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RE: Diskriminierung, oder was?

#16 von Schlawine , 10.02.2010 06:58

Ich schließe mich Björn und Kehrwoche an.

Natürlich kann jeder Vermieter selbst entscheiden an wen er seine Wohnung vermietet aber eine Besichtigung mit derart diskriminierenden Äußerungen zu verwehren gehört bestraft. Applaus für den Richter ! Ich bin mir sicher, dass das Urteil bei diesem Richter genauso ausgefallen wäre wenn statt dem Wort "Neger" das Wort "Ostdeutsche" gefallen wäre. Falls denn dieser Ostdeutsche auch vor Gericht gezogen wäre.
Ich habe auch schon "schlechte Erfahrungen" mit ausländischen Mitbürgern machen müssen aber es gab auch schon jede Menge "schlechte Erfahrungen" mit meinen Landsleuten. Wenn es danach geht dann darf man sich mit niemandem mehr vorurteilsfrei einlassen.


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"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat."
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RE: Diskriminierung, oder was?

#17 von kalteschnauze , 10.02.2010 07:52

sorry blödheit muss einfach mal bestraft werden..... wennn ich die summe auch übertrieben finde. hätte der die beiden kommen lassen sollen, wohnung besichtigen lassen, und im nachhinein abgesagt, währen ihm die 5000 euronen noch auf dem konto geblieben.
habt ihr schonmal neben afrikanern gewohnt? wir ja. liebe nette leute waren das, aber ihr tagesrhytmus und lebensgewohnheiten nicht mit mitteleuropa kompatibel, wo du früh aufstehen musst, um zur arbeit zu gehen und eben abends und nachts mglst. deine ruhe brauchst zum schlafen. und wenn im sommer von denen das ganze leben nach draussen verlagert wurde, die wochentags unter deinem fenster bis weit nach mitternacht in großen gruppen sassen und laut erzählten, wenn du um ruhe gebeten hast, dann zwar verständnis zeigten und leiser wurden, aber nach 3 tagen wieder das gleiche war, also da vergraulst du echt alle ..... nienie wieder.

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RE: Diskriminierung, oder was?

#18 von Kehrwoche , 10.02.2010 09:45

Damals, in Berlin, waren meine Balkonnachbarn Zeugen Jehovas. Die waren am ruhigsten.
Unter mir wohnte eine nette Amerikanerin, die fidelte was das Zeug hält.
Neben mir wohnte ein schwuler Zahnarzt mit seinem Freund, die hatten am Wochenende immer die Hütte voll.
Im ersten Stock wohnten Schwarze, die waren relativ ruhig.
Wenn ich aus dem Fenster sah, sah ich den Türken-Imbiss, der 24h auf hatte, den vietnamesischen Spätverkauf, den ich oft zum Einkaufen nutzte und meinen "Vietkong", der auf der Strasse stand und Zigaretten schwarz verkaufte - alles ruhige Zeitgenossen.

Die lautesten aber, das war ein Dauer-Sauf-Pärchen aus Tuttlingen.

Der Logik einiger hier folgend, dürfte ich als Vermieter meine Wohnung an keine Schwaben vermieten wollen. "Denn die Schwaben sind doch eh alle ständig dicht und laut"!


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RE: Diskriminierung, oder was?

#19 von Ilrak , 10.02.2010 10:24

Komisches Gesetz . Ob das dazu angetan ist , private Investoren dazu zu bringen ,
bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ?
Denn , wie schon gesagt , die Immobilie ist Eigentum des Vermieters und man sollte es ihm doch
wohl zugestehen , darüber bestimmen zu können und materiellen und finanziellen Schaden für
sich und sein Eigentum auszuschliessen .
Von der Unversehrtheit der übrigen Mieter ganz zu schweigen .
Aber so ist eben Deutschland . Und dann ganzseitig Krokodilstränen uber
Wohnungsnot und Bauflaute vergiessen .
NICHTS WIE WEG HIER .

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RE: Diskriminierung, oder was?

#20 von michaka13 , 10.02.2010 12:20

Zitat
Der Logik einiger hier folgend, dürfte ich als Vermieter meine Wohnung an keine Schwaben vermieten wollen. "Denn die Schwaben sind doch eh alle ständig dicht und laut"!



Wenn Du eine Wohnung vermieten möchtest und Schwaben als Mieter ausschließt, so ist das ganz allein Deine Sache. Es ist Deine Wohnung und Du entscheidest. Was hat das mit Logik zu tun?


Zitat
Komisches Gesetz . Ob das dazu angetan ist , private Investoren dazu zu bringen ,
bezahlbaren Wohnraum zu schaffen ?



Sicher nicht! Mich würde es wohl eher abschrecken.



Zitat
Was wäre, wenn ein Ausländer ein komplettes Mehrfamilienhaus/Wohnanlage kauft und selbst miteinzieht???? Ziehen alle anderen Mieter dann gleich aus???



Das bleibt jedem selbst überlassen, das Grundgesetz garantiert uns schließlich die freie Wahl des Wohnortes. Die Gründe für den Ein-oder Auszug in eine Mietwohnung muß ich niemanden mitteilen. Ich versuche mir dort eine Wohnung zu mieten, wo ich mich wohlfühle. Und diese Entscheidung muß jeder für sich selbst treffen. Der eine mag die Stadt, der andere das Dorf. Der eine mag seine türkischen Nachbarn, der andere das ältere deutsche Rentnerehepaar in der Nachbarschaft. Es ist jedem selbst überlassen. Wir sind alles verschiedene Menschen mit verschiedenen Meinungen und Ansichten. Und wenn jemanden der Besitzerwechsel seines Hauses nicht passt, sucht er sich eben ne neue Bleibe.

Lest doch nochmal den Beitrag von Jürgen. Er schließt Ausländer als Mieter nicht aus, verlangt aber die Offenlegung gewisser Informationen, die er für die Vermietung für wichtig hält. Das ist sein gutes Recht. Und schon wird er von seinem Interessenten in die rechte Ecke gestellt. Es wird Diskriminierung und Benachteiligung geschrien.
Oder der Beitrag von Schramme, gestern 21.30 Uhr. Genau hier liegt nämlich das Problem. Menschen aus anderen Kulturkreisen haben nun mal andere Lebensweisen. Und diese Lebensweise deckt sich oft nicht mit unserer mitteleuropäischen. Und oft sind gerade muslimische Leute oder Afrikaner gar nicht willens sich anzupassen.
Selbst innerhalb der EU gibts da schon deutliche Unterschiede. Als ich in Portugal lebte war ich der Ausländer. Und auch hier waren die unterschiedlichen Ansichten und der Lebensrhytmus der Portugiesen völlig anders als wir das aus Mitteleuropa kennen. Doch ich habe mich schnellstmöglich versucht an die portugiesische Lebensweise anzupassen. Denn ich war der Ausländer, der Gast in diesem Land. Und ich habe mich so zu verhalten wie es nun mal dort üblich ist.


@Kehrwoche
Sowas, was Deiner Freundin widerfahren ist, find ich unter aller Sau! Doch Idioten gibts überall auf der Welt. Das willst Du doch jetzt sicher nicht an einer bestimmten Nationalität festmachen? Auch die von Dir genannte Wegseh-Mentalität mußte ich schon selbst erleben. Schlimm sowas. Hat jedoch mit dem von mir angesprochen Vorfall nicht das geringste zu tun. Der nächste schreibt dann von einer Sache wo ein Ausländer einen Deutschen angepöbelt oder verprügelt hat, und dann? Willst Du vielleicht Unrecht gegen Unrecht aufrechnen?

Aber interessant ist sie schon, diese Gutmenschen-Mentalität. Kaum geschieht einem unserer voll korrekten ausländischen Mitbürgern etwas, und wenns nur ein paar unüberlegte Worte sind die ihm entgegengebracht wurden, dann werden sofort jede Menge Beispiele gebracht, wie schlecht der Deutsche doch Ausländer behandelt! Voll krass!!!

In Deutschland leben 8 Mio Ausländer, jeder 5 Deutsche hat heute ausländische Wurzeln, sprich er ist ein Mensch mit Migrationshintergrund, wie es so schön heißt. Wenn wir Deutschen doch alle so schlecht und ausländerfeindlich sind, warum ziehts dann soviele Menschen aus aller Welt in unser schönes Land?

Nachdenkliche Grüße,
micha

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RE: Diskriminierung, oder was?

#21 von Kehrwoche , 10.02.2010 12:32

Zitat von Ilrak
... die Immobilie ist Eigentum des Vermieters und man sollte es ihm doch
wohl zugestehen , darüber bestimmen zu können und materiellen und finanziellen Schaden für
sich und sein Eigentum auszuschliessen....NICHTS WIE WEG HIER.



Darum geht es doch garnicht.

Es geht um Schadenersatz wegen Diskriminierung eines schwarzafrikanischen Paares bei der Wohnungssuche.

Zu Deutsch: Muß man jemanden, den man nicht als Mieter oder sonstwas haben will, auch noch beleidigen, abwerten, herabwürdigen, beschimpfen und ehrverletzen? Nein!


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RE: Diskriminierung, oder was?

#22 von Kehrwoche , 10.02.2010 12:44

Zitat von michaka13

Zitat
Der Logik einiger hier folgend, dürfte ich als Vermieter meine Wohnung an keine Schwaben vermieten wollen. "Denn die Schwaben sind doch eh alle ständig dicht und laut"!


Wenn Du eine Wohnung vermieten möchtest und Schwaben als Mieter ausschließt, so ist das ganz allein Deine Sache. Es ist Deine Wohnung und Du entscheidest. Was hat das mit Logik zu tun?



Klar hat das was mit Logik zu tun!
Wie entsteht denn Diskriminierung?
Durch Vorurteile und pauschale Herabwürdigung!


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RE: Diskriminierung, oder was?

#23 von Schlawine , 10.02.2010 13:44

Zitat von michaka13

Aber interessant ist sie schon, diese Gutmenschen-Mentalität. Kaum geschieht einem unserer voll korrekten ausländischen Mitbürgern etwas, und wenns nur ein paar unüberlegte Worte sind die ihm entgegengebracht wurden, dann werden sofort jede Menge Beispiele gebracht, wie schlecht der Deutsche doch Ausländer behandelt! Voll krass!!!



Darum geht es doch überhaupt nicht. Hier ist ein Mensch diskriminiert und beleidigt worde. Das ist nunmal nicht in Ordnung. Egal ob es sich bei diesen Menschen um einen Ausländer, Schwulen, kinderreiche Familie, Behinderten, Hundehalter oder sonstwas handelt.
Und ich möchte mal wissen wie du reagiert hättest, wenn dir täglich so ein paar "unüberlegte Worte" um die Ohren fliegen würden.
Außerdem halte ich es nicht für "unüberlegte Worte" sondern für das normale Vokabular dieser Person


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RE: Diskriminierung, oder was?

#24 von mutterheimat , 10.02.2010 15:34

Nun ich werde mich diesbezüglich etwas zurückhalten. Aber meine Erfahrungen sind zum guten Teil, anderer Natur. Das schließt das Ausland, (Osteuropa), ein. An den Begriff Nazi, habe ich mich schon gewöhnt und frage nur, wie alt er/sie ist und wie alt er/sie mich einschätzt. Dann darf er/sie mal seinen Geist anstrengen. Es gibt überall solche und solche, merkwürdigerweise, sind es doch, oberreichlich, öfters, unsere "lieben Fremdmentalitäts-Genossen", welche, nachdem sie Asyl, oder, Duldung, oder einen längerfristigen Aufenthaltstitel haben, sich hier in einer "entsprechenden" Weise aufführen, bei der andere Staaten deutlichst härtere Bandagen anziehen würden. Des weiteren sind die Zusammenhänge nicht bekannt, welche zu diesem Urteil geführt haben. Übersetzt heist es, STIMMT DAS SO, wie es bekannt gegeben wurde. Oder ist der Begriff Fälschung schon vergessen worden.


http://www.dailymotion.com/video/x6pvd_acdcthunderstruck
Leute, welche mit dem Bildchen nichts anfangen können, nach Stalingrad schauen. Es kommt zu einer Erkenntnis!!!!

 
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RE: Diskriminierung, oder was?

#25 von michaka13 , 10.02.2010 15:48

Zitat
Wie entsteht denn Diskriminierung?
Durch Vorurteile und pauschale Herabwürdigung!


Lies Dir bitte mal den von mir geposteten Link durch. Die Verurteilung erfolgte wegen der Zurückweisung eines Paares bei der Besichtigung/Vermietung einer Wohnung. Welches Vorurteil hier vorliegt, kann ich nicht erkennen. Erklärs mir bitte. Worin besteht die pauschale Herabwürdigung. Auch hier bitte ich um Erklärung.
Das OLG stellte fest:Die Bezeichnung als "Neger" sei nach heutigem Verständnis eindeutig diskriminierend und ehrverletzend!
Nach wessem Verständnis? Nach Meinung des Gerichts? Nach Meinung der Allgemeinheit? Oder nach Meinung dieses einen Richters?

Hallo Schlawine,
ich schätze Deine Beiträge sehr und lese sie recht gerne. Stets gut formuliert und durchdacht. Doch hier irrst Du gewaltig.

Zitat
Außerdem halte ich es nicht für "unüberlegte Worte" sondern für das normale Vokabular dieser Person


Hältst Du es für das normale Vokabular dieser Person oder weißt Du das es das normale Vokabular dieser Person ist. Du unterstellst hier einem anderen Menschen einfach etwas ohne irgendetwas über die betreffende Person zu wissen. Meinst Du nicht, das Du Vorurteile gegenüber dieser Person hast?

Zitat
Und ich möchte mal wissen wie du reagiert hättest, wenn dir täglich so ein paar "unüberlegte Worte" um die Ohren fliegen würden.



Ich hätte weder mit weinen angefangen, noch wäre ich zu Mami gerannt und als letztes wäre mir sicher eingefallen vors Gericht zu ziehen.
Dazu ein Beispiel von unserer Wohnungssuche 2008. Wohnungsbesichtigung mit der recht jungen Maklerin. Ein alter Bauernhof, im Hauptgebäude wohnten die Besitzer, ein älteres Ehepaar. In den Nebengebäuden gabs 3 Wohnungen, schöne Wohnungen mit Garten, Garage. Eigentlich alles prima. Bei der Besichtigung waren mehrere Interessenten und auch die Besitzerin. Als wir der Maklerin ein paar Fragen stellten, merkte die Dame wohl, das wir aus den neuen Bundesländern stammten. Als wir dann im Nachbarraum waren , hörten wir wie die Dame zur Maklerin sagte, das sie aber nicht an "Ostler" vermietet. Bin dann rüber zu ihr, hab sie freundlich angelächelt und ihr gesagt das wir "Ostler" eh nicht gewöhnt sind in Ställen zu wohnen und sind einfach gegangen. Ein anderes Paar (geborene Rheinländer) kam gleich mit. Wir unterhielten uns noch ein bissel auf der Straße. Interesse an der Wohnung hatten sie auch nicht mehr. Sie waren der Meinung bei solch intoleranter Vermieterin hätte man auch in Zukunft nix gutes zu erwarten. Ich denke schon, im Nachhinein, das hier eine Diskriminierung Ostdeutscher vorgelegen hat, aber ich habe einfach besseres zu tun, als mich mit solchen Leuten rumzuärgern.

Eingefallen ist mir dieses Erlebnis allerdings erst wieder, als ich von dem Urteil aus Aachen gelesen habe, deshalb auch meine Frage wie andere darüber denken. Ich hab dem damals überhaupt keine Bedeutung beigemessen und der Begriff Diskriminierung kam mir überhaupt nicht in den Sinn.

So, liebe schlawine, das ist meine Reaktion auf Dummschwätzer, denn ich akzeptiere wenn ich nicht erwünscht bin. Ich such mir dann lieber die Gesellschaft von Leuten bei denen ich erwünscht bin.

Gruß,micha


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RE: Diskriminierung, oder was?

#26 von Flotte_Lotte , 10.02.2010 16:04

Mich würde einmal das Urteil interessieren, und nicht der Schnulli der in der Presse bekannt gegeben wird.

Nur weil sich Hausmeister "versprochen" hat, kann es m.E. nicht zu solch einem "krassen" Urteil geführt haben.


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RE: Diskriminierung, oder was?

#27 von michaka13 , 10.02.2010 16:05

@ mutterheimat,
hier nochmal das Urteil im Volltext bei justiz.nrw.de

http://www.justiz.nrw.de/nrwe/olgs/koeln...il20100119.html

Sämtliche, für die Urteilsfindung relevanten Zusammenhänge, sollten dort nachzulesen sein.

micha


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RE: Diskriminierung, oder was?

#28 von BautznerSenf , 10.02.2010 16:27

Moin!

Ilrak schrieb:

Zitat
... die Immobilie ist Eigentum des Vermieters und man sollte es ihm doch
wohl zugestehen , darüber bestimmen zu können und materiellen und finanziellen Schaden für
sich und sein Eigentum auszuschliessen....NICHTS WIE WEG HIER.



Darum geht es, wie Schlawiene richtig schrieb, gar nicht!

Es geht um die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen.
Natuerlich hat der Vermieter das Recht, sich den Mieter auszusuchen - aber erstens darf er ihn nicht herabwuerdigen und zweitens muss er ihn fair behandeln!
Beleidigungen bzw. eine generelle Ablehnung wegen der Herkunft sind verboten.

Und das ist gut so!
Es gab schon mal Zeiten, in denen erst gegen Menschen anderen Glaubens, anderer sexueller Orientierung, anderer politischer Einstellung etc. pp. vorgegangen wurde - und damit genau dies nie wieder passiert, gibt es bei uns im Grundgesetz eine Regel, naemlich Artikel 3, der da lautet

Zitat
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.



Und genau DARUM geht es - denn auch wenn das GG primaer die staatliche Gewalt verpflichtet, strahl es doch auf die Gesellschaft bzw. das gesellschaftliche Miteinander aus. Und das hat nichts mit Gutmenschentum (das ich ebenfalls ablehne!) zu tun: Wir wollen eben gerade nicht so sein, wie manche andere Staaten. Nur weil diese diskriminieren, muessen wir es ihnen nicht gleich tun.

Freiheit ist auch immer die Freiheit des anders Denkenden...

Wie gesagt: Es gibt ueberall gute und schlechte (Deutsche/Auslaender; Maenner/Frauen; Heteros/Homos; Alte/Junge; ...) - es kommt auf das Individuum an.

Haette der Vermieter gesagt, dass ihm ein anderer Mieter sympathischer ist, waere das okay gewesen. Gleicher Erfolg, aber ohne Beleidigung.
So hat er eine Strafe verdient.

B. S.


Besten Gruss

BautznerSenf

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RE: Diskriminierung, oder was?

#29 von Flotte_Lotte , 10.02.2010 16:28

Hab mal ein wenig nach Meinungen gesucht...

http://blog.derbraunemob.info/2010/01/19...hnungssuche-zu/


Der Kommentar ist auch interessant... zumal die Richter mitterlerweile von einer Diskriminierung allein durch das Wort Neger ausgehen.


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RE: Diskriminierung, oder was?

#30 von Weinböhlaer , 10.02.2010 16:39

Die ganze Wortklauberei ist ein deutsches Problem was vor allem der Bevölkerung
in den alten Bundesländern eingeimpft wurde.
Es ist die Asche aufs Haupt-Politik die die sogennten Gutmenschen uns überstülpen wollen.

Wo ist das Problem wenn ich die Bezeichnung Neger,Zigeuner oder Schlitzauge benutze,
ich rege mich doch auch nicht auf wenn in England zu mir Kraut gesagt wird
oder ich in China als Spitznase bezeichnet wurde.
Auf meiner reise durch Marokko war die Bezeichnung für Schwarzafrikaner Negro oder Morro ganz normal,
keiner kommt auf solche Gedanken wie in Deutschland.
Es muß doch möglich sein zu einem Schwulen, du Schwuler zu sagen ohne eine Anzeige zu bekommen.

Nirgend wo in der Welt (so glaube ich) hat man solche beschissenen Gesetze gemacht wie hier in DE.
Ich wundere mich immer wieder wie viele auf den Zug aufspringen.
Mann fragt sich manchmal was das soll

Jürgen

 
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