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Der Ossi heute » [DDR Kultur] Comics
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bitte wundert euch nicht über den Block in den eckigen Klammern, ich habe nämlich vor, alle "meine" kommenden Threads so zu benennen, wenn ich meine, daß es angebracht ist. Das soll der Wiederauffindbarkeit dienen.
Nun zum Thema: es gab ja so viele Stiefkinder, was die Kultur anbelangt, da ist die "Bildergeschichte" nur eine davon. Alleine das Wort "Comic" war verpönt, weil amerikanisiert. Was habe ich es als Kind und Jugendlicher bedauert, keine Westcomics lesen zu können... Im Erwachsenenalter habe ich einiges davon nachgeholt, wenn auch vorwiegend in elektronischer Form. Das ist zwar nicht das gleiche wie ein Heft, aber es spart Geld.
Warum ist das Thema eigentlich stiefmütterlich behandelt worden? Vielleicht weil es westlich geprägt war und zum anderen aufgrund von Ressourcenknappheit vermute ich. Ein Wahrzeichen der Popkultur - die Sprechblase - hat man in der DDR relativ früh ausgemerzt. Jemand, der die Digedags kennt, weiß, wovon ich spreche. Erst war sie da, nach vielleicht zwanzig Heften war sie verschwunden und die Bilder wurden mit untenstehenden Textwüsten versehen. Damit wollte man sich sicher abgrenzen, gegen Schund und Schmutzliteratur aus dem Westen. Der DDR Ideologie folgend war wohl alles Schund und Schmutz, was mit einer Sprechblase daherkam...
Welche Veröffentlichungen hatten wir denn nun neben dem Mosaik: nach Altersgruppen aufsteigend sortiert den Bummi, Atze, Frösi, Eulenspiegel. Tja und weiter? Weiter war da nicht viel. Zumal die vorgenannten auch keine reine Comiczeitungen waren, sondern Comics nur am Rande vorkamen. Eine schöne Zusammenstellung findet man auf http://www.ddr-comics.de/. Dort werden auch jede Menge Comic-Strips benannt, die in anderen DDR Zeitschriften / Büchern als wiederkehrende Rubrik geführt wurden. Da bin ich heute auch auf die beiden Frösi-Reihen "Otto und Alwin" und "Atomino" gestoßen, die ich seinerzeit geliebt habe. Davon hätte ich mir mehr gewünscht. Otto und Alwin Comics gab es sogar auf Kaugummi-Bildern! Da hatte man sich dem Westen aber doch ziemlich genähert :-)
Ich bin natürlich großer Digedag Fan, lese meinen Söhnen daraus vor, und würde mich freuen zu hören, welche Erinnerungen ihr so an die DDR-Bildgeschichte habt :-)
Fix und Fax sagt mir auch noch was. War Atomino in der Frösi? Wie nannte sich gleich die Reihe, die mit der Preisfrage: "Was gab es damals noch nicht? " endete? Im damaligen Kollegenkreis haben wir nur etwas schmunzeln müssen, als wir gehört haben, dass die Papphüllen der FRÖ (lich sein und) SI (ngen) in Gefängnissen gefertigt wurden.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Atomino war in der Frösi, ja. Wie ich heute auf der genannten Webseite gelesen habe, war das eine Lizenzproduktion. Das Original stammte aus Italien. Man hat es ein wenig modifiziert, vor allem hat man die Sprechblasen entfernt ;-)
Das mit den Gefängnisinsassen wusste ich bis eben auch nicht, fand ich auf der gleichen Webseite aber auch bestätigt. Interessante Anekdote am Rand.
Fix und Fax kenne ich aus dem Atze, das war immer noch die beste Serie dieses Blättchens. Die Matufflis kenne ich nicht. Ich habe eben mal eine Bildersuche gemacht und bin erstaunt. Die sehen ziemlich gut aus, für eine DDR-Serie.
Ab Heft 1 1989 bei den Abrafaxen gab es wieder Sprechblasen in runder Form. In rechteckiger Form schon von Anfang an. Heft 1 1976. Vielleicht weil die "Wiederholungshefte" der Digedags, 212-229, auch schon mit den rechteckigen gedruckt wurden?
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
In der GST-Zeitung ( wie hieß die eigentlich ?? ) gab es Knothe und Karli, in der Atze verschiedene Serien , z.B. Pat, da war immer was versteckt, was es damals nicht gab.
egal ob sprechblase oder nicht, grafisch konnten die comics voll mithalten, meine meinung waren die quasi "weltniveau" - und mich hat nie gestört, ob bei den digedags der text unten stand, da war wenigstens das bild nicht verschandelt. abc zeitung gabs rolli und flizi, dann etwas rot angehaucht die comicgeschichten von richard hambach mit mäxchen und tüte, dann gabs die ungarischen comics hmm waren eher filme von adolah, erich schmitt, der war in den 60zigern ab und an mal auf schnöden kassenzetteln verewigt, epper, jankowski, heinz behling, dessen sachen finde ich heute noch z.t. auch auf die jetztzeit zutreffend...zwar eher für erwachsene....
Adolar , das war doch die ungarische Zeichentrickserie , genauso wie Gustav oder Arthur der Engel . Ja, da hatten die Ungarn was drauf zur damaligen Zeit .
Kann sich noch jemand an Otto und Alwin erinnern? Otto war ein grüner Affe und Alwin ein kleiner Pinguin. Die waren in einer Kinder- oder Jugendzeitschrift drin. Atze? Frösi? ich weiß nicht mehr genau. Als Kaugummibilder gabs die auch. Allerdings weiß ich nicht mehr wie der Name dieser Kaugummis war.
Den grünen Affen fand ich damals langweilig. Viel besser war da schon Erich Schmitts "Schwester Monika" oder die "Weltraumabenteuer" mit Akola und Bekola. Beides gabs wöchentlich in der BZ.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Zitat von michaka13 im Beitrag #10Kann sich noch jemand an Otto und Alwin erinnern? Otto war ein grüner Affe und Alwin ein kleiner Pinguin. Die waren in einer Kinder- oder Jugendzeitschrift drin. Atze? Frösi? ich weiß nicht mehr genau. Als Kaugummibilder gabs die auch. Allerdings weiß ich nicht mehr wie der Name dieser Kaugummis war.
Gruß,
micha
Es war Big Babaloo. Kann man unter der URL oben finden. Die Webseite scheint ohnehin alle Fragen zum Thema abzudecken. Der Kaugummi war eine Lizenzproduktion. Morgen bestelle ich mir die O&A Bücher, habe gestern die Bankdaten bekommen. Ist eine ziemlich kleine Auflage. Keine Chance bei Amazon&Co
Zitat von Hansrudi im Beitrag #9Adolar , das war doch die ungarische Zeichentrickserie , genauso wie Gustav oder Arthur der Engel . Ja, da hatten die Ungarn was drauf zur damaligen Zeit .
Ist dem Thema "Comic" zwar nur verwandt, aber ja, ich halte Adolar für die beste osteuropäische Zeichentrickserie. Schade, dass es davon nicht mehr Episoden gab. Dass Arthur auch ungarisch ist, habe ich eben erst gelernt :) Nicht schlecht, die Ungarn!
Die Digedags sind bis heute hochwertige Comics, mit viel Hintersinn ( vor allem der Namen) und Geschichtsbezug. Natürlich auch mit ein klein wenig Klassenstandpunkt - aber was ist falsch daran, auf Seite der Unterdrückten zu stehen. Leider sind sich die Macher der Reprints diesen Wertes bewußt, sodaß die Sammlung nur sehr langsam wächst.
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