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RE: Vergleich DDR-BRD aus heutiger Sicht! - 25
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Ich bin sicher zu blöde, Dich zu verstehen Mathias. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das mit dem Begrüssungsgeld ist fast zwanzig Jahre her. IKB ist jetzt. Es sind Gelder dahineingeflossen. Finde ich nicht i. O. denn genau wieder so etwas, was ich hasse. Privatwirtschaft zockt uns, die Steuerzahler, ab, anstatt anständig zu wirtschaften. Gelingt das nicht, aus welchen Gründen auch immer, kommen Heuschrecken aus dem Ausland, die sich einverleiben was immer geht. Unsere Gesetze müssten das verbieten. Ich habe auch keine Lust hier eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Schon überhaupt nicht um diese Zeit.
Zitat von queenyIch bin sicher zu blöde, Dich zu verstehen Mathias. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das mit dem Begrüssungsgeld ist fast zwanzig Jahre her. IKB ist jetzt. Es sind Gelder dahineingeflossen. Finde ich nicht i. O. denn genau wieder so etwas, was ich hasse. Privatwirtschaft zockt uns, die Steuerzahler, ab, anstatt anständig zu wirtschaften. Gelingt das nicht, aus welchen Gründen auch immer, kommen Heuschrecken aus dem Ausland, die sich einverleiben was immer geht. Unsere Gesetze müssten das verbieten. Ich habe auch keine Lust hier eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen. Schon überhaupt nicht um diese Zeit.
Rebekka
drücken wir es so aus.. das Begrüßungsgeld war eine dumme idee, die durchaus was gekostet hat, aber verglichen zu anderen unkosten des Staates, ehr zu vernachlässigen! Bei der Währungsunion haben wir ein schwache Währung gegen eine Harte eingetauscht, und das zu einem Preis, den wir halt mit unserer Deindustrialisierung bezahlt haben! Wie ich das meine:
Aluchips zu DM 5:1 (normalwert) 1:1 war dann der Politische Wechselkurs. Zloty 7:1 zur DM Welcher Polnische Abnehmer hätte sich zu dem preis, und mit der qualität die unsere Produkte damals hatten, DDR-Produkte gekauft? Niemand. Wo kein Abnehmer, auch keine Wirtschaft, damit schließung des ladens (Deindustrialisierung) Ein Unternehmen hat ja auch kosten..Arbeitnehmer als bsp vorher hat ein Arbeitnehmer 400 DDR-Mark gekostet, aber nach der Währungsunion 400 DM oder 400*5 = 2.000 DDR-Mark! Kann der Unternehmer, dass nicht an die kunden weiter geben, (Siehe Polnischer Abnehmer) muss er das aus der Substanz finanzieren. Kann er das nicht, geht er pleite, oder muss eben Kosten senken, ergo entlassen...
Das haben wir doch alles live erlebt..
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
Zitat von mathias Welcher polnische Abnehmer hätte sich zu dem Preis, und mit der Qualität, die unsere Produkte damals hatten, DDR-Produkte gekauft? Niemand. Wo kein Abnehmer, auch keine Wirtschaft, damit Schließung des Ladens (=Deindustrialisierung)
...und nicht nur der polnische, sondern jedweder. Du bringst es genau auf den Punkt!
Preis und Qualität haben nicht gestimmt. Mit anderen Worten: die Produkte waren im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Genau das hatte die Treuhand vorgefunden; sie hatte es nicht verursacht und schon gar nicht herbeigeführt - was heutzutage vielfach behauptet wird. Vor der Wende gab es noch gar keine Treuhand...!
Und weswegen waren diese Firmen nicht wettbewerbsfähig?? Wer hatte diese Entwicklung verursacht?? Offenkundig nicht die Treuhand, aber auch nicht der "Westen"...!
Und wer die Antwort darauf weiß, kennt auch den Verursacher der Deindustrialisierung - so einfach ist das!
Zitat von mathias Welcher polnische Abnehmer hätte sich zu dem Preis, und mit der Qualität, die unsere Produkte damals hatten, DDR-Produkte gekauft? Niemand. Wo kein Abnehmer, auch keine Wirtschaft, damit Schließung des Ladens (=Deindustrialisierung)
...und nicht nur der polnische, sondern jedweder. Du bringst es genau auf den Punkt!
Preis und Qualität haben nicht gestimmt. Mit anderen Worten: die Produkte waren im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Genau das hatte die Treuhand vorgefunden; sie hatte es nicht verursacht und schon gar nicht herbeigeführt - was heutzutage vielfach behauptet wird. Vor der Wende gab es noch gar keine Treuhand...!
Und weswegen waren diese Firmen nicht wettbewerbsfähig?? Wer hatte diese Entwicklung verursacht?? Offenkundig nicht die Treuhand, aber auch nicht der "Westen"...!
Und wer die Antwort darauf weiß, kennt auch den Verursacher der Deindustrialisierung - so einfach ist das!
Gruß Wello
Ja und Nein! Vorher der Währungsunion hatte man ja noch eine eignene Währung, so das man mit der einen Preisvorteil (400 DDR-Mark waren 80DM) hatte, der dann mit der Währungsunion schlicht futsch war, und obendrein noch einen derben Aufwärtungsschock zu verkraften hatte. Mit dem Währungsvorteil wäre es aber durchaus möglich gewesen viel zu erhalten, und zu modernisieren.
PS: Es spricht bände, dass Ökonomen aus den USA bei der Währungsunion den kopf schüttelten, und sagten, dass nicht mal ihre Wirtschaft so einen Aufwärtungsschock verdaut hätte, und es dort wohl ähnliche Schäden verursacht hätte, wie in der ehemaligen DDR! Den man sollte nicht vergessen, dass sie quasi über Nacht alles 5mal teuer war, und damit Kohl der beste gewerkschafter aller Zeiten genannt werden kann. Lohnsteigerungen um 500%, und dannnoch flächendeckend!! Aber als Kompliment will ich das nicht gewertet wissen..
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Zitat von WELLO ...und nicht nur der polnische, sondern jedweder. Du bringst es genau auf den Punkt! Preis und Qualität haben nicht gestimmt. Mit anderen Worten: die Produkte waren im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Genau das hatte die Treuhand vorgefunden; sie hatte es nicht verursacht und schon gar nicht herbeigeführt - was heutzutage vielfach behauptet wird. Vor der Wende gab es noch gar keine Treuhand...! Und weswegen waren diese Firmen nicht wettbewerbsfähig?? Wer hatte diese Entwicklung verursacht?? Offenkundig nicht die Treuhand, aber auch nicht der "Westen"...! Und wer die Antwort darauf weiß, kennt auch den Verursacher der Deindustrialisierung - so einfach ist das! Gruß Wello
Nein, ganz so einfach ist es nicht, Wello. Den Unternehmen im Osten sind schlicht und ergreifend die Kunden und der Markt im Ostblock weggebrochen. Und das hatte etwas mit der Währungsunion und dem Zusammenbruch der Planwirtschaft und der wirtschaftlichen Beziehungen zu tun. Die Waren aus der DDR, die in den Osten geliefert wurden, mussten auf einmal mit harter Währung und nicht mehr mit eigenen Produkten und Rohstoffen bezahlt werden. Damit mussten die Kunden einerseits die Waren aus Ostdeutschland mit allen anderen auf dem Markt angebotenen vergleichen, aber was meiner Meinung nach schwerer wog, sie mussten für ihre eigenen Waren und Rohstoffe erst mal harte Währung verdienen.
Ich möchte mal ein Unternehmen sehen, dem heute innerhalb eines halben Jahres 80% der Kunden wegbrechen, weil sie billiger einkaufen müssen, sich die Erzeugnisse nicht mehr leisten können oder einfach mal sehen, ob es die Produkte woanders nicht billiger gibt.
Das Unternehmen, in dem ich zur Wende beschäftigt war, existiert heute noch und scheint relativ erfolgreich, wie auch einige andere. Auch wenn heute mit 20% der Belegschaft von damals produziert wird.
In dieser Situation gab es sicherlich auch marode Unternehmen, die von vornherein keine Chance hatten, aber es gab auch die anderen, deren Chancen auch extrem schlecht aus marktwirtschaftlicher Sicht waren, obwohl sie modern waren.
Deine Aussagen oben sind nicht falsch, sie trafen auf einen Teil der Betriebe zu, aber eben nur einen Teil. Mathias hat das Ganze ja auch schon angesprochen.
Zitat von WELLO ...und nicht nur der polnische, sondern jedweder. Du bringst es genau auf den Punkt! Preis und Qualität haben nicht gestimmt. Mit anderen Worten: die Produkte waren im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Genau das hatte die Treuhand vorgefunden; sie hatte es nicht verursacht und schon gar nicht herbeigeführt - was heutzutage vielfach behauptet wird. Vor der Wende gab es noch gar keine Treuhand...! Und weswegen waren diese Firmen nicht wettbewerbsfähig?? Wer hatte diese Entwicklung verursacht?? Offenkundig nicht die Treuhand, aber auch nicht der "Westen"...! Und wer die Antwort darauf weiß, kennt auch den Verursacher der Deindustrialisierung - so einfach ist das! Gruß Wello
Nein, ganz so einfach ist es nicht, Wello. Den Unternehmen im Osten sind schlicht und ergreifend die Kunden und der Markt im Ostblock weggebrochen. Und das hatte etwas mit der Währungsunion und dem Zusammenbruch der Planwirtschaft und der wirtschaftlichen Beziehungen zu tun. Die Waren aus der DDR, die in den Osten geliefert wurden, mussten auf einmal mit harter Währung und nicht mehr mit eigenen Produkten und Rohstoffen bezahlt werden. Damit mussten die Kunden einerseits die Waren aus Ostdeutschland mit allen anderen auf dem Markt angebotenen vergleichen, aber was meiner Meinung nach schwerer wog, sie mussten für ihre eigenen Waren und Rohstoffe erst mal harte Währung verdienen.
Ich möchte mal ein Unternehmen sehen, dem heute innerhalb eines halben Jahres 80% der Kunden wegbrechen, weil sie billiger einkaufen müssen, sich die Erzeugnisse nicht mehr leisten können oder einfach mal sehen, ob es die Produkte woanders nicht billiger gibt.
Das Unternehmen, in dem ich zur Wende beschäftigt war, existiert heute noch und scheint relativ erfolgreich, wie auch einige andere. Auch wenn heute mit 20% der Belegschaft von damals produziert wird.
In dieser Situation gab es sicherlich auch marode Unternehmen, die von vornherein keine Chance hatten, aber es gab auch die anderen, deren Chancen auch extrem schlecht aus marktwirtschaftlicher Sicht waren, obwohl sie modern waren.
Deine Aussagen oben sind nicht falsch, sie trafen auf einen Teil der Betriebe zu, aber eben nur einen Teil. Mathias hat das Ganze ja auch schon angesprochen.
Gruß JoeSachse
Der Witz des ganzen ist aber der, dass die ganze Situation auch was positives hat. Die Unternehmen, die heute noch existieren, sind durch den Aufwertungsdruck, und auch so durch die anpassungen, so produktiv, dass diese kaum was umhauen kann. Der nachteil ist, dass diese kaum noch manpower haben/brauchen, und daher nur begrenzt einstellen. Alles hat also seine Vor und nachteile.. Eisenhüttenstadt ist da das beste bsp, da es in der Ancelormittal gruppe, der produktiveste standort in Europa ist, und massiv den Standort weiter fördern.. Der frühere Besitzer wollte es aber schliessen, komisch oder?
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
In gewisser Weise hat Wello Recht. Warum? Die RGW Waren mußten bereits in der Modrow Zeit mit harter Wärung bezahlt werden. Das war der Knackpunkt. Ich erinnere an den Sofia Beschluß (letzte RGW Zusammenkunft in Bulgarien). Dort wußten dann alle RGW Staaten, was die Uhr geschlagen hatte. Die noch DDR, hatte den Vorteil, daß sie über ein wissenschaftlich technisches Potenzial verfügte, wovon andere Staaten träumten. Bahnbrechende Erfindungen konnte die DDR aufweisen. Darum waren wir auch der Vorzeigestaat. Das alles verschachert wurde, sei hierbei eine andere Frage. Allerdings hatten wir haufenweise marode Betriebe. Warum? Ich erinnere an das Thema Devisenabgabe an den großen Bruder, ich erinnere an die Art der Bezahlung von Waren der DDR, durch denselben, (Waffen). Dazu kommt, kaum ein Betrieb schaffte es, innerhalb kürzester Frist und ohne vorausgegangene Westkontakte, umzubauen. Die DDR war und das ist unbestritten, finanziell am Ende. Es mußte daneben gehen. Jeder der auch nur im entferntesten, etwas mit Konsum und Wirtschaft am "Hut" hatte, sah es. Die Finanzpolitik Reagens hat dem Sozialismus und der DDR den Hals gebrochen. Ich schrieb bereits darüber. Wir werden den Sozialismus zu Tode rüsten, (Aussage Ronald Reagen). Er sollte Recht behalten.
Zitat von queenyHallo Wello! Ein Beitrag muss halt auch etwas provozieren, das ist die Würze der Diskussion. Mir geht es in erster Linie um die ehemalige DDR-CDU, die eine Blockpartei war und die Ziele der damaligen SED voll mit vertreten hat. Etwas was heute einfach unter den Tisch gekehrt wird. Die SED und deren gute Freunde, die Blockparteien, hätten völlig zerschlagen werden müssen! Sehe ich auch so! Und für einige Wessis ist hier die Erklärung, weswegen in vielen östlichen Landstrichen die CDU keinen Fuß auf die Erde bekommt!
Es geht auch nicht um Steuern, sondern um diesen unseligen Solidaritätsabschlag, der uns Monat für Monat gestohlen wird. Wie komme ich dazu, als Privatperson eine Privatwirtschaft mit meinem Geld zu unterstützen? Dass die normalen Steuergelder für das Gemeinwesen, das ich ja auch nutze, benötigt werden, das ist hier auch nicht das Thema. Für mich ist das eine Zusatzsteuer, mit der die marode Infrastruktur im Osten saniert werden sollte. Was ja auch ziemlich erfolgreich gelaufen ist. Insofern ist das Geld nicht "gestohlen", sondern von allen Deutschen als Zusatzbeitrag geleistet worden. Nur - diese Zusatzsteuern haben meist ein sehr zähes Leben! Sie sind später nicht mehr totzukriegen. So schleppen wir heute noch Sekt- und Salzsteuern mit uns 'rum, die bereits zu Kaiser Wilhelms Zeiten eingeführt wurden, um seine Kriegsflotte zu finanzieren. Dem Soli wird es ähnlich gehen: das Kind wird irgendwann umbenannt und in die Familie der Steuern integriert werden!
[b]Wello, ich höre jeden Tag auf der Arbeit, wie die Kollegen nicht nur über Türken herziehen, sondern noch viel mehr über die Leute aus der ehemaligen DDR. Arbeiten sie im Westen, so nehmen sie die Arbeitsplätze weg und arbeiten für weniger Geld = Lohndumping; sind sie im Osten und arbeiten dort, dann wird gesagt, dass es in Ordnung ist, dass dort Löhne und Gehälter geringer sind als im Westen, denn die wären ja sowieso arbeiten nicht gewöhnt; arbeiten sie nicht, so sind sie Assis. Ich arbeite nicht in einem kleinem Unternehmen, dass bloss 20 Mitarbeiter hat, sondern in einem riesigen Unternehmen mit Tausenden von Mitarbeitern und dementsprechend kenne ich sehr viele Menschen dort, die zum grossen Teil auf Ostdeutschland spucken und die Mauer lieber vorgestern als heute wieder haben wollen. Das sind die Tatsachen, die ich erlebe. Man nennt das auch Sozialneid! Ich habe das auch selbst erlebt, als ich vor weit mehr als 20 Jahren in den Westen kam. Die Altbundis behandelten einen, als wenn man aus Bödistan käme, dabei kam ich in eine Firma, in der man das Wort Computer nur mit Mühe und Not schreiben konnte. Da war ich aber mehr Fortschritt gewöhnt aus der DDR. Heute ist das nicht mehr so, denn es sind ja auch 24 Jahre vergangen. Finde ich schlimm, das ist aber offenkundig speziell in Eurem Laden so. Ich hatte in einer ähnlich großen Chemiefirma gearbeitet, da gab es sowas nicht - von ganz vereinzelten Ausnahmen mal abgesehen.
Es ist wahr, dass ich links denke. Trotzdem möchte ich nie mehr eine Mauer in Deutschland haben und der Kapitalismus ist zur Zeit das kleinere Übel. Der Kapitalismus bedarf unbedingt Reformen. Links denken kann in unserem Land jeder, zum Glück! Oder auch anders, wie auch immer. Nichts zuletzt DAFÜR gab es '89 die vielen Demos im Osten, und deswegen gab es auch im alten Westen die '68er - Bewegung. Der Kapitalismus wird sich an seinen eigenen Widersprüchen aufhängen, genauso, wie es der Sozialismus getan hat (der ja nur eine frühkapitalistische Variante desselben war). Es ist alles nur eine Frage der Zeit - oder, wie manche sagen, zurückzuführen auf die "normative Kraft des Faktischen"... ... Kapitalismus heisst für mich Gewinnmaximierung, die dem gemeinen Volk kaum weiterhilft. Wer das nicht sieht, der lebt in einer illusionären Gedankenwelt. Trifft voll zu. Man kann auch sagen: einseitige und ausschließliche Kapitalorientierung.
Das Volk wird geschickt manipuliert, tröpfchenweise kommen die Suggestionen über die Medien und es bleibt immer etwas haften. Medien, die immer schon missbraucht wurden von der Politik, um das Volk einzulullen. Damit hast Du leider Recht! Das Thema ist so alt, wie die Menschen - in der jüngeren Geschichte gleichgeschaltete Presse und Rundfunk bei den Nazis, vom NEUEN DEUTSCHLAND will ich gar nicht erst anfangen; der Axel Springer - Verlag in den Sechzigern hat auch sein Scherflein dazu beigetragen. Und - was geht gerade im kommunistischen China ab?? Zum Glück sind wir hierzulande nicht mehr auf diese einseitige Nachrichtengebung angewiesen. Jeder hat das Recht, sich überall zu informieren, das ist im Grundgesetz verankert. Was einige "politische Landschaftspfleger" nicht davon abhält, weiter das gemeine Volk manipulieren zu wollen...
Das dicke Ende kam immer. Wann kommt es hier? Ja! SEIN ODER NICHTSEIN, DAS IST AUCH HIER DIE FRAGE! Jetzt sind wir bei den philosophischen Urgründen angekommen... Ja, nichts hält ewig, das ist wohl wahr in unserer endlichen Welt! Aber was kommt dann?
Die Frage ist: welche Probleme sind dringend zu lösen? 1. Den bisher künstlich am Leben gehaltenen Widerspruch zwischen Kapital & Arbeit gilt es aufzulösen. Aber NICHT mit der Diktatur des Proletariats, sondern mit Firmen, bei denen JEDES Firmenmitglied auch einen verbrieften Anteil an der Firma bekommt und somit zum Miteigentümer wird. Das geht sowohl bei kleinen als auch bei großen Firmen. Solche Firmen wären dann "anteilseigene" Firmen (nicht unbedingt "volkseigen"). Viele Leute haben sich bisher gegen diesen Gedanken gesperrt - interessanterweise ausgerechnet die Gewerkschaften, obwohl doch gerade DIE das größte Interesse haben müssten...
2. Vater Staat sollte ein sukzessives Steuersenkungsprogrammm starten, damit die Wirtschaft angekurbelt wird. Von der "Wirtschaft" leben wir alle, also müssen wir auch dafür sorgen, dass sie floriert - auch morgen noch... Aber die Wirtschaft muss in unserem Interesse funktionieren!
Zu den Fragen, welche dringend gelöst werden müssen möchte ich folgendes sagen. Kapital und Arbeit ist objektiv nicht aufzulösen. Warum? Weil bereits die Pharaonen erkannt haben, das ohne Finanzierung (Gold/später Geld) nichts, aber auch nichts, läuft. Sonst befinden wir uns wieder in der Steinzeit. Und solange es Wertedenken gibt, wird es Leute geben, welche glauben, mehr als andere, (z.T. begründet), wert zu sein. Gibt es eine zwangsweise Vernichtung dieses Denkens, haben wir den Sozialismus, Marschrichtung Kommunismus, wieder zurück. Die UdSSR, (erinnert sei hierbei an den Versuch das Geld abzuschaffen , ca 1924 zwischen Lenin und Stalin, hieß Neue Ökonomische Politik, unter Kalinin, was deutlich scheiterte) und DDR haben diesen Tanz durch. Und ich sage es noch einmal, der US Dollar als Rechengrundlage, wird es zu verhindern wissen. Selbst namhafte Wirtschaftswissenschaftler der DDR und UdSSR erkannten schon zu Ostzeiten deutlich, später noch deutlicher, das sie verlieren mußten. Anteilseigene Firmen werden selten zu durchschlagenden Erfolge kommen. Viele Köche verderben den Brei. Nun Frage zwei. Die Wirtschaft wird niemals in unserem Interesse funktionieren, sondern ausschließlich, im Interesse des Kapitals. Und genau das wird durch uns erarbeitet und mehr schlecht als recht verteilt. Vater Staat wird immer den Ar... einziehen, wenn ein Großkonzern sagt, entweder es läuft so wie ich sage, oder ich nehme meine abertausenden von Arbeitsplätzen und gehe ein "Häuschen" weiter. Was meint ihr, wenn Mercedes, oder VW das "Maul" aufmachen. Wie schnell wird wohl die Bundesregierung auf dem Plan sein, bei Androhung von 100.000 und mehr Verlustarbeitplätzen, (Zulieferfirmen beachten).
Zitat von mutterheimatZu den Fragen, welche dringend gelöst werden müssen möchte ich folgendes sagen. Kapital und Arbeit ist objektiv nicht aufzulösen.
mutterheimat: Das ist leider ein Missverständnis! Weder das eine noch das andere soll aufgelöst werden! Aufgelöst werden soll dagegen der - bisher künstlich aufrecht erhaltene - Widerspruch (=Antagonismus) zwischen beiden!
Zur Erinnerung: Arbeit, Kapital und Boden, ebenso spezifische Informationen ("know how"), sind Voraussetzungen für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Diese Begriffe fassen eigentlich menschliche Interessengruppen zusammen. Wenn aber von ihnen mindestens zwei gegeneinander arbeiten, ist absehbar, dass das die betriebswirtschaftliche Leistung schmälern, wenn nicht sogar kaputtmachen kann. Dann haben die erwähnten Interessengruppen von ihren gegeneinander gerichteten Aktionen keinen Nutzen. Die Firma macht pleite, die Arbeitnehmer sind arbeitslos, die Kapitaleigner sind ihr Kapital los. Und das alles nur, weil sie aufeinander losgegangen sind, anstatt im Firmeninteresse miteinander zu agieren. Beispiele hierfür gibt es mehr als genug (AEG, Bremer Vulkan...)!
Nun Frage zwei. Die Wirtschaft wird niemals in unserem Interesse funktionieren, sondern ausschließlich im Interesse des Kapitals.
Halte ich für schlichtweg falsch, auch wenn Karl Marx dieses behauptet hat. So blockiert man nur das eigene Denken. Karl Marx war auch nur ein Mensch, und er hat sich schlicht und ergreifend in vielen Punkten geirrt.
Wenn die Wirtschaft nur im Interesse des Kapitals arbeiten würde, hätten die Arbeitnehmer gar nichts von der Wirtschaft. Das Gegenteil ist aber der Fall. Du brauchst ja nur mal in die Länder zu gucken, wo es keine nennenswerte Wirtschaft gibt - die Leute dort sind bettelarm! Außerdem würde es keinen Sinn machen, sich eine großangelegte Wirtschaft ohne Einbeziehung der Arbeitnehmer vorzustellen - die würden Unmengen von Gütern auf Halde produzieren müssen, ein bettelarmes Lumpenproletariat hätte nicht den Hauch einer Chance, irgendetwas zu kaufen - Beispiel Bangla Desh. Deswegen vergibt dort eine Bank Mikro - Kredite, um die Leute nach und nach aus der Armut herauszuholen und sie in den Wirtschaftskreislauf einzubinden. Dieser Banker dort hat sich inzwischen einen Nobelpreis verdient!
Anteilseigene Firmen werden selten zu durchschlagenden Erfolgen kommen. Viele Köche verderben den Brei. Wir sind dicht davor: es gibt sie bereits! Man sollte nur noch ein paar Feinkorrekturen vornehmen.
Beispiel 1 - die Aktiengesellschaften. Bei manchen ist der Aktienbesitz weit gestreut. Man muss nur verhindern, dass sich der Aktienbesitz zu sehr in einer Hand konzentriert. Und es sollten Belegschaftsaktien ausgegeben werden, zu Vorzugskonditionen. Wird übrigens von einigen Firmen längst praktiziert...
Beispiel 2 - die GmbH. Da gibt es bereits Kommanditisten und Kommissionäre als Anteilseigner. Diesen Status müsste man nur auf alle Firmenmitglieder ausdehnen. So gäbe es eine etwas modifizierte Firmenart, aber im Prinzip gar nix Neues mehr...
Noch 'ne Bemerkung zum Schluss: Du hast Recht, dass viele Köche den Brei verderben - können. Also sollten die Firmen richtige, erfahrene Köche einstellen und sie auf das Firmenziel verpflichten. Und man muss ein cleveres internes Abstimmungsritual installieren, bei dem alle Fimenmitglieder eingebunden sind. Per "ordre de mufti" funktioniert da gar nix.
Tatsächlich hängt das Wohl und Wehe einer Firma von den richtigen, weitsichtigen Entscheidungen dieser Köche, sprich Manager ab, und überhaupt nicht davon, wem der Laden gehört... Auch hierfür gibt es unzählige Beispiele.
Man sollte gewissermaßen froh sein (auch wenn es nicht schmeckt), daß es diesen künstlichen Widerspruch gibt. Wenn 2 Firmen/Systeme/Interessengruppen, gegeneinander arbeiten sollen/müssen, nennt man das Klassenkampf/Konkurenz etc. Kapitaleigner sind stark abgesichert (Stichwort Schweiz). Kapitälcheneigner sind pleite (die Schweiz fängt erst an zu rechnen, wenn die Million vorhanden ist). Einer wird immer verlieren, allermeistens der kleine Mann. So war es immer und wird es immer sein. Frage 2: In gewisser Weise stimmt es, was du schreibst. Doch spätestens, wenn die ersten aus der Sch.. raus sind, wird es nicht mehr stimmen. Dann beginnt erneut das "Hauen und Stechen". Bestes Beispiel Rußland. Und da weiß ich, wovon ich schreibe. Thema Gorbatschow in der UdSSR. Ein Kapitel für sich. Das wäre einen eigenen Strang wert. Frage 3: Jeder Anteilsbesitz/Aktienbesitz wird früher oder später zu wenigen Leuten zusammenschmelzen. Das ist eine Frage der Zeit. Und dann haben wir das gleiche Problem, wie in Frage eins. Und nun noch die Schlußbemerkung zu den Köchen. Die sind es, welche die Suppe gewaltig versalzen können und dafür auch noch belohnt werden (Ex-Telekomboss). Und die Schweiz wird sich feuen. Wieder Millionen im Anmarsch. Unerreichbar für Deutschland und den kleinen Mann. Die DDR hat es doch vorgemacht im Sozialismus. Und die anderen machen es mit gutem Erfolg nach.
Gestern kam eine Sendung im Fernsehen, bei der ein ehemaliger Offiziersschüler (Offiziersschule Rosa Luxemburg) genau das ansprach, wovon ich hier schon schrieb. Sie sind voll aufgemumpelt und bewaffnet, bereit auf die eigenen Leute zu schießen, ausgerückt (unmittelbar, heißt wenige Wochen, vor dem Ende Honeckers und dem Mauerfall). Sie warteten nur noch auf den Einsatzbefehl. Es ist also eine unwiderlegbare und mit Zeugen zu untermauernde Tatsache, daß sich Lumpengesindel in der SED Führung, in Mengen, befunden hat. Und dieses Lumpengesindel ist nun, in anderer Art, wieder auf dem Vormarsch.
Zitat von mutterheimatGestern kam eine Sendung im Fernsehen, bei der ein ehemaliger Offiziersschüler (Offiziersschule Rosa Luxemburg) genau das ansprach, wovon ich hier schon schrieb. Sie sind voll aufgemumpelt und bewaffnet, bereit auf die eigenen Leute zu schießen, ausgerückt (unmittelbar, heißt wenige Wochen, vor dem Ende Honeckers und dem Mauerfall). Sie warteten nur noch auf den Einsatzbefehl. Es ist also eine unwiderlegbare und mit Zeugen zu untermauernde Tatsache, daß sich Lumpengesindel in der SED Führung, in Mengen, befunden hat. Und dieses Lumpengesindel ist nun, in anderer Art, wieder auf dem Vormarsch.
warum machst du öfters eigentlich haste recht...ich muss mich net endschuldigen...diktatur vorbei
Ich hab mal am Anfang des threads gelesen, aber angesichts der vielen Beiträge aufgegeben. Jetzt beziehe ich mich auf die ersten Beiträge.
Zitat Joesachse: Größter Gewinn: Chancen und Möglichkeiten, die man nutzen kann und muss. Die Freiheit, zu tun oder zu lassen , was ich will oder auch, was ich riskieren will. Und die Freiheit, zu reisen, so wie ich es mir leisten kann (die ich vorher in der DDR nie vermisst habe!!!!!)
Ich stimme dir zu. Das einzig Positive am Leben in der BRD war für mich die Freiheit. Das war aber auch nur gefühlsmäßig so, denn ich hatte überhaupt nicht die Mittel, um diese Freiheit auszuleben.
Ich fand das Leben in der DDR teilweise unbeschwerter, weil man eben sozial total abgesichert war. Besonders das Leben mit Kindern war völlig anders und viel einfacher, als in der BRD. Das Schulsystem fand ich uberragend besser. Der Zusammenhalt in Familien und Kollegenkreisen war wirklich super. Die Möglichkeiten, ohne großartige Kosten seine Freizeit sinnvoll zu verbringen, vermisse ich auch, besonders für Kinder. Allerdings war man auch irgendwie eingeengt, bestimmte Dinge waren in der DDR einfach ned möglich, weil man an die Linie gebunden war. Das Gefühl der Angst, vor anderen Kritik am Staat zu üben, war bedrückend. Am meisten hat es mich belastet, dass der Staat Menschen getötet hat, die einfach nur weg wollten. Damit bin ich nie klargekommen und ich war froh, als das vorbei war.
Was mich an der BRD am meisten schockiert hat und auch jetzt noch schockiert, ist die Überproduktion an Konsumgütern zu Lasten der Recourcen. Ich erinnere mich noch genau an den Schock, als ich nach der Einheit in unserer ehemaligen Konsumkaufhalle einkaufen war. Das Warenangebot fand ich erdrückend und auch jetzt sehne ich mich manchmal nach der viel geringeren Auswahl in der DDR zurück. Positiv ist in der BRD die größere persönliche Freiheit und mehr Eigenverantwortung, wobei das Letztere wiederum zweischneidig ist, wenn es um soziale Absicherung geht. Wenn man ein relativ gutes Einkommen hat, kann man hier schon auch ein angenehmes Leben führen und die Möglichkeiten, sich für etwas zu engagieren sind auch gut. Außerdem hat man mehr Zugang zu Informationen, was ich am Leben in der BRD mit am Besten finde.
Gestern (17.11.2008) kam eine Reportage im ZDF. Was wissen die Leute, insbesondere die jungen Leute, noch von der DDR und welche Vergleiche können sie ziehen, (Abkürzungsbegriffe und deren Erklärungen, wie FDJ, Stasi, SED, welchen regulären Namen trug die Mauer in Berlin). Es ist erschreckend. Das allermeiste ist unbekannt bzw. vergessen.
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