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RE: Der Euro ist ein Teuro

#301 von michaka13 , 16.07.2011 07:24

Zitat
Nun zu deiner behauptung das der Teuro nicht mitverantwortlich ist in bereich medizinischer
Versorgung.
So wie die sprunghafte Verteuerungn nachgewissener maßen im Serviesbereich und in der
Gastronomie,
so ist auch in diesen bereich die gunst der Stunde wahrgenommen worden.


? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?

Also, die Krankenkassenkosten sind gestiegen, weil man in der Gastronomie sprunghafte Verteuerungen durchgesetzt hat???

Ich wiederhole mich auch gern nochmal.

Zitat
Ich sage: Falsch! Die Krankenkosten in Deutschland steigen, weil die Bevölkerung immer älter wird (siehe demografische Entwicklung in Deutschland, leicht über google zu finden). Ältere Menschen benötigen oft eine umfassendere ärztliche Versorgung als jüngere. Mehr ältere Menschen heißt also höhere Krankenkosten. Deshalb steigen diese Kosten. Und sie wären mit Sicherheit auch gestiegen, wenn die Währung Deutsche Mark hieße oder wir den Franken eingeführt hätten.


delta schrieb:

Zitat

Für mich ist der
Euro maßgeblich für die Verteuerung in vielen bereichen verantwortlich und sonst nichts.
da kannst du wettern wie du willst, ich habe meine Erafhrung gemacht und du deine. Geh mal in einer
Bäckerei was heute die Backwaren kosten und wer dort alles daran mitverdient.


Wer verdient denn alles mit an einem Brot? Fakten, lieber delta, Fakten!

Also gut. Versuche ich es halt. Ich vermute jetzt mal der Bauer verdient mit. Er baut schließlich das Korn an. Dann möchte die Mühle, welche das Mehl daraus macht, paar Euros sehen. Dann vielleicht noch der Spediteur, welcher das Mehl zu den Bäckereien bringt. Und natürlich der Bäcker selbst. Das ist jetzt meine sehr laienhafte Meinung dazu. Denn im Gegensatz zu delta weiß ich nicht , wer alles an einem Brot verdient. Aber vielleicht klärt er das ja noch auf.

In "meiner" Bäckerei kostet ein 750-Gramm-Brot mit mindestens 70 % Roggenanteil zwischen 2,80 € und 3 €. Jede Woche ist eines der Brote im Angebot für 2,09 €. Also mal ehrlich, ich finde das ist ein angemessener Preis. Auf der einen Seite wird gemotzt das die Löhne so niedrig sind. Auf der anderen Seite möchte man gern billig-billig. Billig-Billig und gleichzeitig hohe Löhne schließen sich aber aus!

Mal ein paar Fragen an alle.

Was wäre Eurer Meinung nach der gerechtfertigte Preis für:

Ein Brot? Ein Brötchen? Ein Kilo Schnitzel beim Fleischer? Ein 15-minütiger Arztbesuch (ohne aufwendige Untersuchungen)? Ein Kilo Kartoffeln? Eine Flasche Mineralwasser im Supermarkt? Die Arbeitsstunde eines Handwerkers, z.B. eines Malers , Fliesenlegers, Elektrikers? Usw. Gerne auch andere Produkte. Konkrete Zahlen wären vielleicht mal hilfreicher, anstatt immer nur "zu teuer" zu rufen. Denn was für den einen preiswert ist, kann für den anderen fast unbezahlbar sein.

Genauso hör ich immer die Löhne sind nicht gestiegen, die Verbraucherpreise schon. Das halte ich schlicht für gelogen! Delta, ich hatte Dich ja schon mal gefragt, verdient Deine Frau heute genausoviel wie im Jahre 2001 oder verdient sie mehr. Du sollst hier keine konkreten Zahlen nennen. Ein einfaches, "ja sie verdient heut mehr" oder "nein, ihr Lohn wurde auf dem Stand von 2000 eingefroren" genügt doch!

Im Jahre 1999 war ich kurzzeitig bei einer Zeitarbeitsfirma in NRW angestellt. Der Lohn betrug 12,- DM die Stunde. Heute bekommt ein Maler bei dieser Zeitarbeitsfirma 11,75 Euro die Stunde (gesetzlicher Mindestlohn im Maler-u. Lackiererhandwerk).

Ich habe gestern abend extra mit meiner Schwägerin telefoniert. Sie hatte und hat nämlich nur einen AG bisher. Sie ist Arzthelferin in einer Praxis in Sachsen-Anhalt. Sie hat dort ihre Ausbildung gemacht und arbeitet immer noch dort. Dank eines Festgehaltes läßt sich hier leicht ein Vergleich ziehen. Im Jahre 2000 betrug ihr Gehalt ca. 1500,- DM. Heut bekommt sie ca. 1100,- Euro. Selber Job, selber AG! Mir kann niemand erzählen, das er im selben Job heutige weniger verdient als vor 10 Jahren!

Smithie schrieb:

Zitat
Es ist eigentlich ein Skandal, dass Vieles teurer geworden ist, aber die Löhne gleich geblieben sind !


Auch Dich würde ich bitten Fakten zu nennen. Als Bankkaufmann ist es Dein Job, exakte Zahlen zu liefern. Das delta das nicht hinkriegt wissen wir ja nun. Für Dich sollte es jedoch kein Problem sein.


Wünsche allen ein schönes Wochenende,

micha


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#302 von Smithie23 , 16.07.2011 09:30

Die Lebenswirklichkeit der Leute sieht aber so aus, dass man sich weniger leisten kann, als früher. Warum muss das immer mit Zahlen untermauert werden ? Kann man da nicht einfach mal die individuelle Situation eines Jeden zur Kenntnis nehmen ? Wie gesagt, ich war 16, als der EURO eingeführt wurde. Ich hab vorher noch nicht gearbeitet und groß am Wirtschaftsleben habe ich auch nicht teilgenommen.


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#303 von Weilheimer , 16.07.2011 10:27

Michaka es ist einiges richtig, was du schreibst. Das du Kaufkraft gesunken ist, dafür gibt es Statistiken, die das belegen. Gerade die Preise bei Lebensmitteln haben ordentlich zugelegt. Sowas spürt ein normal verdienender Single nicht. Es ist die alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern, die vielleicht noch in einem Beruf arbeitet, wo nicht gut verdient wird (Friseur, Florist, Arzthelfer), die Klimmzüge am Brotkasten machen muss, um ihre kleine Familie durchzubringen. Es ist richtig was Smithie schreibt, der Normalverdiener kann sich immer weniger leisten, wenn er noch jemanden zu versorgen hat. Gehe doch einfach mal zu eine Bank, sage du verdienst 1700 Euro netto und hast noch eine Frau und ein Kind und du willst einen Kredit, um zum Beispiel Wohneigentum zu erwerben. Du bekommst ihn nicht, was bedeutet der Normalverdiener hat eine gesunkene Bonität.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#304 von Smithie23 , 16.07.2011 14:08

Hier muss ich fairerweise sagen, dass die Bank der Meinung ist, dass die Bonität nicht gut genug ist. Wenn der Mensch noch Jahre in dem Beruf ist, dann wäre ein Eigenheim doch realisierbar. Wäre er bei ner Zeitarbeitsfirma, dann sähe es ganz anders aus. Dann wird er Probleme kriegen, sogar ein Auto zu finanzieren.
Ist ja bei vielen Banken bereits so, dass Zeitarbeiter von vornerein ausgeschlossen werden ... ein weiterer Aspekt, was diese Menschen zu Arbeitern 2. Klasse macht.

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RE: Der Euro ist ein Teuro

#305 von altberlin ( gelöscht ) , 16.07.2011 18:52

Eins habe ich bisher herausgelesen : Verteuerungen sind gerechtfertigt.


Nur, die Löhne ziehen in zahlreichen Branchen nicht mit, sonst hätten wir nicht einen realen Einkommensverlust.
Allein im Handwerk ist keine Tarifbindung gegeben, d.h., Tariflohn Maler/Lackierer = 13,99 €
Was glaubt ihr, wie viele Maler dieses Einkommen erhalten ? Ich habe noch nicht viele kennengelernt.
Je kleiner die Firma, desto schlechter die Bezahlung. Von unter 12 € ist hier die Rede, ich kenne einen Baumaler (Teilfacharbeiter), der bekam 8,50 €, er hat dann gekündigt und verdient jetzt im Gartenbau als Ungelernter knapp 14 €.
Auch vom Gerüstbau habe ich schon unglaublich niedrige Stundenlöhne erfahren. Und das alles in BW, einem der reichsten Bundesländer Deutschlands.
Aber diese geschilderten Billiglöhne sind keine Seltenheit.
Und nun erkläre mir mal einer, weil wir gerade bei Brötchen sind, warum eine regionale Bäckerei mit x Filialen in der Region für ein Tafelbrötchen nach wie vor 30 Cent verlangt, und eine andere mit ebenfalls x Filialen erst 30 Cent, dann 33 Cent und heute schon 35 Cent .
Der eine bäckt genauso wenig umsonst wie der andere.
Da ist es nicht der Bauer, der bekommt am Wenigsten, nicht die Mühle, nicht der Kraftfahrer, der es verteilt, und auch nicht das Verkaufspersonal.
In meinen Augen ist das beginnende Preistreiberei, es wird ausgelotet, wie weit man gehen kann. Es gibt doch auch beispiele mit moderaten Preisen. Und ich meine nicht die Backdiscounter !
Mit Lebensmitteln geht das (leider), mit Bauhandwerksleistungen nur beschränkt, die potentiellen Kunden werden dann sehr schnell zu Heimwerkern.
Der frühere Spruch, der über Jahrhunderte Bestand hatte,"Handwerk hat goldenen Boden", gilt schon lange nicht mehr. Für viele Betriebe ist es leider ein Kampf ums Überleben.
.

altberlin

RE: Der Euro ist ein Teuro

#306 von Weilheimer , 16.07.2011 20:52

Zitat von Smithie23
Hier muss ich fairerweise sagen, dass die Bank der Meinung ist, dass die Bonität nicht gut genug ist. Wenn der Mensch noch Jahre in dem Beruf ist, dann wäre ein Eigenheim doch realisierbar.



Die Finanzierung geht nur ohne weitere Sicherheiten, wenn bei einem Ehepaar beide verdienen und keine Kinder haben. Den Banker kenne ich persönlich recht gut und der hat mir hinter vorgehaltener Hand gesagt, das seine Bank generell keine Alleinverdiener mit Kindern finanziert, auch wenn es sich um Wohneigentum handelt. Der einfache Grund ist, die Jobs in der freien Wirtschaft sind nicht mehr sicher genug, auch wenn derjenige schon lange in der gleichen Firma arbeitet und die Firma auch schon 120 Jahre existiert.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#307 von michaka13 , 17.07.2011 08:17

@ Smithie, Deine Aussage war:

Zitat
Es ist eigentlich ein Skandal, dass Vieles teurer geworden ist, aber die Löhne gleich geblieben sind !


Das ist eine konkrete Aussage. Es sollte ein leichtes sein diese zu begründen. Irgendwoher mußt Du ja die Info haben, das die Löhne gleich geblieben sind. Eigene Erfahrung kann es nicht sein, denn Du warst bei der Euro-Einführung erst 16 laut eigener Aussage. Oder ist es Dein subjektives Empfinden? Also, woher stammt die Information, das die Löhne auf dem Niveau von 2001 stagniert haben?

Zitat
Das du Kaufkraft gesunken ist, dafür gibt es Statistiken, die das belegen. Gerade die Preise bei Lebensmitteln haben ordentlich zugelegt. Sowas spürt ein normal verdienender Single nicht. Es ist die alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern, die vielleicht noch in einem Beruf arbeitet, wo nicht gut verdient wird (Friseur, Florist, Arzthelfer), die Klimmzüge am Brotkasten machen muss, um ihre kleine Familie durchzubringen.


Zum Teil hast Du recht, zum Teil möchte ich Dir widersprechen. Die Kaufkraft ist gesunken. Das belegen Statistiken. Richtig. Auch stimme ich Dir zu, das es gerade für Alleinerziehende oder junge Familien mit geringem Einkommen, wahnsinnig schwierig ist finanziell über die Runden zu kommen. Doch war das zu Zeiten der D-Mark anders? Haben da Alleinerziehende besser gelebt? Konnten da Familien nur so mit dem Geld um sich werfen und in Saus und Braus leben? Ich behaupte mal, es war für diese Menschen genauso schwierig wie heute. Zumindest habe ich es im Bekanntenkreis so erlebt.
Die von Dir angesprochenen Lebensmittel für die gesunkene Kaufkraft verantwortlich zu machen, halte ich für falsch. Die meißten Deutschen geben für Lebensmittel unter 10 % ihres Monatseinkommens aus. In Großstädten geben viele Menschen dagegen schon 40 % des Einkommens fürs Wohnen aus. Die Kosten für die Mobilität, sprich Auto oder Weg zum Arbeitsplatz, verschlingen ebenfalls mehr als die Kosten für Lebensmittel. Habe ich so in einer der letzten Ausgaben der Mieterzeitung gelesen.


Zitat
Und nun erkläre mir mal einer, weil wir gerade bei Brötchen sind, warum eine regionale Bäckerei mit x Filialen in der Region für ein Tafelbrötchen nach wie vor 30 Cent verlangt, und eine andere mit ebenfalls x Filialen erst 30 Cent, dann 33 Cent und heute schon 35 Cent .
Der eine bäckt genauso wenig umsonst wie der andere.
Da ist es nicht der Bauer, der bekommt am Wenigsten, nicht die Mühle, nicht der Kraftfahrer, der es verteilt, und auch nicht das Verkaufspersonal.
In meinen Augen ist das beginnende Preistreiberei, es wird ausgelotet, wie weit man gehen kann. Es gibt doch auch beispiele mit moderaten Preisen. Und ich meine nicht die Backdiscounter !


Der eine Bäcker hat vielleicht höhere Unkosten als der andere? Einer hat höhere Einkaufspreise als der andere? Der eine kalkuliert mit einer höheren Gewinnmarge als der andere? Man kann hier nur vermuten. Eines kann man aber hundertprozentig. Wenn der Preis zu teuer ist, einfach zum preiswerteren Bäcker gehen. Dann regelt sich das von selbst. Ich möchte deshalb noch mal fragen:

Zitat
Was wäre Eurer Meinung nach der gerechtfertigte Preis für:
Ein Brot? Ein Brötchen? Ein Kilo Schnitzel beim Fleischer? Ein 15-minütiger Arztbesuch (ohne aufwendige Untersuchungen)? Ein Kilo Kartoffeln? Eine Flasche Mineralwasser im Supermarkt? Die Arbeitsstunde eines Handwerkers, z.B. eines Malers , Fliesenlegers, Elektrikers? Usw.


Was ist denn eigentlich teuer? Was preiswert? Was billig? Doch sobald die ganzen Euro-Gegner mal konkret werden sollen, flüchtet man sich lieber in nichtssagende Floskeln ala "alles ist zu teuer" oder " für hundert Euro ist gerade mal der Boden eines LIDL-Einkaufswagen bedeckt" !

Schönen Sonntag noch,
micha


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#308 von Smithie23 , 17.07.2011 10:31

Wenn wir immer zum billigsten Anbieter gehen, dann unterstützen wir ja das Lohndumping. Das ist ein Teufelskreis: Wenig verdienen ->> billig einkaufen ->> Niedriglohnsektor ->> wenig verdienen. Ein Gewerkschaftsmensch hat mal folgenden Spruch gebracht: Wenn es einem Unternehmen gut geht, dann heisst das nicht automatisch, dass es auch der Belegschaft gut geht. Geht es einem Unternehmen schlecht, dann kann man aber sicher sein, dass es auch der Belegschaft schlecht gehen wird.
Selbst wenn manche Unternehmen Rekordgewinne einfahren, so bedeutet das nicht, dass die Belegschaft was davon hat. Es mag Ausnahmen geben, wie BMW oder Daimler, wo Mitarbeiter mal paar Tausend € Ausschüttung bekommen, wenn das Jahr gut lief. Aber in den meisten Firmen herrscht ja eine Einstellung, dass die Arbeitnehmer gefälligst zu schuften haben, denn schließlich sollen sie froh sein, wenn sie einen Job haben.


@michaka13: Ich beziehe diese Meinung daher, dass es statistisch erwiesen ist, dass die Löhne seit Jahren stagnieren. Auch ich habe in meinen knapp 3,5 Jahren Berufsleben keine einzige Lohnerhöhung erfahren.


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#309 von altberlin ( gelöscht ) , 17.07.2011 10:50

Ich klage nicht über Preise, manches ist nur verwunderlich, Stichwort Brötchen. Sicher, der Preis wird es regeln, denn es gibt 3 Bäckereigeschäfte auf 100 Meter Straße.
Im Übrigen kaufe ich lieber bei Edeka oder REWE, denn Verkaufskulkur, d.h. Ordnung, Sauberkeit und vor allem ein gutes Sortiment sind mir wichtig.
Da gehe ich mit Bücherwurm in einem anderen Tröt, sie wunderte sich, das gerade die ach so anspruchsvollen Porsche- und Mercedesfahrer dann bei Lidl sparen müssen. Geiz ist geil, leider, zum Nachteil der Qualität. Der Deutsche allgemein genießt das Essen nicht mehr, er ißt lediglich, um den Hunger zu stillen. Und das möglichst allein und schnell. Da haben uns andere Länder, beispielsweise die im südlichen Europa, einiges voraus.
Doch zurück zu "billig muß es sein". Dazu ein Beispiel, bevor wieder Rückfragen oder Proteste kommen.
Obst / Gemüse kaufe ich lieber dort, wo einheimische Erzeuger ihre Produkte anbieten können, und wenn es im Hofladen ist. Die Sachen sind frisch, und stammen nicht aus industriell betriebenen Plantagen, mit allen Nachteilen wie Überdüngung, Maßlosigkeit bei allen möglichen Pflanzenschutzmitteln, Ernte im unreifen Zustand, reift ja noch im 2- tägigen Transport auf der Autobahn. Und es sichert hier Arbeitsplätze, nicht in Spanien, Südafrika oder Südtirol. Und ein weiterer Faktor : Es schmeckt einfach besser.

.

altberlin

RE: Der Euro ist ein Teuro

#310 von michaka13 , 17.07.2011 10:51

Zitat
Wenn wir immer zum billigsten Anbieter gehen, dann unterstützen wir ja das Lohndumping.



Ich schrieb nicht "zum billigsten". Ich sagte "zum preiswerteren". Das ist ein Unterschied !


Wenn Du in 3,5 Jahren noch keine Lohnerhöhung erhalten hast, würde ich mich fragen woran das liegt. Hast Du mit Deinem Chef schon mal darüber gesprochen? Wenn Du gut bist in Deinem Job, wird Dir ein Chef in einem seriösen Unternehmen auch hin und wieder den Lohn erhöhen. Schon allein deshalb, weil man gute Leute ja halten will. Bist Du schlecht in Deinem Job, hast Du ne Erhöhung nicht verdient. Sollte Dein AG nicht unbedingt zu den Seriösen gehören, dann hätte ich mich an Deiner Stelle längst mal nach was anderem umgesehen. Was bei Dir zutrifft, weiß ich nicht. Ich kenne Dich schließlich nicht. Aber ich würde mir bei einer solchen Situation mal Gedanken über meine berufliche Zukunft machen.

Zitat
Ich beziehe diese Meinung daher, dass es statistisch erwiesen ist, dass die Löhne seit Jahren stagnieren.


Tja, wie ich schon schrieb.Nix konkretes. Bla Bla Bla halt !

Zitat
Doch sobald die ganzen Euro-Gegner mal konkret werden sollen, flüchtet man sich lieber in nichtssagende Floskeln...




Gruß, micha


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RE: Der Euro ist ein Teuro

#311 von joesachse , 17.07.2011 15:57

Zitat von altberlin
Eins habe ich bisher herausgelesen : Verteuerungen sind gerechtfertigt.



Das ist vielleicht nicht ganz richtig formuliert. Ob Verteuerungen gerechtfertigt sind oder nicht, ist meistens eher subjektives Empfinden. In unserem Wirtschafts- und Finanzsystem, in dem die Banken Geld erschaffen, ohne dass reale Werte dahinter stehen, sind Verteuerungen ein elementarer Bestandteil dieses Systems.

Viele Grüße
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#312 von Bücherwurm , 17.07.2011 17:52

Zitat von michaka13

Zitat
[quote]Ich beziehe diese Meinung daher, dass es statistisch erwiesen ist, dass die Löhne seit Jahren stagnieren.


Tja, wie ich schon schrieb.Nix konkretes. Bla Bla Bla halt ![quote]Doch sobald die ganzen Euro-Gegner mal konkret werden sollen, flüchtet man sich lieber in nichtssagende Floskeln...


Lieber Micha, es ist ja schön, dass du ein Euro-Befürworter bist und ihn auch ganz schön heftig verteidigst. Leider denkst du in deiner Art Verteidigung nicht weit genug zurück. Vielleicht kannst du dich ja noch an die Zeit nach dem 11. September erinnern, als die ganze Weltwirtschaft ins Wanken geriet. Aufträge fielen weg, Exporte gingen zurück, Arbeitnehmer wurden reihenweise entlassen. In diesen Jahren, ca. 5 Stück an der Zahl, lagen Lohnerhöhungen im Bereich von 0,x Prozent, wenn es denn überhaupt welche gab. Viele Arbeitnehmer haben freiwillig auf Lohnerhöhungen bzw. Zuschläge verzichtet, damit kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verliert. Unsere Rentner haben so ziemlich 5 Jahre keine Rentenerhöhungen erhalten während Strom, Gas, Wasser Preiserhöhungen erlebt haben, die schon schwindelerregende Höhen erreicht haben, dasselbe beim Sprit. Die Wirtschaft kam langsam wieder in die Gänge, es wurden wieder Rekordgewinne eingefahren, nur die Lohnerhöhungen blieben weiterhin auf niedrigem Niveau. Welche wahnsinnigen Rentenerhöhungen es gab, hast du ja vielleicht der Presse entnommen. Das sich damit auch nur ein Politiker gebrüstet hat, grenzt schon an Unverschämtheit.

Das es Preiserhöhungen, gerade bei Lebensmitteln, durch sogenannte Mogelpackungen in Höhe bis zu 40 Prozent innerhalb eines Jahres gegeben hat, kannst auch du nicht bestreiten, weil das nun reichlich von den Medien ausgeschlachtet wurde. Seitdem die Leute immer weniger in DM umrechnen, kann man über manche Preissteigerung schon nur noch staunen. Sicherlich nagen die meisten Menschen noch nicht am Hungertuch, aber wir sollten auch nicht die Augen vor der Realität verschließen, dass sich nämlich viele Menschen nur mit 2 Jobs über Wasser halten können.

 
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RE: Der Euro ist ein Teuro

#313 von joesachse , 17.07.2011 19:20

Zitat von Bücherwurm
Lieber Micha, es ist ja schön, dass du ein Euro-Befürworter bist und ihn auch ganz schön heftig verteidigst. Leider denkst du in deiner Art Verteidigung nicht weit genug zurück. Vielleicht kannst du dich ja noch an die Zeit nach dem 11. September erinnern, als die ganze Weltwirtschaft ins Wanken geriet. Aufträge fielen weg, Exporte gingen zurück, Arbeitnehmer wurden reihenweise entlassen. In diesen Jahren, ca. 5 Stück an der Zahl, lagen Lohnerhöhungen im Bereich von 0,x Prozent, wenn es denn überhaupt welche gab. Viele Arbeitnehmer haben freiwillig auf Lohnerhöhungen bzw. Zuschläge verzichtet, damit kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verliert. Unsere Rentner haben so ziemlich 5 Jahre keine Rentenerhöhungen erhalten während Strom, Gas, Wasser Preiserhöhungen erlebt haben, die schon schwindelerregende Höhen erreicht haben, dasselbe beim Sprit. Die Wirtschaft kam langsam wieder in die Gänge, es wurden wieder Rekordgewinne eingefahren, nur die Lohnerhöhungen blieben weiterhin auf niedrigem Niveau. Welche wahnsinnigen Rentenerhöhungen es gab, hast du ja vielleicht der Presse entnommen. Das sich damit auch nur ein Politiker gebrüstet hat, grenzt schon an Unverschämtheit.

Das es Preiserhöhungen, gerade bei Lebensmitteln, durch sogenannte Mogelpackungen in Höhe bis zu 40 Prozent innerhalb eines Jahres gegeben hat, kannst auch du nicht bestreiten, weil das nun reichlich von den Medien ausgeschlachtet wurde. Seitdem die Leute immer weniger in DM umrechnen, kann man über manche Preissteigerung schon nur noch staunen. Sicherlich nagen die meisten Menschen noch nicht am Hungertuch, aber wir sollten auch nicht die Augen vor der Realität verschließen, dass sich nämlich viele Menschen nur mit 2 Jobs über Wasser halten können.



Du hast mit vielem, was Du hier schreibst, Recht, aber was hat das alles mit dem Euro zu tun. Wäre das anders abgelaufen, wenn wir am 11. September noch die DM gehabt hätten? Würde es diese Preissteigerungen nicht geben, wenn wir die DM hätten? Genau das sind die Fragen dieses Themas.

Es geht nicht darum, ob und was alles teurer geworden ist, ich denke, dazu gibt es keine großen Meinungsdifferenzen.
Es geht hier um die Frage, welche dieser Preissteigerungen durch die Einführung des Euros verursacht wurden.


Und dazu gibt es bisher extrem wenige Aussagen in dieser Diskussion. Weiterhin aufzuzählen, was alle wie teuer geworden ist, bringt diese Diskussion keinen Schritt weiter.

Gruß
JoeSachse


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RE: Der Euro ist kein Teuro

#314 von BesserWessi0815 , 17.07.2011 19:23

sehr schön ausgedrückt, JoeSachse - das ist es
kurz und bündig zusammengefasst - prima!

und welche Auswirkungen eine Provinzwährung haben kann, (nichts anderes wäre die TDM heutzutage) zeigt der CH-Franken (unten sind auch noch 31 Kommentare - lesenswert) - und die Schweizer bangen nun ebenso um die importierte Inflation der Weltwährungen, so wie es damals seit den siebzigern mit der DM auch geschah... weder damals noch heute gibt es eine Insel der Glückseligkeit
...in der Schweiz kostet das Brötchen/Schrippe/Rundstück/Semmel übrigens auch keine 5 Rappen mehr - auch ohne EUR


 
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zuletzt bearbeitet 17.07.2011 | Top

RE: Der Euro ist kein Teuro

#315 von altberlin ( gelöscht ) , 17.07.2011 20:05

Womit sich jegliche Diskussionen erübrigen, denn es kommt sowieso, wie es kommt.

Jeder behalte seine Meinung für sich, denn niemand hat offensichtlich Recht. Wie auch, wenn nicht mal die Politik mehr weiter weiß.



.


altberlin
zuletzt bearbeitet 17.07.2011 20:06 | Top

   

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