Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: War die DDR bankrott? - 5
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Zitat von BuhliMatthias, wir wissen nicht nur, wie es ausgegangen ist. Wir haben es sogar überlebt Besser als so manchem lieb ist. Siehe K.A., P., Gr.S. usw. Wir kennen allerdings auch den Unterschied zwischen maroder und intakter Wirtschaft. Auch ohne verklärten Blick. P. glaubt immer noch, daß die bundesdeutschen Bonner Prägung, marode Betriebe gekauft haben. Diese haben bis heute noch keinen Besitzer. Wie ja sehr oft zu sehen ist. Es wäre doch an der Zeit, mal die Dinge gegenüber zustellen, die beide Länder in dieses neue Land eingebracht haben. Versuche dieser Art enden immer nur mit:"Marode DDR-Wirtschaft." Wer halbwegs ordentlich gebildet ist, weiss, daß das die Berufsgruppe der Stammtischler und deren Hausfrauen von sich geben. Es wird ja nun auch langsam über den Rundfunk gasendet, daß die bundesdeutschen Bildungssysteme schon seit mehr als 40 Jahren auf der Stelle treten. Sprich hinterher hinken. 40 Jahre? Hatte da die DDR etwa schon einen Einfluß auf die damalige BRD? Diese Bildungssysteme hat die alte BRD mit in die Wiedervereinigung eingebracht. Die sind so klasse, daß jedes Jahr Analphabeten in fünfstelliger Zahl "Produziert" werden. Leider mußte der Osten ins Bildungsmittelalter der alten Länder zurück. Allein dieser Fakt, kostet die neue BRD mehr als die marode DDR je kosten wird. Dem Beckmann sein gejammere über "Die überforderten Kinder" konnte ich nur ein schmunzeln abgewinnen. Es sind bereits die Eltern, die überfordert sind. Diese Eltern sind nun schon Lehrer, Chefs sowie Politiker. Wie lange hängen die bundesdeutschen Bildungssysteme schon hinterher? Ist das etwa wieder ein verklärter Ostalgieblick? Wenn man dem Zusammenwachsen dienen will, sollte man nicht nur mit dem Finger auf andere Zeigen. Das hat noch keiner Beziehung genützt. Zu Fehlern zu stehen ist ja keine Sünde, sondern zeugt von Stärke. Wird nur leider von den falschen als Schwäche ausgelegt. Die Ossis wissen sehr wohl, welche Fehler gemacht wurden. Nur hat so mancher Wessi sein Problem damit, wenn der Ossi die gleichen Fehler im Westen entdeckt und auch noch aufzeigt. Da kommt dann immer die etwas primitive Frage: "Was willst Du dann hier, wenn bei Euch alles besser ist?" Da kannst Du nur noch mit "Entwicklungshilfe leisten" antworten.
Das schlimme daran ist nicht, daß du es sagst, sondern das du damit auch noch Recht hast.
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
Nehmen wir mal die zeit von 2002-2005, und sag den leuten was von Rezessionsjahren auf grund der Dot-com-buble (ironie: da habe ich einer Wirtschaftslehrelehrerin meiner Schwester bereits erzählt, mit dem die gute nie was anfangen konnte, ausser dem Begriff rezession ;) ) und alle gucken dich groß an.. Das sind aber ganz natürliche Dinge in einer Volkswirtschaft (konjunkturzyklen!!), ergo eigentlich basics, um halbwegs die dinge zu Verstehn, die um uns herum passieren.
Aber sag was von Soli, da ist plötzlich jeder experte..
Wie einfach doch das Leben sein kann, nicht denken, nicht wissen, aber mitreden!
Achja, hab mal was lustiges gefunden, was einigen vieleicht neu ist, aber scheinbar machte man auch in der Bonnerrepublik große Schuldenberge, ganz ohne uns
In Antwort auf: " .... Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Schuldenberg ist mittlerweile der höchste Berg Deutschlands geworden. Allein der Schuldenzuwachs des Jahres 1979 von 35,5 Milliarden DM - das habe ich mir gestern ausgerechnet - würde, wenn man - ich rede jetzt nicht von 100-Mark-Scheinen, sondern ich rede von 1.000-Mark-Scheinen; ich habe hier früher einmal davon gesprochen, daß dann, wenn man das in Fünf-Mark-Stücken beförderte, sogar die Bundesbahn noch gesundete, (Heiterkeit bei der CDU/CSU) wenn sie diesen Transportauftrag bekäme - 1.000-Mark-Scheine aufeinander legte, einen Berg von 3.550 Meter oder, wenn man 100-Mark-Scheine nähme, einen Berg von 35 Kilometer Höhe ergeben. Das ist eine Höhe, in der sich heute nur mehr Weltraumschiffe bewegen; in dieser Höhe können nicht einmal Flugzeuge fliegen. Dieser Berg übertrifft den höchsten deutschen Berg, die Zugspitze, erheblich, nämlich um das Vierfache der Höhe des Kölner Doms. Das reine Papiergewicht dieser Geldmenge beläuft sich auf 2.800.000 Kilogramm oder 2.800 Tonnen. Stellen Sie sich einmal vor, in 100-Mark-Scheinen wären das 28.000 Tonnen! (Westphal [SPD]: Vom bargeldlosen Zahlungsverkehr haben Sie wohl noch nichts gehört!) Nur für den Anteil des Bundes, ohne Länder, ohne Gemeinden, ohne Bahn, ohne Post, allein in 1.000-Mark-Scheinen befördert, würde man 186 Waggons je 15 Tonnen brauchen. Das sind mehr als drei Güterzüge mit der Höchstzahl von 120 Achsen. Bei 100-Mark-Scheinen wären es 120 Güterzüge. (Beifall und Heiterkeit bei der CDU/CSU) Lassen Sie mich nach dieser humorvollen und nicht gehässig formulierten Darstellung etwas Ernsteres sagen... ".
Franz Josef Strauß (FJS) 1979 im Bundestag zur damaligen Haushaltsdebatte.
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
Zitat von Buhli Diese Bildungssysteme hat die alte BRD mit in die Wiedervereinigung eingebracht. Die sind so klasse, daß jedes Jahr Analphabeten in fünfstelliger Zahl "Produziert" werden. Leider mußte der Osten ins Bildungsmittelalter der alten Länder zurück. Allein dieser Fakt, kostet die neue BRD mehr als die marode DDR je kosten wird. Dem Beckmann sein gejammere über "Die überforderten Kinder" konnte ich nur ein schmunzeln abgewinnen. Es sind bereits die Eltern, die überfordert sind. Diese Eltern sind nun schon Lehrer, Chefs sowie Politiker. Wie lange hängen die bundesdeutschen Bildungssysteme schon hinterher? Ist das etwa wieder ein verklärter Ostalgieblick?
...sieht ganz so aus - und auch noch so fingerdick aufgetragen, dass es zu einer echten Lachnummer geworden ist! Entweder ist dieser Beitrag nicht ganz ernst gemeint, oder hier sind die Ostalgie - Pferde mit Dir durchgegangen! :-)) "Bildungsmittelalter, fünfstellige Analphabetenquote... na ja... :-))) Vor ein paar Tagen kam eine Meldung aus dem Bundesland Brandenburg, die Schüler dort hätten kein Faktenwissen über die alte DDR, könnten nicht zwischen Demokratie und Diktatur unterscheiden... Von welchen Lehrern die das wohl haben?? Wie man hört, sind ja die meisten von ihnen von der früheren DDR übernommen worden... Von den Dozenten, die die Lehrer ausbild(et)en, war bisher überhaupt noch keine Rede...
Aber mal im Ernst: hast Du Beispiele für Deine Meinung? Die konnte ich in Deinem Beitrag leider nicht finden...
Naja, irgendwo mal ein Wort aufgeschnappt und nun will er sich das Recht rausnehmen, die DDR als Superstaat glorifizieren zu können.
Die Tatsache allein, dass ihr jetzt hier seid und nicht drüben in eurer Heimat ist eigentlich Beweis genug. Somit ist meine Beweisführung erfolgreich abgeschlossen, die DDR war also am Ende und dies lange vor der Wiedervereinigung. Der Trabi ist ein zweiter Beweis dafür, dass die DDR am Ende war. Wem wolltet ihr dieses Topprodukt denn verkaufen? Den Afrikanern? Nicht mal die hätten den Müll genommen.
Die Treuhand hat den Trabi auch nicht produziert. Ich frage mich daher, was die glorreiche DDR-Ökonomie der deutschen Wirtschaft bieten wollte, was wir dann hätten gemeinsam produzieren können? Viele Fragen, keine Antworten, nur die Mär von der tollen DDR-Wirtschaft und dem bösen Wessi, der alles kaputt gemacht hat.
Ein dummes Volk verbreitet immernoch seine dummen Lügen. So ähnlich müssen die Schiffskonstrukteure der Titanic geklungen haben. Störrisch saßen sie in ihren Rettungsboten und meinten "Was wollt ihr denn? Wir sind ja nicht abgesoffen".
Naja, irgendwo mal ein Wort aufgeschnappt und nun will er sich das Recht rausnehmen, die DDR als Superstaat glorifizieren zu können.
Die Tatsache allein, dass ihr jetzt hier seid und nicht drüben in eurer Heimat ist eigentlich Beweis genug. Somit ist meine Beweisführung erfolgreich abgeschlossen, die DDR war also am Ende und dies lange vor der Wiedervereinigung. Der Trabi ist ein zweiter Beweis dafür, dass die DDR am Ende war. Wem wolltet ihr dieses Topprodukt denn verkaufen? Den Afrikanern? Nicht mal die hätten den Müll genommen.
Die Treuhand hat den Trabi auch nicht produziert. Ich frage mich daher, was die glorreiche DDR-Ökonomie der deutschen Wirtschaft bieten wollte, was wir dann hätten gemeinsam produzieren können? Viele Fragen, keine Antworten, nur die Mär von der tollen DDR-Wirtschaft und dem bösen Wessi, der alles kaputt gemacht hat.
Ein dummes Volk verbreitet immernoch seine dummen Lügen. So ähnlich müssen die Schiffskonstrukteure der Titanic geklungen haben. Störrisch saßen sie in ihren Rettungsboten und meinten "Was wollt ihr denn? Wir sind ja nicht abgesoffen".
*gähn*
Nur das du da ziemlich verkehrt gewickelt bist, denn 1.) ich bin noch i osten 2) Selbstständig 3) dürfte ich mehr von wirtschaft verstehn, als derjenige, der hier so rumponst, und denkt, dass er schon von seiner vermeitlichen herkunft, mehr weiß, als andere.
Mir wurde mal bei gebracht, dass es auf Leistung ankommt, und nicht auf status. Aber das schent dir ja fremd zu sein ;)
PS: Fiskalpolitik = Geld/Währungspolitik, und einer der Grundpfeiler der Makroökonomie, da man damit steuern kann, wieiel Wachstum und damit Arbeitsplätzchen entstehn, oder wie hoch die Inflation ist. So für Leute die scheinbar nicht wissen, was das ist
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Soso mathias hat Ahnung von Wirtschaft, bringt zwar keine Argumente, aber tun wir mal so als ob da Ahnung dahinter stecken würde.
1) gut das du im Osten bist, bleib dort 2) selbstständig? Scheinselbstständigkeit und Ich-AG zählen da nicht 3) ich weiß nicht durch meine Herkunft mehr als du, sondern wegen meiner Argumente
Ja auf Leistung kommt es an und nicht auf Lügen, die hier rumposaunt werden. Es ist nämlich keine Leistung den Ruin der DDR schönzureden und mit ökonomischen Voodoo Begriffen diese marode Dikatur reinzuwaschen.
Und was die Fiskalpolitik angeht kann ich auch nur lachen. Die Währungspolitik der DDR bestand ja nur darin, den Schalck-Golodkowski in der Weltgeschichte herumtingeln zu lassen, damit er Devisen sammeln kann. Wohlwissend, dass die eigene Währung nichts mehr wert ist. Nach der Währungsunion konnte man das wunderschön erkennen. Bei allen Gütern, bei denen nun die staatliche Subventionierung wegfiel, kam es zu deutlichen Preiserhöhungen. Die Voodoo Ökonomie der DDR wurde nun deutlich. Und von der Produktvielfalt mal ganz zu schweigen. Man konnte sich vielleicht Brot und alle 30 Jahre mal nen Trabi bestellen, aber moderne Güter und exotische Lebensmittel waren eine Rarität. Ganz zu schweigen von der katastrophalen Infrastruktur, die bei einem kommunistischen System im Prinzip wegen geringer Arbeiterlöhne eigentlich leichter zu sanieren gewesen wären. Sozialkassen wurden auch nicht angelegt, sodaß jeder Ostdeutsche nach der Wende die westdeutschen Sozialsysteme schwer belastet hat und immernoch belastet. Man nennt dies schön neutral "versicherungsfremde Leistungen". Gemeint sind aber die Stasischergen, die ja fleißig gearbeitet haben, aber nichts nützliches für das eigene Volk eingebracht haben. Aufgrund ihren langen Dienstzeiten stehen ihnen nun fette Renten zur Verfügung, die hauptsächlich von Westlern erwitschaftet werden müssen und durch Steueraufkommen quersubventioniert werden müssen. Erinnert ein wenig an die SS-Schergen nach dem zweiten Weltkrieg, die auch sehr fette Pensionen hatten.
Diese Mißstände mit Pseudowissen und in den Raum geschmissenen Wörtern wie Fiskalpolitik zu kaschieren ist armseelig und zeugt von der dummdreisten Art des Ossis an sich.
In Antwort auf: Ja auf Leistung kommt es an und nicht auf Lügen, die hier rumposaunt werden. Es ist nämlich keine Leistung den Ruin der DDR schönzureden und mit ökonomischen Voodoo Begriffen diese marode Dikatur reinzuwaschen.
Und was die Fiskalpolitik angeht kann ich auch nur lachen. Die Währungspolitik der DDR bestand ja nur darin, den Schalck-Golodkowski in der Weltgeschichte herumtingeln zu lassen, damit er Devisen sammeln kann. Wohlwissend, dass die eigene Währung nichts mehr wert ist. Nach der Währungsunion konnte man das wunderschön erkennen. Bei allen Gütern, bei denen nun die staatliche Subventionierung wegfiel, kam es zu deutlichen Preiserhöhungen. Die Voodoo Ökonomie der DDR wurde nun deutlich. Und von der Produktvielfalt mal ganz zu schweigen. Man konnte sich vielleicht Brot und alle 30 Jahre mal nen Trabi bestellen, aber moderne Güter und exotische Lebensmittel waren eine Rarität. Ganz zu schweigen von der katastrophalen Infrastruktur, die bei einem kommunistischen System im Prinzip wegen geringer Arbeiterlöhne eigentlich leichter zu sanieren gewesen wären. Diese Mißstände mit Pseudowissen und in den Raum geschmissenen Wörtern wie Fiskalpolitik zu kaschieren ist armseelig und zeugt von der dummdreisten Art des Ossis an sich.
Das was du hier beschreibst, sind schlicht die auswirkungen der Unterschiedlichen Währungen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die Produktivität war der Währung angepasst, eigentlich ganz normal, und fiskalpolitsch akurat. Die Aufwertung war das annormale, da sie nicht der leistung, und schon garnicht der Konsumenten in Osteuropa angepasst war. Die waren wurde Teuerer, und der Absatzmarkt brach weg, da eben auch die Leute in den ehemaligen Absatzmärkten im osten das bezahlen konnte.
Um das halbwegs abzufangen, wurden dann halt der maschinenpark erneuert, und stellen gestrichen, so das man wiederum mit weniger leute, mehr produzieren konnte, was wiederum die produktivität erhöht. Intereessanterweise ist mittlerweile die Produktivität in den neuen Ländern in vielen Branchen höher, als in den Alten Bundesländern, was man wiederum dank der OECD nachlesen kann.
Und nun frage ich dich, was ist da nun das problem?? Außer das es ziemlich schnuppe wäre, ob man aus einem real existierneden Sozialismus, mit schwacher währung kommt, oder Kapitalistischen, die auswirken auf die WIrtschaft durch die Währungsunion waren schlicht die selben gewesen...
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
Nein du bist der Depp. Wer ohne Argumente herumbeleidigt hat sich diese Auszeichnung eher verdient. Aber wer die Wahrheit nicht verträgt der lügt entweder rum oder beleidigt andere Leute, die die Wahrheit sagen.
Ach wie schade, dass wir nicht mehr in der DDR leben nicht wahr? Da konnte man solche Leute wie mich mundtot machen und das Problem war "gelöst".
Zitat von mutterheimat ------------------------ Ich glaube, hier wird etwas vergessen. Und zwar das Wichtigste. Warum war die DDR bankrott. Ich schrieb schon darüber und will es noch einmal kurz tun. Mit Waffen kann man nichts bezahlen. Genau das kam als Bezahlung aus der UdSSR. ------------------------ Ist sicher richtig, aber nicht die ganze Wahrheit. Alle DDR-Firmen, die Verträge mit der UdSSR hatten, mussten in der UdSSR Roh- und Betriebsstoffe zu überhöhten Einkaufspreisen beziehen, noch über dem Weltmarktpreis, und ihre eigenen Produkte unter Preis an die gleiche Adresse verkaufen. Eigene Entscheidungen, an wen welche Produkte zu verkaufen sind, konnte eine solche Firma nicht treffen. Das war Vertragsbestandteil. Den Preisvorteil strichen sich die Russen als zusätzliche Reparationszahlung ein. Das ging jahrzehntelang so!
Zum anderen hat der eigene, maßlos übertriebene Sicherheitsapparat Unsummen verschlungen - das Geld hierfür war weg, ohne dass etwas damit verdient wurde.
Drittens gab es zuletzt keinen echten Kostenüberblick mehr, weil alle Preise administrativ von der Planungskommission festgelegt wurden - die sozialistische Planwirtschaft lässt grüßen! Das hatte weitere Folgen: Manche Güter waren bis zum Gehtnichtmehr runtersubventioniert; das führte zu einem gigantischen versteckten Geldüberhang, der auf Deutsch "Inflation" genannt wird. Bei einem Geldüberhang und administrativ festgelegten Preisen werden alle zu billigen Waren schnell ausverkauft, und Geld bleibt übrig. Das war der eigentliche Grund dafür, weswegen in der DDR immer alles knapp war!
Experten hatten mal die de facto - Inflationsrate zurückgerechnet, die lag bei zweistelligen jährlichen Beträgen.
Hinzu kam noch eine verschleierte Arbeitslosigkeit: eigentlich überflüssige Arbeitskräfte wurden aus dem Staatssäckel bezahlt, obwohl sie de facto nichts zu tun hatten. Das Geld dazu wurde praktisch gedruckt - und heizte die Inflation (mit der Folge weiterer Warenknappheit, s.o.) noch weiter an. Viele haben das in ihren Betrieben beobachtet, man konnte es auch in den HO - Obst- und Gemüseläden beobachten. Es gab nur ein mickriges Angebot, aber bestimmt fünf oder sechs Verkäuferinnen, die gelangweilt herumstanden - eine hätte das Verkaufen locker bewältigen können...
Fazit: auf die Dauer konnte das nicht gut gehen. Die DDR war schon lange vor ihrem Zusammenbruch bankrott. Deswegen war sie zum Melken für die Russen am Ende uninteressant geworden, und so wurde sie für die mehr und mehr zu einem Klotz am Bein.
Ein eigenes Kapitel schrieb der KoKo - Konzern, aber das ist eine ganz andere Geschichte...
Was hat die marode Wirtschaftsstruktur, das Fehlen von innovativen Produkten und die damit zusammenhängenden fehlenden ausgebildeten Arbeitskräfte mit Währungspolitik zu tun? Die absolute Schwäche der ostdeutschen Mark war das Resultat der Missstände und nicht umgekehrt.
Ja stimmt, die Produktivität der DDR Wirtschaft war fast null und der Wert der Ostmark war real gesehen auch fast null, in der Hinsicht hast du Recht ja.
In der DDR wurden Stellen gestrichen, um die Produktivität zu erhöhen? Ja wo haben die Entlassenen dann gearbeitet? Im Osten gabs doch keine Arbeitslosigkeit, hm?
Und das die Produktivität im Osten in wenigen kleinen Bereichen höher liegt als im Westen liegt schlichtweg an den niedrigeren Löhnen oder an modernen Produktionsstraßen, die von US-Firmen wie AMD in den Osten hingestellt werden, da sie aufgrund von falschen Subventionierungsmaßnahmen dahingelockt werden. Mit realer Wirtschaftskraft wie im Schwabenländle, wo sich die Produktivität durch tatsächliche Inovation speist hat das aber nichts zu tun.
Das Problem ist nun, dass der Osten mit seiner schwachen Währung und seiner schwachen Wirtschaftskraft bis heute der modernen Produktion im Westen nichts hinzufügen konnte. Ein gut ausgebildeter Dreher ausm Osten, der weiß wie man Schrauben produzieren kann ist nunmal nichts wert in einer Ökonomie, die solche Kleinstarbeit durch vollautomatische Maschinen oder Auslagerung in Billiglohnländer verrichten läßt. Ergebnis ist Massenarbeitslosigkeit im Osten, welche zu einer Überbeanspruchung der westdeutschen Sozialsysteme geführt hat oder zu einer Auswanderungswelle der Ostdeutschen gen Westen. Was wiederrum die relative gute Arbeitsmarktlage im Westen zum Kippen gebracht hat und die Löhne in Bereichen des Niedriglohnsektors zum Fallen gebracht hat.
Jeder Ostdeutsche im Westen ist somit ein Problem, dass nur verlagert wurde. Das Problem jedoch bleibt bestehen. Entweder durch Arbeitslosigkeit im Osten oder durch Arbeitslosigkeit im Westen, wo der Ostdeutsche einen Job annimmt, der ohne die Wiedervereinigung von einem Westdeutschen besetzt worden wäre. So oder so, die DDR hat der hochentwickelten Industrie des Westens nichts beigesteuert. Somit werden Sozialkassen belastet, was wiederrum Arbeitsplätze belastet, welche wiederrum rar wurden. Die Löhne sind dementsprechend gefallen und in den Osten mussten Milliarden transferiert werden, um die Industrie zu erneuern, die Infrastruktur zu erneuern und um den Rentnern dort monatlich Zahlungen zu leisten, die durch die marode Wirtschaft im Osten nicht gedeckt werden konnten.
Eine ökonomische Katastrophe, die mit der Treuhand rein gar nichts zu tun hat.
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