Hallo.

Ich hab jetzt einfach mal ein neues Thema aufgemacht. Ich hoffe, das ist in Ordnung. Wenn nein, dann bitte nicht gleich erschlagen.^^
Hab über die Suche leider nichts passendes gefunden.

Wie der Threadtitel schon sagt, es geht darum eine Bewerbung zu schreiben. Nachdem ich mich durch zahlreiche Seiten gearbeitet habe, in denen es um Kommunikationsformen, AIDA-Prinzip und was weiß ich noch ging, bin ich völlig durcheinander. Kurz und einfach, nicht langweilig, dieses Wort nicht nutzen, jenes Wort nicht nutzen. Ich hab nur noch Fragezeichen über dem Kopf. Eigentlich bin ich niemand, der nicht formulieren kann. Aber hier strecke ich die Waffen. Eine Bewerbung zu schreiben ist eine Wissenschaft für sich und laut Ratgeber sollte man dafür 8 - 10 Stunden einkalkulieren. Schön. Ich sitz jetzt schon Tage dran und bin so klug als wie zuvor, um es mal mit einem berühmten deutschen Dichter zu sagen.
Ganz explizit geht es um den Einführungssatz, der mich hier in den Wahnsinn treibt. Sehr geehrte Damen und Herren ist ja noch einfach. Aber danach. Wenn ich eine Stellenanzeige habe, ist das eher weniger das Problem. Es fängt erst an, wenn ich eine Initiativbewerbung schreibe. Einfach so in Blaue schießen will. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine.
Hat jemand von euch dafür ein Händchen? Dass hier jemand Personalchef ist glaube ich mal eher weniger. *gg*
Bin elende verzweifelt. Wenn ich noch mehr Ratgeberseiten lese, ticke ich aus.

Ich habe jetzt etwas kreiert, aber weiß echt nicht, ob es passt oder Mist ist.

Zitat

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Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einer erfolgreich abgeschlossenen Weiterbildung zur Bürokauffrau bin ich nun auf der Suche nach einer adäquaten Arbeitsstelle. Sie suchen eine freundliche, engagierte und motivierte Mitarbeiterin? Ich möchte mich Ihnen gern vorstellen und danke Ihnen, dass Sie sich ein paar Minuten Zeit für mich nehmen.

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Der ganze Rassel, was ich doch für ein toller Fang wäre, kommt erst danach. Das ist jetzt wirklich nur der Eröffnungssatz.

Büdde. Hülfe.

Du willst da nur arbeiten , nicht die Firma heiraten oder übernehmen !

Ja. So war das eigentlich angedacht. Das mit dem Arbeiten.^^
Der letzte Teilsatz ist zuviel. Oder?

das Wort "adäquat" passt nicht ...

Ich suche eine Arbeitsstelle, mit der ich meine Fähigkeiten und Fertigkeiten täglich anwenden kann ....

ist zwar auch nicht so der Brüller .. aber vielleicht kann man darauf aufbauen ...

Eine Bewerbung sollte kurz und präsize sein. Sie sollte locker flockig geschrieben sein, aber auf keinen Fall locker und flockig wirken. Also ganz einfach.
Verlass dich einfach auf dich selber. Verstellen und zu dick auftragen bringt nüscht. Spätestens wenn du da sitzt hat sich die Sache erledigt.

Stell dir vor du bist ein Personaler und hast einen Stapel Bewerbungen vor dir und wenig Zeit. Deshalb gucken die Personaler erst auf den Lebenslauf und dann auf die Bewerbung. Also musst du deinen Lebenslauf gut und übersichtlich gestalten.

Bei Bewerbungen selbst kommt es auch drauf an wer sie liest und welche Branche das ist.
Wenn du schreibst: Sie suchen eine freundliche, engagierte und motivierte Mitarbeiterin?, dann findet der eine das gut und der andere denkt: woher willst du wissen was ich suche. Den Begriff Arbeitsstelle finde ich nicht so originell. Ich bewerbe mich als Bürokauffrau finde ich besser, da du ja als solche arbeiten möchtest.

Und Hansrudi deine Bemerkung ist absolut kontraproduktiv

Sehr geehrte(r) ..., hier Herr oder Dame und unnbedingt den richtigen Namen eintragen - keine Berufsbezeichnung oder Posten innerhalb der Firma, denn die steht ja schon im Briefkopf

mit mir haben Sie die richtige Frau im Büro.
Engagement, Zuverlässigigkeit, Höflichkeit und Teamarbeit sind für mich selbstverständlich.
Überzeugen Sie sich davon.

Nun könnte man anbieten, für zwei Wochen als Praktikantin zu arbeiten. Sowas kommt immer gut, weil man erstmal eine kostenlose Arbeitskraft ist. Wer will sich das entgehen lassen? Und Du kannst selber einschätzen ob es was für Dich ist oder nicht und Du hast einen Fuss in der Tür.

Gruß

Hallo erstmal!

Nun, ich bin kein Personaler, habe aber genau das jahrelang gemacht, weil mein Chef das nicht gern machte. Und bei ueber 150 Mitarbeitern kam da einiges an Einstellungen, Ermahnungen, Abmahnungen und Entlassungen zusammen...

Erst einmal: BAUCH statt BUCH!
Hoere auf DEINEN Bauch, nicht auf das, was Ratgeber schreiben. Einerseits muessen die da so ein Gewese von machen, denn die wollen ja jedes Jahr neue tolle teure Ratgeber verkaufen, andererseits lesen die "normalen" Personaler das aber meist nicht (es sei denn, es sind irgendwelche Leute von Gross-Konzernen, die ein gewisses Prestige haben und sich vor Bewerbern nicht retten koennen).

Zweitens:
Du bist nicht Schema F und willst auch nicht nach Schema F fuer Schema F arbeiten - also brauchst Du auch keine Bewerbung in der Art.

Drittens:
Meine Bewerbungen und die fuer Freunde, denen ich geholfen habe, sind ohne Ratgeber erfolreich gewesen.
Bei meinem heutigen Arbeitgeber (11 Jahre) habe ich mich nach Ablauf der Bewerbungsfrist beworben (weil ich es erst verspaetet erfahren habe). Wochenlang nix gehoert, spontane Einladung zum Gespraech, drei Tage spaeter die Zusage.

Viertens:
Bei Bewerbungen wie Wohnungssuche gilt: Was am tollsten klingt, ist in der Regel Mist.
Das, was so "la la" scheint ("Kann man sich ja mal mit ansehen, wenn man schon dabei ist...") ist meist der Treffer. Ist ja auch logisch: Die Blender verkaufen sich perfekt, waehrend die, die etwas koennen, es tun, statt herumzugackern.

Fuenftens:
Die so genannte "Geheimsprache" der Personaler in Zeugnissen ist faktisch nicht existent - kein mir bekannter personaler benutzt CHiffre-Listen. Ausnahme: "gesellig" und "ist bemueht" - nur darf man das ja heute ohnehin nicht mehr schreiben, Wohlwollensprinzip und so...

Also:
Keinen Kopp machen, sondern aus dem Bauch heraus schreiben.
Dann von Freunden Korrektur lesen lassen (oder per PN von mir, wenn Du magst). Da kann man dann sprachlich noch etwas "polieren".
Wichtig ist Sauberkeit und Ordnung, also kein Klarsicht-Huellen und gebrauchte Mappen und so.
Und wenn schon Initiativ-Bewerbung, dann richtig: Spontan hin und vorstellen statt Postweg (soweit raeumlich moeglich). DAS zeigt Biss - und ueberzeugt.

Nur mal meine 2 Ct

B. S.

B.S.
genauso sehe ich das auch.
Firma ausgucken. Sich darauf einstellen und einfach losschreiben, auch gern zehnmal den Anfang. 2 Std. liegen lassen und erst dann überarbeiten.
Nichts überkandideltes, das schreckt eher ab. Wichtig ist eine klare und gut gegliederte Bewerbung/Lebenslauf, kein Durcheinander.
Zeugnisse sind nicht unbedingt aussagekräftig, weil sich jeder sein Wunschzeugnis einklagen kann. Eine Geheimsprache kenne ich übrigens auch nicht.
Initiativ Bewerbung funktioniert auch per Post. Von Berlin aus ging es ja bei mir auch nicht anders in Bawü was zu finden. Und nach 107 Bewerbungen hatte ich das Passende. Lag aber nur daran, dass die einfach keine unbefristeten freien Stellen in dieser speziellen Sparte hatten.

107 Bewerbungen? Das baut mich jetzt mächtig auf. *gg*
Ich arbeite fleißig weiter dran und so langsam nimmt es mit euren Tipps Gestalt an.^^
Ich glaub, ich bin zu sehr Perfektionist in manchen Dingen. *seufz*

Noch mal zu der "Geheimsprache".
Ich hab manchmal eher das Gefühl, dass es eine "schwarze Liste" gibt, die die Personaler heimlich untereinander weiterreichen. Ich weiß, dass das Unfug ist, hab so etwas noch nie gesehen, aber manchmal drängt sich einem so ein Gedanke wirklich auf, wenn es so gar nicht klappen mag.

Hi Charakamyra
du klingst ziemlich verzweifelt...Ich sehe das folgendermaßen:
Die perfekte Bewerbung gibt es nicht! Klar, auf Rechtschreibfehler und formelle dinge sollte man schon achten. Andererseits weißt du auch nie, auf was derjenige, der die Bewerbung bekommt, letztendlich Wert legt. Hast du mal dran gedacht, deine Bewerbung schreiben zu lassen? Du sitzt ja jetzt schon seit Tagen dran, so wie sich das anhört...Nen Kumpel von mir hat sich seine bewerbung bei nem Bewerbungsservice schreiben lassen...Die sah ziemlich geil aus...Der hatte nämlich son individuelles Design dazu genommen...

Beste Grüße

Hi Tanytao...
Wo hat denn dein Kumpel die Bewerbung schreiben lassen? Hat der Erfolg damit gehabt?
Sehe ja solche Bewerbungsservices ehr skeptisch...Man weiß doch nie wer da hinter steckt...

Hi Markus,

also das waren dei Bewerbungsschreiber...Ich gib dir mal den Link zu deren Service-Seite: Bewerbungsservice

Ne Einladung zum Vorstellungsgespräch hat er bekommen, aber leider wurde nichts draus...Bist du gerade dabei Bewerbungen zu schreiben?

Ich find es krass, dass hier einige über 100 bewerbungen geschrieben haben...Wie lange habt Ihr denn dafür gebraucht. Also ich sitze gut nen tag an einer, wenn ich mir Mühe geb. Aber ich glaube nach 100 Bewerbungen hätte ich den Kaffee auch auf.

sorry, dass ich erst jetzt schreibe. War ein stressiges Wochenende. Ja ich schreibe gerade Bewerbungen, hauptsächlich Initiativbewerbungen. Und da bin ich einfach gerade überfordert. Man hat ja da keine Stellenanzeige, an die man sich orientieren kann. Die habe ich immer als Vorlage genommen und habe versucht, auf alle relevanten Qualifikationen und Fähigkeiten einzugehen.

Es kommt darauf an, in welcher Gegend und für was du dich bewirbst. Ein Beispiel aus meiner Zeit als Fliesenleger. Da gab es überhaupt keine Bewerbungen. Da genügte ein Anruf. Galt für Ost und West. Amen! Eine Bewerbung habe ich mal geschrieben, als ich umbauen mußte vom Fliesenleger zum Baustoffverkäufer im Baywa (Dresden). Ich fragte die beiden Onkels aus dem Mutterkonzern beim Vorstellungsgespräch, als der eine rumgegackert hat, bezüglich meiner Art und Weise der schriftlichen Bewerbung, sowie der fehlenden Beurteilungen, wem er, als Käufer, mehr glaubt. Jemanden als Verkäufer, der von der "Front" kommt, mit reichlich eigener und direkter Erfahrung, oder jemanden, der von den "Büchern" kommt. Ich kenne die Antwort, sagte ich noch dazu. Da war auf einmal, bei beiden, die Luft zum Atmen weg. Deutlich sichtbar. Den Job hätte ich mit links und Fieber bekommen, wenn ich nicht mit harter Hand verhandelt hätte (Thema Geld - vom Fliesenleger ausgehend). Sie konnten einfach nicht gegenhalten. So habe ich es auch in Österreich (Schärding) gemacht und ohne großartige und goldene Bewerbung den Job erhalten. Und so mache ich es heute, als LKW Fahrer. Die Luft in dieser Branche ist Fahrermäßig oberdünn und alle wissen, daß es noch dünner wird. Auch mein Chef hält die Klappe, er kann das Auto nicht, reservemäßig, besetzen. Er muß es jetzt, in meiner Urlaubszeit, stinkig, ich habe es gesehen, abmelden.
Also nicht zittern, wenn du etwas kannst. Draufhalten und auch mal zeigen, daß du kämpfen kannst.