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Was hat die marode Wirtschaftsstruktur, das Fehlen von innovativen Produkten und die damit zusammenhängenden fehlenden ausgebildeten Arbeitskräfte
mit Währungspolitik zu tun? Die absolute Schwäche der ostdeutschen Mark war das Resultat der Missstände und nicht umgekehrt.
Hier sind wir doch dacord, und hab mich wohl verkehrt ausgedrückt ;)
Aber schwache Währung zeigt generell, auch schwache wirtschaft, da die Währung die Wirtschaft wiederspiegelt.
Hebt man dann die Währung auch noch an, gibt man der Wirtschaft den gnadenstoß!
In Antwort auf:
In der DDR wurden Stellen gestrichen, um die Produktivität zu erhöhen? Ja wo haben die Entlassenen dann gearbeitet? Im Osten gabs doch keine Arbeitslosigkeit, hm?
Und das die Produktivität im Osten in wenigen kleinen Bereichen höher liegt als im Westen liegt schlichtweg an den niedrigeren Löhnen oder an modernen Produktionsstraßen,
die von US-Firmen wie AMD in den Osten hingestellt werden, da sie aufgrund von falschen Subventionierungsmaßnahmen dahingelockt werden. Mit realer Wirtschaftskraft wie im
Schwabenländle, wo sich die Produktivität durch tatsächliche Inovation speist hat das aber nichts zu tun.
Das Problem ist nun, dass der Osten mit seiner schwachen Währung und seiner schwachen Wirtschaftskraft bis heute der modernen Produktion im Westen nichts hinzufügen konnte.
Ein gut ausgebildeter Dreher ausm Osten, der weiß wie man Schrauben produzieren kann ist nunmal nichts wert in einer Ökonomie, die solche Kleinstarbeit durch vollautomatische
Maschinen oder Auslagerung in Billiglohnländer verrichten läßt. Ergebnis ist Massenarbeitslosigkeit im Osten, welche zu einer Überbeanspruchung der westdeutschen Sozialsysteme
geführt hat oder zu einer Auswanderungswelle der Ostdeutschen gen Westen. Was wiederrum die relative gute Arbeitsmarktlage im Westen zum Kippen gebracht hat und die Löhne
in Bereichen des Niedriglohnsektors zum Fallen gebracht hat.
Jeder Ostdeutsche im Westen ist somit ein Problem, dass nur verlagert wurde. Das Problem jedoch bleibt bestehen. Entweder durch Arbeitslosigkeit im Osten oder durch Arbeitslosigkeit
im Westen, wo der Ostdeutsche einen Job annimmt, der ohne die Wiedervereinigung von einem Westdeutschen besetzt worden wäre. So oder so, die DDR hat der hochentwickelten Industrie
des Westens nichts beigesteuert. Somit werden Sozialkassen belastet, was wiederrum Arbeitsplätze belastet, welche wiederrum rar wurden. Die Löhne sind dementsprechend gefallen und
in den Osten mussten Milliarden transferiert werden, um die Industrie zu erneuern, die Infrastruktur zu erneuern und um den Rentnern dort monatlich Zahlungen zu leisten, die durch
die marode Wirtschaft im Osten nicht gedeckt werden konnten.
Eine ökonomische Katastrophe, die mit der Treuhand rein gar nichts zu tun hat.
Hier sind wir uneins, da der Bildungsstand im osten durchaus höher war, als die Wirtschaft ahnen läßt, und manche vermuten, dass das wohl der grund war, warum schlußendlich die DDR auf hörte zu existieren.
Außerdem unterschätzt du schlicht die Wirkung der Höheren Nachfrage, durch den beitritt von 17 Millionen konsumenten, was wiederum dazu führte, dass sich die Produktion vergroßert, und damit auch wieder Arbeitsplätze und Steuern generiert.
Mal davon ab, dass analysen Amerikas ergaben, dass 1-1,5% des jährlichen Wirtschaftswachstums, nur auf zuwanderung, und dadurch Arbeitsplatz aufbau basieren, was vermuten läßt, dass es auch in den Alten Bundesländern passiert, da nur jemand in den Westen geht, der da auch Arbeit findet, und daher nachfrage und Steuern zahlt!
Also teilweise zustimmung, teilweise nicht!
PS:
Du hast doch gefragt, was das mit Fiskalpolitik zutun hat..
bsp Polen und Schockterapie, denn da ging man nicht den Weg der Aufwertung, sondern stoppte die Inflation mit einer Kräftigen Abwertung der Währung, was wiederum dazu führte, dass die Wirtschaft auf die Füße gestellt wird, und gleichzeitig damit die Währung verbesserte, eben da man die Inflation stoppte.
Und wie wello schon sagte, die Inflation war das problem, und ist generell ein problem aller Wirtschaften..