Zitat von delta im Beitrag #640
....mit der Mark wäre dies Beschleunigung der Preise nie zu Stande gekommen...
da hat delta mal vollkommen recht: Die Inflationsrate zu DM-Zeiten war deutlich höher als zu €-Zeiten - sowohl durchschnittlich als auch absolut. Vielleicht würde -mit der Inflationsdynamik der DM- der Liter Sprit heute 5,749DM kosten? delta ist der einzige Mensch der Welt der diese hypothetische Frage eindeutig beantworten könnte....
Wessis erinnern sich noch an Tarifabschlüsse im oberen einstelligen, teilweise zweistelligen Bereich und Nomianlzinsen
für das Guthaben von 11,5% bis 13% p.a. zu DM-Zeiten und Sparerfreibeträge von 6.000DM pro Jahr.
Die Inflation der DM war entsprechend proportional hoch.Der Grund dafür war ganz einfach: die alte BRD war stark im Export und hatte regelmäßig hohe Handelsüberschüsse in der Außenhandelsbilanz, so dass die Bundesbank ständig Auslandsdevisen in fremder Währung ankaufen mußte und so stand dem Güterexport ein Inflationsimport durch Fremdwährungen gegenüber. (Lehrstoff 1.Jahr HöeHa [14. Schuljahr] Fachbereich Volkswirtschaftslehre 1987)
Die Schweiz macht es seit einigen Monaten genauso, indem sie den CHF an den EUR gekoppelt hat bzw. koppeln musste, ähnlich das britische Pfund. GB hat keinen EUR, ist aber durch Außenhandel dennoch stark abhängig.
Es ist naiv zu Glauben, dass mit der DM in einer globalen Wirtschaft die DM der BRD zu mehr Autonomie, geschweige denn Autarkie verhelfen würde. Genau das glauben jedoch die DM-Apostel und deshalb würden sie bitter enttäuscht, wenn sie denn dieses Experiment umsetzen könnten und die Realitäten erkennen.Wie sieht es mit deren traditionellen Industriegebieten aus? Haben die Briten überhaupt noch Industrie oder seit der Erfindung der Dampfmaschine noch irgendwelche Innovationen in den letzten Jahren gehabt?
Nur die Finanzindustrie in London ist quasi die einzig verbliebene Säule der Wirtschaft, neben etwas Agrar und Fischfang.
Das englische Wetter und das schlechte Essen sind neben den Disney-Royals und den Obdachlosen in den Kaufhauseingängen das Einzige woran ich mich spontan erinnere.
Zitat von Buhli im Beitrag #642
... wissen wahrscheinlich noch was folgt, wenn die Währung unüberlegt gewechselt wird. Fachleute haben damals wie heute auf die Folgen hingewiesen.
Der Handel und das Gewerbe sollte sich freuen für jeden Währungswechsel. Zu dem fixen festgelegten Umrechnungskurs kann man jeweils bei Neuauspreisung der Ware
Preisaufschläge (waren ja lange geplant, lange keine Erhöhung gehabt, blablabla) festsetzen und schauen, ob die Mitbewerber das ähnlich handhaben und ob sie es dauerhaft am Markt so halten können. Preisabsprachen sind bekanntlich durch das Bundeskartellamt verboten, da sie die Kunden/Verbraucher/Konsumenten benachteiligen. Es ist aber nicht verboten eine (möglichst viele) Währungsumstellung zu nutzen um Preisaufschläge auszuprobieren und zu testen, ob die Mitbewerber mitziehen. (siehe Gastronomiebereich & Friseurhandwerk zur €-Umstellung, Milka-Schokolade konnte keine Preise über 0,99DM pro Tafel durchsetzen (EURO=1,95583 DM) => 0,5061€), dazu kommen dann auch die verschwiegenen Kosten der Umstellung. Gibt es die etwa umsonst? Wie viele Milliarden dieser Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt? Gibt es für delta hier eine Ausnahmeregelung?
Die neuen Noten und Münzen würden auch nicht für lau zu haben sein.
Wenn dieses Umstellungsszenario akut werden würde, wie verhielten sich dann die Sparer in GR?
Würden sie rechtzeitig ihre €-Sparguthaben auf dem dt. Konto einzahlen und dann?
Was passiert in D wenn ungeheure Summen aus den Krisenländern hier geparkt auf die Währungsumstellung warten?
Und wie reagieren die Hypothekenschuldner?
Fachleute und Wirtschaftswissenschaftler in aller Welt haben auf diese Fragen keine eindeutigen und vor allem belastbaren! Antworten.
Zum Glück haben sie unser Fach-delta zur Beratung in petto - da kann dann ja nix schiefgehen....