Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Schweres Erdbeben in Japan - 2
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Nein Joe, so einfach ist es nicht. Wenn vorher bekannt ist, daß es auf die "Hörner" gibt, dann stellt sich nur noch die Frage, wann es ein paar drauf gibt und ob es eine Möglichkeit gibt, dieses Problem, wenigstens etwas, abzuschwächen. Es stellt sich nicht die Frage, daß es ein paar drauf gibt. Darum schrieb ich auch den Begriff "Verstärkung der Wirkung" unsererseits. Oder anders gesagt, welchen Folgeschaden kann ein Atomkraftwerk, oder eine Ölraffinerie anrichten, wenn sie von vornherein nicht in "heißen Gegenden" gebaut wird. Das beste Beispiel zeigt doch der Verlauf der Elbe und ihr ursprüngliches Bett, als es die Jahrhundertflut gab (2002). Da war auch der Mensch der schlauere und hat ein paar drauf bekommen. Muß man also da bauen, wo die Natur sich schon mal etwas reserviert hat, (Überschwemmungsgebiete, Vulkangegenden, etc.). Wenn wir also auf dem Bratapfel leben, haben wir uns auch so zu verhalten. Wohlgemerkt im Wissen, DAS es ein paar drauf gibt.
Mit dieser Einstellung hätte der Mensch nie das Feuer benutzen dürfen, denn dies barg und birgt noch immer unberechenbare Risiken. Und ohne das Feuer würden wir vielleicht heute durch den Urwald und die Steppe ziehen und uns von Körnern und rohem Fleisch ernähren. Das Leben beinhaltet das Risiko des Todes. Mit Deiner Einstellung dürftest Du nie Auto fahren oder müsstest zumindest alle Unfallschwerpunkte konsequent meiden. Es ist eben auch dabei vorher nicht bekannt, dass Du in der nächsten Kurve in einen Unfall verwickelt wirst, dies ist nicht vorhersagbar. Du kannst nicht alle Risiken ausschließen, das menschliche Leben beinhaltet , mit diesen Risiken zu leben. Und die Anzahl der Todesopfer durch das Kernkraftwerk oder die brennende Ölraffinerie ist sicherlich im Vergleich zu den Todesopfern, die direkt durch Erdbeben und vor allem durch Tsunami getötet wurden, gering. Diese Prognose wage ich schon mal.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Ich will hier kein Öl ins Feuer gießen, aber diese Atomdikussuon hatten wir ja schon mal hier. Die Gefahr ist ja in der Regel doch recht gering, aber wehe es kommt zu einem ernsten Störfall.
Ohne das Erdbeben wäre es sicher nicht zu dieser "noch immer" abgewiegelten Kernschmelze gekommen. Ist jetzt abzuwarten, wie groß die Schäden werden. Die Menschen dort vor Ort brauchen jetzt Hilfe.
Sollte jedoch wirklich gefährliche Strahlung austreten und die Bevölkerung der direkt betroffenen Zone und auch der nächstweiteren Zone nicht evakuiert worden sein, wird es eine hohe Todesrate, und zwar in Raten, geben. Man darf das nicht kleinreden.
queeny
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
Was zum Nachdenken anregen sollte, ist das die Japaner die sichersten Atomkraftwerke der Welt besitzen und diese Perfektion dennoch keinen Schutz vor einem Gau bedeutet. Bei deutschen Atomkraftwerken wurde gerade die Laufzeit verlängert. Die Betreiber tun momentan alles, vor allem jammern, aber keinen Cent in die Erhöhung der Reaktorsicherheit stecken. Deutsche Meiler sind technisch steinalt zumindest im Vergleich zu den japanischen. Ich denke es reicht in Deutschland nur ein kleinerer Störfall, um eine solche Reaktion wie in Japan auszulösen, eine Terrorattacke oder ein auf das Kraftwerk abstürzendes Flugzeug genügen. Es sind ja nun bald Landtagswahlen in BW. Ich denke man sollte bei seiner Entscheidung, wer einen regieren soll, auch hinterfragen, was diese Partei für in der Zukunft für eine Erhöhung Reaktorsicherheit tun wird. Ganz auf Kernenergie wird man nicht verzichten können, solange keine Alternativen im gleichem Umfang zur Verfügung stehen. Die Spinnerei der "Gegen alles"-Partei Die Grünen nach dem Motto "wir schalten alle Atomkraftwerke ab, denn unser Strom kommt aus der Steckdose" unterstütze ich nicht.
....ich fühl mich so leer, ich fühl mich so BRANDENBURG
Ob die Kraftwerke angeblich "modern" sind oder alt ist mir egal. Kein Mensch denkt offiziell daran, dass der Dreck noch Jahrhunderte strahlen wird! Aber wir leben ja im "Heute" und es geht uns gut... - und nach uns die Sintflut? Ich hätte lieber 30 "Propeller" im Ort stehen wie auch nuuur ein "Mini-AKW". Lieber höre ich nachts was flattern als dass mein Rolladen in der Nacht anfängt zu "leuchten"...
Man mag zur Atomkraft stehen , wie man will , eine solche Katastrophe ist schlimm . Zumal man den Japanern sicherlich keine Schlampigkeit vorwerfen kann .
Revolution ist das Morgen schon im Heute, ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute. (Renft - Zwischen Liebe und Zorn )
Zitat von SchmackesIch hätte lieber 30 "Propeller" im Ort stehen wie auch nuuur ein "Mini-AKW". Lieber höre ich nachts was flattern als dass mein Rolladen in der Nacht anfängt zu "leuchten"
Klar jedem sein "Propeller", sieht echt toll in der Landschaft und bei Windstille kommt der Strom weiter aus der Steckdose.
....ich fühl mich so leer, ich fühl mich so BRANDENBURG
Zitat von SchmackesIch hätte lieber 30 "Propeller" im Ort stehen wie auch nuuur ein "Mini-AKW". Lieber höre ich nachts was flattern als dass mein Rolladen in der Nacht anfängt zu "leuchten"
Klar jedem sein "Propeller", sieht echt toll in der Landschaft und bei Windstille kommt der Strom weiter aus der Steckdose.
1. Sieht ein AKW besser aus??? Müsste Geschmackssache bzw. Geschmacksverirrung sein... 2. Ist der "Propeller" sicherer... - auch wenn DER umfällt gibt es höchstens ein Loch im Boden und es stirbt niemand daran. 3. Ich weiss warum die "Propeller" öfters mal stehen bzw. sogar stehen bleiben müssen! Ihr auch??? Beschäftigt Euch doch mal richtig mit der Sache...
4. Ein AKW lässt sich nicht bremsen oder anhalten. Und wenn doch: "Strahlt" es noch hunderte Jahre für unsere Nachkommen! Wenn sie bis dahin überhaupt noch am Leben sind??? 5. Fragt mal nach in Tschernobyl... - wenn die Menschen damals gewusst hätten was auf sie zukommt und heute noch am "werkeln" ist - dann wäre diesen Menschen alles lieb gewesen: ABER KEIN AKW!
Zurück zum Thema: Wenn die aktuellen Informationen stimmen (eine grobe Überprüfung deutet zumindest darauf hin), dann ist das Gröbste in Fukushima überstanden. Der Reaktorbehälter ist weitgehend intakt und wird mit Mehrwasser, welches mit Brom angereichert wird, heruntergekühlt. Ob im Inneren eine Kernschmelze stattfand, wird man erst später feststellen können. Die Radioaktivität nimmt ab, der Vorfall ist bei der IAEA mit Stufe 4 eingestuft worden. Den Link zu ausführlichen Informationen habe ich oben schon gepostet: http://www.anti-atom-piraten.de/
Natürlich war (und ist immer noch) die Situation extrem kritisch. Trotzdem scheinen die japanischen Kernkraftwerke diese extremste Naturkatastrophe überstanden zu haben: Erst das schwerste in Japan je gemessenene Erdbeben, welches zur Notabschaltung der Reaktoren und zur Aktivierung der Notstromaggregate führte, anschließend den Tsunami, welcher auch diese Notstromaggregate noch außer Betrieb setzte.
Ich hoffe, dass diese Infos soweit korrekt sind und die Japaner morgen schon deutlich weniger Angst haben müssen. Schönen Abend noch JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Zitat von SchmackesOb die Kraftwerke angeblich "modern" sind oder alt ist mir egal. Kein Mensch denkt offiziell daran, dass der Dreck noch Jahrhunderte strahlen wird! Aber wir leben ja im "Heute" und es geht uns gut... - und nach uns die Sintflut? Ich hätte lieber 30 "Propeller" im Ort stehen wie auch nuuur ein "Mini-AKW". Lieber höre ich nachts was flattern als dass mein Rolladen in der Nacht anfängt zu "leuchten"...
Ich bin komplett bei dir, auch der Mensch muß endlich lernen, dass es Risiken geben kann, die er nicht beherrschen und vorhersehen kann und bei einem Störfall unumkehrbare Schäden daraus resultieren. Aber wie schon beschrieben, muß es wohl erst direkt betroffen machen, ehe man Lehren daraus zieht. Wir Menschen zerstören uns irgendwann mit unserer eigenen Technologien, weil wir einfach nicht unsere Grenzen akzeptieren können, die da vielleicht auch heißt gehe sorgsam mit Energie um, nutze Solar- und Windkraft, als lebe weiter maßlos mit Atommmeiler, die in der Zukunft wahrscheinlich wegen der Folgenkosten, noch Milliarden kosten werden, die natürlich nicht die Betreiber tragen, sondern der dumme Steuerzahler, von dem Anteil der Menschen die nicht zum oberen 1 % mit der Hälfte des Gesamtvermögens Deutschlands gehört, dafür aber am meisten von den Anteilen am jeweiligen AKW profitiert.
Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück Mich endlich wieder in die Arme nimmt
Ich muss meine Einschätzung von gestern Abend revidieren. Auch wenn die Lage momentan noch einigermaßen unter Kontrolle scheint, sind die Probleme doch größer als erwartet. Sowohl die Medien als auch das "Gezwitscher" haben sich gestern ausschließlich auf Reaktor 1 in Fukushima 1 konzentriert, auf Nachfragen und in gelegentlichen Meldungen wurde suggeriert, die anderen Reaktoren seien unter Kontrolle. Dies scheint nicht so zu sein, allerdings geht man jetzt wesentlich strukturierter mit der Situation um. Dass beim "Entlüften" große Mengen von Wasserstoff freigesetzt werden, soll berücksichtigt werden, um eventuell weitere Explosionen zu vermeiden. Die Strategie scheint momentan so auszusehen, dass man mit dem Druck ablassen und dem Einsatz von Meerwasser zur Kühlung lokale radioaktive Verseuchung in Kauf nimmt, um Schlimmeres zu verhindern.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Es wird im Zusammenhang mit den AKW-Problemen wohl von allen offiziellen Seiten (einschließlich IAEA) viel verheimlicht und runter gespielt Wieso dürfen immer noch keine unabhängigen internationalen Atomfachleute und Wissenschaftler von Umweltverbänden oder anderen Organisationen in das Gebiet der Atomkraftwerke einreisen und wieso ist die gesamte Region weiträumig abgesperrt, wenn es nur im Umkreis von 20 km Probleme geben soll??? Es waren zum Zeitpunkt des Erdbebens sogar 10 deutsche Energietechniker im betreffenden AKW, die dann aber rechtzeitig ins Hinterland flüchten konnten.
Und du glaubst die Deutsche Regiernung würden anders handeln und jeden fremden Staat erlauben hier Atomunfälle zu unterschuchen.
Zitat: Joesachse
Ich will mal deltas Logik weiterführen: Die kann mich sich auch als einen Brat-Apfel vorstellen, die Schale ist die Erdkruste und das Fruchtfleisch ist das tausende Grad heiße Erinnere. Dieses steht unter Druck, bewegt sich und auch die und beim kleinsten Loch in der Schale spritzt es heraus. Und die Menschen sind so bescheuert, auf so einem Apfel zu leben.
Zitat ende
Das ist einfach falsch von Interpretiert. Ich bin nach wie vor dr meinung der Mensch handelt zu oft falsch in wichtigen Dingen. Japan hätte nie Atomkraftwerke bauen dürfen. Für mich ist das wie der tanz auf den Vulkan. Sie hätten andere Möglichkeiten in Betracht ziehen müssen, den das Kapital war einst da.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von Björnund wieso ist die gesamte Region weiträumig abgesperrt, wenn es nur im Umkreis von 20 km Probleme geben soll???
Das hat mit einfachem Krisenmanagement zu tun. Würde man sofort alle Menschen aus einem großen Gebiet evakuieren, hätte man eine Massenpanik und verstopfte Strassen. Also evakuiert man ringförmig, mit immer größer werdenden Radius.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
@Björn: Zur Informationspolitik der Japaner stimme ich Dir zu, deine Aussagen zur IAEA kann ich dagegen nicht nachvollziehen. Allerdings hat diese Informationspolitik auch viel mit der Mentalität der Japaner zu tun. Bereits gestern morgen schilderte ein Japan-Experte, wie seiner Meinung nach das Katastrophen-Management ablaufen wird: Zuerst werden Betreiber und Regierung diskutieren, was wie bekannt gemacht wird und wie man die Probleme lösen wird. Der Betreiber wird von sich aus weder Aussagen machen noch Aktionen durchführen, ohne diese mit der Regierung bzw. den Verantwortlichen dort abzustimmen. Wenn aber diese Abstimmungen dann erfolgt sind und die prinzipiellen Dinge klar sind, werden die Japaner mit all ihrem Wissen und Möglichkeiten die Probleme angehen. Genau diese Vorhersage ist dann in der Praxis so eingetroffen. In den Protokollen von gestern abend und heute war nachvollziehbar sowohl der Ablauf der letzten Stunden als auch das geplante weitere Vorgehen beschrieben. Leider sind die Webseiten von TEPCO heute mittag dann unter dem großen Ansturm zusammengebrochen. Und dass die Japaner ein Hochtechnologieland sind und auch ein stolzes Volk, welches selbst bestimmen möchte, wer ihnen bei diesen kritischen Krisen Hilft und außerdem seine Aktionen in eigener Verantwortung durchführen will, ist für mich nachzuvollziehen. Bis jetzt erscheint mir das Krisenmanagement durchaus gar nicht so schlecht, vom Ärger über die anfangs nicht vorhandenen Informationen abgesehen.
Gruß JoeSachse
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