Eine kurze Erwiderung auf Deinen Beitrag:
Berufe wie Pfarrer oder Bestatter sind doch ausdrücklich in der von mir zitierten Kategorisierung enthalten. Der Schwerpunkt dieser Berufe ist ist doch die kreative und analytische Kommunikation zwischen Menschen, wie ich die unter 1. angegebene Art von Berufen charakterisierte. Ein entscheidender Punkt der Kommunikation zwischen den Menschen ist, dass diese zu einem großen Teil im Unterbewusstsein abläuft. Die werden Computer sicher nicht in naher Zukunft können.
Ein weiterer Punkt ist die Trennung zwischen beruflicher und privater Weiterbildung. Ich persönlich halte nichts von einer strikten Trennung zwischen Beruf und Privatem, der Beruf soll mich Spaß machen, wichtiger Teil eines erfüllten Lebens sein (schließlich bringen wir ja einen großen Teil unseres Lebens in diese Arbeitswelt), da ist dann die Trennung eher schwierig.
(Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich bin durchaus der Meinung, dass man seine Zeit planen muss und Arbeit und Familie da trennen muss)
Ein persönliches Beispiel: Ich bin sein vielen Jahren in IT-Abteilungen von Kliniken und Krankenhäusern unterwegs und habe in meinem Job ganz nebenbei viel über klinische Prozesse, Medizingeräte und gesetzliche Anforderungen dort gelernt. Dies Wissen habe ich mir nicht angeeignet, weil ich es zwingend zur Erfüllung meiner Arbeitsaufgaben benötige, sondern weil mich Unbekanntes reizt und ich dann vieles Wissen und verstehen will. Natürlich hat dieses Wissen zur Folge, dass ich heute bei einer Behandlung im Krankenhaus anders auftrete und dem Arzt andere Fragen stelle als früher und Dinge anders bewerte.
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.
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@joesachse: Da sind wir unterschiedlicher Ansichten. Die Frage zum Thema war: Wie seht ihr das ? Und so sehe ich das. Niemand muß sich für seine Meinung rechtfertigen. Interessante Betrachtungsweise deinerseits: " Ein entscheidender Punkt der Kommunikation zwischen den Menschen ist, dass diese zu einem großen Teil im Unterbewusstsein abläuft." Da ist was dran, schließlich bewirken Körper- und Zeichensprache sehr viel. Da kann ein Mensch schon allein damit beeinflusst, im Extremfall manipuliert werden. Trotzdem bleibe ich dabei: Das Feld halte ich für breiter als die genannten 2 Berufsarten.
Trennung Beruf und Privat? Geht 100%ig nie, das ist doch vollkommen klar. Man unterhält sich mit dem Partner (der Partnerein) doch über den verlebten Arbeitstag. Was ich herausstellen wollte war der Unterschied des Lernens. Nie lernt der Mensch mehr als im ersten Lebensjahr. Sicher überschneiden sich berufliche und private Weiterbildung. Trotzdem sind es, meiner Meinung nach, 2 verschiedene Dinge. Deine Ausführungen zum Thema sind mir zu PC- lastig.
Ich gebe mal ein Beispiel aus meiner Berufswelt: Akustik von Räumen. Nicht messbar, das ist ein menschliches Empfinden. Da kannst du zwar alles mögliche messen und berechnen, das Gesamtwerk ist und bleibt aber eine reine Sache die vom Mensch erstellt werden muss.
Insofern: Es ist doch schön wenn es verschiedene Ansichten gibt zum Thema.
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Und gerade die Akustik von Räumen kann Dich richtig fertig machen.
Meine Frau ist froh, endlich ihr gläsernes Großraumbüro verlassen zu können.
Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.
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Ganz genau. Und dass ist das große Problem an der Geschichte. Weil ein Gebäude immer nur als Ganzes erstellt werden kann. Und dann passiert es nicht zu selten das sich z.B. die Akustik und der geforderte Brandschutz entgegenstehen. Das ein Material kann dies, ein anderes jenes.
Na ich will mal nicht zu sehr ins Detail gehen, das hat mit dem Thema nichts mehr zu tun.
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Warum nicht ? Gerade ein gesundes Arbeitsumfeld ist für die Zukunft entscheidend.
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Davon kann der Preßlufthammer Bernhart ein Lied singen ...oder die im Schlachthof .
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Zitat von RZ1004 im Beitrag #62Volle Zustimmung. Und genau solche Jobs wird auf absehbare Zeit immer geben. Jobs, in denen kommuniziert werden muss und individuell auf Menschen abgestimmte Dinge geschaffen werden.
Da kannst du zwar alles mögliche messen und berechnen, das Gesamtwerk ist und bleibt aber eine reine Sache die vom Mensch erstellt werden muss.
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Zitat von Ilrak im Beitrag #63
Und gerade die Akustik von Räumen kann Dich richtig fertig machen.
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Zum Thema Poststreik: Deutschland scheint wohl das einzigste Land zu sein, wo die Wut der Menschen sich gegen die Ausgebeuteten und NICHT geben die Ausbeuter richtet. Eigentlich sollte ich das Thema Poststreik in den sozialen Netzwerken ignorieren, weil ich mich nur dermaßen aufregen könnte, was Manche da vom Stapel lassen, aber ich muss manchmal meinen Senf dazugeben. Total desinformiert, arrogant, überheblich sind die meisten Leute, ohne zu erkennen, dass das was da vor sich geht, irgendwann mal zur Regel wird und unser Land befällt, wie eine Krankheit. Ich frage mich immer, was die Meckerer sagen würden, wenn ich hingehe und sage "So, du arbeitest ab sofort in einer Tochtergesellschaft - bekommst 20% weniger, machst die gleiche Arbeit - wenn nicht, müssen wir uns wohl oder übel von Ihnen trennen!" Solange es keinen selbst betrifft, wird immerschön auf die Leute gespuckt und getreten. Manchmal schäme ich mich für mein Land !
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"Demokratie ist die Diktatur der Dummen"
Friedrich von Schiller (1759 – 1805)
Was wird wohl am Ende für den armen Postler real sich verbessern ? Den Endkunden ist die Farbe des Postrades und der Postuniform egal . Die muß nicht immer Gelb sein !
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Die Leute denken, sie wären schlau, wenn sie meinen "Dann nutze ich ebend DPD/Hermes usw." ... denn auch dort wird es irgendwann mal dazu kommen, dass es einfach nichtmehr so weitergehen kann. Anstatt sich für die Streikenden einzusetzen, wird nach Billig-Alternativen geschaut ... und wenn dann Alle umschwenken, dann bleibt dort aufgrund des großen Arbeitspensums, ebenfalls die Motiviation und Qualität weg. Wer beim Personal spart, der kann keine gleichbleibende, gute Qualität versprechen und die Bürger dürfen auch keine Qualität erwarten, wenn der Zusteller weniger Geld bekommt, wie sein Kollege, nur weil er in ner Tochterfirma arbeitet.
Ich kann in einem Mengengeschäft mit Standardprozessen keine individuelle Sonderbehandlung erwarten - das heisst, der Fahrer ist eher darauf aus, möglichst schnell seine Touren abzuarbeiten. Das da die Qualität leidet ist vollkommen normal. Wer ein leckeres Essen gezaubert haben will, aber auf die Uhr schaut, dass es auch jahh in 5 Minuten fertig auf dem Tisch steht, der kann eben kein 5 Gänge Menü mit individueller Note erwarten !
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Nun Smithie23 ,
bleiben wir einmal bei den Fahrer mit der schnellen Tour . Und da gibt es eben zwischen Arbeitgeber und - nehmer unterschiedliche Denkweisen .
Der eine will früher Heim und arbeitet schnell und ist vielleicht eine Stunde früher fertig ( vielleicht hat er dafür sogar die Pause durchgearbeitet )un dfreut sich .
Der AG bekommt das irgendwann auch mit und will eben diese letzte Stunde nicht mehr bezahlen oder abschaffen , gleichzeitig fordert er dieses Arbeitstempo von den restlichen MA .
Oder er kürzt nicht die Arbeitszeit und verteilt noch mehr Arbeit in der Arbeitszeit , das geht durch flexiblere und effizientere Tourenplanung und Zeitvorgaben die keinen Stau , Unfall, Rotampel usw. kennen , macht die Touren größer und spart so Personal ein . ( An Ende ist für die Einhaltung der Lenk - und Ruhezeiten der Fahrer einegenverantwortlich zuständig )
Ein 25 jähriger , dynamischer Jungmitarbeiter macht den Leistungssprung noch mit der 55 jährige bekommt dabei den Harzkasper , denn Rücksicht auf Alte wird nicht genommen . Altherren - , Oma- Opaschichten , Seniorenpläne usw. sind alles Sachen aus der Vergangenheit .
Oder die Firmenautos werden gleich zur teilweisen Privatnutzung mit angeboten . Dann darf der auch nachts zur der Haustüre im Wohngebiet stehen , statt 25 km weiter im Firmengelände . Damit kann er ja früh viel schneller und Arbeitszeiteffektiver seine Runde beginnen .
Kapitalisten sind keine doofen , die wissen es ganz genau , wie man die Menschen ködert , immer noch mehr zu tun als nötig , weil man ja froh ist Arbeit zu haben .
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So ist es leider. Der Arbeitgeber oder die BWLer, die sich immer was neues ausdenken, wo man durch ein wenig Kostenersparnis noch das letzte bißchen Saft aus dem Fahrer rauspressen kann, nur um am Ende sagen zu können "Ich habe einen Weg gefunden, wie man 30 eur am Tag sparen kann", degradiert die Menschen zu Kostenfaktoren und zu Zahlenkolonnen. Wie kann man Menschen, die dem Unternehmen erst seinen Gewinn beschaffen, als KOSTEN Faktor bezeichnen ? Bei der Formel 1 spart man auch nicht am Benzin, will aber trotzdem der 1. sein.
Was leider bei vielen Rechnungen nicht bedenkt: kurzfristig wird der eine oder andere € gespart, aber durch die Belastung wird der Fahrer mal für 4 Tage krank oder der Supergau: mehrwöchige Kur. Und schon hat sich die Ersparnis umgewandelt in ein dickes Minus.
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Sorry Smithie , aber die Ideen zur Arbeitsoptimierung kommen von den Arbeitern selber nicht nur als Verbesserungsvorschlag , teilweise auch unbewußt am Kantinentisch erzählt zur Stunde der Heldenmärchen .
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