http://xeniana.wordpress.com/2012/10/04/war-es-wirklich-so/


fragte mich eine Freundin entsetzt,nachdem sie "der Turm" gesehen hatte. Ich habe dazu kurz gebloggt.Heisst es gibt noch keinen Artikel,aber ihr könntet die kommentarfunktion nutzen und euren Senf dazugeben...

ich fand den film bis jetzt nicht schlecht umgesetzt, er fängt so das lebensgefühl der gehobenen ddr intelligenz in mittleren alter bestens ein. bissl rummeckern, aber nicht zuuu weit gehen, damit man seinen job nicht los wird, die grenzen und konsequenzen kennt man ja....klar um den sohn aus der patsche zu helfen mit seinen nazibuch, überlegt die sippe, wie die oberen "bestochen" werden können, mit dachpappe...... heutzutage sicher auch gängige praxis, wenngleich das bestechungs"geld" sicher mehr ist wie nur dachpappe 10 jahre nach der wende oft die klientel, die dann meint(e) "SOOOO haben wir uns die wende nicht vorgestellt - im negativen sinne." mich wundert immer bei solchen filmen, wo man nach 22 jahren nachwendezeit noch solche ostalgischen aussenaufnahmen machen kann, alles kann nicht requisite sein, selbst die mülltonen sind absolut ddr-stilgerecht, na gut die kannste sicher als selbstabholer bei div. auktionsplattformen ersteigern.

Kalteschnauze, an einer Hbf Ansicht konnte man die Computerarbeit erkennen. So wie die Kuppelhalle da gezeigt wurde, hat er schon 49 nicht mehr existiert. Die Gebäude sind zum Teil in der Dresdner Neustadt, so noch da. Solche Hinterhofszenen, sind auch ganz gut in B-Friedrichshain zu machen. Über die Kachelöfem hab allerdings auch gestaunt.

Atze, Techniker, war es wirklich so, daß "Schwedtgäste" ohne Degradierung ins Zivilleben entlassen wurden? War es so, daß die Armee auf die Polizei eingedroschen hat? Oder sind diese Handlungen als "künstlerische Freiheit" dem Regiseur zuzugestehen? Lassen wir mal unsern frank zu Wort kommen.

Ich schau mir solche Filme, die letztendlich nur der Delegitimierung der DDR dienen, nicht an. Insofern habe ich auch nicht die Absicht, irgendetwas zu diesem Mist zu kommentieren oder zu erläutern.

Naja da waren schon abgesehen davon was man nun davon halten soll - einige optische Ungereimteiten auf die man schon achten sollte wenn man einen authentischen Film drehen will.

Die Winterdienstuniform UAZ hatte kein Oberhemd , die Ausgangsuniform kein Gurtkoppel :-)) Zudem fehlten die Ärmelspiegel , und wenn schon Pelzmütze dann auch Wintermantel,oder ohne Mantel , dann aber Schirmmütze. Zudem gabs in der DDR kein Abi sondern EOS - war alles ein wenig wirr.

Und wer in der MSTVE Schwedt war , wurde nie wieder Uffz.


Genauso der Mist mit dieser Mot Schützen Übung , mit Panzerbrechnenden Waffen auf der Schulter ist niemand herumgerannt , schon gar nicht in Gefechtsübungen und wer krank war , war krank. Hier wird ein richtig schön verblödendes Bild vom doofen unmenschlichen NVA Offizier dargestellt.


Das ich so nicht bestätigen kann.

Kolumbus, Du vielleicht nicht. Ich warte auf franks "erlesenen Erfahrungen". Die Muckerübung hätte jeder Zugführer vor dem Regen abgebrochen. Die hat der Mist nämlich genau so angekotzt. In der Szene, als der Bursche übern Gang torgelte, zeigte das ganz ja dezent.
Leute, die den Film als einen Teil des DDR Alltags betrachten, sind sicher zu den zuzuordnen, die Reporter als"dumm wie Brot" bezeichnet. Dem Regiseur sei verziehen. Ist`n Wessi, der sicher noch immer zeigen will, daß sie es besser als Ossis können. Dr. Knabe aus B- Hohenschönhausen, könnte bei diesem Film sogar beratend zur Seite gestanden haben. Im Anschluß kam auf Mdr-Artour ein kleiner Vergleich von DDR Museen. Das in Pirna soll sogar zum lernen geeignet sein. (Meine Interpretation).

Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #6

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Zudem gabs in der DDR kein Abi sondern EOS - war alles ein wenig wirr.

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Zitat von Buhli

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Dem Regiseur sei verziehen. Ist`n Wessi, der sicher noch immer zeigen will, daß sie es besser als Ossis können. Dr. Knabe aus B- Hohenschönhausen, könnte bei diesem Film sogar beratend zur Seite gestanden haben. Im Anschluß kam auf Mdr-Artour ein kleiner Vergleich von DDR Museen. Das in Pirna soll sogar zum lernen geeignet sein. (Meine Interpretation).

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Der Regisseur ist kein Wessi Buhli, auch wenn er die DDR nur als Kind erlebt hat. Dér Autor des Romans wurde in Dresden geboren und fast alle Schauspieler sind im Sozialismus aufgewachsen.
Welcher Wessi will nun also zeigen dass er es besser kann ?

Und wie Björn schon schrieb, Abitur gab es in der DDR auch.

Liest du eigentlich mal selber was du hier los lässt ?

Wenn nur fehlende Gurtkoppel und Oberhemden an NVA-Uniformen hier zum Thema gemacht werden, dann muß der Film schon sehr authentisch gewesen sein.

Zumindest war der Film dank Jan-Josef Liefers um Längen besser als das Buch. Das fand ich nämlich sehr langatmig ......... Um nicht zu sagen langweilig

Zitat von Björn im Beitrag #8

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Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #6

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Zudem gabs in der DDR kein Abi sondern EOS - war alles ein wenig wirr.

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Wieso soll es in der DDR kein Abitur gegeben haben???
Nach Abschluß der EOS hatte man schließlich genauso sein Abi wie nach der "Berufsausbildung mit Abitur", welche auch viele machten. Je nach Beruf und Region sollen es zwischen 5 und 20 Prozent der 10.Klasse-Abgänger gewesen sein. Der Vorteil bei der BmA war ein abgeschlossener Beruf und vorhandene Berufspraxis sowie durch das Lehrlingsgeld etwas mehr "Einkommen" vor dem eventuell nachfolgendem Studium oder Fachschulbesuch.

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Zitat von Kehrwoche im Beitrag #10

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Wenn nur fehlende Gurtkoppel und Oberhemden an NVA-Uniformen hier zum Thema gemacht werden, dann muß der Film schon sehr authentisch gewesen sein.

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... ob es wirklich so war kann ich nicht beurteilen, will ich auch gar nicht.

'habe beide Teile gesehen und das anschließende Interview (am Ende des 1. Teiles) mit den Hauptdarstellern.

Überrascht hat auch mich die Kulisse und die Requisiten, toll gemacht.
Andererseits wurde das bürgerliche Leben in einem bürgerlichen (Wohn-)Umfeld mit intakter Altbauwohnung gezeigt, das hat mich überrascht und vermutlich haben die wenigsten Menschen tatsächlich so gelebt - viele Wessis denken ja die DDR-Bürger im Arbeiter- und Bauernstaat hätten entweder Platte oder Bruchbude bewohnt und was man -vor allem in Leipzig in der Innenstadt- 1990 an "Wohngebäuden" gesehen hat, war schon abenteuerlich. Unkraut, Büsche und Bäume wucherten in den oberen Stockwerken und darunter waren Wohnungen noch bewohnt, dreißig Meter weiter stand die Abrißbirne - superschöne Altbauten aus der Gründerzeit.
Dass der "dickliche" Wehrdienstleistende die Folge im Film nicht überlebt, hatte ich zu Beginn bereits geahnt, jedoch dachte ich, durch die Hand des Kollektivs der Kameraden und nicht durch Desinteresse der Obrigkeit.
Spätestens die Szene am/im WC mit dem Spruch "Sozialismus: Scheiße fressen, bis sie nach Schokolade schmeckt" hat ja schon einiges verraten.
Was war das für ein Buch mit dem Hitler-Bild? Wurde die Geschichte der 12 vorhergehenden Jahre ausgeblendet und durfte nichts darüber gelesen werden? Was für ein Zirkus!
Im zweiten Teil stirbt dann ein Kamerad, der Junge tickt aus, weil dieser Tod so sinnlos gewesen ist und hatte ja den Verantwortlichen vorher daraufhingewiesen und wird dann vor Gericht gezerrt, der fahrläßige Todesfall ist gar kein Thema mehr vor Gericht sondern die in emotionaler Entsetzen geäußerte "Beleidigung der DDR oder des Sozialismus" - mein Gott, die DDR wurde "beleidigt" und dafür gibts dann Schwedt?!
War die DDR denn genauso heilig wie diese Mohamed-Karikaturen, wo dann einige austicken?
Den Wahnsinn der Taliban/Salafisten hatten die Oberen wohl auch und waren ganz schnell beleidigt, wenn man (wie in diesem Fall nachvollziehbar) austickt. Schöne Kindheit hin oder her, als DDR-Bürger hätte ich weniger gerne gelebt, wenn dann als König und Herrscher über die DDR-Bürger - aber selbst dies läge mir nicht.

Der Titel: "DER TURM" .... welche Bewandtnis hat es damit?
War das nun der Name des dargestellten gehobenen bürgerlichen Wohn-Viertels oder -wie unser Papa meinte- das Verhalten des inneren Rückzuges der Hauptfiguren?

Das ist sehr selten, dass die Verfilmung ansprechender als das Buchoriginal ist, Schlawine. Meist ist es umgekehrt.

Wer die Sendung verpaßt hat oder noch einmal anschauen mag: ARD-Mediathek, meist 6 Tage verfügbarer Link:

Der Turm (1)
Der Turm (2)

Die Gurtkoppel/NVA-Uniform/Hemd sind doch relativ egal, Kolumbus 1492 - sei nicht so bissig

ne ich war da nicht bissig , ich sage nur wenn schon Darstellen dann aber auch bis ins Detail. Dein Beitrag gefällt mir. Haste gut geschrieben.