Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
Gesellschaft » Wieviel dürfen Manager verdienen?
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
Zitat von altberlin Und das Manager in großen Teilen überbezahlt sind, wissen doch wohl alle spätestens seit der Wirtschafts- u. Bankenkrise. Da ist doch Sarrazin nur ein kleines Licht.
Altberlin du brauchst dich nicht wundern, wenn Joe Sachse deine Behauptungen moniert. Ich weiß NICHT das alle Manager zu großen Teilen überbezahlt sind und die Krise hatte mit den "Wirtschaftskapitänen" in mittelständischen Firmen und auch in den Konzernen nichts zu tun. Es waren die Banken, die sich verzockt hatten. Nur mal so eine Frage in den Raum gestellt, was darf ein Manager deiner Meinung nach verdienen? Jemand der Manager wird, ist das ja nicht von Gottes Gnaden, sondern so ein Mensch muss sich vorher jede Menge wissen aneignen und Erfahrungen sammeln eine große Firma wie zum Beispiel Mercedes Benz zu führen.
Hier der Bildungsweg von Dieter Zetsche, Chef von Mercedes-Benz: Dieter Zetsche wuchs in Frankfurt-Niederursel auf, ging in Oberursel (Taunus) auf das Gymnasium Oberursel und studierte von 1971 bis 1976 Elektrotechnik an der Universität Karlsruhe mit dem Abschluss als Diplomingenieur. Seit 1976 war er im Forschungsbereich der damaligen Daimler-Benz AG tätig. 1981 wurde er Assistent der Entwicklungsleitung im Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge. Im Jahre 1982 wurde Zetsche an der Universität Paderborn zum Doktor der Ingenieurswissenschaften promoviert.
Im Hierarchien in Unternehmen zu erklimmen, ist neben der Bildung zudem jede Menge persönlicher Einsatz notwendig. Nichts mit 40 Stundenwoche und 6 Wochen Urlaub im Jahr und die Partnerin sieht ihren Mann nur Sonntags. So ist das bei Managern. Zudem bestimmt ja nicht der Herr Zetsche sein Gehalt, sondern die Marktgesetze mit Angebot und Nachfrage regeln den Tarif. So viele Menschen gibt es nun mal nicht die fähig und in der Lage sind einen großen Konzern erfolgreich zu leiten. Erfolg in Form von Dividende wollen die Aktionäre sehen und damit in der Position jemand sitzt, der zu diesem Erfolg verhilft, wird dieser fähige Mann von den Aktionären so gut bezahlt, das ihn nicht ein Mitbewerber im kommenden Jahr bei sich beschäftigt. Was passiert wenn Manager, schlecht bezahlt werden und schlechte Arbeitsbedingungen vorfinden, kann man gerade bei Opel beobachten. Ein fähiges Management wurde noch nicht gefunden, Opel schreibt momentan rote Zahlen. Von mir aus kann so ein Wirtschaftsboss, 10 Millionen und mehr im Jahr verdienen, wenn er mit seinen Entscheidungen dafür sorgt, das ein paar Tausend Mitarbeiter einen sicheren Job haben. Was ich dagegen nicht in Ordnung finde, wenn so ein Manager Bockmist baut, gehen muss und dann noch einen goldenen Handschlag mit ein paar Millionen Abfindung erhält und seine Mitarbeiter zeitgleich entlassen werden.
Von mir aus kann so ein Wirtschaftsboss, 10 Millionen und mehr im Jahr verdienen, wenn er mit seinen Entscheidungen dafür sorgt, das ein paar Tausend Mitarbeiter einen sicheren Job haben. Was ich dagegen nicht in Ordnung finde, wenn so ein Manager Bockmist baut, gehen muss und dann noch einen goldenen Handschlag mit ein paar Millionen Abfindung erhält und seine Mitarbeiter zeitgleich entlassen werden.
Wenn jemand meine Meinung kritisiert, ist es mir schlichtweg egal, ich mache mir schon Gedanken über für und wider. Bei 10 Mille sind das 27397 Euro täglich brutto,einschl. Sonntag, abzgl Steuern midestens noch über 13000 Euro netto täglich, für von mir aus 15 Std Arbeitszeit = 866 Euro stündlich, und es ist so gut wie unmöglich, dieses Geld vernünftig auszugeben. 13 - 15 Tsd Euro sind ca 50 % des Nettoeinkommens eines normalen Arbeiters in Deutschland, die Verhältnismäßigkeit gefällt mir nicht. Leuchtendes Beispiel sind dann noch die Kameraden (Zumwinkel u.a.), denen das noch nicht reicht und die dann noch an der Steuer vorbeisegeln wollen.(Liechtenstein) Menager, die etwas leisten, für sichere Jobs und für Deutschland allgemein, sollen verdienen, aber doch in einem vertretbaren Rahmen.
Zitat von altberlin Manager, die etwas leisten, für sichere Jobs und für Deutschland allgemein, sollen verdienen, aber doch in einem vertretbaren Rahmen.
Dann wirst du das Gesellschaftsystem ändern müssen und die Marktgesetze müssen an deine individuellen Wünsche angepasst werden, denn jeder hat seine eigene Vorstellung vom "vertretbaren Rahmen". Du hast als Verbraucher nur die Möglichkeit, sich den Produkten der Firmen zu verweigern, wo die Manager, die deiner Meinung zu hohen Vergütungen erhalten. Beim Mercedes Benz Neuwagen hast du allerdings den Fall, das sich das Produkt einigen Kunden verweigert, wenn diese auf ihren Kontostand schauen.
Manager verdienen ja nicht so viel , weil sie so viel arbeiten , sondern weil sie viel Verantwortung haben . Das heißt aber im Umkehrschluß , daß sie auch zu dieser Verantwortung stehen müssen . Und nicht bei Versagen noch Abfindungen kassieren . Bei den Gehältern könnten - und sollten - sie sich Diensthaftpflichtversicherungen leisten können . Die absolute Höhe der Gehälter ist da wohl eher zweitrangig .
Stimmt, das gegenwärtige Gesellschaftssystem ist ebenfalls nicht das beste, ich verweise auf die viel zitierte Schere zwischen arm und reich, und auch auf die im EU-Vergleich schlechten Lohnzuwächse in Deutschland. Es kann nicht sein, das Einige nicht wissen, wohin mit dem Geld, und andere wissen nicht, woher das Geld nehmen. Jedenfalls nicht in einem Land, das angeblich eine "soziale Marktwirtschaft" hat. Man muß weder Kommunist noch Sozialist sein, um zu erkennen, das es gewaltig stinkt.
Der TRIGEMA-Chef hat vor kurzem wieder mal gefordert, die Chefetagen-Verdienste und auch die Firmenbesteuerung von der Haftung der Unternehmen abhängig zu machen!!! Genau dieser Meinung bin ich auch, damit würde man nämlich der oft vorhandenen "was gehen mich Auswirkungen von Fehlentscheidungen"-Mentalität vieler Manager entgegensteuern, die selbst nach Riesenverlusten oder Firmenpleiten noch ihr Geld sicher haben nebst der noch oft gezahlten Abfindung und nur selten mit Konsequenzen rechnen müssen (oder nur ein Bewährungs-Rüffel)!!! Die Unternehmer und Manager, die persönlich haftend für ihre Firmen sind, sollten dafür ruhiger besser gestellt werden.
Das ist übrigens auch der große Unterschied zwischen vielen mittelständischen Unternehmern und Managern in Großunternehmen: Bei den Mittelständlern kann der Unternehmer mit seinen Fehlentscheidungen sein Unternehmen und damit seine Lebensgrundlage zerstören und hat dieses Risiko zu tragen, in den Großunternehmen gehen diese Folgen vielen Managern am A. vorbei, das persönliche Risiko ist gering, solange sie nicht kriminell werden.
Viele Grüße JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen, in dem der Chef noch selbst den Kopf hin hält, wenn seine Entscheidungen/Investitionen in die Hose gehen.
Die gleiche Problematik kenne ich schon seit meiner Kindheit, da ich in einem privaten Unternehmen aufgewachsen bin. Damals hat sich noch keine Firma Sorgen gemacht, ob das Geld einer Rechnung wirklich bezahlt wird!
Heute ist es üblich, dass man in Insolvenz geht - und die, während der sich anbahnenden Insolvenz, bezahlten Rechnungen im Insolvenzverfahren zurückgefordert werden.
...nacher macht der "insolvente Unternehmer" eine neue Firma auf und hat keine Schulden mehr.
Manager haben noch viel weniger Probleme - sie haben ihren Vertrag und gehen nach Problemen einfach mit einer Abfindung in ein anderes Unternehmen.
Zurück zum Thema: Für mich dürften Manager soviel verdienen, wie sie dem Unternehmen genutzt haben - aber ebenso mit den Beträgen ihrer Fehlentscheidungen haften.
tommes
Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über große Dunkelheit zu klagen.
Zitat von tommes Für mich dürften Manager soviel verdienen, wie sie dem Unternehmen genutzt haben - aber ebenso mit den Beträgen ihrer Fehlentscheidungen haften.
Das müsste prinzipiell so sein, es ist leider nicht so, ein Fehler im System. Trotzdem bin ich der Meinung, das die Leistungsträger in einer Gesellschaft eine angemessene Vergütung erhalten. In der ehemaligen DDR gab es in dieser Richtung viel Gleichmacherei. Ein Arzt verdiente nicht mehr, als ein Facharbeiter in Schichtarbeit. Dieses System hat nachweislich nur 40 Jahre lang auf deutschen Boden funktioniert, wie es endete, weiß wirklich jeder. Es ist nun mal des Menschen Eigenart, das er für eine entsprechende Entlohnung zur Höchstform aufläuft. Der Mensch ist materiell und auch "gierig", nicht nur nach Geld, sondern auch nach Erfolg und Ruhm, deswegen funktioniert die kapitalistische Gesellschaftsordnung auch so gut und nun schon so viele Jahrhunderte, weil sie besser zum Wesen des Primaten Mensch passt.
Dieser Beitrag enthält allgemeine Beleidigungen oder persönliche Angriffe
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 4 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.