Also, ich kann den Spreewald nur empfehlen und gegen die Mücken kann man ja vorsorgen.
Also, ich kann den Spreewald nur empfehlen und gegen die Mücken kann man ja vorsorgen.
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Ich war immer gern im Spreewald - am besten so´n Haus mieten und mal ´n gemütliches WE da verbringen - am besten noch ´ne runde Kanu fahren - das macht Spaß :-)
LG Katrin
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NICHTS ist schwerer und
NICHTS erfordert mehr Charakter
als sich im offenen Gegensatz zu
seiner Zeit zu befinden und
laut zu sagen NEIN !
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Hallo KalteSchnauze, wann warst Du denn nach deinem Ferienlager nochmal im Harz? Kannst Du dir damit überhaupt ein Urteil erlauben?! Es gibt jede Menge schöne Ecken im Harz, man muß sie nur entdecken (wollen)! Daß ist aber überall so
und jeder hat zum Glück andere Interessen was auch den Urlaub betrifft. I
BJ
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Wer Interesse hat und kräftig bei Kasse ist, dem empfehle ich Meißen + Porzellan.
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
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auch die Mecklenburgische Seenplatte ist was feines.....
Natur pur...
caramba
Schönes Thema!Von Hermann Hesse habe ich eine Karte gekauft, die hängt im Büro an meiner Pinwand..." Wo befreundete Wege zusammenlaufen, da sieht die ganze Welt für eine Stunde wie Heimat aus!"
Ich bin jetzt 38 Jahre u. die Hälfte meines Lebens, wohne ich auf der "linken Seite" Deutschlands. Ich habe in Frankfurt a. M., Würzburg, Heidelberg u. Long Island/NY gelebt. Heimat ist da wo meine Freunde leben bzw. ich ein positive Erinnerung an diesem Ort habe. Ich lebe jetzt in der Pfalz u. wenn ich nach Thüringen fahre, dann mache ich im Würzburg einen Stop, weil auch da 6 Jahre meine Heimat war!
Wir haben jetzt unsere lang ersehnte Freiheit, aber viele wissen nichts mehr mit ihr anzufangen!
GrüneHerz - erstmal ein herzliches Willkommen!
Passt zwar nicht unbedingt zum Thema, aber die Gedichte von Hermann Hesse finde ich auch wirklich Klasse und zeitlos. Z.B. Erich Fried hat ähnlich schöne Sachen geschrieben.
Sorry für die Unterbrechung!
thomas
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..zurück zum Thema...
Ich habe auch schon in den verschiedensten Gegenden richtig gute Freundschaften geschlossen und bin auch sehr gern dort und fühle mich wohl. Trotzdem bleibt für mich meine Heimat an dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin und meine Familie lebt.
Hesse schreibt ja auch: "da sieht die ganze Welt für eine Stunde wie Heimat aus"
thomas
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Schön zu wissen, dass es hier Leute gibt, die sich auch für Herman Hesse begeistern. Und schön finde ich auch das Thema dieses Threads.
Ihr habt Recht, Heimat ist der Ort, an den du gern zurückdenkst und wohin es einen immer wieder zieht. Bin ich zu Hause bei meinen Eltern in Thüringen, so fahre ich *zurück* in die Schweiz. Nie käme mir in den Sinn zu sagen, ich fahre heim. Ich fahre zurück in ein mir immer noch fremdes Land, in dem ich nur zum arbeiten bin.
Trete ich aber die Reise von der Schweiz nach Deutschland an, so sage ich immer "Ich fahre nach Hause" und Euphorie und Glück macht sich in mir breit. "NACH HAUSE" was für Worte!
Mein Herz schlägt jedes mal Purzelbaum, wenn ich auf der A7 noch lange vor Schweinfurth das erste mal ERFURT angeschrieben sehe, wie ein magisches Wort kommt es mir vor. Dann auf der A71 die Überquerung der Landesgrenze von Bayern nach Thüringen....und schon tauchen sie auf, all die südthüringischen Städte- und Ortsnamen, die mir so vertraut sind...meine Ungeduld wird immer grösser. Und ich ertappe mich bei dem Wunsch, die Autobahn zu verlassen und durch all die Orte langsam hindurchzufahren...die Heimat zu begrüssen. Wie ein Magnet zieht es mich jedesmal in die Heimat. Ich leier die Fensterscheibe runter und atme tief ein.
Und dann die Menschen, auch die sind mir so vertraut. Ich frage in Suhl aufgrund einer Umleitung jemand nach dem Weg und mir entgegen strömt die blanke Freundlichkeit eines überaus netten Herrn, der mir ganz genau erklärt, wo ich langfahren muss.
Genaus geht es mir im Zug. In Frankfurt steige ich ein letztes Mal um....der Zug fährt über Eisenach nach Leipzig oder Dresden....und schon nehme ich die mir wohlbekannten Dialekte wahr....ich mach es mir gemütlich und bin glücklich, alles ist mir vertrauter als in den anderen Zügen. Ich lausche den Unterhaltungen der Passagiere und lächle, weil auch die Gespräche mir so vertraut sind.
Endlich wieder DAHEIM!
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"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher." B.Brecht
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Rotkäppchen, das hast Du wirklich fein geschrieben.
Meine Version des Begriffs Heimat ist leider nicht so romantisch, eher traurig. Ich bin bei meinem Großeltern aufgewachsen, meine Großmutter war wo ich 16 Jahre alt war 54 und ist heute 80 und lebt, weil sie an Demenz erkrankt ist in einem Pflegeheim 50km von meiner Heimatstadt entfernt. Mein Großvater, der die Vaterrolle gut ausfüllte, starb schon mit 50 Jahren an Magen- und Lungenkrebs, da war ich 12. Die Kinder meiner Großmutter, meine Onkels und Tanten sind gnadenlos verstritten. Meine Großmutter, war ein "harter Hund" sehr streng, nicht gerade liebevoll und das hat die Familie zerrüttet. Meine Onkels und Tanten, zu den ich früher mal Kontakt, wie zu Schwestern und Brüdern hatte, gucken sich heute nicht mal mehr mit dem Hintern an. Besuche ich eine Tante/Onkel, man kann ja an einem Wochenende nicht alle besuchen, sind die anderen gleich angepisst und ich ernte dann hinterher Gezicke und Meckerei. Folge, mir ist die familiäre Verbindung in die Heimatstadt verloren gegangen. Deshalb fahre ich nur noch 1 oder 2 mal im Jahr ins Brandenburgische und besuche die Oma im Pflegeheim und übernachte in einer Pension oder auf dem Zeltplatz je nach Dauer des geplanten Aufenthalts. Wenn man in der Heimatstadt niemanden mehr besuchen kann, der einem nahe steht, geht auch das Heimatgefühl verloren. Dich zieht dann nichts mehr so richtig hin. Wenn ich nach Weilheim fahre, sage ich nun, ich fahre nach Hause, weil dem wirklich so ist. Der Mensch will irgendwo seinen Ausgangspunkt, seine Wurzeln haben.
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Warum bist du denn bei deinen Grosseltern aufgewachsen?
Alles in allem eine wirklich traurige Geschichte, vor allem mit der zerstrittenen Familie.
Aber auch meine Familie ist nicht das non plus ultra und ich habe nicht unbedingt Eltern, die ich als wirklich cool bezeichnen würde. Im Moment befindet sich auch bei uns der Familiensegen in Schieflage und das alles des lieben Geldes wegen, wie immer!
Wenn ich von Heimat spreche, meine ich auch den Bezug zu der Region, in der ich gross geworden bin, die Orte meiner Kindheit, die mich prägten, an die ich gute und schlechte Erinnerung knüpfen kann. Was Heimat wirklich ist, habe ich erst kennengelernt, als ich wegging. Es gibt verschiedene Menschen, die einen zieht es immer in die Ferne, sie halten es kaum lange an einem Ort aus oder finden in der Fremde schnell eine neue Heimat. Und dann gibt es eben auch Letue, die um nichts in der Welt den Ort ihrer Wurzeln verlassen wollen. So ist es auch bei den Bäumen, die einen schlagen ihre Wurzeln sehr weit aus, andere wiederum (wie die Eichen) gehen mit ihren Wurzeln eher in die Tiefe. Ich gehöre dann wohl eher zur letzteren Sorte. Ich kenne viele Leute aus unserem Dorf und aus anderen Dörfern, die sind schon dort geboren und werden auch dort sterben und sie sind glücklich damit. Für die kommt es gar nicht in Frage, wegzuziehen, ihre Häuser zu verkaufen und sich anderswo Arbeit zu suchen. Lieber leben sie in kärglichen Verhältnissen ohne Arbeit weiter in ihrem Dorf. Wenn diese Menschen auch wenig weltoffen sind, so bewundere ich doch ihre Bodenständigkeit. Und ich komme ins Grübeln, was denn wirklich Glück ist und der Sinn des Lebens.
Ich habe einmal ein Buch gelesen, da ging es um die Menschen aus Tschernobyl - ein Roman, der ziemlich authentisch die Situation der Bewohner der verseuchten Stadt vor der Katastrophe und nachher beschreibt. Als man die Leute dort evakuierte und sie mit Ochsenkarren das Gebiet verlassen mussten, um irgendwo anders wieder Fuss zu fassen, gab es viele Tränen und nicht wenige musste man mit Gewalt von dort wegtreiben. Da gab es dann tatsächlich alte Leute, die nach ein paar Tagen wieder zurück in ihr Haus sind ungeachtet der total verseuchten Umgebung. Ihnen war die Strahlung egal und auch die Tatsache, das sie früher oder später dort elendig sterben werden! Einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr, so heisst es doch.
Das erschreckt mich, wenn ich an meine jetzige Situation denke. Irgendwann muss ich eine Entscheidung treffen, wo ich weiter leben werde.
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Bei mir war es etwas anders. Meine Eltern sind seit fast 50 Jahren miteinander verheiratet. Dort gab es nur ab und zu mal Zank, auch mal gewaltigen Zank, aber niemals politischer Art. Völlig anders meine Ureltern. Anhänger des Führers, gegen Anhänger der KPD. Den Rest kann man sich ausmalen. Vielleicht versteht man dann auch, warum ich Anhänger des Strauß + Stoiber Haufens bin. Von meinen Bekannten/Freunden/Verwandten, habe ich beim letzten Weinfest kaum noch jemanden gesehen. Der Tod + Wegzug + finanziell am Ende + Desinteresse, hatte reichlich geerntet. Ich war erschrocken. Es haben sich 2 Klassen gebildet. Leute, welche schon zu DDR Zeiten die "fetten" gewesen sind und solche, welche es "glauben", die "fetten" zu sein. Und dann gibt es noch die anderen und es sind nicht wenige, welche zu kämpfen haben. Fazit, ich fahre, im Gegensatz zu Rotkäppchen, nicht besonders gern in die alte Heimat. Aber ich weiß, wo meine Wiege stand.
http://www.albrechtsburg.de/4.0.html, http://www.meissen.de/ Man sollte niemals vergessen, wo seine Wiege stand!
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Bei meiner Familie gab es eigentlich immer nur Streit ums liebe Geld. Jeder wollte in der Mitte des Geldregens stehen, obwohl bei meiner Großmutter, aufgrund der Demenzerkrankung nichts zu holen ist. Die ist im Pflegeheim und ihre Rente und das Ersparte gehen nun für die Pflege drauf. Ich halte mich da einfach raus und ergreife für niemanden Partei. Ich lebe dadurch ruhiger.
Bei meiner Partnerin, die ist übrigens auch Made in Meissen, so steht das im Ausweis liegt die Sache wieder etwas anders. Ihre Eltern waren schon zu DDR Zeiten Selbständige, nach der Wende haben die kräftig in ihre Firma investiert und an Kohl und die kommenden blühenden Landschaften geglaubt. Die potenziellen Kunden sind aus Südbrandenburg in den Westen gegangen, in den Städten dort leben nur noch alte (geizige) Menschen oder eben welche für die es so gerade zum Leben rumreicht. Die Eltern konnten ihre zu hohen Kredite nicht mehr bedienen und mussten Firma, Haus und Hof verkaufen und leben nun als Mieter auf dem eigenen ehemaligen Anwesen.
Meine Partnerin wurde durch die Eltern immer weit unter Tarif entlohnt, es wurden keine Überstunden gezahlt, der Urlaub wurde über Jahre nicht voll gewährt. Sie durfte arbeiten bis die Schwarte knackt unter der Ansage "Tochter, das wird alles mal deins" Nun ist aber alles weg oder besser es gehört jemand anderem und erben wird sie mal NICHTS.
Sie fühlt sich nun von ihren eigenen Eltern betrogen, mag sich nicht ansehen, wie fremde Leute nun auf den wichtigen Plätzen ihrer Kindheit und Jugend rumtrampeln und hat deshalb null Drang ihre Heimat zu besuchen. Der Hammer ist ja noch, ihre Eltern wollen ihr die Schuld am eigenen unternehmerischen Versagen aufbürden. Die Kreditverträge haben die selbst unterschrieben und ich habe die damals schon davor gewarnt solche riesigen Investitionen zu tätigen sondern es lieber Schritt für Schritt wachsen zu lassen und auch über den Tellerrand zu schauen und neue Geschäftsbereiche zu erschließen. Sie haben ihre prekäre wirtschaftliche Situation immer gegenüber der Tochter verschwiegen. Die haben einfach die Kurve in die Marktwirtschaft einfach nicht gekriegt.
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Weilheimer was deiner Partnerin passiert ist,ist schon sehr krass und so etwas tut sehr weh.
Für mich ist Heimat da wo ich willkommen bin, wo ich aufgewachsen bin und auch bis 2003 gelebt habe. Wo meine Kinder, Enkel und Eltern wohnen, meine Geschwister sind mitlerweile auch in alle Winde verstreut. Zum Glück habe ich einen Bruder und eine Nichte hier und wir sehen uns regelmäßig das macht vieles leichter. Mit Heimat verbinde ich viele schöne kindheits Erinnerungen und wenn es nur das verbotene ins Heu hüpfen von den Scheunenbalken ist, wenn unser Vater uns da erwischt hätte ,Oder wie wir die Hühner ins Wasser geschmissen haben und sie vor Schreck die Eier verloren.
Es ist für mich immer wieder schön wenn ich Heim fahre, die Landeskrone zusehen, dann weiß ich ich bin in wenigen Minuten da und kann meine Enkel in die Arme schließen, die ich sehr vermisse.Mag die Gegend hier landschaftlich noch so schön sein, es ist nicht meine Heimat!
Ein altes Thema aus 2006, aber so schön, daß ich doch gleich mal meinen Senf beisteuere. Ich beneide Menschen sehr, die Heimatgefühle haben.
Zwar denke ich schon an mein Leben zurück und wie war es dort und dort. Mir fallen die wunderbaren norddeutschen Landschaften ein. Vor allem
die Ostsee, die ich früher sehr liebte. Den Strand, die Dünen, Strandhafer auf den Dünen, dahinter ein lichter Waldstreifen mit teilweise
verkrüppelt aussehenden Bäumchen, die den auflandigen Winden trotzig ihre dünnen Ästchen entgegenstrecken. Sofort erscheint dann auch dieses
Bild vor meinen Augen. Leichte Dühnung, ich schaue über das Wasser fast bis zum Horizont. Davor aufgereit, wenn auch mit Abstand, die schnellen
Boote der Marine. Schon ist alle Romantik dahin. Bei Einbruch der Dunkelheit ist es nicht erlaubt, an diesen Stränden zu sein. Ich bin
schon lange heimatlos, zwar hier verwurzelt, denn meine Söhne leben in der Nachbarstadt. Doch Heimat? Nein. Ich bin hier zu Hause. Mehr
nicht. Packte ich in der nächsten Woche meine Sachen und zöge in die Taiga, dann wäre ich dort zu Hause. Ginge ich nach Kanada oder
Feuerland, so wäre ich dort zu Hause. Vielleicht ist "zu Hause" ja auch Heimat? Ich weiß es nicht. Außer meinen beiden Söhnen habe ich
kaum Verwandte, die mir etwas bedeuten. Mental sind sie mir alle fremd. Dort in der alten Heimat ist keiner, der mir etwas bedeutet.
Was sollte ich also noch dort in dieser alten Heimat. Wo all das Vergangene nicht schön war und doch auch so schön war. Das sind die zwei Seelen,
die mancher hier in seiner Brust hat. Es ist ein weites Feld.....
Rebekka
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