Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Vergleich DDR-BRD aus heutiger Sicht! - 27
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
#391 von
vae victis
(
gelöscht
)
, 20.01.2009 18:08
Zitat von vae victisrichtig " conny " viel mehr braucht man da nicht mehr sagen. ah ja , ich hab immer gehört, das ihr am anfang euere friedlichen flucht über eine nicht-Deutsche grenze einmaschiert seit. und da ist den Kohl und Genscher gestanden und hat euch gesagt, das ihr auch den direkten weg über Berlin nehmen könnt.
ich denke eher das es so war, der Russe war pleite und Erich war pleite also kamen der Kremel und Helmut auf die idee eure flucht zu organisieren. abgemacht war das Erich und seine holde sich nach Südamerika absetzen konnten und Helmut den held machen konnte.
Oskar hat nehmlich wirklich gesehen was auf uns alle zukommt und auch einige Westdeutsche.
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ", nur nicht so große.
#392 von
vae victis
(
gelöscht
)
, 20.01.2009 18:12
Zitat: herman
"Allein in den ersten drei Wochen nach dem Mauerfall zahlte die Bundesrepublik das Begrüßungsgeld 18 Millionen Besuchern aus" heißt es bei Wikipedia. Wobei offen bleibt welche 18 Millionen DDR Bürger das gewesen sein könnten.
Aber sonst übertreibst du wohl ein bißchen. 1500 Milliarden geteilt durch 16 Millionen macht wohl nicht eine Million. Aber einen Porsche könnte man schon kaufen.
Zitat ende:
herman auch ich kann rechnen, außerdem schrieb ich nur erwachsene kommen in den genuss.
übrigens: es bleibt nicht bei den 1500 milliarden, es wird noch einiges dazu kommen, wenn wir nicht vorher als pleitestaat ausgerufen werde.
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ", nur nicht so große.
In Antwort auf:Außerdem hat Lafontaine glaube nie bestritten das er zum damaligen Zeitpunkt gegen eine solche überhastete Vereinigung war, im Nachhinein hat er ja wohl auch recht.
Conny, hast du aber schön gesagt. Gegen "überhastete" Vereinigung kann jeder was haben. Nur wie hätte es anders gehen sollen?
Die Turnhallen waren voll von Ostflüchtlingen. Lafontaine wollte sie zurückschicken. Sollte man den Bundesgrenzschutz mit Nachtsichtgeräten ausstatten und unwillige Ossis zurück über die Zonengrenze schaffen und den zuständigen Organen in unserer weiterhin bestehenden Republik zwecks Rehabilitation im Rahmen der Sozialistischen Gesetzlichkeit übergeben?
"Immer wenn man mit unseren Freunden aus dem Beitrittsgebiet die enormen Transferleistungen diskutiert die unsere Freunde über sich ergehen lassen mußten kommt mit tödlicher Sicherheit das
volkswirtschaftliche perpetuum mobile ostalgetischer Art und der mechanistische Verweis auf die Bild Zeitung (Hier haben die SED-Blättchen aus Zeiten der SED-Diktatur offensichtlich eine gewisse Nachhaltigkeit bewirkt)
"Es is allet wida zurückjeflossn"
Da wäre es doch viel einfacher gewesen die Wessis hätten die 1300 Milliarden selbst verfrühstückt.
Ein polnischer Wissenschaftler an der Viadrina hat mal durchgerechnet, jeder Beitrittsbürger bekommt soviele Transferleistungen aus dem Westen wie drei polnische Erwerbstätige erwirtschaften können.
Und dann kommt der große Witz "Kohl hat gelogen" und uns DDR Bürger hinters Licht geführt. Auffwachen ist angesagt, die Polen und Tschechen wären froh gewesen so belogen zu werden.
Und auf Kohls 10 Punkte Programm, ja da kannst du lange warten bis da jemand mal zu Stellung nimmt. Paßt halt nicht in den Kram."
Mag sein, dass Du es anders siehst, herman, aber ich habe aufgeschrieben, was ich damals erlebt habe. Mich interessiert Kohls 10-Punkte Programm überhaupt ned, ich weiß nur, dass ich meine Heimat verlassen musste, um meinen Lebensunterhalt selbst verdienen zu können, wie viele Andere auch. Und wenn Du mit Polen und Tschechen anfängst, fällt mir doch der Spruch von uns Münte gleich wieder ein, der da meinte, die Ostdeutschen sollten sich doch an Osteuropa orientieren, statt am Westen Deutschlands.
Schlawine, manchmal lass ich mich halt provozieren.
Der Lohn für unsere Bemühungen ist nicht was wir dafür bekommen, sondern was wir dadurch werden.
John Ruskin
Die Welt hat genug für Jedermanns Bedürfnisse aber nicht für Jedermanns Gier.
In Antwort auf:Mag sein, dass Du es anders siehst, herman, aber ich habe aufgeschrieben, was ich damals erlebt habe. Mich interessiert Kohls 10-Punkte Programm überhaupt ned, ich weiß nur, dass ich meine Heimat verlassen musste, um meinen Lebensunterhalt selbst verdienen zu können, wie viele Andere auch. Und wenn Du mit Polen und Tschechen anfängst, fällt mir doch der Spruch von uns Münte gleich wieder ein, der da meinte, die Ostdeutschen sollten sich doch an Osteuropa orientieren, statt am Westen Deutschlands.
Du mußt schon bißchen logisch bleiben, sonst kann man nicht diskutieren. Wenn unsere Freunde jammern Kohl hätte sie "belogen" wo doch soviele andere und bessere Alternativen für dieses marode Staatswesen bestanden und wenn ich dann Kohls Programm zitiere dem man vielleicht entnehmen kann daß nach 10 Jahren vielleicht mal eine Währungsunion von Kohl geplant war, so sollte man sich bestimmt nicht "überhaupt nicht dafür interessieren" sondern dies zur Kenntnis nehmen um seine Ossi-Tagträume loszuwerden.
Das ist nämlich typisches Jammerossi-Gerede. Herumzunölen und die Fakten nicht zur Kenntnis nehmen.
Und du lieber Gott, "meine Heimat" verlassen und im vereinigten Deutschland seine berufliche Chance zu suchen, was ist denn da so schlimm, insbesondere wenn man noch etwas jünger ist. Die gebratenen Tauben fliegen einem nicht in dem Mund.
Und daß viele unsere Freunde aus dem Beitritttsgebiet eine notorische Genickstarre bekommen, wenn sie sich mal unter ihren ehemaligen Klassenbrüdern die genauso im Sozialismus vor sich hinpröpelten und die nun leider von dem leben müssen was sie sich selbst erwirtschaftet haben statt von den Brüdern und Schwestern im Westen auf den dreifach höheren Lebensstandard hochsubventioniert zu werden, diese Erwähnung stärkt den Bezug zum Realen.
"..wenn ich dann Kohls Programm zitiere dem man vielleicht entnehmen kann daß nach 10 Jahren vielleicht mal eine Währungsunion von Kohl geplant war, so sollte man sich bestimmt nicht "überhaupt nicht dafür interessieren" sondern dies zur Kenntnis nehmen um seine Ossi-Tagträume loszuwerden..."
Kohl wollte schnell die Einheit und wie hätte das ohne Währungsumstellungen funktionieren sollen? Dann hätte die DDR gleich bestehen bleiben können.
Zitat von Herman:
"Und daß viele unsere Freunde aus dem Beitritttsgebiet eine notorische Genickstarre bekommen, wenn sie sich mal unter ihren ehemaligen Klassenbrüdern die genauso im Sozialismus vor sich hinpröpelten und die nun leider von dem leben müssen was sie sich selbst erwirtschaftet haben statt von den Brüdern und Schwestern im Westen auf den dreifach höheren Lebensstandard hochsubventioniert zu werden, diese Erwähnung stärkt den Bezug zum Realen."
Ich weiß jetzt ned, auf welche Realität Du dich beziehst. Ich hab keinen 3fach höheren Lebensstandart, als früher. Die gleichen Dinge, die ich jetzt besitze, besaß ich auch damals schon. Wenn Du damit aber den Lebensstandart in Tschechien und Polen meinst, so habe ich mich früher nicht daran orientiert und werde das jetzt auch nicht tun.
Der Lohn für unsere Bemühungen ist nicht was wir dafür bekommen, sondern was wir dadurch werden.
John Ruskin
Die Welt hat genug für Jedermanns Bedürfnisse aber nicht für Jedermanns Gier.
In Antwort auf:Ich weiß jetzt ned, auf welche Realität Du dich beziehst. Ich hab keinen 3fach höheren Lebensstandart, als früher.
Bei deiner Betrachtung solltest du die Erkenntnisse des Stasi-Generals für Wirtschaftsfrage den ich mehrfach zitiert hatte zur Kenntnis nehmen. Er sprach von einem zweifachen Nationaljahresaufkommen was erforderlich gewesen wäre den größten Dreck im SED-Staat wegzuräumen, er sprach von massiver Arbeitslosigkeit.
Denn schon der bescheidene Wohlstand zu Ostzeiten wurde im Osten nicht erwirtschaftet sondern auf Pump aufgebaut, ein Pump der sich im systematischen Herunterwirtschaften einer ganzen Volkswirtschaft ausdrückte.
Das heißt in einem irgendwie weiter lebenden SED-Regime, wo der angerichtete Schaden auch selbst hätte beglichen werden müssen wären auf keinen Fall bessere wirtschaftliche Verhältnisse zu erwarten gewesen als sie in den ehemaligen Ostblockländern dann tatsächlich auch eingetreten sind die in der gleichen Wirtschaftsliga spielten. Deswegen ist es für einen ehemaligen DDR Bürger besonders heilsam wenn er sich die Mütterchen am Bahnhof in Odessa ansieht die Selbstgehäkeltes zu ihrem Überleben anbieten.
Da ich hier gerade mehrfach von dem "hochsubventioniertem dreifach höherem Lebensstandard" gelesen habe und dem Vergleich mit den Ossibrüdern, habe ich mal darüber nachgedacht, einen persönlichen Vergleich zwischen Lebensstandard vor und nach der Wende und den Tschechen zu ziehen. Ich habe ja die Entwicklung sowohl in den neuen Ländern, als auch in Tschechien miterlebt. Mein Fazit: Zu DDR-Zeiten hatte ich persönlich den höchsten Lebensstandard und die Entwicklung in Tschechien hat mir auch besser gefallen, als die bei uns hier. Das Vorbild des Mütterchens am Bahnhof in Odessa ist wohl nicht richtig, Tschechien ist sicher eher mit der Ex-DDR zu vergleichen und hätte unser Weg sein können. Und so schlecht steht Tschechien heute ja auch nicht da !
Und falls einer fragt, woran ich den Lebensstandard fest mache : 1. Zu DDR-Zeiten fuhr ich Trabant, in Tschechien Lada und heute Fahrrad. 2. In Karl-Marx-Stadt hatte ich eine 90 m² Wohnung, in Tschechien 60 m² und jetzt 45 m². 3. Sowohl in der DDR, als auch in Tschechien konnte ich mir monatlich mehrer Bücher kaufen und mehrmals die Woche essen gehen. Heute ...
@ DeutschLehrer; Deine Argumente bzw. Vergleiche werden bei herman auf taube Ohren stossen. Ich kenne herman schon aus dem Ostalgie-Forum von sultan deluxe.de. Das Forum wurde vom Betreiber geschlossen.
Auch dort hat er genauso wie hier argumentiert und "diskutiert", aber nur seine Meinung gelten lassen. Wer nicht seiner Meinung war konnte nur zur Fraktion der "roten Socken",Alt-Kommunisten und Unbelehrbaren gehören.
#400 von
vae victis
(
gelöscht
)
, 22.01.2009 16:39
Zitat von DeutschLehrerDa ich hier gerade mehrfach von dem "hochsubventioniertem dreifach höherem Lebensstandard" gelesen habe und dem Vergleich mit den Ossibrüdern, habe ich mal darüber nachgedacht, einen persönlichen Vergleich zwischen Lebensstandard vor und nach der Wende und den Tschechen zu ziehen. Ich habe ja die Entwicklung sowohl in den neuen Ländern, als auch in Tschechien miterlebt. Mein Fazit: Zu DDR-Zeiten hatte ich persönlich den höchsten Lebensstandard und die Entwicklung in Tschechien hat mir auch besser gefallen, als die bei uns hier. Das Vorbild des Mütterchens am Bahnhof in Odessa ist wohl nicht richtig, Tschechien ist sicher eher mit der Ex-DDR zu vergleichen und hätte unser Weg sein können. Und so schlecht steht Tschechien heute ja auch nicht da !
Und falls einer fragt, woran ich den Lebensstandard fest mache : 1. Zu DDR-Zeiten fuhr ich Trabant, in Tschechien Lada und heute Fahrrad. 2. In Karl-Marx-Stadt hatte ich eine 90 m² Wohnung, in Tschechien 60 m² und jetzt 45 m². 3. Sowohl in der DDR, als auch in Tschechien konnte ich mir monatlich mehrer Bücher kaufen und mehrmals die Woche essen gehen. Heute ...
usw. ...
Gruß DL
Wer Fullquotes postet, ist ein Vollquottel. Grüssle Weilheimer
das du mußt du wohl was verkehrt gemacht haben.
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ", nur nicht so große.
Deine Beispiele sind schon sehr interessant. Sicher steht heute Tschechien besser da als die Ukraine. Die Tschechen war das mit am höchsten entwickelte Land im Ostblock. Deswegen gutes Anschauungsmaterial für unsere Freunde aus dem Beitrittsgebiet.
Und da lese ich folgendes:
- Bruttomindestlohn wurde auf CZK 7.185 (EUR 247) angehoben. Dies entspricht einem Stundenlohn von CZK 42.50 (EUR 1,46). - Anhebung des Existenzminimums: Das Existenzminimum wurde an die Verbraucherpreisentwicklung angepasst. Der Grundbetrag für Personen über 26 Jahre beläuft sich auf CZK 4.300 (EUR 148).
Ich kenne die Zahlen, weiß aber auch, dass heute in Tschechien oftmals bessere Löhne gezahlt werden, als im "Beitrittsgebiet". Und Deine Erfahrungen zu den tschechischen Lebenshaltungskosten nach einem Supermarktbesuch halte ich für einen Witz
Übrigens der Faktor zwischen keinem Mindestlohn und dem tschechischen Mindestlohn ist vielfach höher - nur in der anderen Richtung ! Ich kenne auch keinen Tschechen, der wirklich für den Mindestlohn arbeitet und ich kenne Hunderte !
Interessant ist ja immer wieder wie sich das sogenannte Insiderwissen manchmal so fundamental von den im Internet veröffentlichten Werten unterscheidet.
Daß für 1.46 € Mindestlohn auch in Tschechien niemand so gern arbeitet kann man sicherlich verstehen. Aber daß dann "oftmals bessere Löhne" wie im Beitrittsgebiet bezahlt werden wo der äuivalente Hartz IV Stundensatz bei 7 € liegt unter denen in Deutschland (einschl.Aufstocker) kaum jemand arbeitet klingt schon verwunderlich.
Zumal in Tschechien der Durchschnittsstundenlohn wohl so 18000 Kronen liegt was etwa 600 € sind und was ein Arbeitseinkommen ist welches unter ALGII liegt.
Und mit Aussig kann ich dich beruhigen, ich bin dort regelmäßig. Und dabei habe ich festgestellt daß nur noch bei landestypischen Produkten in der normalen Kaufhalle ein gewisser Preisvorteil zu Euroland besteht.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst und wie gut Du den Osten kennst, aber 7 Euro ist hier in unserer Gegend (Ostsachsen) ein schon fast utopisch anmutender Spitzenlohn. Ich wollte es selber nicht glauben, aber es ist erschreckend, wie viele Leute hier weniger als 5 Euro in der Stunde bekommen. Und wenn ich mir dann Meck-Pomm vorstelle ...
Und selbst mein ungelernter tschechischer Schwager bei einer städtischen Beschäftigungsgesellschaft in Nordböhmen bekommt umgerechnet mehr als 5 Euro !
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