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Emailüberwachung

#1 von Weilheimer , 25.02.2012 18:17

Heute kam auf SWR3 eine Meldung das durch staatliche Stellen 2009 6,8 Millionen Mal Email- und andere Kommunikation überwacht wurden. Emails werden zum Beispiel auf den Begriff Bombe überprüft. In nur knapp 200 Fällen führte die Überwachung zu einem echten Treffer. Schickst du deiner Freundin eine Email mit dem Inhalt "Du bist eine Sexbombe" dann kannst davon ausgehen, das es irgendwer in einer Behörde mitliest. Die Staatssicherheit der DDR hätte bestimmt ihre Freude an dieser Art der Überwachung. Es lebe der Rechtsstaat, an dem man so nach den Glauben verlieren kann. Trotz dieser Überwachungsmaßnahmen wurde zum Beispiel die rechte Terrorzelle in Zwickau nicht entdeckt.


 
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RE: Emailüberwachung

#2 von BesserWessi0815 , 25.02.2012 18:19


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RE: Emailüberwachung

#3 von reporter , 25.02.2012 19:02

Zitat von Weilheimer
Trotz dieser Überwachungsmaßnahmen wurde zum Beispiel die rechte Terrorzelle in Zwickau nicht entdeckt.



Wie lautet dein Vorschlag?

Bomben lassen?


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RE: Emailüberwachung

#4 von Smithie23 , 25.02.2012 19:15

Charlize Theron ist eine SexBOMBE .. und schon habe ich den Leuten wieder was zum arbeiten gegeben


Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !

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RE: Emailüberwachung

#5 von joesachse , 25.02.2012 19:16

Die sollen endlich professionell agieren: Jeder muss einmal im Jahr auf den Lügendedektor und dort eine Liste von ca. 100 Fragen beantworten. Damit kann man dann prophylaktisch Rechtextreme, Islamisten, Linksextreme, Pädophile, Steuersünder, Raubkopierern, Stasi-IMs und andere Verbrecher aussortieren und würde endlich die Sicherheit in diesem Lande in den Griff bekommen.

@reporter:Dieser Vorschlag würde doch deinen Anforderungen für die Fürsorgepflicht des Staaten gut entsprechen, oder???? Unsere Sicherheit würde drastisch erhöht (wobei das Wort "unsere" hier dann die verbleibende Restmenge der Bevölkerung umfasst).

Hat eigentlich mal jemand irgendwelche Abschätzungen gelesen, wie viele Emails täglich in Deutschland gesendet werden.
Interessant wäre noch, wie und wo die Geheimdienste diese Daten abgreifen. Eigentlich kann dies nur bei den Providern erfolgen. Die Mailserver der Unternehmen kommunizieren heute oft verschlüsselt, und jeder, der etwas von IT und Emails versteht, kann heute seinen eigenen Email-Server installieren und die Mails so verschlüsseln, dass die Verbindung zum Zielmailserver seht sicher ist.


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RE: Emailüberwachung

#6 von Weilheimer , 25.02.2012 19:23

Reporter wenn das die STASI getan hätte, dann hättest du einen 20-zeiligen Beitrag verfasst. Nur weil diese Überwachung durch bundesdeutsche Behörden stattfindet, ist das aus deiner Sicht etwas ganz anderes. BRD-Überwachung der Bürger, gut, DDR-Überwachung der Bürger, böse. Das was bundesdeutsche Behörden hier treiben ist unverhältnismäßig, jeder ist ein potentieller Täter, genau wie einst bei der DDR Staatsicherheit. Die Methoden sind die gleichen, nur die Gesinnung ist eine andere. Am Ende ist es eine Einschränkung der persönlichen Freiheit, die wir Ex-DDR-Bürger meinten "wegdemonstriert" zu haben. Nun kommt sie durch die Hintertür noch technisch perfektionierter zurück. Wenn ich es richtig verstanden haben, wurden die über 6 Millionen Mails aus dem gesamten Mailverkehr heraus gefiltert und davon führten nur 200 zu einem Tatverdacht. Die echten Söhne und Töchter von Al Kaida bekommt man damit nicht in den Griff. Die haben eine militärische Ausbildung und die Bombe wird zum Begriff Weißwurst und das detonieren ist dann platzen Außerdem nutzen die dann auch die von Joe Sachse erwähnten Verschlüsselungstechnologien. Selbst wenn jemand ins Visier gerät, weiß man noch lange nicht, das der Schlapphut, der diese Sache bearbeitet, die richtigen Schlussfolgerungen aus den Geschehnissen zieht. Ertappen wird man so ein paar Bomberkiddys, die es dann im Wald so richtig Just for Fun krachen lassen.
Wie schrieb einst Benjamin Franklin „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“


 
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RE: Emailüberwachung

#7 von reporter , 25.02.2012 19:52

Hallo Weili, leider beantwortest du meine Frage nicht.

Soll man auf eine technische Hilfe bei der Verfolgung von schweren Straftaten ganz verzichten? Sollen nur die Täter technisch hoch gerüstet sein und die Strafverfolgungsbehörden dürfen am Stehpult arbeiten?


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RE: Emailüberwachung

#8 von Weilheimer , 25.02.2012 20:10

Zitat von reporter
Hallo Weili, leider beantwortest du meine Frage nicht.



Du beantwortest auch keine Fragen, deren Antwort nicht deinem Weltbild entspricht.

 
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RE: Emailüberwachung

#9 von joesachse , 25.02.2012 20:27

@reporter: Du stellst die falsche Frage! Selbstverständlich müssen die Strafverfolgungsorgane unter Überwachung duch die Justiz bei Tatverdacht mit allen Mitteln ermitteln. Aber die prophylaktische Überwachung aller Bürger und damit der Generalverdacht gegen alle Bürger dieses Landes widerspricht meiner Auffassung von Freiheit und Demokratie. Natürlich besteht ein Widerspruch zwischen Freiheit und Sicherheit, Einschränkungen der Sicherheit sind der Preis, den eine Demokratie für die Freiheit zahlen muss. Ein konkretes Beispiel dazu habe ich hier gebracht.


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RE: Emailüberwachung

#10 von Weilheimer , 25.02.2012 20:31

Wie ist das Wetter vor Ort ?

Was Joesachse geschrieben hat ist eine typische FDP Position zu diesem Thema. Obwohl ich nicht Wähler dieser Partei bin, teile ich diese Position.


 
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RE: Emailüberwachung

#11 von joesachse , 25.02.2012 23:00

Dieser Gedanke wurde schon in aller Klarheit von Benjamin Franklin, einem der Väter der US-Verfassung, geäußert:
"Diejenigen, die bereit sind grundlegende Freiheiten aufzugeben, um ein wenig kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit."

Einen sehr schönen Blogbeitrag dazu habe ich vor Kurzem auf Umingo gefunden:

http://www.umingo.de/doku.php?id=politik:art06


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RE: Emailüberwachung

#12 von Buhli , 26.02.2012 18:53

Rep, was sind Deiner Meinung nach "schwere Straftaten"? Das ist ja immer Ansichtssache. Sollte es zwar nicht sein, ist es aber. Weili, pass auf, daß dir nicht auch eingeschränkte Wahrnehmung unterstellt wird.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Emailüberwachung

#13 von joesachse , 26.02.2012 21:53

Das Deutsche Recht bietet immer Ermessensspielraum, damit hast Du Recht, Buhli, aber was schwere Straftaten sind, ist schon definiert:
http://dejure.org/gesetze/StPO/100a.html
Bei diesen Strafdaten gilt eine Maximalhaftstrafe von mindestens 5 Jahren. Insofern ist das nicht ganz so Ansichtssache.


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RE: Emailüberwachung

#14 von joesachse , 28.02.2012 22:26

Hier der Link zum Bericht der Kommission: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/086/1708639.pdf
Habe erst jetzt die Zahlen genauer verstanden: Die hatten im 1. Halbjahr 2010 eine Liste mit 1944 Wörtern und im 2. Halbjahr eine Liste mit 1808 Wörtern, nach denen sie gesucht haben. Insgesamt sind dann ca. 37 Millionen Mails ausgewertet worden, die diese Wörter enthielten. Wieviele Milliarden Mails hier tatsächlich gescannt wurden, ist nirgends zu lesen.
Nach meiner Meinung nach kann es sich hierbei größtenteils nur um unverschlüsselte Mails handeln, oder Mails, die bei den Providern abgegriffen werden. Mails zwischen Unternehmen werden auch heute schon oft verschlüsselt und dürften damit durch dieses Raster der Schlüsselwortsuche nicht erfasst werden.
Ich sollte also doch drüber nachdenken, mit meinen eigenen Email-Server zu Hause hinzustellen


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RE: Emailüberwachung

#15 von Harzer Sprotte , 28.02.2012 23:40

@ Joesachse: Wie naiv bist Du denn, das Du denkst, die können nicht auf verschlüsselte Mails zugreifen? Sag mal, denkst Du, die haben ihre Technik aus dem Pergamonmuseum geholt? Da werden jährlich Millionen an Geldern reingesteckt! Also ... auch DEINE Server sind da nicht sicher, es sei denn ..... Du hast eine ganz neue Verschlüsselung ..... aber die kennen ja dann nicht mal Deine Mailpartner!
Leute wacht mal auf! Ich schick hier mal etwas Stoff und ne nette Bombe!

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