Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Europawahl - 5
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Ich habe auch keine Ahnung, was Du immer mit Deiner DDR willst. Wir leben im 21. Jahrhundert. Die DDR gibts seit rund 30 Jahren nicht mehr und die DDR hat auch nichts mit dem Deutschland der Gegenwart zu tun. Nur hast Du das irgendwie noch nicht gecheckt, werter Mitforist.
Zitat Micha , Flexibilität der Arbeitnehmer , die gibt es schon sehr lange und das heute gültige Gesetz dazu läßt viel zu ! Die heutige werktägliche Arbeitszeit darf schon 10 Stunden betragen ! mal sechs Werktagen , von Montag bis Samstag , macht 60 Stunden in der Woche und 240 Stunden im Monat , reine Arbeitszeit ! darauf kommt noch die Pausenzeit ! Denn Pausenzeit ist nicht Bestandteil der Arbeitszeit und wird auch nicht bezahlt .
Das ist Quatsch, Hansrudi. Die tägliche Arbeitszeit beträgt laut Arbeitszeitgesetz 8 Stunden. Bei 6 Arbeitstagen die Woche sind max. 48 Wochenstunden möglich. Die Arbeitszeit kann auf bis zu 10 Arbeitsstunden ausgedehnt werden, wenn im Durschnitt innerhalb eines halben Jahres die 8 Stunden pro Tag nicht überschritten werden. Vgl hierzu ArbZG §3: https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__3.html
Wenn Du länger arbeitest ist das Dein Privatvergnügen. Dem AG die Grenze zeigen und Ende. Und erzähle mir nicht, das geht nicht. Man muss nur mal den Mund an der richtigen Stelle aufmachen, anstatt sich in Internetforen auszukotzen. Bei uns war die Situation vor ein paar Wochen ähnlich. Sehr hohe Auftragslage, die Arbeit war kaum zu schaffen. Was fällt dann der Geschäftsleitung ein? Wir arbeiten Samstag! Also habe ich ein Teammeeting mit meinen Leuten angesetzt und wir haben die Sache unter uns besprochen. Keiner hatte Lust auf Überstunden. Wir haben 41 Stunden reguläre Arbeitszeit pro Woche. Das ist im Industriebereich sehr viel und reicht auch. Also haben wir uns alle auf eine Klausel in unseren Arbeitsverträgen berufen, das Überstunden auf Wunsch des Arbeitnehmers mit Freizeit auszugleichen sind. Das wäre dann aber sinnlos, wenn man Samstag arbeitet und dafür Montag nicht kommt. Es gab viel Trara und wenig freundliche Worte. Doch Vertrag ist Vertrag und am Ende ist die Geschäftsleitung eingeknickt. Ich habe dann 5 Leiharbeiter genehmigt bekommen, so das die Arbeit auf mehr Schultern verteilt wird und niemand muss Überstunden machen. Allerdings müssen dann alle zusammenhalten. Das klappt bei uns hervorragend. Und man darf keine Angst haben, nur weil ein Herr Geschäftsführer anderer Meinung ist. Die Alternative wäre gewesen, man kündigt alle, aber dann gehen die Aufträge auch nicht raus.
Das Pausen nicht bezahlt werden, sollte selbstverständlich sein. Stelle mir grad Frauchen vor, die sich hin und wieder mit ihren Kollegen eine ausgedehnte Mittagspause gönnt und dann auch mal gemütlich 2 Stunden im Restaurant sitzt. Und das soll der Arbeitgeber dann vergüten? Nicht jeder hat feste Pausenzeiten. Frauchen hat weder feste Arbeitszeiten, noch festgelegte Pausenzeiten. Sie muss 39,5 Stunden die Woche arbeiten. Wann sie die ableistet ist ihre Sache.
Hansrudi schrieb:
Zitat Europaweite Ausschreibungen von Arbeiten , und der billigste Selbstausbeuter bekommt den Auftrag , ist doch schon lange an der Tagesordnung !
Das gilt nur für die öffentliche Hand. Privatunternehmen können Aufträge vergeben, wie sie lustig sind.
Hansrudi schrieb:
Zitat Da helfen auch keine Versicherungen mehr , die im Ernstfall auch noch gegengerechnet werden !
Private Vorsorgeversicherungen werden nicht auf beitragsfinanzierte Sozialleistungen angerechnet. Heißt, egal wie hoch Dein Vermögen ist, Rente oder Arbeitslosengeld bekommst Du immer in voller Höhe. Angerechnet wird erst, wenn Du nicht beitragsbasierte Leistungen beantragst, wie z.B. H4, Rentenaufstockung oder Wohngeld. Dann darfst Du erst Deine Eigenmittel verbrauchen, bevor der Steuerzahler für Dich aufkommt.
Und wie alt warst du zum Mauerfall, also Mitte November 1989. Die Wende, deutsche Einheit, kam ein gutes Stück hinterher. Ich kenne es nur so bei dir, wenn ich mich recht erinnere das du 18 Jahre nicht geschafft hast im November ´89. Spielt aber auch keine Rolle, da du ohnehin, diesbezüglich, nicht mitreden kannst. Also kannst du auch nicht die geringste Erinnerung und einen Vergleich ziehen. Glaube also weiterhin Märchen , Leute welche die Zeitung einstmals eigenhändig gefälscht haben sind doch alles Deppen. Nur die Frankfurter Algemeine und deine Regionalzeitung, sowie die Bild sind fälschungssicher. Und ganz besonders ist das Fernsehen und das Internet fälschungssicher. So ich klinke mich hier aus. Mir wird es hier zu blöd. Genau wie einst. so ist es heute. Nur ein anderes Vorzeichen. Amen.
Michaka , ich glaube mit flexibler Arbeistzeit und Arbeitszeitmodellen kenne ich mich besser aus ! Du wirst weder wissen , was eine schutzwürdige Arbeitszeit ist , noch wirst du etwas mit Jahresarbeitszeit anfangen können ! ( Schutzwürdige Arbeitszeit , ja die Arbeit ist schützenswert ! Nur kam auch noch kein Gewerkschafter mal auf die Idee , eine schutzwürdige , nutzbare Freizeit zu fordern ! ) Und eine Rolle Rückwärts wirst du auch nicht kennen , so hintereinander 04.08 Uhr , 02.36 Uhr , und 00.12 Uhr Schichtbeginn und dann immer so locker rd. 10 Stunden . Die werktägliche Arbeitszeit kann man nämlich gesetzlich schön legal auf die ganzen 24 Stunden eines Tages verteilen ! Sicher , eine Woche Kurzarbeit mit 30 Stunden , das können drei Schöne 10 Stunden Nacht sein , so zwischen 20 und 06 Uhr können aber 6 mal nur 5 Stunden sein . Da haste schon einmal die doppelten Wegekosten und -zeiten . Und wenn du dann noch den Mindestübergang von 10 Stunden hast zwischen den Schichten oder eben auch 24 Sunden Übergang von 23 Uhr Feierabend , zu 23.30 Uhr Arbeitsbeginn , alles sehr familienfreundlich und von den flexiblen Arbeitskräften ja gefordert !
Gerne führe ich die Diskussion weiter mit Euch. Aber das muss erst mal ein paar Tage warten. Denn für uns gehts jetzt für 4 Tage in den Harz. Ein paar Tage ausspannen. In NRW haben wir nämlich heute Feiertag.
Genieße den Kurzurlaub und gute Fahrt ! Vielleicht kannst du daran denken , das es in den neuen Arbeitszeitmodellen dann keine Brückentage mehr gibt und es auch kein Anrecht auf ständig freie Wochenenden gibt ! Da bist du dann Freitag , Samstag vielleicht sogar Sonntags wieder arbeiten .
Das ist alles sehr umfangreich , was hier geschrieben wurde . Ich möchte zum Arbeitszeitmodell sagen , es gibt Wechsel - und Schichtdienst , sogar Normaldienst und Gleitzeit , Teildienst ( aber nur eine Fahrt , nicht zwei sind steuerlich absetzbar ) . Je nach Blockmodell kann die Ruhezeit auf 8 Stunden gesenkt werden , wenn diese auch 11 Stunden beträgt . Nach einer Kürzung auf 9 oder 8 Stunden sollte man 41 Stunden am Stück frei bekommen ( Wechseldienst ) . Jedoch erst nach Ableistung des gesamten Schichtblockes . Mein Dienst ging 8 und 10 Stunden , 12 durften es auch werden . Aber auch noch länger konnte es gehen , wenn nachträglich die Erlaubnis von oben kam . Dazu kamen bei mir 2 Stunden Autofahrt täglich . Wenn mitten in der Woche ein Feiertag war , gab es nur 10 oder 12 Stunden Dienst . Die Wenigsten konnten einen Brückentag nehmen , weil es personell nicht möglich war . Hätte ich andere Leute nach ihrer Leistungsbereitschaft gefragt , wäre das Meuterei gewesen . Suspendierung , Ermittlungsverfahren dienstlich und rechtlich wären die Folge gewesen . Schutz der Arbeitszeit ist eine Sache , aber es gab zum Beispiel auch den Schutz der Frauen , hier denke ich an die Frauenruheräume . Wenn man sein halbes Leben in der DDR gearbeitet hat , kann man das auch nicht nach 30 Jahren verdrängen . Ich will sagen , vieles aus der DDR hätte man übernehmen können . Damit sage ich nicht , dass alles besser war oder schlechter . In der DDR gab es bei uns nur 12 Stunden-Dienste , das war eine Belastung , vor allem , wenn man Kinder hatte , aber die freien Tage wurden eingehalten . Gerechter ist jetzt , dass der Nachtschichtzuschlag nach den geleisteten Stunden bezahlt wird . In der DDR gab eine Pauschale . Diese bekamen die " Lieben " , wenn sie mal drei Nachtschichten pro Monat machten , aber auch die Trottel wie ich , welche auf 15 und mehr 12er Nachtschichten kamen . Ich habe das Recht , hier mitreden zu dürfen . Ich habe 41 Jahre unregelmäßig gearbeitet , meine Ehe bis zur Grenze belastet und tiefe Rissen in der Familie geschaffen .
Andreas , ganz kurz . Acht Stunden Ruhe gibt es im Sinne des Gestztes nicht ! da sind 10 Stunden im Notfall die unterste Grenze . Bedeutet , früh um 10 Uhr Feierabend , bist um 20 Uhr wieder auf der Matte . Denn bei nur acht Stunden auswärtiger Ruhe , z.B. im Hotel , zählen die Arbeitszeiten der Vor - und der Nachschicht zusammen . Z. B sechs Stunden Schicht , 10 Stunden Hotel und wieder sechs Stunden Schicht , macht 12 Stunden Arbeitszeit . Wenn da sdann noch über Mitternacht geht und die Stunden getrennt werden , da bleibt dann bloß noch die Ausbleibezeit für die Steuer von Haustür zu Haustür . Wer da noch einen einfachen Arbeitsweg ( je Richtung ) von 1-2 Stunden hat , da kommt Freude auf - oder auch nicht bei der Frau , weil der Hausfreund krank ist . Und 41 Stunden Ruhe sind nun einmal auch keine zwei Kalendertage , das muß noch nicht mal ein Voller Kalendertag sein ! Du kommst 01 Uhr in den Feierabend und fängst am folgenden Tag um 18.05 Uhr wieder an mit Nacht . Das sind 41.05 Stunden Ruhe , so wie es vielleicht im Tarifvertrag gefordert ist da willste nicht mal mehr den Rasen mähen , im Garten ... Sowas ist heute schon alles ganz legal möglich ! Und da wollen die Menschen noch flexibler werden ? Ist das einen neue Droge , die Selbstvernichtung durch Arbeit !?
Hansrudi , stimmt , 9 Stunden sind die unterste Grenze , 11 normal . Habe nochmal nachgesehen . Unterschiede gibt es zwischen uns bestimmt in den Verträgen . Wenn doch mal Zeit zum Rasenmähen ist , kann es aber sein , daß das Kleingartengesetz es zu dieser Zeit verbietet . Ich hatte noch vergessen zu schreiben , daß sich manchmal auch der Dienstort gewechselt hat . Was solls . Halte durch !
Zitat von Andreas im Beitrag #67Ich habe das Recht , hier mitreden zu dürfen . Ich habe 41 Jahre unregelmäßig gearbeitet , meine Ehe bis zur Grenze belastet und tiefe Rissen in der Familie geschaffen .
Bei uns hat jeder das Recht mitzureden. Allerdings sollte nicht jeder seinen immer begrenzten Erfahrungsschatz für alles Verallgemeinern. Dies meine ich ganz allgemein, nicht auf Dich persönlich bezogen. Ich bin in meinem Job in den letzen 28 Jahren hier im Westen in vielen Unternehmen tätig gewesen, vom kleinen Mittelständler und Gemeindeverwaltungen bis hin zu großen öffentlichen Auftraggebern und international tätigen Großunternehmen. Und ich habe dort alles alles erlebt, von frustrierten überlasteten Mitarbeitern, die sich ausbeute ließen und darüber jammerten bis hin zu Auftraggebern, bei denen sich die Mitarbeiter nach 10 Stunden Arbeitszeit verabschiedeten und mich allein im Rechenzentrum meinen Job tun ließen. Zum Feierabend sagten mir diese Mitarbeiter noch, dass sie wegen der 2 Überstunden am nächsten Tag selbstverständlich zwei Stunden später auf Arbeit kommen werden.
Aktuell erlebe ich gerade Situationen, in denen motivierte Mitarbeiter von Vorgesetzten nach Hause geschickt werden, wenn ihre Regelarbeitszeit um ist und angewiesen werden, ihre angesammelten Überstunden auszugleichen. Diese Leute haben das Problem, dass wegen Personalmangels die Aufgaben so viel werden, dass diese nicht zu schaffen sind, und sie schaffen es mental nicht immer, damit umzugehen, dass einfach Aufgaben liegen bleiben müssen. (Der Markt ist für IT-Administratoren/IT-Spezialisten ist leer, es gibt offene Stellen, aber keine brauchbaren Bewerber)
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Wohl dem , der das Glück hat seine Überstunden schon am nächsten Tag , durch später erscheinen , ausgleichen kann . Das geht nicht überall . Bei und geht das nur in dem Fall , wenn durch die Überstunden der Minderstübergang von 10 Stunden gefährdet ist , bzw. wenn ich es ansage , wann ich wieder einsatzfähig bin . Und einen Mindestübergang gibt es lt. Gesetz auch nicht , das liest sich dann im ArbZG § 5 (1) ... ununterbrochene Ruhezeit von 11 Stunden ... nix darunter , da in solchen Fällen nicht der Notfallparagraph Anwendung findet , auch nicht im Beamtenrecht ! Und für einen Beamten sind Gesetze noch viel heiliger . Zumal man sich ja auch mit solchen Regelungen meist nur ins eigene Fleisch schneidet und Minus macht . Beispiel : Der folgende Schichtbeginn ist um 03.50 Uhr . Da gibt es schon einmal Dienstantrittsgeld , weil vor 04 Uhr . Beginnst du nun später um 04.20 Uhr , ist das Geld für den Tag futsch ! Du mußtest jedoch trotzdem mitten in der Nacht aufstehen um 04.20 Uhr am Brett zu stehen, bist also genauso durch den Wind , wie zur Orginalzeit .Und leider treffen solche Fälle meisten zu solch ähnlichen Situationen ein , am WE , Nachts oder eben auch zu Feiertagen , wo man sich finanziell immer selber trifft .
Aber eben auch nur im Notfall ! Und nicht im Alltag ! Und z.B. oranisatorische Dummheit ist eine Schande , jedoch kein Notfall ! Außerdem sollte es die anordnende Stelle dann schriftlich , mit Begründung und Unterschrift dir geben !
Und ? Ist doch nichts neues ! So funktioniert doch der Westen schon seit Kriegsende ! Hier wird eben solange gewählt , bis das Ergebnis passt ! Wie oft schon hatte die Fraktion der Nichtwähler die Mehrheit gestellt und trotzdem nicht gewonnen ? Aber wir sind mit diesem Blödsinn ja nicht allein auf der Welt ! Unsere lieben österreichischen Nachbarn machen ja den gleichen Unsinn ! Kann es sein das da ganz andere Mächte bestimmen , wie die Freiheit der unfreien Menschen , in Europa auszusehen hat ?
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