Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Deutschland und deine Politiker. Wo sind die extrem guten geblieben? - 70
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Zitat von Hansrudi im Beitrag #1035Nun Joe , warum schulen heute gerade viele Bänker um zum Bäcker und nicht umgedreht ?
Die Antwort hat Du selbst gegeben:
Zitat von Hansrudi im Beitrag #1035Bei jeden Bäcker kann ich bald Geld abheben , aber an einem Bankautomaten bekomme ich noch keine Brötchen !
All die Bildschirmableser in den Banken, die Angestellten in den Filialen und diejenigen, die Zahlen von A nach B übertragen haben werden überflüssig. Dazu kommen dann noch ein paar Investmentbanker und Spekulanten, deren Jobs heute auch von Computern mit weniger Risiko erledigt werden.
Zitat von Hansrudi im Beitrag #1035Wenn wenn studierte ärzte als Taxifahrer arbeiten , was machen dann die alten , unstudierten Taxifahrer ?
Die Nachfrage nach Ärzten ist heute so groß, dass jeder einen Job bekommt, der sich den Stress in einem Krankenhaus antun will.
Zitat von Hansrudi im Beitrag #1035Was wird in Zukunft einmal aus den ganzen Haupt-, wenn die nicht mehr und Realschülern gebraucht werden , weil selbst die Putzfrau schon ein Chmieingineursstudium , als Arbeitsplatzzugangsvoraussetzung , vorzeigen muß um die ganze Putzchemie auseinanderhalten muß , um nicht versehentlich und unwissenhaft eine Wasserstoffbombe zusammen zu rühren ?
Das ist genau das, was ich oben geschrieben habe. Die Anforderungen an Wissen werden immer höher, da werden zwangsläufig Leute abgehängt. Und auch der Dienstleistungsbereich, in dem Menschen nach wie vor und in Zukunft vielleicht sogar noch mehr eine entscheidende Rolle spielen bietet nur eine begrenzte Zahl von Arbeitsplätzen. Das, was in der Gesellschaft erwirtschaftet wird reicht durchaus für alle aus und wird auch in Zukunft nicht weniger, sondern mehr. Heute bekommt aber nur jemand etwas davon ab, der arbeitet. Wenn immer weniger Arbeit da ist, dann müssen sich hier grundlegende Dinge ändern, damit trotzdem jeder was abbekommt.
Drastisch merke ich den Wandel auch in meinem Tätigkeitsbereich, der IT: Manche, die schon einmal in ihrem Leben erfolgreich einen PC eingeschaltet haben bewerben sich anschließend als IT-Spezialist und bekommen dann sogar den Job, weil sich niemand anders beworben hat....
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Der Artikel beschreibt das, was ich selbst erlebe, wenn ich mit meinen Freunden und Verwandten im Osten rede. Am Mittwoch kam abends im ZDF ein Dokumentarfilm, der das alles noch viel emotionaler rüberbrachte: #wasmichimostenstoert
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Allerdings ist aus meiner Sicht auch das fehlende Selbstbewusstsein bei vielen Ossis ein Problem. Und einige suhlen sich regelrecht in der Verliererrolle. Ich kenne die Frage, die mir manchmal einfach interessiert, manchmal aber auch etwas von oben herab gestellt :"Sie sind aber nicht von hier!?" Meine Standardantwort: "Ich komme aus dem Erzgebirge, aber ich mache schon über 20 Jahre Aufbau West!" Danach unterhalten wir uns meist auf Augenhöhe.
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Ich war etwa ungefähr 17 Jahre nicht mehr in Mecklenburg. Kann mich gut erinnern welcher Hass mir entgegenschlug auf einer großen Familienfeier bei Leuten, die mich nicht kannten, als sie mitbekamen woher ich kam.
In Mecklenburg gibt es etliche Touristenzentren, aber auch verfallene Dörfer und viel Arbeitslosigkeit. Erlebte dort von Kind auf die Verherrlichung des Dritten Reiches. Diese Verherrlichung kam von Großeltern, die sie an ihre Kinder weitergaben. Die wiederum gaben ihre Meinung an die nächste Generation. Das war meine Generation und dieser Kreislauf ist immer noch ungebrochen.
Die Wende kam und die Hoffnung war groß. Auch bei denen mit nationalistischem Gedankengut. Viele standen quasi auf der Straße und die "versprochenen blühenden Landschaften" entstanden, aber das war nicht im mecklenburgischen Hinterland. Dort ist es immer noch grau und trist.
"Blühende Landschaften" kommen aber nicht so einfach dahermarschiert. Selbst mit anpacken ist auch heute nicht gefragt. Wie zu Ostzeiten. Mieter strichen ihre Fenster kaum, Häuser fielen fast zusammen, obwohl jeder etwas dagegen tun konnte. Es wurde nur herumgejammert und so ist es bis heute geblieben.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
Stimmt, was Queeny schreibt. Und über dich Joe Sachse staune ich. Ich weiß noch recht gut über diese Differenzen zwischen uns vor etlichen Jahren, hier, zum Thema Ost West-Leute- (inklusive abgehauener und ausgereister Leute, später auch umgezogener Leute) Konflkt. https://www.t-online.de/leben/familie/id...-versorgte.html. Das kommt noch zu deinen Links dazu, werter Joe Sachse. Deswegen habe ich auch gestaunt. Damals hättest du nicht so zu deiner Vergangenheit gestanden. Es stimmt alles, was da zu lesen ist, in den Links, von dir. Aber genau das schmeckt nicht. Und Andreas, etwas muß ich noch hinzufügen. 70% aller Lehrer bei mir in der Schule, kannten das 3 Reich direkt, oder indirekt (einschließlich der Themen, Flucht/Treck aus Königsberg, über die frische Nehrung, Russischlehrerin und Mathelehrer/Klassenlehrer im Alter von 8 bis zu 16 Jahren, sowie die Begriffe Schlesien und Sudetengebiet in direkter Weise). Alle sind "geschliffen" worden und gaben es in unterschiedlicher Weise in der Schule weiter. Und das fehlt heutzutage in der Schule. Und somit gehört dieses Problem auch unter diese Überschrift (Bildungspolitik/er damals und heute). Darum auch die berühmte harte Hand der Lehrer, mit handfester "Feuerkraft", bis in die Firmen/Arbeitsplätze hinein.
Mutterheimat, ich habe die Dinge durchaus schon immer differenziert betrachtet, das hat nur einige hier im Forum überfordert Und Dein Link zu den Amiga-Lizenzplatten (die durchaus einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Vinylsammlung ausmachen) hat auch nur sehr bedingt was mit dem Thema zu tun.
Und deine permanenten Forderungen nach Härte und Gewalt widern mich an, da bleibt für mich die Menschlichkeit auf der Strecke.
Ich erlebe gerade bei meinen Kindern, wie sie meine Enkel erziehen, in manchem ähnlich wie ich, in vielem anders. Vor allem aber ohne Gewalt, dafür mit viel Liebe und genau so viel Konsequenz.
Und noch ein Link zu einem tollen Artikel über die Treuhand, der auch einige Erklärungen für die heutige Situation im Osten liefert:
Gewalt ist keine Alternative, das ist wahr. Aber an den heutigen Schulen sollte Strenge einziehen. Dieser Lotterunterricht fängt in der ersten Klasse an. Schon allein wie die Schulbänke stehen. Da müssen etliche der Kleinen ab der ersten Klasse ihren Kopf drehen, um nach vorne zur Lehrkraft zu schauen. Das ist eine Fehlhaltung, die später unanangenehme Folgen haben kann. Die Kinder laufen während des Unterrichts herum, spielen und sind laut. Das ist auch eine Ursache dafür, dass die Kleinen mit so wenig Wissen aus der zweiten Klasse kommen.
Meine Generation wurde streng gehalten in Schule und im Elternhaus. Geschadet hat es uns nicht. So meine heutige Denke. Als Jugendliche hasste ich allerdings diese Strenge.
Mich stört am heutigen Bildungssystem, dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. Die Lehrpläne müssen überall gleich sein. Alle Hauptschulen müssen gleich gehalten werden und auch die anderen Schulformen.
Das scheinen die gewählten Volksvertreter nicht zu kapieren. Dieses Thema wird einfach ausgeblendet.
@Mutterheimat: Die eigenen Ansichten ändern sich im Laufe des Lebens. Und so lange keine Demenz eintritt, bleibt es auch so.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
https://www.youtube.com/watch?v=dxfMBylmynE. Das passt recht gut hierher. Insbesondere für Leute welche einstmals dabei waren und auch noch heute das Denken und zwischen den Zeilen lesen, nicht verlernt haben. Einige soll es wohl noch geben. Ich gehöre dazu.
Hansrudi , du hast selbst geschrieben , du warst im Ferienlager . Ich war im 7.Artillerieregiment der 7. Panzerdivision von 1976 bis 1978 . Sonntags gab es keinen Frühsport . Bei der Bundeswehr würde das wahrscheinlich an Körperverletzung grenzen .
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