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Ost-Art - ein Lebensstil » Minderheiten des Ostens
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Wenn man heutzutage über Minderheiten in Deutschland redet, dann werden immer wieder Kurden, Türken erwähnt, aber die alten minderheiten (primär im osten) wie Sorben, oder gar Flamen, sind so gut wie garnicht existent. Dabei prägen sie doch ihre region, und ihre kultur/bräuche sind sehr present.
Was wäre die lausitz ohne die Sorben und Wenden, und was wäre der Fläming ohne die Flamen? Eigentlich kaum vorstellbar! Aber wahrgenommen (vermutlich wegen ihrer sehr geringen Zahl Sorben ca 60.000 und Flamen höchstens 100.000) werden sie dennoch nicht.
Was meint ihr, wie bekannt sind die Minderheiten des ostens im vereinten Deutschland?
Haben wir hier welche da?
Welche bräuche traditionen schätzt ihr bei ihnen?
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
Ich habe selten so herzhaft gelacht! Die Flamen aus dem Fläming . Besonders der Flamenkuchen ist eine Spezialität dieser Region! Guck mal bei Wikipedia, wo man die Flamen findet!
@piet: 1. Ist es mittlerweile wissenschaftlich erwiesen, dass der Name Fläming, von Vlamlinge kommt. 2. Ebenalls wurde der Sprachdialekt der Fläminger, von einer jungen Flanderischen Sprachforscherin, untersucht, und hat dabei die Grammatik und Rechtschreibung, aber auch Aussprache unterrsucht, und fand starke parralellen zum Niederländischen, und übersetzte, Texte ins Deutsche, und ins Niederländische. War ihre Diplomarbeit 3. Werden die meisten Nachforschungen, nicht etwa von Flämingern angestellt, sondern die intentionen kommen von den Flamen aus Flandern, für die der "Osten" ehr eine Graue Fläche war, und nun langsam immer interessanter wird!
Aber von allem Historischen Weg, entwickeln sich immer mehr kontakte zu beiden seiten, und das ist spannend und faszinierend. Nicht nur, dass Belgien/Flamen, und Holländer, nach den Berlinern, mittlerweile die größte Gruppe der Neuankömmlinge stellt
PS: Es gibt mittlerweile immer mehr Vereine, die am erhalt des Handwerks, Sprache, Trachten, und Bräuche interessiert sind. Es gibt da einen Sprachverein, der einen Regionalen Dialekt (den das Flämingische Platt, hat ebenfalls viele Dialektvarianten, und Unterscheidet sich manchmal sogar von Stadt zu Stadt, und Dorf zu dorf!) schützt, und hat es sogar in den Regionalteil der MAZ (Fläming Echo) geschafft, und die Leute dort, schreiben Texte, in unregelmässigen Abständen rein, auch mit Übersetzungen von Speziellen Wörtern ins Deutsche!
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ich kannte immer nur die sorben, weil das ja damals in Heimatkunde mal erwähnt wurde Das Fläming hab ich immer nur für nen Landstrich gehalten - wo es ne gute Raststätte gibt
Viva la Rostock - I´m coming home to you Viva la Rostock - thats nothing more I like to do´ Viva la Rostock - thats where I come from Viva la Rostock.......
(Cor feat Crushing Caspars - Viva la Rostock - [Baltic Sea for Life])
och bei uns im Heimatkunde unterricht, haben wir da etwas ausführlicher auch über unsere Wurzeln gesprochen ;) Zumal sich unser eigentlicher dialekt so anhört/liest:
In Antwort auf: De Windemelle
Et war eene Buckwindmelle. Die hätt schon Jroßvater un Vater jehaut u nick musste denn ok all als Schueljunge. Denn hän wäi eäbn jemoalt. De Bühre hän dän Rowwe jebracht un denn hän wäin anne Kette hochjetreckt un inne Reinijung jeschütt. Wenn det Korne fartich jereinicht war, kam et inn Walzenstuehl un doa liep et eäbn so ofte dorch, bes dä Posten Meäl fartich war. Et jab doa ok Jesetze, det wäi zweeunsiebenzich Prozent utmoaln mitten. Un inne Kriechsjoare mussten etsechsunneinzich Prozent sin.
Nur das diesen Dialekt ehr nur noch die alten sprechen können/schreiben, da man uns sowas nicht in der Schule lernt(e), wie bei den Sorben, sondern nur über die jroßeltern beigebracht wird, auch wenn ich es gerne in der Schule gehabt hätte! Aber "Offiziel" gibt es ja nur die Sorben..und uns kann man ja verjessen..sind ja nur ein Landstrich ;)
PS: Da fast jedes Dorf seinen eigenen Dialekt, vom Dialekt hat, ist das auch etwas schwer, da sich die alten leute, wenn sie den von verschieden Dörfern/Städte kommen, sich selbst schwer verstehn
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Das Zitat "De Windermelle" hört sich so rheinisch/holländisch an... (bzw. liest sich so)
ich selbst kann's zwar nicht sprechen, aber etwas verstehen schon... das mit dem flämischen Einschlag kann ich gut glauben!
Es ist sehr schade, dass dieser Thread vor drei Jahren eingeschlafen ist.
Gerade die neueren Forenmitglieder haben ihn wohl kaum gelesen bzw. verpaßt.
Sorben habe ich im Spreewald auch erlebt. Eine sehr schöne -aber zu kurze- Zeit dort auf der Rundreise!
@ queeny, Michaka13, Ilrak & "ALL" , versteht Ihr das Zitat? Es klingt doch für "rheinisch/holländisch/flämisch geschulte Ohren" gut verständlich, oder?
@ Besserwessi, für mich hört sichs eher nach "ahle kölsche Sproach" an. Das in den neuen Bundesländern solch ein Dialekt gesprochen wird? Ich habs jedenfalls noch nie gehört.
Meiner Meinung nach wurden die Sorben in der DDR, in keiner Weise benachteiligt. Dort wo sie leben (im Spreewald wohl hauptsächlich aber bis hin nach Bautzen, wenn ich das richtíg in Erinnerung habe) konnten Sie ihre Traditionen ausleben. Nun gut, die Amtssprache war Deutsch aber es war nirgendwo verboten, sorbisch zu lernen und so zu sprechen. Im Gegenteil, wenn man einen Volksfeiertag der Sorben in deren Nähe war und deren Trachten sah, die die sorbischen Frauen an diesen Tagen anlegen, klickten die Fotoapparate. In Gegenden wo Sorben lebten, stand unter dem Ortseingangsschild, der Name dieses Ortes auch noch in sorbischer Sprache, was ich immer sehr nett fand.
Ebenso, obwohl keine Minderheit, interessierte es in der damaligen DDR keinen, welcher Konfession der Mensch angehörte oder ob er ein Bürger jüdischen Glaubens war. Ich habe mit Menschen zusammen gearbeitet, wo ich erst nach der Wende erfahren habe, dass sie Juden sind. Es gab in der DDR keinerlei Hass auf Minderheiten oder anders Gläubige, jedenfalls ist mir das nie unter gekommen. Jeder konnte seinen Glauben ausleben. Allerdings waren diese Glaubensrichtungen nicht staatstragend.
Ich erinnere mich an einen Soldat von mir, der aus dem Eichsfeld kam und streng gläubig war. Er kam zu mir (ich war damals Kompaniechef) und bat mich, dass er am Wochenende zum Gottesdienst, die Kasernenanlage verlassen dürfe. Das habe ich ihm gestattet, solange es keine Klagen während dieses Ausganges gibt und er seine militärischen Verpflichtungen nicht vernachlässigt. Seine Kameraden haben dafür gesorgt, dass bei der Dienstplanung eben jener Soldat am Sonntag keine Dienste stehen brauchte und so konnte er verhältnismäßig regelmäßig die Kirche besuchen außer, wenn wir außerhalb auf Truppenübungsplätzen lagen oder im Sprung-, Bersteiger- oder Winterlager waren. Er war sowieso ein bescheidener, ruhiger Mann der seinen Dienst und die Gefechtsausbildung ordentlich absolvierte. Mit ihm gab es nie Schweirigkeiten, was man leider nicht über alle F-Jäger sagen konnte.
Gruß
Wenn man Dummheiten macht, sollen diese wenigstens gelingen.
Es gab in der DDR keinerlei Hass auf Minderheiten oder anders Gläubige, Atze und was war mit den Schwulen wie hast Du die behandelt in der NVA Waren diese keine Menschen für Euch
Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß es nach dem Kriege bei den Polen und Tschechen Bestrebungen gab, mit den slavischen Brüdern eine entsprechende Ausweitung ihres Staatsgebiets zu erreichen.
Ich habe die Sorben in der DDR so wahrgenommen, wie es der Artikel beschreibt, als folkloristischen Zierat der Ost-Republik, und ich füge hinzu, gespeist aus der Sorge, beim Großen Bruder nicht anzuecken und sich hier besonders großzügig zu zeigen.
Ganz anderes hingegen sah es mit den Juden in der Ost-Republik aus. Der Bürgerrechtler Konrad Weiß stellt fest, daß Tausende Juden aus dem SED-Staat geflohen sind.
Zitat Ich habe dieses marxistische Kauderwelsch so ausführlich zitiert, weil diese Sprache den Ungeist offenbart, der in der DDR herrschte und in dem die Mehrzahl der DDR-Bürger erzogen worden sind. Man sollte die noch immer fortdauernde Wirkung einer solchen ideologischen Indoktrination nicht unterschätzen; bis heute wirkt ein latenter Antizionismus und Antisemitismus bei vielen Ostdeutschen fort.
kommentiert Weiß ein Vorwort aus einem 1980 in Ostberlin erschienenen Reisebericht über Israel.
Die Lausitzer Sorben, slawische Minderheit in der DDR, fühlen sich von ihren Mitbürgern und der ostdeutschen Presse verkannt -- als "immerfort trachtentragende, ostereiermalende" Randgruppe.
Das ist der größte Mist, den ich je gelesen habe. Als Berliner, seit 1972 sogar motorisiert, war ich oft in die Richtung Spreewald, Görlitz, Bautzen, Dresden unterwegs, auch im Sorbenland. Für mich in meinen Eindrücken waren das auch in der DDR völlig normal lebende Menschen, gleichberechtigt und anerkannt. Diese "trachtentragende, ostereiermalende" Randgruppe hat meine Hochachtung, denn sie haben ihre Volkskunst bewahrt. Bei allen anderen, Thüringern, Sachsen, Harzern, Fischköppen war das sehr dürftig. Mal abgesehen von Herbert (middle of the) Roth mit seinem Rennsteiggesinge und ein paar "Musikensembles" im Arz´gbirg oder an der See war doch Folklore kein Thema. War das staatlich nicht gewollt oder lag es daran, das die Republik in der Freizeit immer nach Berlin zum Einkaufen fahren mußte (Zeitmangel) ?
Tja die Lausitzer Sorben haben wie die Erzgebirgler keine ander Chance was aus ihrer Heimat anders zu machen als die alte Volkskunst weiterleben zu lassen UND DIES IST AUCH RICHTIG
Ich meinte mehr die Zeit vor der Wende, da war von Volkskunst (Folklore, keine Bastereien) nicht viel zu sehen, außer bei eben den Sorben. Wollten die Anderen nicht oder konnten sie nicht ? Das war die Frage.
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