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RE: Schweres Erdbeben in Japan - 3
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@delta: Wenn dui die Vorgänge richtig verfolgt hast, dann ist die entscheidende Ursache für das aktuelle Problem der Tsunami (der übrigens auch für die allermeisten Opfer verantwortlich ist) Dann dürften nach deiner Logik an allen gefährdeten Küsten (und dass sind fast alle Ozeanküsten) keine Kraftwerke errichtet werden. Sinnvollerweise dürften dann dort auch keine Menschen leben, dann hätte es die Opfer der Tsunamis nicht gegeben. Wenn wir an die verheerende Sturmflut in 1962 Hamburg zurückdenken, wäre es also höchste Zeit, Hamburg zu evakuieren und die Hamburger nach Bayern umzusiedeln....
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Zur Zeit gibt es keine realistische Alternative, als die Atomenergie. Wir sollten uns langsam von dem Gedanken verabschieden in unserer modernen, hochtechnologisierten Welt alles kontrollieren und Regeln zu können. Wir haben noch nicht Star Trek. Das geht vom Atomkraftwerk bis zum Geldautomaten. Was mich besorgt ist, dass solche Ereignisse zeigen, wie abhängig der Mensch des 21. Jahrhunderts von Technologie ist.
Joesachse, die Situation in Japan ist wohl eine vollkommen andere. Dort glaubt man alles mit der Technik beherrschen zu können und ist regelrecht technikverliebt. Das in einer dichtbesiedelten, erdbebengefährdeten Region ein Atomkraftwerk an der Küste steht und ein zweites in 20km Entfernung zeigt wohl eher das die Menschen glaubten die Lage im Griff zu haben. Momentan hat in Japan niemand mehr die Lage im Griff und laut den neuesten Nachrichten droht der Super-GAU, wie in Tschernobyl und wenn es schlecht läuft nicht nur ein Mal. Ich denke schon das in Deutschland in der Zukunft die Reaktorsicherheit ein Thema werden wird und das unabhängig von den Kosten. Wenn die Betreiber nun auf einmal auf Druck der Öffentlichkeit in die Sicherheit investieren müssen und nicht nur Gewinne abschöpfen können, dann kommt der Atomausstieg früher als man denkt, weil sich dann so ein Kraftwerk nicht mehr wirtschaftlich rechnet.
....ich fühl mich so leer, ich fühl mich so BRANDENBURG
@JoeSachse bei solchen Störfällen, die auch für andere Länder sowie das gesamte Ökosystem (Meer, Luft usw.) außerhalb des betreffenden Landes eine Gefahr darstellen, sollte eine Kontrolle durch internationale Experten zur Pflicht werden! Dieses Verhindern wurde damals der UdSSR massiv vorgeworfen, während es heutzutage woanders oft noch genauso ist. Wieso verläßt sich die IAEA nur auf die Mitteilungen der japanischen Regierung und der AKW-Betreiber, statt selbst Fachleute mit Meßinstumenten dort hin zu schicken? Wieso dürfen Fachleute von internationalen Organisationen dort nicht in die Gebiete, um Messungen der Radioaktivität vorzunehmen? In offiziellen Berichten ist mal von einer "nicht gefährlichen" Überschreitung der Grenzwerte die Rede, dann von einer 400-fach stärkeren als normal und in einigen Berichten war schon von einer Erhöhung um das 1000-fache die Rede
Die deutsche Regierung verspricht mal schnell eine strenge Überprüfung aller deutschen AKW´s. Dabei hat z.B. schon voriges Jahr ein deutscher Waffenexperte davor gewarnt, daß "Terroristen" jedes deutsche AKW aus 2 km Entfernung mit von deutschen Firmen hergestellten panzerbrechenden Waffen zu einer Atom-Katastrophe bringen könnten
Zunächst mal ein Link zu einem Artikel, der mir aus dem Herzen spricht: Ich habe das ganze Wochenende über Twitter verwendet, um an relevante Informationen zu kommen, dies war in deutschsprachigen Tweeds nahezu unmöglich: http://netzwertig.com/2011/03/13/ereigni...it-von-twitter/
@weilheimer: Japan ist ein extrem dicht besiedeltes Land, nach Deiner Logik müsste Japan ganz auf Kernkraftwerke verzichten. Mit der Technikverliebtheit scheinst Du recht zu haben, aber die Bilder vom Erdbeben haben den Japanern ja quasi recht gegeben: Die Japaner haben mit Erdbeben leben gelernt und meisten der die eigentlichen Schäden entstanden ja nicht direkt durch das Erdbeben. Was offensichtlich unterschätzt wurde, war die Stärke der Tsunamis. Einerseits ist dies verwunderlich, weil Erdbeben und Tsunami ja miteinander zu tun haben, andererseits gab es in den letzten Jahrzehnten nur wenige Tsunami-Katastrophen in Japan, ich habe zumindest keine gefunden. Deshalb hat man bei der Beachtung der Auswirkungen auf der Basis von Erfahrungen diese dramatisch unterschätzt.
Zitat von BjörnWieso verläßt sich die IAEA nur auf die Mitteilungen der japanischen Regierung und der AKW-Betreiber, statt selbst Fachleute mit Meßinstumenten dort hin zu schicken? Wieso dürfen Fachleute von internationalen Organisationen dort nicht in die Gebiete, um Messungen der Radioaktivität vorzunehmen?
Weil eine solche Kontrolle, die so wie Deine Zeilen auf grundlegendem Misstrauen basieren würde, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Lösung der Probleme erschweren würde. Dies ist zumindest meine Meinung.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Ich habe in "Pressemitteilungen" mal die letzten Mitteilungen reinkopiert, für interessierte Leser und auch nur, weil die Seiten immer wieder nicht zu erreichen sind.
Zitat von joesachse@delta: Wenn dui die Vorgänge richtig verfolgt hast, dann ist die entscheidende Ursache für das aktuelle Problem der Tsunami (der übrigens auch für die allermeisten Opfer verantwortlich ist) Dann dürften nach deiner Logik an allen gefährdeten Küsten (und dass sind fast alle Ozeanküsten) keine Kraftwerke errichtet werden. Sinnvollerweise dürften dann dort auch keine Menschen leben, dann hätte es die Opfer der Tsunamis nicht gegeben. Wenn wir an die verheerende Sturmflut in 1962 Hamburg zurückdenken, wäre es also höchste Zeit, Hamburg zu evakuieren und die Hamburger nach Bayern umzusiedeln....
Gruß JoeSachse
Mit welcher logik hat man bei einen Seebeben denn den Tsunami eigentlich ausgeschlossen, das erschlisst sich mich nicht.
Zitat: Joesachse
@delta: Wenn dui die Vorgänge richtig verfolgt hast, dann ist die entscheidende Ursache für das aktuelle Problem der Tsunami (der übrigens auch für die allermeisten Opfer verantwortlich ist) Dann dürften nach deiner Logik an allen gefährdeten Küsten (und dass sind fast alle Ozeanküsten) keine Kraftwerke errichtet werden. Sinnvollerweise dürften dann dort auch keine Menschen leben, dann hätte es die Opfer der Tsunamis nicht gegeben. Wenn wir an die verheerende Sturmflut in 1962 Hamburg zurückdenken, wäre es also höchste Zeit, Hamburg zu evakuieren und die Hamburger nach Bayern umzusiedeln....
Ende
Richtig.... an manchen Küsten hätte man durchaus mehr vorsicht walten lassen können. Klar ist, das man natürlich nicht alles auschlissen kann. Aber wie allseits bekannt ist haben Akademiker schon immer ein gestörtes Verhältnis zur realität gehabt.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von delta Mit welcher logik hat man bei einen Seebeben denn den Tsunami eigentlich ausgeschlossen, das erschlisst sich mich nicht. ... Aber wie allseits bekannt ist haben Akademiker schon immer ein gestörtes Verhältnis zur realität gehabt.
Deine Unwissenheit sei Dir verziehen, es ist allerdings schon manchmal erstaunlich, was Du in deinem Weltbild als Realität darstellst
Aber nun zu Deiner Frage. Damit ein Seebeben einen Tsunami auslöst, müssen mehrere Sachverhalte zutreffen: 1. Die Stärke des Bebens muss mindestens 7 betragen. 2. Die tektonischen Bewegungen müssen vertikale Bewegungen sein. Dies ist allerdings nach Schätzungen deutlich in weniger als einem Prozent aller Erdbeben der Fall. Meistens bewegen sich die Platten horizontal. 3. Das Hypozentrum des Bebens muss nahe unter der Erdoberfläche liegen.
Die Japaner erleben jedes Jahr eine dreistellige Zahl an Erdbeben, sie haben damit Leben gelernt. Tsunamis dagegen traten nur alle paar Jahrzehnte auf, Japan hat da ein sehr effektives Frühwarnsystem und viele Vorkehrungen an den Küsten getroffen. Allerdings war dieser Schutz für die in dem aktuellen Tsunami steckende Energie einfach zu gering und die Vorwarnzeit von weniger als einer Stunde ebenfalls. Als der Tsunami kam, standen die Menschen noch unter dem Schock des schwersten aller Erdbeben, das sie je erlebt hatten.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
So Unwissend bin ich nicht und deine Erklärung ist mir geläufig, ich dachte du bringst was neues. Übrigens: Ich möchte mit deiner Weltanschauung auch nicht leben, aber das weißt du ja.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von WeinböhlaerErstaunt bin ich über die Disziplin die die Japaner trotz der Katastrophe an den Tag legen.
Das stimmt. Sehr diszipliniert und für einander da. Sowas wünsch ich mir auch für Deutschland !
Wie schön, dass die Schwaben eine Kette gegen Atomkraft gebildet haben: ich hätte lieber eine Kette gebildet, um dem japanischen Volk unsere Solidarität zu bekunden, aber die Keller sind kaum trocken und viele vermisste und Tote noch nicht geborgen, da wird in Deutschland gleich wieder ein Politikum gegen Atomkraft organisiert.
Den Japanern fliegt jetzt ein Block nach dem anderen um die Ohren. Jetzt droht in 3(!) Reaktoren die Kernschmelze -- unfaßbar! Ob die Wissenschaftler und Ingenieure den GAU noch abwenden können? Falls nicht, muß man diese ganze Technologie in Frage stellen. Da hilft dann auch kein schönreden mehr. Die Wissenschaft hat jetzt schon versagt, durch falsche Annahmen und der Fehlinterpretation von Wahrscheinlichkeiten. delta hat schon recht, wenn er bei Akademikern von einem gestörten Verhältnis zur Realität schreibt.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Zitat von Kehrwoche delta hat schon recht, wenn er bei Akademikern von einem gestörten Verhältnis zur Realität schreibt.
Ein gestörtes Verhältnis zur Realität ist das nicht, sondern etwas was man Technokratie nennt, der Glaube an die Allmacht und die Perfektion der Technik und das man mit ihr (der Technik) alle Probleme beherrschen und lösen kann. Das haben vor allem technische Ingenieure an sich, die können nichts dafür, das liegt in den Genen.
....ich fühl mich so leer, ich fühl mich so BRANDENBURG
Zitat von Smithie23 Wie schön, dass die Schwaben eine Kette gegen Atomkraft gebildet haben: ich hätte lieber eine Kette gebildet, um dem japanischen Volk unsere Solidarität zu bekunden, aber die Keller sind kaum trocken und viele vermisste und Tote noch nicht geborgen, da wird in Deutschland gleich wieder ein Politikum gegen Atomkraft organisiert.
Die Ereignisse in Japan, waren nicht Auslöser der Menschenkette, sie haben nur mehr Menschen mobilisiert, da vielen plötzlich klar war, das maximale Sicherheit doch nicht dasselbe ist wie absolute Sicherheit. Das spiegelt wohl auch Betroffenheit wider, ohne dass man deswegen explizit die Menschenkette umfunktionieren mußte. Die Menschen dort sind vor allem wegen dem Tsunami umgekommen. Die Opfer aus den Reaktor"unfällen" sind noch gar nicht absehbar, da diese teilweise erst als Spätfolgen sichtbar werden, wenn die Umwelt und damit auch Nahrungskette kontaminiert ist. Ein Politikum ist, dass sofort wieder versprochen wird, alle AKWs zu prüfen, obwohl das doch erst grad erfolgte, was erwartet man davon? Das ist doch Aktionismus, mit dem zu beruhigen versucht, aber leider keine Gefahren beseitigt. Und auch ich bin betroffen und erschüttert über das was dort in Japan passiert ist, aber schärft nun auch mal mein Bewußtsein wie real die Gefahr hier vor Ort ist, durch Biblis und Phillippsburg. Und nur weil da jetzt keine Tsunamis udn Erdbeben zu befürchten sind, macht mich das nicht angstloser, da es bestimmt genug Szenarien gibt, die sich selbst noch so gescheite Apokalypse-Vorherseher ausdenken können, es wird irgend wann der 1 % passieren, der an der absoluten Sicherheit fehlt.
Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück Mich endlich wieder in die Arme nimmt
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