, mit bewusst ueberzogenen Forderungen ihren Anteil am Untergang der dortigen Industrie und am ploetzlichen Anstieg der im Westen existierenden Millionaere, hat. Ob im Film "Goldrausch" das ein Thema ist, kann ich nicht sagen. Im Buch war es zu lesen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Keine Angst , der Raubtierkapitalismus , ostdeutscher Prägung hat schon längst auch im Westen einzug gehalten. Und unsere Gewerkschaften rennen den aktuell -politischen Entwicklungen ohnmächtig hinterher , weil sie immer noch an ihre altdemokratischen Spielregeln festhalten und nicht bereit sind neue Wege zu gehen ! Und an Ende wundern sie sich , wenn immer mehr Menschen aus solchen Interessenvertretungen austreten . Und das sind viele die schon über 20 oder 30 Jahre Mitglied waren und in den Gewerkschaften keine Zukunft und Hoffnung mehr sehen !
Hansrudi, irgend wann vor reichlich 150 Jahren hat so ein Stusskopf was von "Proletarier aller Laender vereinigt euch" gefaselt. Soweit muss man ja nicht gleich gehen. Vor etwa 100 Jahren kam der Spruch "Einigkeit macht stark" auf. Noch so ein Bekloppter. Neue Wege wie Du sie nennst, waeren im Ergebnis, weniger wenn nicht gar nur eine starke Gewerkschaft. Ob das von den derzeitigen Gewerkschaftseliten so gewollt ist? (Machterhalt auf Kosten der Mitglieder) Durch die gewuenschte Flexibilitaet der Unternehmerelite, da sind auch Gewerkschaftsbosse zu finden, ist es schon kaum noch moeglich, sich gewerkschaftlich fest organisieren zu koennen. Es kann ja ganz fix gehen, dass die Branche gewechselt werden muss, nur um nicht auf Staatskosten leben zu muessen. Schon ist ne andere Gewerkschaft, wenn sie denn geduldet wird, "Zustaendig". Der von Dir erwaehnte ostdeutsche Raubtierkapitalismus, wurde erst mit Hilfe der 17000 Treuhandmanager moeglich, und wurde durch die Westelite(Seilschaften) bewusst umgesetzt. Im "Goldrausch" ist die Rede von Sinngemaess:"Versuchsgebiet um im Westen die soziale Marktwirtschaft zurueckschrauben zu koennen." Der "Erfolg" ist ja erkennbar an dem was Gewerkschaften so "erringen".
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Buhli im Beitrag #......... Durch die gewuenschte Flexibilitaet der Unternehmerelite, da sind auch Gewerkschaftsbosse zu finden, ist es schon kaum noch moeglich, sich gewerkschaftlich fest organisieren zu koennen. .........
Die Aufsichtsräte sind ein wichtiges Organ in der Betriebsführung - da sind per Gesetz auch Arbeitnehmervertreter und sogar "Gewerkschaftsbosse" zwingend zu bestimmen. Hier von einer Unternehmerelite zu schreiben, zeugt möglicherweise von einem gewissen Grad von Unkenntnis (möglicherweise auch bedingt durch ein gewisses Desinteresse, sich mit den Gründen des Vorhandenseins von Teilen der "Gewerkschaftsbosse" innerhalb der "Unternehmerelite" zu beschäftigen.
Nichtsdestotrotz sind die Gewerkschaftsvertreter heute wohl meist auf die Formel: "Wir verlangen das Dreifache vom Gewollten, geben uns dann mit einem Viertel des Verlangten zufrieden und verkaufen unseren Migliedern das Ergebnis als gang großen Erfolg - schliesslich haben wir gekämpft wie die Löwen" einzuordnen.
Im weiteren muss man natürlich sehen, dass nur starke Gewerkschaften auch starke Ergebnisse erringen können ... Wenn nunmehr aber der Organisiertheitsgrad auf knapp 10 % gesunken ist - man beachte die Differenz zwischen der gewerkschaftlichen Sichtweise (ca. 16 % behauptet)bezüglich der absoluten Mitgliederzahlen in Relation zu den aktiven Beschäftigten und der Betrachtungsweise einiger statistischer Ämter (knapp 10 % ermittelt) .. , die nur die Relation von Mitgliedern, die aktiv im Arbeitsleben integriert sind zur Relation zu den Mitgliederzahlen setzen - WER soll dann noch für Erfolge kämpfen???? Wenn 10 % der Belegschaft fehlen - ja was werden sich die Chefs da wohl denken? Möglicherweise denken sie: Die kommen schon mal irgendwann wieder ... und dann? Dann sind das die nächsten, die per (ohne) Sozialplan wegen betriebsbedingter Umstrukturierungen ihren Arbeitsplatz auf Dauer verlassen dürfen (müssen).
Um also nachhaltige Ergebnisse erzielen zu können, sollte die Organisiertheit auf gute 75 % gesteigert werden.
Diesbezüglich möchte ich mal ganz beiläufig auf den "Marburger Bund" und "Cockpit" verweisen - die schaffen in der Regel mit ganz kurzen Einsätzen Ergebnisse, die anderenorts nicht mal im Traum angedacht werden ...
ABER MERKE: Wenn ich mehr Lohn will, verteuert sich das von mir hergestellte/bereitgestellte Produkt - damit der "Rest der Welt" dieses dann auch noch bezahlen kann, sind dann wieder neue Ausstände nötig, bis diese Spirale mal irgendwann dazu führt, dass die ganze Geschichte in einem riesigen Chaos enden wird.
Andersdenker, die gesetzlich vorgeschriebene Besetzung von Aufsichtsraeten ist mir schon bekannt. Am Beispiel Steinkuehler ist allerdings auch ersichtlich, wie die Besetzung aussehen kann. Er ist im Leben ein erfolgreicher Unternehmer, sitzt aber als Gewerkschafter in Aufsichtsraeten, weil es Gesetz ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Steink%C3%BChler Der Interessenskonflikt ist doch vorprogrammiert. Ob das im Interesse der Gewerkschaftsmitglieder ist?
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Auch für die Spartengewerkschaften wird es in Zukunft schwerer werden , da ihre Mitglieder zwar den gleichen Beruf / Job haben , aber eben bei verschiedenen Arbeitgebern . Und der Arbeiter von Firma A wird nicht für den Arbeiter von Firma B streiken , nur weil sie in der gleichen Gewerkschaft sind und der eine dann auch noch die Aufträge des anderen ergattern kann .
Somit hängt die Stärke einer Gewerkschaft nicht unbedingt mit ihrer Mitgliederzahl zusammen .
Buhli, ein ganz klein wenig entwickelst Du Dich jetzt zu einer großen Enttäuschung.
Die Behauptung, Steinkühler würde als Gewerkschafter in irgendwelchen Aufsichtsräten sitzen, ist mit dem von Dir gesetzten Link nicht nachweisbar....
Vielmehr lässt die Biographie erkennen, dass Steinkühler nach (von mir hier nicht zu bewertenden) Anschuldigen zu Insidergeschäften von seinen Ämtern zurückgetreten ist und ab diesem Zeitpunkt als Vermögens- und Unternehmensberater tätig ist. Sollte er nunmehr in irgendwelchen Aufsichtsräten sitzen, dann kannst Du davon ausgehen, dass er zur Gruppe der Anteilseigner (auch Aktionäre genannt) gehören müsste ....
Irgendwie unlogisch für mich ist Deine Behauptung auch dahingehend, dass es nur sehr sehr schwer darstellbar ist, dass ein Platz auf der Seite der Arbeitnehmervertreter durch jemanden besetzt sein sollte, der nichts mit den Leuten zu tun hat, die er eigentlich vertreten soll.
WER konkret sollte also einen Franz Steinkühler zur Wahl vorschlagen???
Fragen über Fragen ...
Bezüglich seiner Verdienste darf man ruhig erwähnen, dass er ein guter Verhandlungsführer war.
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Hansrudi: Die Stärke einer Gewerkschaft hängt nicht mit der absoluten Mitgliederzahl sondern - wie von mir in einem vorangegangenen Beitrag geschrieben - vom Organisiertheitsgrad ab.
Wenn es zum Beispiel 1000 Blechblasinstrumentenbauer in Deutschland geben würde - von diesen dann 876 in der Blechblasinstrumentenbauer-Gewerkschaft organisiert wären - dann hätte diese Männer und Frauen natürlich höher Chancen auf die Erreichung eventueller Ziele in eventuell durchzuführenden Arbeitskämpfen als wenn es nur 107 gewerkschaftlich organisierte Vertreter dieser Berufsgruppe geben würde.
Nun kommt ja noch hinzu, dass im Allgemeinen gewerkschaftlich errungene Tarifziele für alle Branchenbetriebe verbindlich ausgehandelt werden könnten - deshalb würde es bei einem eventuellen Streik im Betrieb "Posaune" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Unterstützung durch den Betrieb "Flügelhorn" geben wird.
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